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aventinus antiqua Nr. 1 (Winter 2005) 

 

Ioannis Charalambakis 

Homosexualität im antiken Griechenland 

 

Wenn man sich mit der Frage nach den sexuellen Neigungen der Griechen in der Antike beschäftigt, wird man feststellen müssen, daß sich hier oftmals eine für moderne Gesellschaften ungewöhnliche Vorstellung in den Köpfen der Menschen festgesetzt hat. Würde man sie zu den heutigen Verhältnissen befragen, wäre wohl bei den meisten das Bild einer zum größten Teil heterosexuell orientierten Bevölkerung präsent. Im Zusammenhang mit den alten Griechen hingegen, gehen die Gedanken sofort in Richtung Homosexualität, insbesondere hin zur Knabenliebe. Die Vorstellung von älteren Männern, die sich mit jungen Knaben vergnügen wird hauptsächlich durch die schriftliche Überlieferung einschlägiger Texte und in besonderem Ausmaß durch den hohen Bekanntheitsgrad antiker Vasenbilder mit entsprechenden Darstellungen geprägt. Leider handelt es sich dabei aber meist nur um sehr oberflächliche Kenntnisse der Materie, die, wenn nicht sogar gänzlich falsch, durch romantische Einflüsse verklärt oder durch individuell verschiedene Erwartungshaltungen verändert sind. Die Bandbreite reicht dabei von der Ablehnung einer abstoßenden Gesellschaft von Kinderschändern bis zur Sehnsucht nach einer ähnlichen Toleranz im Hinblick auf die freie Entfaltung sexueller Praktiken in der heutigen Welt, wie sie im antiken Griechenland angeblich bestanden haben soll. Daß derart extreme Positionen wohl kaum die Wirklichkeit widerspiegeln können, mag den meisten noch einleuchten, doch stellt sich dann natürlich die Frage nach der konkreten Ausprägung sexuellen Verhaltens zur damaligen Zeit. Die folgende Untersuchung soll einen kleinen Beitrag dazu leisten, einen nur wenig bekannten Aspekt der griechischen Gesellschaft ein wenig zu erhellen. 

Dazu müssen die einschlägige Literatur sowie die vorhandenen Quellen erfaßt und analysiert werden. Zunächst zur Quellenlage: Wie in vielen anderen Bereichen, sind, auch was das Thema der homosexuellen Beziehungen betrifft, in erster Linie Zeugnisse aus Athen auf uns gekommen. Für den Zeitraum der Klassik von 480 bis 338 v. Chr. ist das Übergewicht dieser attischen Polis besonders auffällig. Informationen liefern hier vor allem die Vasenbilder, wobei die Funde auf dem Kerameikos eine wichtige Rolle spielen, und literarische Quellen, wie z.B. die philosophischen Schriften von Platon, Aristoteles, Xenophon, die verschiedenen Tragödien und Komödien und andere Abhandlungen. Von anderen Orten der griechischen Welt sind unsere Kenntnisse wesentlich geringer und ergeben sich zum Großteil aus den Werken antiker Dichter und Historiker sowie fragmentarisch überlieferter Gesetzestexte. Auch die moderne Literatur zu diesem Spezialthema hält sich in überschaubaren Grenzen, zumal Homosexualität und Abhandlungen über deren Verbreitung bzw. Ausprägung lange Zeit nicht gesellschaftsfähig waren. Viele Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts versuchten unter Heranziehung der antiken Verhältnisse ihre eigenen Neigungen zu rechtfertigen, was zu einer Reihe tendenziöser Darstellungen führte, die maßgeblich zu dem romantisch verklärten Bild antiker Homosexualität beigetragen haben. Eine umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung kann daher erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts angesetzt werden. Allerdings stehen auch hier oftmals Personengruppen oder Organisationen hinter den Forschungsprojekten, die ein persönliches Interesse an dieser Thematik haben. 

An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, daß in diesem Aufsatz ausschließlich die homosexuellen Beziehungen zwischen Männern behandelt werden sollen. Obwohl es auch gleichgeschlechtliche Verbindungen unter Frauen gegeben hat, wobei die Dichterin Sappho, [1] die Ende des 7. bis Anfang des 6. Jahrhunderts v. Chr. in Mytilene auf Lesbos wirkte, aufgrund ihrer Liebesgedichte an Mädchen und Frauen Berühmtheit erlangt hatte und sich ihre Werke besonders in der Klassik großer Beliebtheit erfreuten, wurden Verbindungen zwischen Frauen in schriftlichen und bildlichen Quellen kaum wiedergegeben. Gleichzeitig demonstrieren die spärlichen und grundsätzlich ablehnenden Erwähnungen lesbischer Liebe, ein Begriff, der im 5. Jh. v. Chr. keine homosexuellen Verhältnisse, sondern die orale Befriedigung eines Sexualpartners bezeichnete, [2] daß ein solches Verhalten keinerlei gesellschaftliche Anerkennung gefunden hat. Unter diesen Umständen – die mangelnde Quellenlage und die Einseitigkeit der wenigen verbliebenen Angaben – erscheint es müßig hier eine fundierte Untersuchung durchzuführen, weshalb darauf verzichtet wird.

