Mittelalter

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aventinus bavarica Nr. 17 [10.9.2010] 

 

Christine Egger 

Kaiser Ludwig der Bayer und München 

in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts 

1. Einleitung 

Vielleicht empfiehlt es sich zum besseren Verständnis des Geschehens, in welches ich mich hineingezogen fand, daß ich zunächst in Erinnerung rufe, was sich in jenem Abschnitt dieses Jahrhunderts zutrug, so wie ich es damals begriff, als ich es miterlebte, und wie es mir heute, ergänzt um später Gehörtes, im Rückblick erscheint – wenn mein Gedächtnis imstande ist, die Fäden so vielfältiger und höchst verwirrender Ereignisse richtig zusammenzuknüpfen. [1]

Mit diesen Worten des Adson von Melk führt Umberto Eco die Leser in seinen weltberühmten Roman „Der Name der Rose“ ein, welcher von einer mittelalterlichen Benediktinerabtei irgendwo in Italien erzählt, in der eine Reihe von mysteriösen Morden geschieht. Den realen Hintergrund für die von Eco erdachte Handlung, auf den Adson im Prolog des Buches verweist, bildet der Kampf zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Ludwig dem Bayern und dem  avignonesischen Papsttum in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Der Benediktiner Adson von Melk ist neben William von Baskerville, der als kaiserlicher Sondergesandter die Täter ermitteln soll, die zweite Hauptfigur in Ecos Geschichte. Er begleitet die Mission des englischen Franziskaners als Schüler und Adjutant, um die unglaublichen Erlebnisse der gemeinsamen Reise später als greiser Mönch in der Rolle des Ich-Erzählers wiederzugeben. „Der Herr gewähre es mir in seiner Gnade, ein klares Bild der Ereignisse zu entwerfen, die sich zugetragen in jener Abtei (…). Es geschah, als das Jahr des Herrn 1327 sich neigte – dasselbe, in welchem der Kaiser Ludwig gen Italien zog, um die Würde des Heiligen Römischen Reichs wiederherzustellen gemäß den Plänen des Allerhöchsten und zur Verwirrung des ruchlosen, ketzerischen und simonistischen Usurpators, der damals in Avignon Schande über den heiligen Namen des Apostolischen Stuhles brachte“. [2]

Obwohl weder Kaiser Ludwig der Bayer noch der damalige Papst Johannes XXII. als handelnde Personen auftreten, wirkt deren Konflikt maßgeblich auf das Geschehen des Romans. Umberto Eco ist es mit „Der Name der Rose“ in einzigartiger Weise gelungen, fiktive mit realen Handlungssträngen überzeugend zu verweben. So erscheinen am Rande der Geschichte immer wieder historische Persönlichkeiten, zum Beispiel Bernardo Gui und Michael von Cesena. Auch die zentralen Figuren des Romans nehmen Anleihen an realen Vorbildern, so lässt sich etwa der Name des Helden William von Baskerville auf den mittlelalterlichen Gelehrten William von Ockham und einen der berühmtesten Fälle von Sir Arthur Conan Doyles’ Detektiv Sherlock Holmes, „Der Hund von Baskerville“, zurückführen. [3]

Die vorliegende Arbeit will die historische „Wahrheit“ – soweit dies in einer wissenschaftlichen Untersuchung überhaupt möglich ist – hinter der dichterischen Fiktion von Umberto Eco  ergründen. Im Mittelpunkt sollen dabei die Beziehungen zwischen Ludwig dem Bayern und München im frühen 14. Jahrhundert stehen: Wie gestalteten sich die Beziehungen zwischen der Stadt und ihrem wittelsbachischen Regenten? Welche Wechselwirkungen ergaben sich daraus für die Bürgerschaft auf der einen und Ludwig den Bayern auf der anderen Seite, insbesondere im Zusammenhang mit dem Papststreit? Welche Rolle spielte München für Ludwig als Landesfürst, Reichsoberhaupt und Stadtherrn und wie entwickelte sich die Stadt unter dem Einfluss seiner Politik?

Ludwig der Bayer stellt schon seit Jahrhunderten einen wichtigen Gegenstand der geschichts-wissenschaftlichen Forschung dar, deren umfangreicher Ertrag als Grundlage für die Beantwortung der gestellten Leitfragen dienen kann. Die Beschäftigung mit diesem Thema steht auch in einer zentralen historiographischen Tradition der bayerischen Geschichte. Das Kaisertum Ludwigs gilt nicht nur als Angelpunkt für das Selbstverständnis der wittelsbachischen Dynastie und Höhepunkt in der Tradition bayerischer Staatlichkeit, sondern auch als äußerst problematisches Kapitel der bayerischen Kirchengeschichte. Dennoch ist beklagt worden, dass das wissenschaftliche Interesse an der historischen Figur Ludwigs des Bayern im 20. Jahrhundert deutlich zurückgegangen sei. [4] Seit den 1990er Jahren kann freilich, mit thematischen Schwerpunktbildungen im Bereich der Städtepolitik des Landesherrn und Kaisers, der Rezeption seiner Herrschaft in Reich und Territorium sowie der biographischen Darstellung, eine erneute Hinwendung zu dem Wittelsbacher beobachtet werden. [5]

2. Herrscher im Widerstreit. Herzog Ludwig IV. von Oberbayern 

2.1 Bruderzwist um die Landesherrschaft 

„Von großer, schlanker Gestalt, hatte er lange, gelockte rotblonde Haare, große, helle Augen, dichte Brauen und eine lange, spitze, nach unten gebogene Nase. Er hatte den Ruf eines kühnen geübten Kämpfers. Temperamentvoll, manchmal jähzornig, tatendurstig und zu spontanen Entschlüssen neigend, war er empfindsam, leutselig, gesellig und zu Späßen aufgelegt, konnte aber auch misstrauisch sein“, [6] charakterisiert Peter Claus Hartmann Herzog Ludwig IV., den späteren Kaiser Ludwig den Bayern, in seiner Geschichte der Stadt München. Der zweite Sohn des Herzogs Ludwig II. von Oberbayern und dessen Gattin Mathilde von Habsburg, der vermutlich Ende 1281 im Alten Hof zu München das Licht der Welt erblickte, wird damit weitaus dynamischer beschrieben als sein älterer Bruder und Gegenspieler Rudolf.

Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1294 sollte der noch minderjährige Herzog auf Betreiben seiner Mutter am Wiener Hofe von König Albrecht I. von Habsburg (1298-1308), dem älteren Bruder Mathildes, eine standesgemäße Erziehung erhalten. Nicht zuletzt dadurch entwickelten sich die herzoglichen Brüder zu Parteigängern unterschiedlicher Dynastien. Während Rudolf zunächst Anhänger des Königs Adolf I. von Nassau (1292-1298) war und später ein Bündnis mit dem neuen Herrscher Heinrich VII. von Luxemburg (1308-1313) einging, blieb Ludwig den Habsburgern eng verbunden. Deshalb versuchte Albrecht I. auch, sobald als möglich, die Mitregentschaft seines jüngeren Neffen im Herzogtum Oberbayern durchzusetzen, das beide zusammen mit der Rheinpfalz von ihrem Vater geerbt hatten, dessen Verwaltung aber bis zu Ludwigs Mündigkeit dem älteren Herzog Rudolf I. oblag. [7]  

Die Jahre nach seiner Rückkehr aus Wien gestalteten sich für Ludwig IV. infolgedessen schwierig. Es galt nun, seine Regierungsbeteiligung gegen den Bruder regelrecht zu erkämpfen. Beim Streit um die Vormundschaft über die noch nicht volljährigen niederbayerischen Herzöge Heinrich VIV. und Otto IV., konnte er einen ersten Erfolg im Bruderzwist verbuchen, indem er seinen ehemaligen Wiener Spielkameraden Friedrich den Schönen bezwang. Die Schlacht von Gammelsdorf brachte am 9. November 1313 die blutige Entscheidung zu Gunsten Ludwigs. Damit war der Habsburger aus Niederbayern verdrängt und Ludwig hatte sowohl im Territorium als auch im gesamten Reich beträchtlich an Ansehen gewonnen. Zu einem Zeitpunkt als Kaiser Heinrich VII., ein Luxemburger, gerade gestorben war und die Wahl eines neuen Reichsoberhauptes unmittelbar bevorstand, erwarb er sich mit diesem Sieg einen Platz neben Friedrich dem Schönen in der vordersten Reihe der Kandidaten um die römisch-deutsche Königskrone. [8]

