Die Staufer und der Weg ins Spätmittelalter (1138-1250)

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aventinus mediaevalia Nr. 13 [06.11.2010] 

Fabian Fellersmann 

Kriegsführung der Templer und Johanniter im Nahen Osten während des 12. Jahrhunderts 


1. Einleitung

Als Saladin nach der Schlacht von Hattin am 4. Juli 1187 alle gefangenen Templer hinrichten ließ, soll er dies getan haben, quos in bello ceteris noverat prevalere. [1] Auch die Gefangenen, die dem Johanniterorden angehörten, traf dieses Schicksal. [2] Beide dieser geistlichen Ritterorden traten im 12. Jahrhundert erstmals militärisch in Erscheinung; einem Jahrhundert, das mächtige muslimische Herrscher wie Nur ad-Din und Saladin hervorbrachte, die den Niedergang der fränkischen [3] Kreuzfahrerstaaten einleiten sollten. [4] Gerade die Templer zählen bis heute zu den populärsten Organisationen des Mittelalters. Was machte diese Männer für ihre Feinde so gefährlich, dass sie zu solch radikalen Maßnahmen griffen, um sich ihrer zu entledigen? Die vorliegende Arbeit soll dieser Frage nachgehen, indem sie beide Orden in ihrer Rolle als militärische Verbände des 12. Jahrhunderts fokussiert. Dieser spezielle Blickwinkel schließt eine ganze Reihe anderer Fragestellungen aus. Insbesondere die politische Beteiligung der Templer und Hospitaliter, die eng mit der militärischen zusammenhing, muss außen vor bleiben. Gleiches gilt für Spekulationen bezüglich der Motivation der geistlichen Kämpfer oder ihr Verhältnis zum muslimischen Gegner. Da es sich hierbei nicht um eine ereignisgeschichtliche Kriegschronik handeln soll, wird der historische Hintergrund nur punktuell zur Veranschaulichung herangezogen. Zum Auftakt beschäftigt sich die Untersuchung mit dem Personal der geistlichen Ritterorden und seiner militärischen Funktion. Dabei soll aufgezeigt werden, welche Kämpfer in den Reihen der Orden dienten und wer sie befehligte. Das anschließende Kapitel behandelt die tatsächliche Mannstärke der Ritterorden im Heiligen Land sowie die Rolle ihrer Burgen und das Verhalten auf dem Feldzug. Der letzte Themenkomplex widmet sich dem direkten kriegerischen Geschehen in diversen Variationen. Hierbei ist es letztlich auch wichtig, zu klären, inwieweit sich die geistlichen Kämpfer von den übrigen christlichen Streitkräften vor Ort unterschieden und wie sie mit diesen gemeinsam agierten. Eine unersetzliche Quellengrundlage für die Beschäftigung mit dieser Thematik stellt die Templerregel dar. Insofern als ihre Statuten einen überaus detaillierten Einblick in die kriegstechnische Wirklichkeit erlauben, erweist sie sich als unverzichtbar für den Komplex. [5] Die herangezogene Abschrift stammt zwar aus dem 13. Jahrhundert, die entscheidenden Passagen datieren jedoch in die 1160er Jahre. [6] Die Einlassungen zum ereignisgeschichtlichen Hintergrund stützen sich auf das Itinerarium Peregrinorum [7] sowie die Chronik Wilhelms von Tyrus. [8] Aufgrund der entschiedenen Gegnerschaft Wilhelms gegenüber den geistlichen Ritterorden [9] kann ein Großteil der Passagen, die sich evident seiner Abneigung verdanken, nicht berücksichtigt werden. Da die Regel des Johanniterordens zumindest im 12. Jahrhundert noch keine Statuten bezüglich des militärischen Einsatzes enthält, müssen sie in dieser Untersuchung zwangsläufig etwas knapper behandelt werden als die Templer. Zudem sind Spekulationen in einem vertretbaren Ausmaß unumgänglich.