I  Von der Zeit der Mythen bis zu den Perserkriegen

Bereits in den griechischen Mythen, die vielmehr die Verhältnisse zu Zeiten der Verfasser als die wahren Begebenheiten der Frühgeschichte widerspiegeln, werden vielfältige Liebesbeziehungen zwischen Männern geschildert. Eine ganze Reihe von Göttern hatten nachweislich junge, sterbliche Geliebte, so z.B. Apollon, Poseidon, Zeus, Hermes, Pan, Dionysos u.v.a. [3] Das Vorgehen und die Motive der Götter scheinen sich dabei in den verschiedenen Geschichten kaum voneinander zu unterscheiden. Meist handelte es sich bei den Geliebten um junge Männer, die aufgrund irgendwelcher Eigenschaften, wie z.B. Schönheit, aber auch technischer Fertigkeiten, aus der breiten Masse hervorragten und deshalb von einem interessierten Verehrer verführt bzw. entführt wurden. Bekannte Beispiele hierfür sind Apollon und Orpheus [4], Poseidon und Pelops [5] oder Zeus und Ganymed [6]. Deren Beziehungen zeichneten sich insbesondere dadurch aus, daß der Gott als Liebhaber seinen geliebten Schützling in verschiedenen Künsten unterwies und charakterlich zu erziehen versuchte. Ob es außerhalb dieser pädagogischen Arbeit auch zu sexuellen Kontakten kam entzieht sich unserer Kenntnis, da die Quellen hierzu keinerlei Details liefern können. Festzuhalten bleibt aber, daß hier offensichtlich das Ideal eines Verhältnisses zwischen älterem Liebhaber und jüngeren Geliebten mit der erzieherischen Aufgabe im Vordergrund vermittelt werden sollte.

Auch die griechischen Heroen und Halbgötter folgten dem göttlichen Beispiel und pflegten daher Beziehungen zu anderen Männern oder Jünglingen zu haben. Herakles wurden, neben seinen Verhältnissen mit Frauen, unzählige Geliebte nachgesagt, [7] zu denen sein Weggefährte Iolaos und Hylas, der Sohn eines getöteten Feindes, zählten. Die antiken Autoren berichten, daß sich Hylas und Herakles, nachdem er dessen Vater Thiodamas erschlagen hatte, ineinander verliebten und fortan ihre Zeit miteinander verbrachten. Bezeichnenderweise nannten sie sich gegenseitig Vater und Sohn, was wohl auch hier den Charakter einer Beziehung zum Zweck der Erziehung widerspiegeln soll. [8] Die größte Aufmerksamkeit wurde allerdings einer anderen bekannten Männerbeziehung, nämlich derjenigen zwischen Achill und Patroklos, gewidmet. Dabei wurde vor allem kontrovers darüber diskutiert, ob es sich lediglich um eine enge Freundschaft oder eine Liebesbeziehung mit sexueller Ausprägung handelte. Anstoß dazu hatte die Überlieferung gegeben, daß Achill in seiner Totenklage für Patroklos die Vereinigung ihrer Schenkel – eine eindeutig sexuelle Anspielung – erwähnte. [9] Neben der ältesten Schilderung in Homers Ilias [10] erwähnen auch andere Autoren diese Beziehung, [11] wobei außer Aischylos auch Platon von einer physischen Partnerschaft ausgeht. [12] Erst im Laufe des 4. und 3. Jahrhunderts v. Chr. wird zunehmend von dieser Vorstellung abgewichen und eine Liebesbeziehung ohne sexuelle Kontakte postuliert. [13]

Nach dieser Untersuchung fiktiver Personen der griechischen Frühzeit, soll nun auf historisch greifbare Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eingegangen werden. Neben einer Reihe von Dichtern wie Alkaios, [14] Pindar, [15] Ibykos, [16] Anakreon [17] und Theognis, [18] die Liebesgedichte an Männer und Knaben verfaßt hatten, äußerten sich ebenso andere Personen des öffentlichen Lebens. So schrieb z.B. Solon in seinen Gedichten von der Liebe zu den Knaben [19]. Zu höchsten Ehren gelangten die beiden Tyrannenmörder Harmodios und Aristogeiton, nachdem sie im Jahre 514 den athenischen Tyrannen Hipparchos ermordet hatten und dafür selbst mit dem Leben bezahlen mußten. Obwohl für die Tat persönliche Motive ausschlaggebend gewesen waren – Hipparchos hatte versucht Harmodios, den Geliebten des Aristogeiton zu verführen – wurden die beiden fortan von den Athenern bei Festen geehrt und sogar eine Statue nach ihren Vorbildern angefertigt und auf der Agora aufgestellt. Seitdem sah man die Männerliebe als ein Symbol für die Befreiung von der Tyrannis [20] und als unvereinbar mit der Institution einer Alleinherrschaft. [21]