Den Machtkampf mit seinem Bruder konnte Ludwig IV. zunehmend für sich entscheiden, Rudolfs Einfluss auf das Herzogtum wurde immer unbedeutender. Dabei spielte auch der Alte Hof in München eine wichtige Rolle, wie die statistische Auswertung der herzoglichen Urkunden zeigt. Ludwig der Bayer steigerte in seiner Herzogszeit von 1294 bis 1314 merklich seine dortige Präsenz, bei seinem älteren Bruder fällt die Bilanz noch deutlicher aus. Fast ein Drittel der Urkundenausfertigungen Rudolfs wurden in diesem Zeitraum in München vorgenommen. Daraus lässt sich allerdings keine bewusste Konzentration des Herzogs auf ein Machtzentrum folgern, sondern vielmehr dessen bewusste Beschränkung durch Ludwig, der den konkurrierenden Rudolf nicht zum Zuge kommen lassen wollte und ihn deshalb im Alten Hof festsetzte. Mit viel politischem Geschick ist es dem Spätgeborenen gelungen, die Alleinherrschaft im Herzogtum zu erringen, so dass die Münchner Residenz seit 1314 endgültig nur noch einen Hausherrn kannte, Ludwig IV. von Oberbayern. [9]

2.2 Kampf um die römisch-deutsche Königskrone 

Seinen Ausführungen zu Ludwig dem Bayern und dessen Zeit schickt der Historiker Heinz Angermaier die Feststellung voraus, einem europäischen König des 14. Jahrhunderts sei es kaum mehr möglich gewesen, die gärenden Prozesse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu regulieren, so dass sich die Reichspolitik zwangsläufig auf einer von der gesellschaftlichen Basis eigentlich abgeschnittenen Ebene vollziehen musste. Als Spezifikum der deutschen Geschichte in diesem Kontext betrachtet er, „daß das Königtum (…) nicht einmal mehr Ansätze fand, in diese Bewegungen steuernd einzugreifen, geschweige denn, sich an ihre Spitze zu stellen, weil die nötigen Zwischenglieder für eine Herrschaftsbildung fehlten.“ [10]

Gleichwohl waren im Jahr 1314 zwei aussichtsreiche Kandidaten für die Wahl zum römisch-deutschen König vorhanden. Zu den politischen Grundprinzipien Herzog Ludwigs IV. gehörte neben der Einigung Bayerns, der Stärkung seiner Regierungsgewalt, der Herbeiführung einer gemeinsamen Politik aller Wittelsbacher sowie dem Erwerb neuer Territorien für sein Haus, auch das Streben nach der Königskrone. Seine Bewerbung wurde von der so genannten „Luxemburger Kurfürstenpartei“ unterstützt, wenn auch in erster Linie aus Ermangelung eines eigenen Kandidaten und, um die Habsburger, die Friedrich den Schönen als ihren Favoriten präsentierten, nicht zu mächtig werden zu lassen. [11] Die Bedingungen waren für beide Anwärter günstig. Der Sohn des verstorbenen Königs, der Luxemburger Johann, war noch unmündig und das Papsttum in Avignon konnte wegen einer nach dem Tod Clemens V. im Jahr 1314 mehr als zwei Jahre dauernden Sedisvakanz ebenfalls nicht wirksam in die deutschen Vorgänge eingreifen. Eine einhellige und friedliche Entscheidung unter den Kurfürsten war unter diesen Voraussetzungen ausgeschlossen, die Doppelwahl im Oktober 1314 unvermeidlich. Friedrich der Schöne ließ sich in Sachsenhausen bei Frankfurt mit den Stimmen Kur-Kölns und Herzog Rudolfs I. zum König küren. Dieser Wahl schlossen sich auch die Herzöge von Sachsen-Wittenberg und Kärnten-Tirol an, die allerdings nur über ein zweifelhaftes Kurrecht verfügten. Indessen konnte Ludwig IV. am legitimen Wahlort Frankfurt eine Mehrheit von vier „echten“ Kurstimmen auf sich vereinen. Für den Herzog von Oberbayern sprachen sich die Erzbischöfe von Mainz und Trier sowie der böhmische und der brandenburgische Kurfürst aus. [12]

Seit langem galten die Formalitäten und Umstände von Wahl und Krönung als Kriterien für eine rechtmäßige Erhebung zum römisch-deutschen König. Obwohl beide Parteien die Stimmabgabe etwas außerhalb der Frankfurter Stadtmauern vorgenommen hatten, konnten sie für sich reklamieren, am richtigen Ort gewählt zu haben. Erst die geistliche Zeremonie vervollständigte jedoch den Wahlakt. Friedrich der Schöne ließ sich durch den zuständigen Kölner Erzbischof in der Stadt Bonn mit den echten Reichinsignien krönen, während Ludwig aus den Händen des Erzbischofs von Mainz in der üblichen Krönungsstadt Aachen eine Ersatzkrone entgegen nahm. Zwar hatte nur der oberbayerische Herzog die Möglichkeit erhalten, sich am rechten Ort salben und krönen zu lassen, dennoch war der rechtmäßige König nicht eindeutig zu ermitteln. Nur der Thronkampf konnte die Entscheidung bringen. [13] Dieses Mal gab sich der Habsburger dem Bayern nicht so schnell geschlagen und der Konflikt wogte über Jahre hin und her, um am 28. September 1322 erneut auf dem Schlachtfeld ausgetragen zu werden. Bis dahin hatte Ludwig ausreichend Zeit gehabt, seine Macht auszubauen und aussichtsreiche Allianzen zu schließen. In der Schlacht von Mühldorf gelang ihm mit der Gefangennahme seines Konkurrenten der entscheidende Sieg. Endlich konnte er sich als römisch-deutscher König durchsetzen. [14]

2.3 Das letzte Gefecht mit dem Papsttum in Avignon 

Für die Geschichte des Mittelalters sind die Spannungen zwischen Imperium und Sacerdotium von wesentlicher Bedeutung, dies gilt insbesondere in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die Regierungszeit Ludwigs als römisch-deutscher König (1314-1347) war maßgeblich bestimmt von der Rivalität mit Papst Johannes XXII. Diesen Papststreit hat die britische Geschichtswissenschaftlerin Hilary Seton Offler als „das letzte Gefecht“ [15] zwischen den beiden mittelalterlichen Universalmächten bezeichnet. Später hat es keine derartigen Auseinandersetzungen zwischen dem Reich und der päpstlichen Kurie mehr gegeben. [16]

Bis ins späte 14. Jahrhundert befand sich der Sitz des Papsttums im französischen Avignon. Seinen Anfang genommen hatte die so genannte „babylonische Gefangenschaft der Kirche“ mit Papst Clemens V. (1305-1314), der selbst aus Frankreich stammend, immer stärker unter den Einfluss des französischen Königs Philipp IV. geriet und sich aus Angst vor Übergriffen schließlich von Rom in dessen Obhut nach Avignon flüchtete: „Wie man das Volk Israel im vorchristlichen 6. Jahrhundert nach Babylon verschleppte, so wurde (…) das römische Papsttum nach Avignon gezwungen“. [17] Nach Clemens’ Tod 1314 konnten sich die Kardinäle zunächst zwei Jahre lang nicht einmal auf einen Ort für die Wahl eines Nachfolgers einigen, bis mit Johannes XXII. (1316-1334) doch noch ein Kompromisskandidat gefunden wurde. Wegen seines hohen Alters und der schlechten gesundheitlichen Verfassung galt dieser als Übergangspapst, dabei sollte er 90 Jahre alt werden und insgesamt 18 Jahre regieren. [18]

Der Konflikt zwischen dem neuen Papst und dem römisch-deutschen König entzündete sich, als Johannes XXII., der sich aus dem Thronstreit zunächst herausgehalten hatte, Herzog Ludwig IV. nach dessen Sieg über Friedrich den Schönen die Anerkennung als rechtmäßiger Throninhaber verweigerte. Stattdessen zog Johannes aus der Doppelwahl den Schluss, „das Reich sei nicht eindeutig besetzt, also vakant, und deshalb habe der Papst als das universelle Oberhaupt der Christen nicht nur das Recht, sondern geradezu die Pflicht, zumindest über die außerdeutschen Teile des Imperium Romanum das Vikariat auszuüben“. [19] Alsbald begann er, eigene machtpolitische Interessen in Italien zu verfolgen, die ganz offensichtlich mit den Herrschaftsansprüchen des Wittelsbachers konkurrierten. Wie Michael Menzel aufzeigt, war nun „nicht mehr die Umklammerung des Kirchenstaates, sondern die Einflußnahme des Papstes auf den oberitalienischen Teil des Reiches (…) ins Blickfeld getreten“. [20] Johannes bestritt zwar nicht die Reichsrechte in Italien, deren Wahrnehmung sollte in Zukunft aber nur noch im Einvernehmen mit dem Papst erfolgen. Die päpstliche Approbation des von den Kurfürsten gewählten Kandidaten wurde damit zur Voraussetzung jeden königlichen Regierungshandelns und zum Mittel der Unterordnung des Königtums erhoben. [21]