2. Die Ordensmitglieder als Kämpfer 

2.1 Truppen der Orden 

2.1.1 Die Ordensritter 

Die konzeptionelle Idee der geistlichen Ritterorden und ihre Entstehung in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts sind komplexe Themen, die hier nicht behandelt werden sollen. Hinsichtlich der militärischen Ausrichtung sei nur gesagt, dass der Templerorden seit seiner Gründung im Jahre 1120 als Ritterorden angelegt war und bereits 1129 kriegerisch im Heiligen Land in Erscheinung trat, nämlich bei der Belagerung von Damaskus. [10] Im Fall der Hospitaliter ist das Auftreten kämpfender Ordensmitglieder zeitlich schwieriger einzuordnen. Die Forschungsmeinungen schwanken zwischen den 30er und 60er Jahren des 12. Jahrhunderts, wobei militärische Aktivitäten des Ordens unter Zuhilfenahme von Vasallen oder Söldnern bereits in den 1130er Jahren als sicher gelten. [11] Ohnehin sind die Kämpfer der Johanniter schwerer greifbar, da ihre Statuten bis zum Jahre 1206 nicht zwischen Rittern und dienenden Brüdern sowie kämpfenden und nicht kämpfenden Ordensmitgliedern unterschieden, obwohl diese Abgrenzungen bereits bestanden. [12]

Grundsätzlich rekrutierten sich beide Orden aus allen westlichen Reichen Europas, wobei die meisten Rekruten aus Frankreich stammten. Gleichermaßen für Ritter wie für dienende Brüder galt die persönliche Freiheit als Voraussetzung für die Aufnahme. [13] Die Ritter beider Orden stammten vornehmlich aus dem niederen Adel. [14] Notabene ist die Verwendung des Begriffes ‚Ritter‘ für den Betrachtungszeitraum an sich problematisch. Zwar unterteilten beide Orden ihre Kämpfer in Ritterbrüder und Sergeanten, wobei nur ein Mann aus dem Ritterstand den Rang eines Ordensritters einnehmen konnte; allerdings war das Rittertum als Stand im 12. Jahrhundert noch nicht klar herausgebildet. So schweigt auch die sonst so detaillierte Templerregel darüber, wie ein Ritter überhaupt zu definieren sei, die Johanniter reichten eine solche Definition erst im Jahre 1262 nach. [15]

Über die Ritterbrüder als Kämpfer wissen wir hingegen dank der Ordensregel der Templer vergleichsweise gut Bescheid. Jeder von ihnen erhielt drei Pferde, ein Kettenhemd, Kettenbeinlinge, einen Helm, Schwert, Schild, Lanze, eine türkische Keule, ein Dolchmesser, einen Waffenrock und Rüstwams, um nur die militärisch entscheidenden Ausrüstungsgegenstände zu nennen. Zudem wurde ihnen je ein Knappe zugeteilt. [16] Damit unterschieden sich die Ritter des Templerordens in dieser Hinsicht nicht von ihrem weltlichen Pendant. [17] Über die Hospitaliter ist bekannt, dass sie eng anliegende schwarze Kutten über ihrem Rüstzeug trugen, die beim Besteigen der Pferde und im Kampf hinderlich waren. Erst im 13. Jahrhundert wurden diese durch weite Waffenröcke ersetzt. [18] Hinsichtlich ihrer Ausrüstung dürften sie den Tempelrittern im Übrigen ungefähr entsprochen haben, zumal sich die europäischen Heere der Kreuzzugszeit in Bezug auf Waffen und Rüstungen prinzipiell stark ähnelten. [19] Über die Motivation dieser Männer schrieb Bernhard von Clairvaux: pugnam quippe, non pompam, victoriam, sed non gloriam cogitantes, et studentes magis esse formidini quam admirationi. [20] Und es ist tatsächlich zu vermuten, dass die Kampfmoral dieser Krieger, die aufgrund der Ordensstrukturen über keinen Eigenbesitz verfügten, keinen Umgang mit Frauen pflegten und obendrein in ein strenges monastisches Leben eingebunden waren, größer war als die der weltlichen Ritter. [21] Doch auch für diese bestand die Möglichkeit, sich für einen begrenzten Zeitraum den Orden unentgeltlich anzuschließen. Die Gastritter finden in der Templerregel Erwähnung: Pferd, Knappen und Ausrüstung mussten jene Adeligen selbst stellen, sie wurden jedoch für die Dauer ihres Dienstes mit allem Übrigen versorgt. [22] Auf dem Feldzug unterstanden sie dem Befehl der Templer und wurden in deren Reihen eingebunden. [23] Auch den Johannitern schlossen sich Gastritter an, sie sind allerdings kaum greifbar. [24] Für beide Orden dürften diese Männer eine Verstärkung ihres Ritterkontingents in der Schlacht geboten haben.