Insgesamt war die Homosexualität spätestens seit dem Ende des 7. Jahrhunderts weit verbreitet und akzeptiert. Ob die Entwicklung dabei von dorischen Kriegerstämmen ausgegangen ist, läßt sich nicht mehr genau feststellen, allerdings scheinen Kreta, Sparta, Chalkis, Boiotien und Elis Zentren gleichgeschlechtlichen Sexualverhaltens gewesen zu sein, noch bevor diese Praxis auf den ionischen Einflußbereich übergriff. [22] Die Gründe für die weite Verbreitung von Homosexualität lassen sich zum einen auf die gesellschaftliche Stellung der Frau zurückführen, die sich aufgrund ihrer untergeordneten Rolle nicht auf der gleichen intellektuellen Ebene wie die Männer bewegen konnte. Zum anderen war insbesondere die Knabenliebe zur Erziehung des Nachwuchses geeignet. [23] In Sparta wurde dieses Konzept so ausgebaut, daß die Ausbildung der jungen Männer in eigenen Gemeinschaften verstaatlicht wurde. [24] Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet Kreta, wo laut Aristoteles die Männerliebe als Mittel zur Geburtenkontrolle den ausschlaggebenden Faktor darstellte. [25] Wie diese Liebesbeziehungen im Hinblick auf sexuelle Präferenzen zu bewerten sind, ist aufgrund der literarischen Quellen, die an den entscheidenden Stellen keine konkreten Aussagen machen, kaum möglich. Etwas mehr Aufschluß liefert die antike Keramik, worauf im folgenden Abschnitt zurückzukommen ist. Vorweg genommen sei allerdings, daß auch die vielen Vasenbilder keine endgültige Klarheit, insbesondere über die heikle Frage nach der analen Penetration des Geliebten durch den Liebhaber liefern können.

II  Die griechische Klassik

Für die Zeit des klassischen Griechenlands verfügen wir über ein ganze Reihe von Quellen, in denen explizit oder implizit auf homosexuelles Verhalten in der Bevölkerung eingegangen wird. So haben, wie bereits erwähnt, die Tragödiendichter Aischylos mit den „Myrmidonen“ und Sophokles, dem man selbst päderastische Neigungen nachsagte, [26] mit den „Kolcherinnen“ und „Niobe“, Stücke geschaffen, in denen gleichgeschlechtliche Beziehungen zwischen Männern vorkommen. Leider wurden sie nur fragmentarisch bei Athenaios überliefert. [27] Im Gegensatz dazu sind Komödien des Aristophanes komplett erhalten, in denen der Autor die Homosexualität bekannter Persönlichkeiten verspottet. So ist in den „Thesmophoriazusen“ Agathon das Opfer, [28] während in den „Acharnern“ und der „Lysistrate“ ein zeitgenössischer Kleisthenes – nicht der bekannte Reformer – dem Hohn der Massen preisgegeben wird. Die betreffenden Personen wurden dabei nicht aufgrund ihrer homosexuellen Neigungen, die an sich nicht als anstößig betrachtet wurden, verunglimpft, sondern als unmännlich dargestellt, indem sie sich Frauenkleider anzogen oder anderen Männern hingaben. Oftmals wurde ihnen auch der verpönte Analverkehr nachgesagt. Insofern erfüllte Aristophanes die Wünsche des athenischen Demos, der sich gerne an den Lastern der oberen Schichten erfreute. [29]

Aus dem Kreis der attischen Redner ist vor allem die Rede „Gegen Timarchos“ des Aischines hervorzuheben. Es handelte sich dabei um eine Klage gegen besagten Timarchos, dem vorgeworfen wurde sich prostituiert zu haben, was nach athenischem Recht zum Verlust einiger Bürgerrechte, insbesondere des Rechts vor der Volksversammlung sprechen zu dürfen, führen mußte. [30] Dem Angeklagten wurde hauptsächlich zur Last gelegt, daß er sich von seinen Liebhabern haushalten ließ und Geldgeschenke annahm. Die Beziehung zu Männern stellt an sich aber kein Problem dar, ganz im Gegenteil brüstet sich Aischines selbst damit schon homosexuelle Erfahrungen gemacht zu haben, wobei er allerdings von einer ehrenvollen Liebe im Gegensatz zum unmoralischen Verhalten des Timarchos ausgeht. [31] In dieser Rede tritt sehr deutlich zutage wie schwierig es ist eine klare Grenze zwischen Prostitution und ethisch vertretbarem Handeln zu ziehen. Die Annahme von Geschenken reicht dafür bei weitem nicht aus, da es zum Ritual des Werbens gehörte, daß der Liebhaber seinen Geliebten mit Gaben zu gewinnen versuchte. Wann dabei die Grenze überschritten war, und welchen Einfluß auch andere Faktoren, wie z.B. die Anzahl der Liebhaber, auf die Bewertung hatten, muß an dieser Stelle offen bleiben. Ganz offensichtlich aber waren bestimmte gesellschaftliche Konventionen einzuhalten.