Nachdem Ludwig IV. sich dennoch anschickte, seine Ansprüche zu verteidigen, eröffnete der Papst am 8. Oktober 1323 einen kanonischen Prozess gegen den König, dessen Anklage auf Beistand für verurteilte Ketzer und Feinde der Kurie lautete. Der Wittelsbacher sollte mit sofortiger Wirkung auf alle Regierungshandlungen verzichten, seine früheren Amtsakte für ungültig erklären und sich innerhalb von drei Monaten vor dem päpstlichen Gericht in Avignon verantworten. Darüber hinaus wurde ihm das Recht bestritten, überhaupt den Königstitel zu führen. Die Inthronisation ohne Billigung und Bestätigung der Kirche erklärte Johannes XXII. für nichtig. Um ihn zu demütigen, nannte der Papst ihn fortan nicht mehr König, sondern nur noch „Ludovicus Bavarus, Ludwig den Bayern“. [22] Diese Herabwürdigung auf das oberbayerische Herzogtum sollte sich freilich zu einem Identifikationsbegriff entwickeln. „Ludwig der Bayer hat unter dem päpstlichen Schimpfnamen reüssiert“, [23] wie Menzel konstatiert.

Dem Angriff aus Avignon entgegnete König Ludwig mit zwei Protestschreiben, in denen er den päpstlichen Approbationsanspruch ablehnte und auf seine Legitimation durch die Mehrheitswahl der Kurfürsten und die Krönung am rechten Ort verwies. Nichtsdestotrotz wurde Ludwig im März 1324 von Johannes XXII. wegen Missachtung des päpstlichen Gerichts verurteilt und mit dem Kirchenbann belegt, womit der Ausschluss von allen Sakramenten verbunden war. Gegebenenfalls war dem Reichsoberhaupt sogar das christliche Begräbnis zu verweigern. Gleiches sollte auch für alle gelten, die dem König weiterhin Gehorsam leisteten. Außerdem verhängte der Papst das Interdikt über das ganze Reich, nirgendwo durfte mehr die heilige Messe gefeiert werden. Dagegen versuchte sich Ludwig der Bayer mit der Sachsenhausener Appellation zur Wehr zu setzen, in der er die päpstlichen Ansprüche ein weiteres Mal zurückwies, Johannes XXII. nun seinerseits der Ketzerei beschuldigte und die Einberufung eines Generalkonzils zur Klärung aller strittigen Fragen verlangte. Dessen ungeachtet fällte der Papst noch im Juli des gleichen Jahres sein endgültiges Urteil über den König. Nunmehr sollte allein der Verzicht auf die Krone den Bannspruch lösen können, anderenfalls drohte Ludwig auch der Verlust seines Stammesherzogtums. [24]

Der wittelsbachische Herrscher selbst war ein tief frommer Mann, was sich unter anderem in seiner großzügigen Förderung und Privilegierung der Klöster offenbarte. Für ihn stellte der Konflikt mit dem avignonesischen Papsttum deshalb eine schwere persönliche Belastung dar. [25] Dennoch wurde der Streit auf beiden Seiten als unerbittlicher Propagandakrieg ausgetragen, „nicht irgendeine der ins Spiel gebrachten Urteilsinstanzen, sondern die Adressaten der Propaganda hatten die Macht, über das Königtum Ludwigs zu entscheiden (...). Die Großen des Reichs – Fürsten, Adel und Städte – waren diese Instanz. Ihre Zustimmung und Gefolgschaft suchten König und Papst auf verschiedenen Wegen“. [26]

3. Spätmittelalterliches München. Aufstieg zum territorialen Zentralort 

3.1 Wachstum und Erweiterung der Stadt unter den Wittelsbachern 

Im späten 13. Jahrhundert bildeten die Kirche St. Peter, der Alte Hof und die Marienkirche die markantesten Punkte Münchens. Auf gerade einmal 17 Hektar erstreckte sich der gesamte städtische Raum, der sich durch fünf Tore nach außen hin öffnete. Als Gründungsstadt, die erstmals urkundliche Erwähnung findet, nachdem Heinrich der Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen, die Isarbrücke des Bischofs von Freising bei Oberföhring zerstört hatte, um 1158 weiter südlich nahe der Mönchssiedlung auf dem Petersbergl einen neuen Flussübergang zu errichten, war München planmäßig angelegt. Im Gegensatz zu den älteren, gewachsenen Städten Deutschlands und Europas, waren die weitgehend einheitlich großen Grundstücke um die von Reichenhall nach Augsburg führende Salzstraße in der Stadt als Ost-West-Achse gruppiert, die sich an einer Stelle zum Marktplatz erweiterte: „Marktgeschehen und Handelsverkehr auf der wirtschaftlichen Hauptschlagader der Stadt, Münzprägung, Zoll-(Maut-) Erhebung und Mauer sind Grundtatsachen des geschichtlichen Lebens dieser Stadt auf der Schotterterrasse der Isar“. [27]

Der umfassende Machtanspruch Heinrichs des Löwen führte jedoch bald zum Konflikt mit seinem Vetter Friedrich I. Barbarossa und gipfelte in der Ächtung des Stadtgründers durch den Kaiser. Damit war auch der Verlust der kaiserlichen Lehen verbunden, die Herzogtümer wurden aufgeteilt. Auf diese Weise ging Bayern 1180 an die Wittelsbacher, in deren Besitz 1240 auch München gelangte, das aus den Händen Heinrichs zunächst dem Freisinger Bischof zugefallen war. [28] Sowohl die territoriale Eingliederung der Stadt als auch deren Ausbau wurde von den neuen Herrschern rasch vorangetrieben. Der entscheidende Schub für den Aufstieg Münchens zum wittelsbachischen Herzogssitz und Zentralort setzte, nach Ansicht des Stadtarchivars Richard Bauer, aber erst nach der Landesteilung von 1255 ein. [29]

Die Regierungstätigkeit der älteren bayerischen Herzöge war bestimmt durch Reiseherrschaft und Pfalzsystem, dennoch datiert auch Wilhelm Störmer die ersten Ansätze einer politischen Zentralortbildung in München auf die Jahre vor 1259. Bestätigt wird die Annahme durch ein erhaltenes Rechnungsbuch des wittelsbachischen Herzogs Ludwig II. (1253-1294) aus den Jahren 1291 bis 1294, der von der Bürgerschaft der Isarstadt die höchste Steuersumme erhielt. Der Vater von Ludwig dem Bayern und dessen Bruder Rudolf erhob München denn auch zur Haupt- und Residenzstadt des Teilherzogtums Oberbayern. [30] Als Amtssitz diente ihm der Alte Hof am nordöstlichen Rande der welfischen Stadt, der bis dahin wohl als Teil der Befestigung gedient hatte. Wann und für welche Aufgaben die herzogliche Niederlassung genau entstanden ist, bleibt noch immer unklar, Ludwig II. jedenfalls ließ die Festung ausbauen. Steinerne Häuser ersetzten die Holzbauten innerhalb der Mauern, die, nach einer Reihe weiterer Umbaumaßnahmen durch die Jahrhunderte, heute luxuriöse Wohnungen, moderne Büroräume und noble Geschäfte beherbergen. [31]

Mit dem außerordentlichen Bevölkerungswachstum Münchens, das schon 1271 eine zweite Stadtpfarrei neben St. Peter erforderlich machte, erhöhte sich offensichtlich auch für den   oberbayerischen Herzog der Stellenwert der Stadt. Ohnedies betrieb Ludwig II. allerdings seit Mitte des 13. Jahrhunderts deren Erweiterung, indem er das Stadtgebiet auf die bisherige Vorstadt entlang der östlichen Salzstraße in Richtung der Isarbrücke, also das Tal, ausdehnte und dadurch etwa um das Fünffache vergrößerte. Der neue Mauerring, dessen Bau erst im 15. Jahrhundert endgültig abgeschlossen werden konnte, sollte den Raum der Residenzstadt München noch bis ins Zeitalter König Ludwigs I. begrenzen. [32]