2.1.2 Die dienenden Brüder/Sergeanten 

Die zweite Gruppe kämpfender Ordensmitglieder waren die dienenden Brüder (servientes). Sie waren nichtadliger Abstammung und konnten sowohl beritten als auch zu Fuß kämpfen. Damit entsprachen sie den weltlichen Sergeanten in den Heeren der Kreuzfahrerstaaten. [25] Die Ausrüstung dieser Brüder ist ebenfalls in der Templerregel festgelegt. Dazu zählten ein Pferd, ein Kettenhemd ohne die dazugehörigen Handschuhe, Kettenbeinlinge ohne die gepanzerten Fußstücke, eine Eisenhaube und ein schwarzer Waffenrock mit rotem Kreuz auf Brust und Rücken. Des Weiteren sollten sie waffentechnisch wie die Ritter ausgestattet werden. [26] Die Einschränkungen hinsichtlich der Schutzausrüstung der Sergeanten erscheinen sinnvoll in Anbetracht der Tatsache, dass sie auch zu Fuß kämpften beziehungsweise kämpfen mussten, wenn ihr einziges Pferd verletzt oder getötet wurde. [27] Die leichtere Beinpanzerung erhöhte ihre Beweglichkeit, das Fehlen von Kettenhandschuhen erlaubte die Bedienung von Fernkampfwaffen und die Eisenhaube ermöglichte eine bessere Sicht als ein Helm. Waren sie beritten, so unterstützten die dienenden Brüder die Ritterbrüder beim Angriff, während sie zu Fuß als gut gerüstete Infanterie fungierten. Ohnehin waren die Fußtruppen der Kreuzfahrer tendenziell stärker gepanzert als ihre muslimischen Gegner. [28] Neben diesen bewaffneten Sergeanten verfügten die Orden auch über dienende Brüder, deren Aufgaben außerhalb des Kriegsdienstes lagen. [29] Aus der Templerregel geht jedoch hervor, dass auch diese Sergeanten bewaffnet wurden: ... les armes turqueses, que les comandeors achatent por doner as frères sergens des mestiers qui sont en leur comandemenz. [30] Welche Rolle die dienenden Brüder beider Kategorien in der Schlacht spielten, wird noch genauer zu erläutern sein.

2.1.3 Turkopolen und übrige Truppen 

Neben den Kämpfern, die den Orden direkt angehörten, gab es noch eine Reihe weiterer Truppen, welche die Kontingente der Templer und Hospitaliter auffüllten. Die populärsten unter ihnen waren die Turkopolen. Ob es sich bei diesen im Einzelfall um Moslems, Söhne aus Mischehen oder Konvertiten handelte, spielt in militärischer Hinsicht keine Rolle. Jedenfalls glichen sie bezüglich ihrer Ausrüstung und Kampfweise einheimischen, also arabischen Kämpfern. Sie wurden bereits seit dem Ersten Kreuzzug in den christlichen Heeren eingesetzt, stellten also keine Besonderheit der Ritterorden dar. Waffentechnisch fungierten sie nicht ausschließlich als berittene Bogenschützen, wie gelegentlich behauptet wird, [31] sondern auch als leichte Kavallerie, Bogenschützen zu Fuß oder Infanterie. [32] Da sie für ihre Dienste bezahlt wurden, gehörten sie zur Gruppe der Söldner. Weil für sie jedoch eigene Regeln existierten und sie mit dem Turkopolier einem speziellen Anführer unterstanden, ist ersichtlich, dass ihnen eine Sonderrolle zukam.