Den stärksten Einfluß auf die moderne Vorstellung von Homosexualität in der Antike haben aber die philosophischen Schriften der klassischen Zeit ausgeübt. So hat insbesondere Platons „Symposion“, in dem die Teilnehmer über die Liebe diskutieren, enorme Nachwirkung gehabt. Obwohl offensichtlich verschiedene Meinungen zu dem Thema repräsentiert werden sollen, setzt sich letztlich doch die Vorstellung durch, daß es wahre Liebe nur zwischen Männern geben könne, da nur hier die Ebene der rein fleischlichen Beziehungen verlassen und eine geistige Verbindung erreicht werden könne, in der es nicht mehr nur um sexuelle Befriedigung ginge. [32] Diese Ansichten führten letztlich zur Prägung des Begriffes von der „platonischen“ Liebe. In seinen späteren Werken „Phaidros“ und „Nomoi“ verschärft Platon seine Haltung dann dahingehend, daß zum einen die Liebe ohne sexuellen Kontakt ablaufen müsse, da der Orgasmus der Sieg der Leidenschaft über die Vernunft darstelle und zum anderen homosexuelle Beziehungen grundsätzlich als widernatürlich zu verurteilen seien. [33] Während in Platons „Symposion“ verschiedene Haltungen geschildert werden, stellt Xenophon in seinem gleichnamigen Werk von Anfang an klar, daß Sokrates nur für eine rein spirituelle Liebe eintrete. [34] Bezeichnenderweise verlassen am Ende die Teilnehmer des Festes vor Sehnsucht nach ihren Frauen die Liebhaber und kehren schnellstens nach Hause zurück. Wie uns Diogenes Laertius überliefert, hat auch Aristoteles einen Dialog „Über die Liebe“ und „Thesen zur Liebe“ verfaßt, die leider komplett verloren sind. [35] Zenon und die Stoiker betrachteten sexuelle Beziehungen als solche völlig wertneutral, weshalb für sie die Geschlechter der Beteiligten keine Rolle spielten. [36] Allerdings wurde Liebe, die mehr als nur physischen Kontakt beinhaltete, wegen ihres erzieherischen Wertes höher geschätzt, was gleichzeitig aber fleischliche Begierden nicht auschloß.

Neben der schriftlichen Überlieferung sind die erhaltenen Vasenbilder eine wichtige Quelle für die Erfassung griechischen Sexualverhaltens. Um eine langwierige Besprechung einzelner Stücke zu umgehen, sollen nur die wesentlichen Erkenntnisse einschlägiger Untersuchungen wiedergegeben werden. [37] Zunächst ist festzustellen, daß in erster Linie Kontakte zwischen erwachsenen, bärtigen Liebhabern und jugendlichen, bartlosen Geliebten dargestellt wurden. Der erste Bartwuchs galt gemeinhin als ein Zeichen des Erwachsenwerdens, was das Ende des Geliebtendaseins bedeutete. [38] Die gezeigten Kontakte beinhalten zum einen das Werben um einen Geliebten, Küsse zwischen den Liebenden oder die Berührung der Geschlechtsteile des Geliebten durch den Liebhaber, wobei allerdings immer eine Abwehrhaltung deutlich gemacht wird, die andeuten soll, daß man sich nicht wehrlos hingeben durfte. Zum anderen wird oftmals auch der sogenannte Schenkelverkehr dargestellt. Dabei steckt der Liebhaber seinen erregierten Penis von vorne zwischen die Schenkel des Geliebten, um durch diese Form der Stimulation zur Befriedigung seiner Lust zu gelangen. Aus heutiger Sicht bemerkenswert ist der Umstand, daß grundsätzlich keine anale Penetration wiedergegeben wird.

Nur am Rande sei hier auch eine Militäreinheit der besonderen Art erwähnt, die sogenannte „Heilige Schar“ der Thebaner, die 378 von Gorgidas eingeführt und in der Folgezeit von Pelopidas zu einer Spezialeinheit geformt wurde. Sie bestand angeblich aus 150 Liebhabern und ihren 150 Geliebten. [39] Allgemein waren sexuelle Kontakte in den Armeen der Antike nicht unüblich, so daß einige Soldaten sogar ihre Geliebten mit zum Kriegsdienst nahmen. Dennoch war eine derart aufgestellte Truppe einzigartig. Ihre Zusammensetzung beruhte auf der Überlegung, daß sich die Liebenden unter den Augen ihrer Partner besonders tapfer verhalten würden, um jegliche Form von Schande von ihnen abzuwenden. In ihrem letzten Kampf gegen Philipp II. und seinen Sohn Alexander bei Chaironeia wurde dann die komplette Truppe aufgerieben und alle 300 Mann getötet. In der Forschung ist bis heute allerdings umstritten, ob eine Kampfeinheit in dieser Form überhaupt je existiert hat. [40]