3.2 Kommunale Emanzipation der Bürgerschaft 

Innerhalb der erweiterten Stadt begann die Münchner Bürgerschaft, selbstständiger zu werden. Um den Stadtrichter gruppierte sich eine kommunale Schwurgemeinschaft von wohlhabenden Patriziern, die sich 1286 erstmals als „Rat“ bezeichneten, deren Kompetenzen zunächst aber sehr eingeschränkt blieben. Ludwigs Bruder, Herzog Rudolf I. (1294-1317), erteilte der Stadt München im Jahr nach seinem Herrschaftsantritt ein erstes schriftliches Stadtrecht, „das keine Verweise mehr auf Positionen des Freisinger Bischofs kannte, dafür aber bereits deutlich die Mitbestimmung kommunaler Verantwortungsträger berücksichtigte“. [33] Das so genannte „Rudolfinum“ vom 19. Juni 1294 fasste in 22 Artikeln die wichtigsten städtischen Rechte zusammen und bestätigte damit alle Sätze der herzoglichen Vorgänger. Rudolfs Handfeste gilt deshalb auch als das Grundgesetz der Stadt, „das in der Folgezeit das Leben und die Leitung der Geschicke Münchens bestimmte“. [34]

Diese Stadtrechtskodifikation setzte am Ende des 13. Jahrhunderts einen „kommunalen Emanzipationsprozess“ in Gang, der durch den Zwist unter den herzoglichen Brüdern Rudolf und Ludwig noch beschleunigt wurde, „da beide (…) sich um München, das heißt um die Finanzkraft der Stadt bemühen mußten und die Münchner Bürgerschaft den tertium gaudens spielen konnte“. [35] Mit der Regierung des städtischen Gemeinwesens wurde der „Zwölfer“-Rat betraut, dessen Mitgliedschaft sich aus den führenden Geschlechtern Münchens zusammensetzte, die allerdings vom Landesfürsten im Amt bestätigt werden mussten. Die Ratsherren waren also zugleich dem Wohl der Kommune und den Interessen des wittelsbachischen Herrschers verpflichtet. [36]

Parallel versuchte Herzog Rudolf I. die Residenzbildung seines Vaters konsequent fortzuführen. Insbesondere der Ausbau der fürstlichen Verwaltung durch einen eigenen Hofrat, eine Hofkapelle, die Kanzlei und ein Viztumsamt für Oberbayern, das Amt des Herzogstellvertreters, wurden wichtig für die Entwicklung Münchens zum herzoglichen Zentralort. Neuere Forschungen haben freilich ergeben, dass trotz einer gesteigerten herzoglichen Präsenz, gemessen an vergleichbaren Herrschaftsbereichen, bis zur Wahl Ludwigs zum römisch-deutschen König im Jahr 1314 lediglich geringfügige Zentralisierungstendenzen im Alten Hof festzustellen sind. [37] Noch in der gemeinsamen Regierungszeit Rudolfs und Ludwigs erfuhr die kommunale Selbstverwaltung der Münchner Bürger hingegen eine weitere Stärkung. Seit  dem Jahr 1310 haben die älteren Ratssatzungen durch ihre wohlüberlegten Regelungen dem Wirtschafts- und Gewerbeleben der Stadt wertvolle Dienste erwiesen. [38]

3.3 Wirtschafts- und Handelsmetropole an der Isar 

Für München als Zentralort des oberbayerischen Territoriums sprach neben dem enormen Bevölkerungszuwachs im Verlauf des 13. Jahrhunderts gewiss auch die hervorragende Ertragslage aus dem Salzhandel. Die Erweiterung der Stadt durch Herzog Ludwig II. hatte „der welfisch-freisingischen Ost-West-Schiene mit der Isarbrücke (…) eine wittelsbachische Süd-Nord-Schiene (…) [hinzugefügt], die den heutigen Marienplatz überhaupt erst zu einem Schnittpunkt des Fernhandels macht[e]“. [39] Rasch entwickelte sich München zum größten Umschlagplatz des bayerischen Salzhandels mit den westlichen Territorien und zu einem bedeutenden Knotenpunkt für den allgemeinen Warentransfer zwischen dem Alpenraum, Böhmen und Franken. Richard Bauer betrachtet diesen „konzeptionellen Neuansatz“ der Wittelsbacher als Ausschlag für die Zentralortbildung in Oberbayern. Die herzogliche Spekulation auf den Standort scheint, wie der ehemalige Leiter des Münchner Stadtarchivs im Hinblick auf die hohen Steuereinnahmen konstatiert, durchaus aufgegangen zu sein. [40]

Tatsächlich war München am Ende des 13. Jahrhunderts die bevölkerungsreichste und finanzkräftigste unter den wittelsbachischen Landstädten, weit vor Ingolstadt, der zweitgrößten Stadt des Landes. Fernhändler und Kramer, Handwerker, Fuhrleute und Transportlader, Arbeiter und Tagelöhner stellten den überwiegenden Teil der Bevölkerung „dieser händlerisch-handwerklichen Commune“. [41] Das bürgerlich-wirtschaftliche Element blieb bestimmend für das gesamte Spätmittelalter und machte die Isarstadt zum Hauptgeldgeber der finanzschwachen Herzöge von Bayern. Deren Abhängigkeit von Landständen und Städten war durch die Landesteilung von 1255 noch befördert worden, was auch die politische, wirtschaftliche und soziokulturelle Entfaltung Münchens begünstigte. [42] Wie sich das enorme Finanz- und Wirtschaftspotential der Kaufleute und Handwerker der prosperierenden Isarstadt für territorial- und reichspolitische Belange aktivieren ließ, sollte das Königtum Ludwigs des Bayern eindrücklich beweisen. [43]

4. Im imperialen Glanz. Ludwig als Reichsoberhaupt und Münchner Stadtherr

4.1 Italienzug und Kaiserkrönung in Rom 

Die Kirchenpolitik Ludwigs des Bayern spielte sich auf drei Ebenen ab, dem Papststreit, seinem Handeln als Reichsoberhaupt sowie als oberbayerischer Landesherr. Gleichwohl bedingten sich das „letzte Gefecht“ mit der Kurie und Ludwigs Reichskirchenpolitik in hohem Maß gegenseitig, wobei seinem Widerstand gegen den Superioritätsanspruch des Papstes im Bezug auf die Reichsverfassung besonders große Bedeutung zukam. [44] Heinz Angermaier ist zu dem Schluss gekommen, „daß [während dieser das ganze 14. Jahrhundert durchziehenden Auseinandersetzungen] zwar vom Kaisertum gesprochen wurde, aber dabei doch das deutsche Königtum gemeint war und es in allen Streitigkeiten nur um dieses ging. Für den Papst war dabei die Kaiserkrönung ein Mittel, die Königseinsetzung mitzubestimmen, und für Ludwig war die Königswahl ein Mittel, sofort über die Kaiserrechte zu verfügen“. [45]

Folgerichtig sollte Ludwig der Bayer bald ebenso entschlossen nach der Kaiserkrone greifen, wie bereits im Jahr 1314 nach der römisch-deutschen Königskrone. Damit beteiligte er sich, zunächst eher zufällig, auch an dem zentralen Geisteskampf der Zeit innerhalb der Kirche, der zwischen den Mitgliedern des Franziskanerordens und der avignonesischen Kurie ausgefochten wurde. [46] Die Jahre nach 1325 gehören nicht zuletzt deshalb zu den bewegendsten in Ludwigs Regierungszeit. In den Fokus der Reichspolitik traten nun die Herrschaftsansprüche in Italien. Der Ausgleich mit den Habsburgern, dessen Verhandlung und urkundliche Fixierung im Alten Hof zu München, das Abkommen zur Sicherung der Alpenübergänge und das Bündnis mit Sizilien vom Mai 1326 bereiteten ein persönliches Eingreifen des Königs vor. Den Auftakt zum Italienzug Ludwigs des Bayern bildete schließlich eine Versammlung ghibellinischer Anhänger in Trient zu Beginn des Jahres 1327. [47]

Bereits im Mai erhielt der siegreiche römisch-deutsche König die lombardische Krone, nur ein Jahr später hatte Ludwig der Bayer die oberitalienische Stadt Pisa eingenommen. Nachdem er Ende 1328 Castruccio Castracani zum Herzog von Lucca erhoben hatte, setzte das Reichsoberhaupt seinen geplanten Marsch nach Rom fort. Gegen den Willen des Papstes und im völligen Bruch mit der Kirche ließ sich Ludwig nach alter Tradition dort in einer feierlichen Zeremonie, am 17. Januar 1328 zum Kaiser krönen, was er als „eine rein reichsrechtliche, eben nicht kurial veranlaßte Erhöhung seines Königtums [verstand]. Ludwig gründete seine Erhebung zum Kaiser nicht auf die päpstliche Zustimmung, sondern ganz weltlich auf den Willen der deutschen und oberitalienischen Fürsten und des römischen Stadtadels“. [48]