Zu den übrigen Truppen, die gegen Bezahlung angeworben wurden, konnten weltliche Sergeanten und auch Ritter zählen. Wilhelm von Tyrus erwähnt, dass die Johanniter im Jahre 1168 eine große Zahl an bezahlten Rittern in ihren Dienst gestellt hätten. [33] Dabei handelte es sich um Ritter und professionelle Söldner aus Westeuropa, die sich nur für eine begrenzte Zeit im Heiligen Land aufhielten. [34] Neben größeren Zahlen an Fußsoldaten warben die Orden Spezialisten wie etwa Bedienmannschaften für Belagerungswaffen oder Armbrustschützen an. [35] Die hohen Kosten für diese Söldner konnten sie dank der Zuwendungen seitens des Papstes und mit Hilfe von Spenden finanzieren. [36] Den übrigen Teil der Kontingente stellten die Vasallen, die auf dem umfangreichen Landbesitz der Orden lebten. Sie waren nach den Regeln des Feudalsystems zum Kriegsdienst verpflichtet und stellten Ritter und Sergeanten für die Feldzüge. [37] Gleichzeitig spielten sie eine Rolle bei der Verteidigung der Ordensburgen. Im Gegensatz zu den Brüdern der Orden, die ständig unter Waffen standen, und den Söldnern, die kurzfristig angeworben werden konnten, waren die Vasallen jedoch nur für begrenzte Zeit für Feldzüge verfügbar. Zusammen mit den Söldnern bildeten solche zum Kriegsdienst Verpflichteten die frühen Kontingente der Johanniter in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, bevor die Ordensmitglieder selbst zu kämpfen begannen. [38]

2.2 Ausbildung und Training 

Die kämpfenden Brüder [39] der Templer und Johanniter traten den Orden für gewöhnlich nicht als Kinder, sondern bereits in waffenfähigem Alter (meist nicht unter 20 Jahren) bei. [40] Eine der frühesten Regeln der Templer rät ausdrücklich davon ab, Kinder aufzunehmen: Qui vero filium suum vel propinquum in militari religione perhenniter dare voluerit, usque ad annos quibus viriliter armata manu possit inimicos Christi de terra sancta delere eum nutriat. [41] Zwar kam es zuweilen vor, dass die Orden auch Kinder aufnahmen und diese je nach Abstammung zu Rittern oder dienenden Brüdern heranzogen. [42] Insofern als diese Praxis dem eigentlichen Konzept der Ritterorden widersprach, existierte hierfür jedoch kein offizielles Ausbildungsprogramm. Im 12. Jahrhundert begann das Training eines heranwachsenden Adligen etwa mit dem zwölften Lebensjahr. [43] Es liegt nahe, dass eine solche Ausbildung gegebenenfalls durch einen oder mehrere erwachsene Brüder vollzogen wurde. Wenn auch die kämpfenden Brüder den Templer- und Hospitaliterorden als waffenfähige Männer beitraten, erforderte die Handhabung der Waffen dennoch ein ausgiebiges Training. Gerade darüber ist jedoch sowohl bei den Orden als auch bei den Truppen der Kreuzfahrerstaaten, im Gegensatz zu ihren muslimischen Gegnern und den Byzantinern, kaum etwas bekannt. [44] Lediglich eine spätere Ordensregel der Johanniter schreibt Waffenübungen am Nachmittag vor, [45] während die im Übrigen detaillierte Templerregel hierzu überhaupt keine Vorgaben macht. Dass Waffenübungen stattgefunden haben müssen, steht letztlich außer Frage, ohne jedoch dass die Überlieferungslage genauere Rückschlüsse zuließe. [46]