Am Beginn der hellenistischen Epoche stand die Herrschaft Alexanders, der nach dem Tod seines Vaters Philipp II. 336 v. Chr. an die Macht kam. Jener war aus Rache für eine Demütigung von einem ehemaligen Liebhaber namens Pausanias in aller Öffentlichkeit ermordet worden. [41] Alexander selbst hatte ein enges Verhältnis zu seinem Freund Hephaistion und sah die Beziehung daher in direkter Nachfolge zu Achill und Patroklos. Ob sie allerdings wirklich Liebhaber waren bleibt offen. [42] Fest steht hingegen, daß die Abneigung des Königs gegen Frauen und Sklaven mit der Eroberung Persiens nachließ, wodurch zum einen die Ehe mit Roxanne, zum anderen aber auch das Verhältnis zu dem Perser Bagoas ermöglicht wurde. [43] Abgesehen von diesen Erwähnungen in den Alexanderbiographien bestehen die Quellen für diesen Zeitraum der griechischen Geschichte vor allem aus Gedichten mit homoerotischen Inhalten, die hier aber nicht im einzelnen behandelt werden sollen. [44]

Schlußbetrachtungen

Das Ziel dieser Untersuchung war die Darstellung wesentlicher Aspekte von Homosexualität in der Antike, um das verklärte und verzerrte Bild des modernen Menschen zu korrigieren. Als ein erstes Ergebnis steht dabei fest, daß enge Beziehungen zwischen Männern schon seit der Frühzeit bestanden haben, wobei man allerdings zwischen verschiedenen Formen unterscheiden und prüfen muß, ob der Begriff „Homosexualität“, wie er unserem modernen Verständnis von einer Liebesbeziehung zwischen gleichberechtigten Partnern entspringt, überhaupt anwendbar ist. Dafür sind vor allem zwei Kriterien ausschlaggebend. 1. Handelte es sich bei den Verbindungen um „platonische“ Liebe bzw. Freundschaft oder kam es zu sexuellen Kontakten? 2. Spielten sich die Beziehungen zwischen gleichberechtigten Partnern ab oder herrschte ein Verhältnis von Über- und Unterordnung? 

Zunächst ist festzustellen, daß die Beziehungen zwischen gleichaltrigen Männern und die Beziehungen eines erwachsenen Mannes zu einem Knaben grundsätzlich unterschieden werden müssen. Während erstere auf rein freundschaftlicher Basis stattzufinden pflegten, beinhalteten letztere nicht nur geistige, sondern auch physische Kontakte. [45] Allerdings müssen wir uns von der romantischen Vorstellung einer Gesellschaft mit freier Ausübung der Liebe verabschieden, da auch in der Antike das Verhalten der Menschen bestimmten Restriktionen unterworfen war, wenngleich nicht so streng wie im Christentum. [46] So waren enge Liebesbeziehungen zwischen erwachsenen Männern unangebracht, so daß auch die Beziehung zu einem Knaben mit seinem ersten Bartwuchs beendet werden mußte. Dies hinderte allerdings nicht an einer weiter andauernden Freundschaft. Wer sich dem nicht unterwarf, wie z.B. Euripides, der noch in hohem Alter sein Leben mit dem Geliebten Agathon teilte, wurde in der Öffentlichkeit kritisiert. [47] Daß Beziehungen zu Knaben nicht als widernatürlich oder gar verwerflich angesehen wurden, zeigt auch die Terminologie in den Quellen, die für hetero- und homosexuelle Verbindungen gleich lautet. [48]

Die Werbung um einen Knaben und die Beziehung an sich war aber gewissen Regeln unterworfen, die im folgenden kurz dargestellt werden sollen. Als erstes mußte der Liebhaber um seinen Geliebten mit Geschenken werben, wobei dieser eine abwehrende Haltung einzunehmen hatte. Die Kontakte hierzu fanden meist in der Palästra statt. [49] Auch bei späteren sexuellen Kontakten durfte der Geliebte keinerlei Lust empfinden, denn ein solches Verhalten wäre als weibisch und damit verwerflich angesehen worden. [50] Aus dem gleichen Grund wurde anstelle von analer Penetration der sogenannte Schenkelverkehr bevorzugt, wie uns die vielen Vasenbilder eindrücklich vermitteln. Da es sich dabei aber hauptsächlich um idealisierende Darstellungen handelt, kann die Realität durchaus anders ausgesehen haben. Die Komödien des Aristophanes scheinen darauf einige Hinweise zu geben. [51] Allerdings wurde eine anale Penetration grundsätzlich als Strafe angesehen, so daß ertappte Ehebrecher mit künstlichen Phalloi traktiert wurden. [52] Ein beredtes Zeugnis von der Bestrafungsfunktion legt auch ein Vasenbild ab, auf dem sich nach vorne beugende Perser darauf warten, von Griechen penetriert zu werden. Vermutlich entstand das Stück im Zusammenhang mit den Perserkriegen.