Nur drei Monate später nahm Kaiser Ludwig der Bayer das pastorale Pflichtversäumnis des Papstes, dem er vorwarf, seinen Bistumssitz in Rom zu vernachlässigen, zum Anlass, Johannes XXII. nun seinerseits endgültig abzusetzen. Stattdessen wurde auf Betreiben des Wittelsbachers der Minoritenbruder Pietro Rainalducci am 12. Mai 1328 vom römischen Volk zum Gegenpapst Nikolaus V. gewählt. Schon kurz darauf war Ludwig auf Grund von finanziellen und militärischen Schwierigkeiten freilich gezwungen, sich zunächst nach Pisa zurückzuziehen, um 1330 schließlich nach München heimzukehren. Dennoch trugen letztlich sowohl die in Rom inszenierte Kaiserkrönung als auch die Absetzung von Johannes als Papst dazu bei, „die Emanzipation des Reiches von der Kurie in die Wege (…) [zu leiten], und zwar nicht mehr nur theoretisch, sondern durchaus faktisch“. [49] Als bemerkenswertestes Ergebnis des zähen Ringens zwischen Kaisertum und Papsttum, das erst mit Ludwigs Tod im Jahr 1347 sein eigentliches Ende finden sollte, betrachtet Michael Menzel daher die Ausbildung eines „neuen Reichsbewusstseins“ beim römisch-deutschen Herrscher und seinen Untertanen. [50]  

4.2 Geistige Hauptstadt? München als Zufluchtsort der Papstgegner 

Franz von Assisi hatte zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine Ordensgemeinschaft gestiftet, die  sich äußerst rasch ausbreitete und immer mehr Anhänger fand. Binnen kurzem nach dem Tod des Gründers kam es innerhalb des Ordens allerdings zu Spannungen wegen der Frage der franziskanischen Armut. Die Gruppe der Spiritualen trat dabei für die absolute Besitzlosigkeit als Zeichen höchster Religiosität ein und stellte sich somit offen gegen ihre Kommunität, die auf eine Aufweichung der strengen Ordensregeln hinarbeitete. Dieser „praktische Armutsstreit“ wurde am 30. Dezember 1317 von Papst Johannes XXII. zu Gunsten der Gemeinschaft entschieden. Wenige Jahre später entzündete sich an den Ansichten des Dominikaners Johann von Belna, der davon ausging, dass weder Christus noch seine Apostel irgendeine Form von Eigentum besessen hätten, aber bereits der so genannte „theoretische Armutsstreit“. Wiederum sollte der Papst ein Urteil fällen, woraufhin Johannes XXII. Belnas Standpunkt für Häresie erklärte. Aber auch die Mehrheit des Franziskanerordens teilte die Vorstellungen des Dominikaners, weshalb sein Generalminister Michael von Cesena im Juni 1327 den päpstlichen Befehl erhielt, sich binnen eines Monats in Avignon einzufinden. Nachdem dieser jedoch nicht gewillt war, von seinen Ansichten abzugehen, legte er Berufung gegen die Maßahmen der Kurie in Bezug auf seinen Orden ein, um den unmittelbaren päpstlichen Machtbereich im September 1328 eilig zu verlassen. [51] Als Zuflucht wählten Michael und seine Gefährten die italienische Stadt Pisa, wo sich Ludwig der Bayer gerade auf dem Rückzug aus Rom befand. Ob die Papstflüchtlinge bereits zuvor mit dem Kaiser in Verbindung gestanden hatten, lässt sich nicht mehr feststellen. Jedenfalls haben sie entschieden, sich dem wittelsbachischen Herrscher anzuschließen, mit dem sie zumindest die Gegnerschaft zu Johannes XXII. verband. [52]

Nach der Heimkehr Ludwigs aus Italien sollte sich München zu einem Sammelpunkt der geistigen und geistlichen Opposition gegen das avignonesische Papsttum entwickeln. Von Karl Bosl ist die Stadt deshalb auch als „Emigranten- und Propagandazentrum Europas“ bezeichnet worden. [53] Besonders das Franziskanerkloster, das seit 1294 in unmittelbarer Nachbarschaft der herzoglichen Residenz angesiedelt war, spielte dabei eine zentrale Rolle. Zu der so genannten „geistlichen Hofakademie“ des Kaisers, die sich in den Jahren von 1330 bis 1439 im Kloster St. Franziskus niederließ, zählten neben Michael von Cesena auch der Prokurator des Franziskanerordens, Bonagratia von Bergamo, der englische Franziskaner und Scholastiker Wilhelm von Ockham, der italienische Staatstheoretiker, Philosoph und ehemalige Rektor der Sorbonne, Marsilius von Padua, sowie der französische Theologe und politische Theoretiker Johannes von Jandun. [54] Der bayerische Landeshistoriker Sigmund von Riezler hat die Regierungszeit Ludwigs des Bayern aus diesem Grunde schon im 19. Jahrhundert als einzigartige Epoche der Stadt München beschrieben:

In zehn bis zwanzig Jahren ist damals von diesem Dutzend Fremder im Münchener Barfüßerkloster und der Herzogsburg wahrscheinlich mehr theorisiert, gegrübelt und geschrieben worden als von allen Tausenden biederer Münchner, die seit Gründung der Stadt gelebt haben – ganze Generationen von Nachfahren noch eingeschlossen. [55]

Als Erste hatten sich Marsilius von Padua und sein Weggefährte Johannes von Jandun, die durch die Schrift „Defensor pacis“ in Konflikt mit der Kurie geraten waren, in die Obhut Ludwigs des Bayern begeben. Marsilius hatte dieses Werk, das die kirchliche Hierarchie in Frage stellt und die Volkssouveränität als Quelle aller politischen Macht betrachtet, anonym veröffentlicht, wurde 1326 aber als Verfasser enttarnt und Johannes der Mitautorenschaft bezichtigt. Um sich der päpstlichen Verfolgung zu entziehen, flüchteten die beiden aus Paris zu Ludwig dem Bayern nach Nürnberg und begleiteten ihn auch auf seinem Italienzug. Ein konkreter Einfluss der Denker auf dessen politisches Handeln lässt sich indes nicht nachweisen, „die Hauptsache war, daß sie die antipäpstliche Front stärkten“. [56] Da Johannes von Jandun bereits 1328 auf dem Rückweg des kaiserlichen Heeres von Rom nach Pisa verstarb, sollte schließlich nur Marsilius von Padua im Gefolge des Kaisers nach München kommen. [57] Michael von Cesena, Bonagratia von Bergamo und, weitgehend unabhängig davon, Wilhelm von Ockham bildeten den zweiten Teil der Gelehrtengruppe, die Zuflucht am Münchner Hof fand. Die Probleme der Franziskanermönche mit Johannes XXII. betrafen den Armutsstreit. Wilhelm, der sich eigentlich aus anderen Gründen in kirchlichem Gewahrsam in Avignon befand, wurde ebenfalls in diese Auseinandersetzung verstrickt und nahm daraufhin im Jahr 1328 gemeinsam mit Michael und Bonagratia die Gelegenheit zur Flucht nach Pisa wahr. Ludwig der Bayer war weiterhin an kritischen Stimmen gegen den Papst interessiert und ließ sich dementsprechend gerne von den Franziskanern nach München begleiten, deren geistiges Potential der Kaiser in bescheidenem Umfang auch für seine Politik zu nutzen wusste. [58]

In der Tat handelte es sich also um eine „hochkarätige Gelehrtenkolonie“ [59], die sich um den Kaiser versammelte. Jeder der Exilanten hatte jedoch seine eigenen Gründe, sich in München aufzuhalten, gemeinsam waren allen lediglich ihre Schwierigkeiten mit dem avignonesischen Papsttum. Neuere Forschungen bewerten die Anwesenheit der Papstgegner und deren Auswirkungen auf die kaiserliche Reichs- und Kirchenpolitik daher differenzierter und widersprechen der gängigen Annahme, zwischen dem Alten Hof und dem Franziskanerkloster in München habe sich ein reger Austausch von politischen Ideen entwickelt. Das häufig gezeichnete Bild einer „politisch-geistigen Geschlossenheit“ scheint also nicht zuzutreffen, abschließend beurteilt werden kann das politische Gewicht der Gelehrten im Papststreit zwischen Ludwig dem Bayern und Johannes XXII. freilich nicht. [60]  