2.3 Die militärische Führung 

Ziel dieses Abschnitts ist nicht die detaillierte Untersuchung der Ordensstrukturen, vielmehr soll dargelegt werden, welchen Ordensämtern im Kriegsfall die meisten Befugnisse zukamen. An der Spitze stehen hierbei der Meister und der Marschall. Der Meister bestimmte die allgemeine Strategie des Ordens im Kriegsfall, war in seinen Bestimmungen aber nicht unabhängig vom Rest des Ordens. [47] Im Templerorden konnte er weder Krieg erklären, noch Frieden schließen oder auch nur eine eroberte Burg in Besitz nehmen, ohne zuvor die Zustimmung vom Kapitel beziehungsweise Konvent des Ordens erhalten zu haben. [48] Nach den Beschreibungen zeitgenössischer Quellen glichen die militärischen Handlungen der Meister denen führender Adliger. Sie nahmen im Krieg an den Beratungen der Fürsten teil und reihten sich mit ihren Kontingenten in die Heere der Kreuzfahrerstaaten ein; oder aber verweigerten dies. So stellten die Templer im Jahre 1168 keine Truppen für die Invasion Ägyptens bereit. [49] Eine solche Entscheidung konnte aufgrund seiner eingeschränkten Machtbefugnisse nicht vom Meister allein getroffen werden. Sprachen die Meister bei den Heeresversammlungen im Namen ihrer Orden Ratschläge für das gemeinsame Vorgehen aus, so rieten sie meist eher zur Vorsicht als zu aggressivem Vorgehen. Dies war der Erfahrung geschuldet, welche die Orden im Kampf mit den muslimischen Gegnern gemacht hatten, und ihrer guten Kenntnis der Bedingungen im Heiligen Land. [50]

Zwar nahmen beide Großmeister aktiv an den Feldzügen teil, doch kam die bedeutendere Rolle im Feld dem Marschall zu. Im Johanniterorden ist dieses Amt seit den 1160er Jahren bezeugt, bestand aber vermutlich schon früher in rudimentärer Form. [51] Bei den Templern existierten sowohl ein übergeordneter Marschall des Konvents, der im Königreich Jerusalem aktiv war, als auch eigene Marschälle für die Regionen Tripolis und Antiochia. [52] Aus der Templerregel und dem fragmentarischen Wissen über den Marschall der Johanniter im 12. Jahrhundert ergibt sich die Gestalt eines Heerführers. Er war verantwortlich für Waffen, Rüstungen und Pferde. Bei Kriegsbeginn sammelten sich die Truppen an seinem momentanen Standort und und brachen anschließend unter seinem Kommando zum Feldzug auf. [53] Von Bedeutung ist, dass er das Banner des Ordens in der Schlacht trug, womit ihm eine leitende Rolle im Kampf zukam. [54]

Das dritte Amt von entscheidender militärischer Bedeutung besaß der Turkopolier. Für die Johanniter ist er erst 1203 belegt, könnte aber in ähnlicher Form bereits im 12. Jahrhundert existiert haben. [55] Wie sein Name schon vermuten lässt, oblag ihm die Führung der Turkopolen. Laut Templerregel hatte er auf dem Feldzug ferner die Befehlsgewalt über die dienenden Brüder und bei Aufklärungsunternehmen sogar über die beteiligten Ritterbrüder. [56]