Bei der Knabenliebe ging es in erster Linie nicht um die Befriedung sexueller Gelüste, sondern neben der erzieherischen Aufgabe, [53] handelte es sich vor allem um einen Lebensstil, der von den oberen Schichten gepflegt wurde. [54] Zum einen bedeuteten die Aufenthalte in der Palästra, daß man nicht arbeiten mußte und zum anderen waren die Geschenke für die Geliebten oftmals sehr kostspielig. [55] Außerdem waren genügend Hetären und Sklaven vorhanden, die in jeglicher Form zur Befriedung physischen Verlangens eingesetzt werden konnten, was grundsätzlich als normal und keineswegs als anrüchig angesehen wurde, so daß es keinen Grund gab sich an freie Knaben zu halten. [56] Es muß demnach offensichtlich mit einer gewissen Form der Ehre verbunden gewesen sein, sich der Knabenliebe hinzugeben. Letztlich konnte eine gleichwertige Beziehung nur zwischen freiem Mann und freiem Knaben stattfinden, da sowohl Hetären und Sklaven als auch Frauen freien männlichen Bürgern untergeordnet waren. [57]Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete auch die Tatsache, daß Frauen und Mädchen aus den besseren Kreisen die Häuser normalerweise kaum verließen und sich somit die Eroberungslust der Männer auf das eigene Geschlecht richten mußte. Aus den ärmeren Schichten waren auch die Frauen in der Öffentlichkeit präsent, da hier keine Sklaven vorhanden waren um die täglichen Aufgaben, wie z.B. das Einkaufen auf den Märkten, zu erfüllen. [58] Insgesamt war die Päderastie ein Phänomen, daß sich fast ausschließlich im Lebensstil der oberen Schichten niederschlug. Diese Männer waren dabei allerdings keineswegs exklusiv an Knaben interessiert, sondern unterhielten weiterhin sexuelle Beziehungen zu Frauen. Im Unterschied zur Moderne existierte die homosexuelle Lebensgemeinschaft als Gegenentwurf zur heterosexuellen im antiken Griechenland demnach nicht.

 

Zur Literatur: Im folgenden soll kurz auf die für diesen Aufsatz verwandte Literatur eingegangen werden. Daß es sich hierbei um keine vollständige Auflistung der gesamten einschlägigen Veröffentlichungen zu diesem Thema handeln kann, versteht sich von selbst. Ein unverzichtbares Standardwerk ist nach wie vor Kenneth J. Dovers „Greek Homosexuality“ (1978), die erste grundlegende Auseinandersetzung mit griechischer Homosexualität. Dabei analysiert der Autor anhand antiker Vasenbilder, sowie literarischer Quellen, die sich aus spätarchaischen und frühklassischen Gedichten, attischen Komödien, insbesondere des Aristophanes, den Schriften Platons, der Rede des Aischines „Gegen Timarchos“ und hellenistischen Gedichten zusammensetzen, die Einstellung der Griechen zu gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten. Gleichsam bedeutend, wenn auch nicht ausschließlich auf Homosexualität gerichtet ist das dreibändige Werk Michel Foucaults „Sexualität und Wahrheit“ (Histoire de la sexualité). Während der erste Band „Der Wille zum Wissen“ (La volonté de savoir, 1976) ausschließlich die Zeit vom 17. bis zum 20. Jahrhundert behandelt, befaßt sich der zweite Band „Der Gebrauch der Lüste (L´ usage des plaisirs, 1984) mit dem klassischen Griechenland. Der letzte Band „Die Sorge um sich“ (Le souci de soi, 1984) hat seinen Schwerpunkt dann im Rom des ersten und zweiten nachchristlichen Jahrhunderts. In ihrem Buch „Ehe, Hetärentum und Knabenliebe im antiken Griechenland“ (1989) setzt sich Carola Reinsberg teilweise mit den Ergebnissen Kenneth J. Dovers auseinander, wobei allerdings der Päderastie der kleinste Teil der Darstellung, im Vergleich zu Ehe und Hetärentum, gewidmet ist. Einen besonderen Aspekt homosexueller Beziehungen beleuchtet hingegen Andrew Calimach mit „Lovers´ Legends – The Gay Greek Myths“ (2002), indem er das Liebesleben von Göttern und Heroen in den griechischen Mythen offenlegt, wobei er sich hauptsächlich auf die literarische Überlieferung und bildliche Quellen stützt. Eine umfassende Darstellung mit einer ausführlichen Analyse aller zur Verfügung stehenden Quellen vom archaischen Griechenland bis ins 19. Jahrhundert liefert Louis Crompton in „Homosexuality and Civilization“ (2003). Relevant im Sinne des hier behandelten Themas sind vor allem die Kapitel 1 „Early Greece 776-480 BCE“, 3 „Classical Greece 480-323 BCE“ und 4 „Rome and Greece 323 BCE-138 CE“. Wesentliche Einblicke in die moderne Forschungsdiskussion mit Beiträgen von Kenneth J. Dover, David Halperin, David Cohen, James Davidson u.a. liefern die Sammelbände von Mark Golden und Peter Toohey (Eds.) „Sex and Difference in Ancient Greece and Rome“ (2003) und von Robin Osborne (Ed.) „Studies in Ancient Greek and Roman Society“ (2004). Um eine Sammlung von Aufsätzen zu verschiedenen Einzelaspekten antiker Sexualität handelt es sich ebenso bei Martha C Nussbaums und Juha Sihvolas (Eds.) „The Sleep of Reason – Erotic Experience and Sexual Ethics in Ancient Greece and Rome“ (2002), woran u.a. David M. Halperin und David Leitao mitgewirkt haben. Ein kurzer aber informativer Beitrag von Lutz Sauerteig über die antiken medizinischen Auffassungen zur Homosexualität findet sich in Karl-Heinz Levens (Hrsg.) „Antike Medizin – Ein Lexikon“ (2005) unter dem Stichwort „Gleichgeschlechtliche Sexualität“. Ein besonderes Hilfsmittel hat Thomas K. Hubbard (Ed.) mit „Homosexuality in Greece and Rome – A Sourcebook of Basic Documents“ (2003) zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um englische Übersetzungen wichtiger Textquellen zur gleichgeschlechtlichen Liebe aus Griechenland und Rom.