Immerhin sollten Marsilius von Padua, Bonagratia von Bergamo und Wilhelm von Ockham aber den Rest ihres Lebens an der Isar verbringen. Dennoch war München von den weltpolitischen Verwicklungen seines wittelsbachischen Stadtherrn nur am Rande betroffen, „die vielzitierte ‚Gelehrtenakademie’ am Hofe des Kaisers, die (…) das Schwert der kaiserlichen Argumentationen schmiedete, war und blieb ein Fremdkörper innerhalb der städtischen Eliten“. [61] Richard Bauer hält die verbreitete Einschätzung Münchens als „geistige Hauptstadt des Reiches“ im 14. Jahrhundert daher ebenso für falsch. Allein aus der Anwesenheit der Papstgegner und der Residenz des Kaisers im Alten Hof lässt sich auch für Michael Menzel noch keine Rolle Münchens als Weltstadt des 14. Jahrhunderts konstruieren. [62]

4.3 Kaiserliche Privilegierung der Isarstadt

Nachdem Ludwig der Bayer die römisch-deutsche Krone gegen seinen habsburgischen Kontrahenten Friedrich den Schönen erstritten hatte, fand er in den Städten Garanten seines Königtums gegen die Kurfürsten und die übrigen Landesherrn. Überdies steigerte der Wittelsbacher die politische Bedeutung der Kommunen durch das Zugeständnis der ausschließlichen Gerichtsgewalt innerhalb der städtischen Mauern, die Verleihung des Bündnisrechts sowie die Erlaubnis zur Selbsthilfe und erhob sie zu einem neuen Machtfaktor im Reich. „Städteinteressen, Städtepolitik und Städtemacht haben dadurch dem deutschen 14. Jahrhundert ein neues Gesicht verliehen“. [63] Ludwigs Regierungszeit war nicht mehr von Städtegründungen geprägt, vielmehr markierte sie den Beginn der Stadterweiterungen in Landshut, Deggendorf, Ingolstadt und München. Doch wurde eine ganze Reihe von Städten und Märkten von dem bayerischen Reichsoberhaupt mit Privilegien versehen, auch München kam in den Genuss seiner städtefreundlichen Politik. Freilich wurden insbesondere die Kommunen gefördert, die dem Kaiser in seinem Kampf gegen die Habsburger und das avignonesische Papsttum vorbehaltlos beistanden, „allerdings nur im Rahmen seiner landesherrlich-herzoglichen Kompetenz, unter bewußtem Ausschluß seiner königlichen Zuständigkeit“. [64] Damit blieb Ludwig der Bayer den im 13. Jahrhundert begründeten Traditionslinien bayerischer Territorialpolitik treu. [65]

Die Stadt München und ihre Bürgerschaft unterstützten ihren Stadt- und Landesherrn nach Kräften. Dafür erhielt der oberbayerische Zentralort zusätzliche Rechte und Freiheiten durch seinen königlichen Stadtherrn, Hilfen für die städtische Wirtschaft und den Schutz des Reiches. Im Jahr 1315 etwa verbot er auf alle Zeiten die Überbauung des Marktes und errichtete damit die Marktfreiheit. Seitdem gehen die Münchner Fleischer unterhalb der Peterskirche vor dem Taltor ihrem Gewerbe nach, wo auch heute noch eine Reihe von Metzgereien angesiedelt ist. Mit der Goldbulle von 1332 förderte Ludwig vor allem den Salzhandel, indem er den Salzsendern ein Monopol verlieh, Stapelrecht und Wegezwang gewährte. Der florierende Handel mit dem „weißen Gold“, das zwischen dem Gebirge und Landshut nur in München über die Isar gebracht werden konnte, spielte sich auf dem Salzmarkt am heutigen Promenadenplatz ab und machte München zu einer oberbayerischen Metropole. [66]

Nach der Königswahl 1314 wurde die Organisation der Stadtführung wiederum erweitert. Zum bereits bestehenden „Inneren Rat“ der Notabeln trat der „Äußere Rat“, der erstmals im Jahr 1318 belegt ist und wirtschaftlichen Aufsteigern aus der Kaufmannschaft und dem Gewerbe nun die Gelegenheit bot, am bisher ausschließlich patrizischen Stadtregiment mitzuwirken. Richard Bauer beurteilt diese „Aufwertung nachgeordneter Gesellschaftsschichten“ als Preis für die von der gesamten Bürgerschaft gewährte militärische Unterstützung für Ludwig den Bayern, die bereits den Thronstreit zu seinen Gunsten entschieden hatte. [67] Trotz der weitgehenden kommunalen Selbstverwaltung und der umfangreichen Stadtrechte blieb München freilich den wesentlichen Herrschaftsrechten Ludwigs als Landesherrn unterworfen, was durch den jährlichen Treueeid der städtischen Führungsschicht auf den königlich-kaiserlichen Stadtherrn zum Ausdruck kam. [68]  

Für Ludwig den Bayern stellte die Privilegierung der Stadt zwar gewiss die billigste Form unvermeidlicher politischer Zugeständnisse dar, unterdessen entwickelte sich das florierende München durch den Besitz des oberbayerischen Salzhandelsmonopols nach 1347 nicht nur für die Bürgerschaft, sondern auch für die Dynastie erst recht zu einer unablässig sprudelnden Geldquelle. Eine zusammenfassende Bewertung der kaiserlichen Städtepolitik lässt durchaus den Schluss zu, dass Ludwig in München weitaus weniger Herrschaftsrechte aus der Hand gegeben hat, als dieser Idee geneigte Forschungen bisher vermuteten. Der finanzielle Vorteil des Fürstenhauses stand immer noch im Mittelpunkt jeglicher Bemühungen, weniger die wirtschaftliche Prosperität des bürgerlichen Zentralorts München. [69]

Als „Reichshauptstadt“ Ludwigs des Bayern kann die Stadt trotzdem nicht bezeichnet werden. Der römisch-deutsche Herrscher, der seine Regierungsgeschäfte immer noch zumeist auf Reisen ausübte, verstand München vielmehr als territoriales Zentrum seines Stammesherzogtums. Seine persönliche Vorliebe für den Alten Hof ließ ihn allerdings gerne an der Isar weilen. [70] Und der Glanz des Kaisertums spiegelte sich in den Jahren von 1324 bis 1350 besonders in München wider. Nachdem Friedrich der Schöne die echten Reichskleinodien an Ludwig als legitimen Throninhaber übergeben hatte, bestimmte dieser die neue Münchner Hofkirche St. Laurentius zum Verwahrungsort des so genannten „Reichsheiltums“. Zugleich übernahm die Stadt auch die Farben des Heiligen Römischen Reiches in ihr Wappen, das heute noch gültige Schwarz und Gold. Die Aufbewahrung des Kronschatzes scheint durchaus Wirkungen auf das sich gerade entfaltende Selbstbewusstein der Münchner Bürgerschaft gezeitigt zu haben, der Richard Bauer gar eine „kaiserliche Attitüde“ unterstellt. Den Erben und Nachfolgern des wittelsbachischen Reichoberhauptes sollte es jedenfalls einige Mühe bereiten, der Kommune die kostbare Hinterlassenschaft ihres verehrten Stadtherrn wieder abzufordern, durch die „das Reich“ erst tatsächlich nach München gelangt war. [71]

In München genoss Kaiser Ludwig der Bayer große Beliebtheit, weit über sein Lebensende hinaus. Seinen plötzlichen Tod auf der Jagd in der Nähe von Fürstenfeld am 11. Oktober 1347 und die große Anteilnahme der Untertanen hat der Dichter Franz Graf von Pocci im 19. Jahrhundert in einem Gedicht beschrieben:

Der Bayer-Kaiser stürzt vom Roß, Ihn hat der Tod erjagt, Den Sterbenden umsteht Gefolg, Das weinend um ihn klagt. (…) So endete des jähen Tod's Ludwig elendiglich, Die Kaiserwiese heißt der Ort, Wo er so schnell verblich. Sein Prunkbett war ein Wiesenfleck, Das Land sein Baldachin, Der Krone Laub ein Sonnenstrahl, Der ihm das Haupt beschien. Sein Leichenstein wird in dem Dom Zur lieben Frau geschaut, Den Herzog Sigismund uns hat Zu München auferbaut. [72]

Somit war die Stadt auch zur Grablege des wittelsbachischen Herrschergeschlechts geworden, die ebenso wie die Münchner Bürger das König- und Kaisertum Ludwigs des Bayern als Legitimation und Auftrag für die Zukunft interpretierten. [73]

5. Zusammenfassung 

Die gesamte Regierungszeit Ludwigs des Bayern als römisch-deutscher König war bestimmt von seinem Kampf mit dem Papsttum in Avignon. Aber nicht nur mit Johannes XXII. befand sich der Wittelsbacher im Widerstreit, auch die Vorherrschaft in seinem oberbayerischen Stammesherzogtum musste er erst im Zwist mit seinem älteren Bruder Rudolf I. erringen, um anschließend seinen Anspruch auf den Königsthron gegen den Habsburger Friedrich den Schönen durchsetzen zu können. Trotz seines Sieges in der Schlacht von Mühldorf verweigerte Papst Johannes XXII. ihm die Anerkennung als legitimes Reichsoberhaupt und strengte einen Prozess an, der in der Verhängung von Kirchenbann und Interdikt gegen „Ludovicus Bavarus“ mündete. Damit versuchte Johannes die Unterordnung des Königs im Hinblick auf seine machtpolitischen Interessen in Italien zu erreichen, wozu Ludwig freilich nicht gewillt war, weshalb sich zwischen dem König und der Kurie ein gegenseitiger Propagandakrieg entspann. Ein militärisches Eingreifen wurde unvermeidlich, wollte Ludwig der Bayer seine Herrschaftsansprüche in Italien verteidigen. Als Höhepunkt seines zunächst äußerst erfolgreichen Italienzugs und der Demonstration der Unabhängigkeit des römisch-deutschen Reiches gegenüber dem Papsttum in Avignon inszenierte Ludwig seine Kaiserkrönung in Rom. Schon bald war das kaiserliche Heer jedoch gezwungen, nach Pisa zurückzuweichen und schließlich den Heimweg in die Residenzstadt München anzutreten.