3. Militärische Logistik 

3.1 Die Stärke der Orden im Nahen Osten 

Die Frage nach der Truppenstärke der beiden Orden führt immer wieder zu der Zahl 300. Malcolm Barber veranschlagt für das Königreich Jerusalem etwa 300 Ritter und 1000 Sergeanten bei den Templern und nimmt jeweils noch einmal die gleiche Zahl für die Regionen Antiochia und Tripolis an. [57] Alain Demurger stimmt in Bezug auf die Zahl der Ritter mit Barber überein. Er geht davon aus, dass Johanniter und Templer zusammen 600 Ritterbrüder stellen konnten. [58] Alan Forey rechnet für die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts mit einer Stärke von 300 bewaffneten Brüdern je Orden. Seiner Meinung nach berücksichtigt diese Zahl jedoch sowohl Ritter als auch Sergeanten, sodass die Orden nach seiner Rechnung deutlich schwächer gewesen wären. [59] Problematisch ist hierbei der geringe Detailgrad der Quellenaussagen, die nicht klar zwischen Rittern und Sergeanten, Ordensangehörigen und Weltlichen unterscheiden. So sollen die Templer im Jahr 1149 120 Ritter und 1000 sonstige Kämpfer für einen Feldzug gestellt haben. [60] Die Johanniter versprachen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts 500 Ritter und 500 Turkopolen für eine Invasion Ägyptens. [61] Bei beiden Beispielen ist nicht klar, wie viele der Kämpfer überhaupt Ordensangehörige waren und wie groß der Anteil an Gastrittern und Söldnern war. Fest steht zumindest, dass die Zahl der kämpfenden Ordensangehörigen, auch nach mittelalterlichem Maßstab, eher gering war. [62]

Neben den Rittern und Sergeanten, die sich zu festen Ordensmitgliedern zählten, gehörten den Streitkräften der Templer und Hospitaliter auch die zuvor beschriebenen Truppen an. [63] Sie machten den größten Teil der Ordenskontingente aus und gaben ihnen den Charakter einer stark durchmischten Truppe, deren wichtigstes Element allerdings nach wie vor die bewaffneten Brüder blieben. [64] Entscheidend für die Stärke der Streitkräfte war die Tatsache, dass die Reihen der Ordenskämpfer kontinuierlich wieder aufgefüllt werden konnten. Während die Kreuzfahrerstaaten durch die geringe Anzahl christlicher Siedler und die hohe Sterberate bald mit einer Knappheit an Rittern zu kämpfen hatten, wurden Templer und Johanniter immer wieder durch neue Brüder aus ihren westeuropäischen Niederlassungen versorgt. [65] In der Templerregel werden sogar Pferdelieferungen ins Heilige Land erwähnt: Quant bestes viennent d'outre mer ... [66] Auch die Johanniter füllten die Reihen ihrer Kriegspferde auf diese Weise wieder auf. [67]

Zudem hatten die Ritterorden gegenüber den Feudalstaaten den Vorteil, dass ihre Streitkräfte ständig zur Verfügung standen. Die Ritter und dienenden Brüder hatten, analog zu den Mönchen eines herkömmlichen Ordens, keine anderweitigen Verpflichtungen. Damit verfügten die Templer und Johanniter quasi über ein stehendes Heer. [68]

3.2 Die Funktion der Burgen als militärische Stützpunkte 

Der Aufstieg der Ritterorden im Heiligen Land ist eng mit dem Besitz von Burgen verknüpft. Dies gilt vor allem für die Militarisierung des Hospitaliterordens in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, deren Anfänge auf die Schenkung der Burg Bethgibelin bei Askalon im Jahre 1136 zurückgehen. [69] Während es den weltlichen Fürsten der Kreuzfahrerstaaten mangels waffenfähiger christlicher Siedler zunehmend schwerer fiel, ihre Festungen zu bemannen, verfügten die Orden fortwährend über Ressourcen und Männer, um die festen Plätze langfristig zu besetzen. In Anbetracht der Sachlage folgte eine ganze Reihe von Burgschenkungen an die Orden. [70] Die monastischen Strukturen ermöglichten ihnen dabei, die Burgen personell deutlich stärker zu bemannen und zu nutzen, wodurch sie im 12. Jahrhundert eine Entwicklung von kleinen Kreuzfahrerburgen hin zu wesentlich größeren Anlagen einleiteten. [71]

Der Johanniterorden hatte es bis zum Jahr 1180 auf etwa 25 Burgen gebracht. [72] Über die Besitzungen der Templer ist wegen des Verlustes ihrer Archive weniger bekannt, doch auch sie besaßen zahlreiche Festungen in den Kreuzfahrerstaaten und zudem kleinere Befestigungen und Wachtürme entlang der wichtigsten Pilgerrouten. [73] Der militärische Nutzen dieser Besitzungen war vielfältig. Im Folgenden soll es um ihre defensiven und offensiven Funktionen gehen.