Anmerkungen

  • [1]

     Für einen kurzen Überblick der erhaltenen Fragmente sapphischer Liebesdichtung siehe Hubbard, Thomas K. (Ed.): Homosexuality in Greece and Rome. A Sourcebook of Basic Documents. Berkeley: University of California Press 2003, 29-36.

  • [2]

     Eine Transformation des Begriffes „lesbisch“ hin zu seiner heutigen Bedeutung fand vermutlich über einen längeren Zeitraum statt, so daß damit erst während der römischen Kaiserzeit, spätestens aber im 2. Jh. n. Chr. eine homosexuelle Beziehung zwischen Frauen bezeichnet wurde. Siehe dazu Halperin, David M.: The First Homosexuality? In: Martha C. Nussbaum /Juha Sihvola (Eds.): The Sleep of Reason. Erotic Experience and Sexual Ethics in Ancient Greece and Rome. Chicago: Chicago UP 2002, 231.

  • [3]

     Vgl. Calimach, Andrew: Lovers’ Legends. The Gay Greek Myths. New Rochelle: Haiduk Press 2002, 4.

  • [4]

     Vgl. Pindar: Pythische Oden, 4,176. Aristophanes: Frösche, 1032.

  • [5]

     Vgl. Homer: Odyssee, 11,567. Pindar: Olympische Oden, 1. Euripides: Orestes, 12-16.

  • [6]

     Vgl. Homer: Ilias, 5,265 ff.; 20,215-235. Sophokles: Die Kolcherinnen (überliefert in Athenaios, 602). Euripides: Iphigenie in Aulis, 47.

  • [7]

     Vgl. Theokrit: Idyll, 13.

  • [8]

     Vgl. Theokrit: Idyll, 13. Homer: Odyssee, 12,072.

  • [9]

     Vgl. Aischylos: Die Myrmidonen, F135-36.

  • [10]

     Vgl. Homer: Ilias, 9,308; 16,2; 11,780; 23,54.

  • [11]

     Vgl. Pindar: Olympische Oden, 9. Euripides: Iphigenie in Aulis.

  • [12]

     Vgl. Platon: Symposion, 179e.

  • [13]

     Vgl. Crompton, Louis: Homosexuality and Civilization. London: Havard UP 2003, 4. Dover, Kenneth J.: Greek Homosexuality. London: Duckworth 1978, 197.

  • [14]

     Vgl. Crompton, 20.

  • [15]

     Vgl. Hubbard, 48-53.

  • [16]

     Vgl. Hubbard, 38.

  • [17]

     Vgl. Hubbard, 36-38.

  • [18]

     Vgl. Hubbard, 38-47.

  • [19]

     Vgl. Solon, Frag. 25.

  • [20]

     In Wahrheit wurde Athen durch den Mord nicht von den Peisistratiden befreit. Zum einen hatte nicht Hipparchos, sondern sein Bruder Hippias die Macht im Staate inne und zum anderen konnten erst einige Jahre später die Alkmeoniden, durch die Manipulation des delphischen Orakels und unter Zuhilfenahme der Spartaner, der Tyrannis ein Ende setzen. Siehe dazu Crompton, 27.

  • [21]

     Vgl. Crompton, 26 ff.

  • [22]

     Zur Forschungsdiskussion siehe Crompton, 6-10 u. Dover: Homosexuality, 185-203.

  • [23]

     Vgl. Dover: Homosexuality, 202-203.

  • [24]

     Laut Xenophon hatte Lykurg aber gleichzeitig sexuelle Kontakte untersagt. Siehe dazu Xenophon: Lakedaimonion Politeia, 2,14.