Genau an dieser Stelle schließt Umberto Eco in der „Name der Rose“ mit einem Epilog den Kreis der historischen Ereignisse, die von Adson bereits in der Vorrede angedeutet worden sind und das fiktive Romangeschehen rahmen. Nachdem William von Baskerville und sein Adjutant ihre Mission in der italienischen Abtei erfüllt haben, lässt Eco seine Hauptfiguren den Entschluss fassen, wegen der schlechten Nachrichten, die sie über Ludwig den Bayern vernehmen, nach München zu eilen, wohin sich der Kaiser in Kürze geschlagen zurückziehen wird. Noch bevor sich in seinem Gefolge allerlei Geistesgrößen ebenfalls dort einfinden werden, trennen sich an der Isar die Wege von William und Adson für immer. Tatsächlich hat sich München gerade um 1330 zu einem Zufluchtsort für die geistigen und geistlichen Gegner des avignonesischen Papsttums entwickelt. Die Stadt, die unter der Herrschaft des wittelsbachischen Herzogs Ludwig II. seit 1260 eine deutliche Erweiterung erfahren und ein enormes Bevölkerungswachstum erlebt hatte, florierte wirtschaftlich und gehörte bereits Ende des 13. Jahrhunderts zu den Kommunen mit dem höchsten Steueraufkommen im Territorium. Die gleichlaufende kommunale Emanzipation der Bürgerschaft und die Bestrebungen des Landesfürsten zur Residenzbildung trugen ihren Teil zu einer Entfaltung der Stadt bei. Vor allem die gute Ertragslage aus dem Salzhandel beförderte den Aufstieg Münchens zum oberbayerischen Zentralort, von dem die finanzschwachen Herzöge maßgeblich abhingen.  

Michael von Cesena, Bonagratia von Bergamo, Wilhelm von Ockham und Marsilius von Padua zählen zu den namhaften Gelehrten, die aus unterschiedlichen Gründen am kaiserlichen Hofe Schutz vor der Verfolgung durch die Kurie suchten. Ein konkreter Einfluss ihrer Ideen auf die Politik Ludwigs des Bayern lässt sich freilich nur in wenigen Fällen feststellen. Auch die Wirkung der so genannten „Hofakademie“ auf die Stadt muss als gering beurteilt werden. Die Anwesenheit der klugen Köpfe im Franziskanerkloster hatte für München weder die Entwicklung zu einer geistigen Hauptstadt des Reiches noch zu einer Weltstadt des 14. Jahrhunderts zur Folge. Immerhin konnte die Bürgerschaft aber von der kommunalen Förderungspolitik ihres königlich-kaiserlichen Stadtherrn profitieren, der sich damit für die militärische Unterstützung im Kampf um die Krone sowie im Streit mit dem Papst erkenntlich zeigte. Seine Privilegien ließen München zu einer bayerischen Wirtschafts- und Handelsmetropole aufsteigen. Der Glanz des Kaisers ließ die Isarstadt überdies in neuem Selbstbewusstsein erstrahlen. München bewahrte nicht nur die Reichskleinodien innerhalb seiner Mauern, sondern übernahm auch die Farben des Reichsoberhauptes, schwarz und gelb, in das städtische Wappen. Über den Tod des beliebten Ludwig hinaus, der München zur Grablege der Wittelsbacher werden ließ, blieb sein Kaisertum tief im kollektiven Gedächtnis der Stadtgesellschaft verankert. Das Andenken an den berühmten Vorfahren pflegten in hohem Maße auch die bayerischen Herzöge von Bayern-München, das Grab Ludwigs in der Münchner Frauenkirche entwickelte sich zu einer religiösen und politischen Kultstätte der Dynastie. Zahlreiche Denkmäler, wie das Reiterstandbild auf dem Kaiser-Ludwig-Platz, das gewaltige Fresko der Schlacht bei Ampfing am Isartor sowie das Wandbild der römischen Kaiserkrönung Ludwigs in den Hofgarten-Arkaden, erinnern die Münchner Bürger noch heute an den verehrten Stadtherrn, Landesfürsten, König und Kaiser des 14. Jahrhunderts, Ludwig den Bayern – „mit keinem anderen verbanden sie soviel Sehnsucht nach imperialer Macht“. [74]

6. Literatur

Angermaier, Heinz: Kaiser Ludwig der Bayer und das deutsche 14. Jahrhundert, in: Glaser, Hubert (Hrsg.): Wittelsbach und Bayern, Bd. I/1: Die Zeit der frühen Herzöge. Von Otto I. zu Ludwig dem Bayern (Beiträge zur Bayerischen Geschichte und Kunst 1180-1350), München u.a. 1980, S. 369-378. 

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Störmer, Wilhelm: Die oberbayerischen Residenzen der Herzöge von Bayern unter besonderer Berücksichtigung von München, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 123 (1987), S. 1-24. 

Anmerkungen

  • [1]

     Eco, Umberto: Der Name der Rose, München 1998, S. 19.

  • [2]

     Eco 1998: S. 19f..

  • [3]

     Vgl. Ickert, Klaus/Schick, Ursula: Das Geheimnis der Rose entschlüsselt. Zu dem Weltbestseller „Der Name der Rose“, München 1989, S. 48.

  • [4]

     Vgl. Jaroschka, Walter/Ziegler Walter: Ludwig der Bayer als bayerischer Landesherr. Bericht und Einführung, in: Ludwig der Bayer als bayerischer Landesherr. Probleme und Stand der Forschung (Festschrift für Walter Ziegler), Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 60,1 (1997), München 1997, S. 3f..

  • [5]

     Vgl. u.a. Bauer, Richard: München als Landeshauptstadt, und Fried, Pankraz: Die Städtepolitik Kaiser Ludwigs des Bayern, beide in: Ludwig der Bayer als bayerischer Landesherr. Bericht und Einführung, in: Ludwig der Bayer als bayerischer Landesherr. Probleme und Stand der Forschung (Festschrift für Walter Ziegler), Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 60 (1997), München 1997; Orth, Elsbeth: München und die Reichsstädte. Ludwig IV. im Kampf mit dem Papsttum, in: Schultz, Uwe (Hrsg.): Die Hauptstädte der Deutschen. Von der Kaiserpfalz in Aachen zum Regierungssitz Berlin, München 1993, S. 57-66; Brenner, Bernhard: Ludwig der Bayer – ein Motor für die Urbanisierung Ostschwabens?, Augsburg 2005; Nehlsen, Hermann (Hrsg.): Kaiser Ludwig der Bayer. Konflikte, Weichenstellungen und Wahrnehmung seiner Herrschaft, Paderborn/München 2002; Murr, Karl Borromäus: Das Mittelalter in der Moderne. Die öffentliche Erinnerung an Kaiser Ludwig den Bayern im Königreich Bayern, München 2008; Hundt, Barbara: Ludwig der Bayer. Der Kaiser aus dem Hause Wittelsbach (1282-1347). Biographie, Esslingen/München 1989; Heinz, Thomas: Ludwig der Bayer (1282-1347). Kaiser und Ketzer, Regensburg 1993; Benker, Gertrud: Ludwig der Bayer. Ein Wittelsbacher auf dem Kaiserthron, 1282-1347, München 1997.

  • [6]

     Hartmann, Peter Claus: Münchens Weg in die Gegenwart. Von Heinrich dem Löwen zur Weltstadt, Regensburg 2008, S. 19.