Der Zweck der Verteidigung war die offensichtlichste Aufgabe einer Burg. Das Eindringen einer feindlichen Streitmacht in die umgebende Region konnten die Bauten zwar nicht verhindern, zumindest unterbanden sie aber die dauerhafte Inbesitznahme des Landes, solange sie von einer Garnison gehalten wurden. [74] Obwohl die Garnisonen keine gegnerischen Heere aufhalten konnten, indem sie ihre Festungen verließen, und eine geländebeherrschende Wirkung hatten die Burgen erst recht nicht. [75] Die Besatzungen waren aber stark genug, um das Umland zu dominieren, sobald der Feind wieder abgezogen war. [76] Die konkrete Größe der Garnisonen ist aufgrund der diskrepanten Quellenlage schwer auszumachen. Sie dürften in der Größe geschwankt und über nur wenige Ritterbrüder verfügt haben. [77] Der berühmte Krac de Chevaliers konnte bis zu 2000 Kämpfer aufnehmen, Belvoir um die 500 und Margat etwa 1000. [78] Diese drei Burgen gehörten zum Besitz des Johanniterordens. Im Falle einer Bedrohung wurden die Garnisonen ohnehin noch durch die Vasallen des umliegenden Landes verstärkt. [79] Durch ihre teils große Kapazität eigneten sich die Festungen auch als Rückzugsorte in Krisenzeiten. So blieben die Ordenskämpfer im Jahr 1180 nach mehreren Niederlagen und hohen Verlusten in ihren Burgen, als Saladin nach Tripolis zog. [80] Wie störend die Verteidigungswirkung einer Befestigung bereits im 12. Jahrhundert sein konnte, zeigt das Beispiel der Templerburg Le Chastellet. Sie wurde 1178 an der Jakobsfurt errichtet und von Saladin als derart behindernd empfunden, dass er sie bereits im darauffolgenden Jahr angriff und zerstörte. [81]

Im Gegenzug konnten die Bauten aber auch Ausgangspunkt eigener Offensiven sein, oder zumindest konnten ihre Besatzungen offensiv gegen den Feind vorgehen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Festung Gaza, welche die Templer als Ausgangspunkt für Angriffe gegen das feindliche Askalon nutzten und von wo aus sie Karawanen, die von Syrien nach Ägypten zogen, abfingen. [82] 1212 begaben sich die Johanniterbesatzungen von Margat und Krac des Chevalier auf einen begrenzten Feldzug und brachten es dabei auf 400 Berittene, 1100 Fußsoldaten und eine unbekannte Anzahl an Turkopolen. [83]

Die Burgen dienten auch als Waffenlager für die Ausstattung der Streitkräfte im Kriegsfall und bewährten sich als Ausgangsort und Versorgungsbasis für größere Offensiven. So diente etwa die Templerfestung La Fève im Jahr 1183 als Stützpunkt des fränkischen Heeres. [84] Anlässlich solcher Feldzüge erfüllten größere Burgen auch die Funktion befestigter Kasernen. Die Garnisonen wurden dann größtenteils abgezogen und in das Heer eingegliedert, um eine angemessene Streitmacht ins Feld führen zu können. [85] Auf mögliche Folgen einer solchen Konstellation wird in Kürze zurückzukommen sein.