  • [25]

     Vgl. Aristoteles: Politik, 1272a.

  • [26]

     Vgl. Crompton, 51.

  • [27]

     Vgl. Athenaios, 601 u. 602.

  • [28]

     Vgl. Aristophanes: Thesmophoriazusen, 1-276.

  • [29]

     Vgl. Crompton, 53 f.

  • [30]

     Vgl. Aischines, 6,29.

  • [31]

     Vgl. Aischines, 6,136.

  • [32]

     Vgl. Platon: Symposion, 181b-d.

  • [33]

     Vgl. Platon: Phaidros, 247d-256c. Platon: Nomoi, 8,836b-c.

  • [34]

     Vgl. Xenophon: Symposion, 1,8-10.

  • [35]

     Vgl. Diogenes Laertius, 5,22 u. 24.

  • [36]

     Vgl. Sextus Empiricus 3,200 u. 245.

  • [37]

     Ausführliche Besprechungen der erhaltenen Keramik finden sich in erster Linie bei Dover: Homosexuality u. Reinsberg, Carola: Ehe, Hetärentum und Knabenliebe im antiken Griechenland. München: Beck 1989 sowie teilweise bei Crompton, 1-31 u. 49-110.

  • [38]

     Vgl. Reinsberg, 165. Foucault, Michel: Sexualität und Wahrheit. 3 Bde. Übers. v. Ulrich Raulff und Walter Seitter. Bd. 2. Der Gebrauch der Lüste. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1986, 252.

  • [39]

     Vgl. Crompton, 69 f.

  • [40]

     Zur Forschungsdiskussion und für eine Auswertung der einschlägigen antiken Quellen siehe Leitao, David: The Legend of the Sacred Band. In: Martha C. Nussbaum /Juha Sihvola (Eds.): The Sleep of Reason. Erotic Experience and Sexual Ethics in Ancient Greece and Rome. Chicago: Chicago UP 2002, 143 ff.

  • [41]

     Vgl. Aristoteles: Politik, 1311a31-b6. Diodor, 16,93,5-6.

  • [42]

     Vgl. Crompton, 78.

  • [43]

     Vgl. Curtius, 6,5,23. Plutarch: Alexander, 67,4. Athenaios, 603b.

  • [44]

     Für einen Überblick über hellenistische Dichtung mit homoerotischen Charakter siehe Hubbard, 268-307.

  • [45]

     Vgl. Davidson, James: Dover, Foucault and Greek Homosexuality. Penetration and the Truth of Sex. In: Robin Osborne (Ed.): Studies in Ancient Greek and Roman Society. Cambridge: Cambridge UP 2004, 115.

  • [46]

     Vgl. Dover, Kenneth J.: Classical Greek Attitudes to Sexual Behaviour. In: Mark Golden /Peter Toohey (Eds.): Sex and Difference in Ancient Greece and Rome. Edinburgh: Edinburgh UP 2003, 115.

  • [47]

     Vgl. Crompton, 52.

  • [48]

     Vgl. Dover: Homosexuality, 45 u. 67. Halperin, David: The Social Body and the Sexual Body. In: Mark Golden /Peter Toohey (Eds.): Sex and Difference in Ancient Greece and Rome. Edinburgh: Edinburgh UP 2003, 144.

  • [49]

     Vgl. Reinsberg, 164 u. 179.

  • [50]

     Vgl. Cohen, David: Law, Society and Homosexuality in Classical Athens. In: Mark Golden /Peter Toohey (Eds.): Sex and Difference in Ancient Greece and Rome. Edinburgh: Edinburgh UP 2003, 159. Reinsberg, 192.

  • [51]

     Dabei darf aber nicht außer acht gelassen werden, daß die antike Komödie grundsätzlich einen Zerrspiegel der Gesellschaft darstellte und daher der Wahrheitsgehalt detaillierter Aussagen zum Sexualverhalten bestimmter Persönlichkeit zumindest angezweifelt werden muß.

  • [52]

     Vgl. Davidson, 116.

  • [53]

     Vgl. Reinsberg, 170. Sauerteig, Lutz: Gleichgeschlechtliche Sexualität. In: Karl-Heinz Leven (Hrsg.): Antike Medizin. Ein Lexikon. München: Beck 2005, 806.

  • [54]

     Vgl. Dover: Attitudes, 122.

  • [55]

     Vgl. Reinsberg, 179 f.

  • [56]

     Vgl. Cohen, 163.

  • [57]

     Vgl. Reinsberg, 215 f.

  • [58]

     Vgl. Dover: Homosexuality, 88 u. 149. Dover: Attitudes, 117 u. 155.

Empfohlene Zitierweise

Charalambakis, Ioannis: Homosexualität im antiken Griechenland. aventinus antiqua Nr. 1 (Winter 2005), in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/7700/

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Erstellt: 20.05.2010

Zuletzt geändert: 24.05.2010

ISSN 2194-1947