  • [7]

     Vgl. Menzel, Michael: Ludwig der Bayer. Der letzte Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum, in: Schmid, Alois/Weigand Katharina (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III., München 2001, S. 106–117, hier: S. 106; Hartmann 2008: S. 18f.; Prinz, Friedrich (Hrsg.): Bayerische Miniaturen, München/Zürich 1988, S. 49.

  • [8]

     Vgl. Menzel 2001: S. 106f.; Hartmann 2008: S. 18f.; Prinz 1988: S. 49.

  • [9]

     Vgl. Menzel, Michael: München. Ludwig der Bayer und der Alte Hof, in: Schmid, Alois/Weigand Katharina (Hrsg.): Schauplätze der Geschichte in Bayern, München 2003, S. 134–148, hier: S. 137f.

  • [10]

     Angermaier, Heinz: Kaiser Ludwig der Bayer und das deutsche 14. Jahrhundert, in: Glaser, Hubert (Hrsg.): Wittelsbach und Bayern, Bd. I/1: Die Zeit der frühen Herzöge. Von Otto I. zu Ludwig dem Bayern (Beiträge zur Bayerischen Geschichte und Kunst 1180-1350), München u.a. 1980, S. 369–378, hier: S. 372.

  • [11]

     Vgl. Angermaier 1980: S. 372; Hartmann 2008: S. 19.

  • [12]

     Vgl. Prinz 1988: S. 49-50.

  • [13]

     Vgl. Prinz 1988: S. 50; Orth 1993: S. 58f..

  • [14]

     Vgl. Prinz 1988: S. 50; Hartmann 2008: S. 19; Menzel 2001: S. 106f.

  • [15]

     Seton Offler, Hilary: Empire and Papacy. The last struggle, in: Transactions of the Royal Historical Society (Fifth series 6, 1956), S. 21-47.

  • [16]

     Vgl. Menzel 2001: S. 106.

  • [17]

     Fuhrmann, Horst: Die Päpste. Von Petrus zu Benedikt XVI, München 2005, S. 151.

  • [18]

     Vgl. Fuhrmann 2005: S. 151-153.

  • [19]

     Menzel 2001: S. 108.

  • [20]

     Ebd.

  • [21]

     Vgl. Angermaier 1980: S. 375.

  • [22]

     Orth 1993: S. 60f.

  • [23]

     Menzel 2001: S. 117.

  • [24]

     Vgl. Orth 1993: S. 61f.

  • [25]

     Vgl. Prinz 1988: S. 53f.; Hartmann 2008: S. 22.

  • [26]

     Orth 1993: S. 62.

  • [27]

     Bosl, Karl: München. Bürgerstadt - Residenz - heimliche Hauptstadt Deutschlands, Stuttgart/Aalen 1971, S. 14.

  • [28]

     Vgl. Kraus, Andreas: Geschichte Bayerns. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 2004, S. 88-91, 100f.; Störmer, Wilhelm: Die oberbayerischen Residenzen der Herzöge von Bayern unter besonderer Berücksichtigung von München, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 123 (1987), S. 1-24, hier: S. 5.

  • [29]

     Vgl. Bauer 1997: S. 115;  Der Machtkonflikt zwischen den herzoglichen Brüdern Ludwig II. und Heinrich XIII. wurde 1255 durch eine Teilung der Herrschaft im Herzogtum Bayern beigelegt. Ludwig erhielt dabei die rheinische Pfalz und Oberbayern, während Heinrich Niederbayern zugesprochen wurde.

  • [30]

     Vgl. Störmer 1987: S. 6f.; Bauer 1997: S. 116f.; Bauer, Richard: Geschichte Münchens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2003, S. 35.

  • [31]

     Vgl. Menzel 2003: S. 136; Dürr, Alfred: Löwen der Macht. Der Alte Hof, die mächtige Stadtburg, ist noch heute ein beeindruckendes Zeugnis der Wittelsbacher Herrschaft, (SZ-Serie 850 Jahre München (3): Im Mittelalter – der Alte Hof als Residenz des deutschen Imperators), in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 259, 10./11. November 2007, S. 56.

  • [32]

     Vgl. Bosl 1971: S. 17-19; Strömer 1987: S. 5f.

  • [33]

     Bauer 2003: S. 33.

  • [34]

     Hartmann 2008: S. 17.

  • [35]

     Bauer 1997: S. 117f..

  • [36]

     Vgl. Hartmann 2008: S. 17f.

  • [37]

     Vgl. Menzel 2003: S. 137f.

  • [38]

     Vgl. Bauer 2003: S. 36.

  • [39]

     Bauer 1997: S. 115.

  • [40]

     Vgl. ebd., S. 115f.

  • [41]

     Bosl 1971: S. 19.

  • [42]

     Vgl. ebd., S. 14, 17.

  • [43]

     Vgl. Störmer 1987: S. 9.

  • [44]

     Vgl. Holzfurtner, Ludwig: Zur Kirchenpolitik Ludwigs des Bayern, in: Ludwig der Bayer als bayerischer Landesherr. Probleme und Stand der Forschung (Festschrift für Walter Ziegler), Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 60,1 (1997), München 1997, S. 127-134, hier: S. 127.

  • [45]

     Angermaier 1980: S. 376.

  • [46]

     Prinz 1988: S. 48f.

  • [47]

     Vgl. Schütz 1980: S. 391; Menzel 2003: S. 140. Als Ghibellinen werden die Parteigänger des Kaisers im mittelalterlichen Italien bezeichnet.

  • [48]

     Menzel 2001: S. 113.

  • [49]

     Ebd., S. 112f.

  • [50]

     Vgl. Schütz 1980: S. 391; Menzel 2001: S. 107, 112-114.

  • [51]

     Vgl. Schütz 1980: S. 388; Schwaiger, Georg (Hrsg.): Mönchtum, Orden, Klöster. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ein Lexikon, München 2003, S. 195f.

  • [52]

     Vgl. Schütz 1980: S. 388f..

  • [53]

     Vgl. Bosl 1971: S. 24.

  • [54]

     Vgl. Hartmann 2008: S. 22f.; Fuhrmann, Horst: Die Päpste. Von Petrus zu Benedikt XVI, München 2005, S. 153.

  • [55]

     Riezler, Sigmund von: Geschichte Baierns, Band 2: 1180 bis 1347, Gotha 1880, S. 561.

  • [56]

     Menzel 2003: S. 143.

  • [57]

     Vgl. Orth 1993: S. 66; Menzel 2003. S. 142f.; Schütz 1980: S. 391f.

  • [58]

     Vgl. Menzel 2003: S. 143-146; Schütz 1980: S. 392.

  • [59]

     Menzel 2003: S. 144.

  • [60]

     Vgl. Menzel 2003: S. 144; Schütz 1980: S. 391f., 395; Hartmann 2008: S. 24.

  • [61]

     Bauer 2003: S. 38-40.

  • [62]

     Vgl. Ebd.; Menzel 2003: S. 141.

  • [63]

     Angermaier 1980: S. 374.

  • [64]

     Fried 1997: S. 111.

  • [65]

     Vgl. Orth 1993: S. 64; Fried 1997: S. 110f.

  • [66]

     Vgl. Bosl 1971: S. 22-24; Hartmann 2008: S. 18, 24, 26; Bauer 2003: S. 36f.

  • [67]

     Vgl. Bauer 2003: S. 37f.

  • [68]

     Vgl. Hartmann 2008: S. 25.

  • [69]

     Vgl. Bauer 2003: S. 36f.; Bauer 1997: S. 118.

  • [70]

     Vgl. Bauer 2003: S. 38; Bauer 1997: S. 117, 120; Menzel 2003: S. 138f.

  • [71]

     Vgl. Hartmann 2008: S. 21-22; Bauer 2003: S. 35, 40.

  • [72]

     Rosenberger, Ludwig: Die Frauenkirche. Ein Münchner Lesebuch, München 1947, S. 19.

  • [73]

     Vgl. Bauer 1997: S. 121.

  • [74]

     Krügel, Christian: Im Abglanz des Kaisers. Der letzte Ritter: Ludwig der Bayer rückt München für 33 Jahre ins Zentrum deutscher Geschichte (SZ-Serie 850 Jahre München (3): Im Mittelalter – der Alte Hof als Residenz des deutschen Imperators), in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 259, 10./11.11.2007, S. 56.

     

Empfohlene Zitierweise

Egger, Christine: Kaiser Ludwig der Bayer und München in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. aventinus bavarica Nr. 17 [10.9.2010], in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/7942/

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Erstellt: 03.09.2010

Zuletzt geändert: 29.01.2012

ISSN 2194-198X