3.3 Marschordnung auf dem Feldzug 

Das Verhalten während eines Feldzuges stellt einen jener Aspekte dar, über den die Templerregel viele detaillierte Informationen liefert, während über die Johanniter in dieser Hinsicht so gut wie nichts bekannt ist. Gemäß der Regel bekamen die Ritter und dienenden Brüder der Templer eine Vielzahl an Ausrüstungsgegenständen gestellt, die ihnen eine gute Ausstattung für längere Feldzüge garantieren sollte. [86] Im Feldlager und auf dem Marsch war ein hohes Maß an Disziplin vorgeschrieben. Innerhalb des Lagers schlugen die Truppen der Templer ihre Zelte nach vorab festgelegter Ordnung auf. [87] Das Feldlager durfte nicht ohne Erlaubnis verlassen werden und zur Essensausgabe trat man geordnet an, wobei die Rationen für Ritter, dienende Brüder und Turkopolen jeweils genau festgelegt waren. [88] Bei einem Überfall traten nur diejenigen Brüder dem Angriff entgegen, die der Gefahr am nächsten waren, während sich die Übrigen sammelten. Auf dem Marsch ritten die Templer in kleinen Gruppen mit den Knappen jeweils dahinter. Sich unerlaubt von der Kolonne zu entfernen, war verboten, die Regel legt sogar detailliert fest, wie sich ein Bruder zu verhalten hatte, wenn er unterwegs seine Notdurft verrichten musste. [89] Die meisten dieser Statuten gelten allerdings nur für die Templer selbst, nicht für ihre übrigen Truppen. Wie stark diese diszipliniert wurden, lässt sich nur aufgrund von Hinweisen vermuten. Als etwa das französische Heer im Zweiten Kreuzzug auf dem Marsch durch Kleinasien stark bedrängt wurde, erhielten die 30 mitziehenden Templer das Kommando über die Marschsicherung. Sie teilten das Heer in Gruppen zu je 50 Mann auf unter der Führung je eines Templerritters. Die so entstandenen taktischen Einheiten erleichterten die Reaktion auf etwaige Angriffe des Feindes. [90] Eine solche Einteilung, bei der ein Templer eine Anzahl weltlicher Truppen befehligte, könnte es auch gegeben haben, wenn sich die Templer mit ihren Söldnern und Vasallen auf einen Feldzug begaben. Das Beispiel der Marschsicherung lässt auch Rückschlüsse darauf zu, dass Templer und Hospitaliter die Disziplinierung ihrer Truppen auf ähnliche Weise handhabten. Das Itinerarium peregrinorum beschreibt ausführlich den Zug des christlichen Heeres in Richtung Arsuf nach der Einnahme von Akkon. Der anonyme Verfasser legt dar, welche Kontingente an bestimmten Tagen die Vor- und die Nachhut des Zuges bildeten. Diese Positionen waren besonders gefährlich, da die Vorhut zuerst auf einen möglichen Feind traf und die muslimischen Kämpfer sich auf Angriffe gegen die Nachhut spezialisiert hatten. [91] An diesen Stellen mussten daher besonders zuverlässige und disziplinierte Truppen marschieren. Das Itinerarium pereginorum erwähnt beide Orden mehrmals an diesen Positionen, beispielsweise in diesem Auszug, der zugleich ihre Leistungen rühmt: Ea die primariam aciem deducebant Templarii et ultimam Hospitalarii, quorum utrique se strenue agentes, magnarum virtutum praetendebant imaginem. [92] Die Johanniter werden also während des Marsches ebenfalls ein hohes Maß an Disziplin besessen haben, das sie auf Bedrohungen schnell reagieren ließ. Es wäre gewagt zu behaupten, die Regeln der Templer über das Verhalten im Feldlager und auf dem Marsch ließen sich ohne Weiteres auf die Hospitaliter übertragen. Andererseits ist es jedoch ebenso abwegig zu vermuten, dass sie sich völlig anders verhielten, denn auch sie waren in strenge monastische Strukturen eingebunden. Daher lässt sich zusammenfassend schlussfolgern, dass beide Orden sich auf dem Feldzug geordneter verhielten, als die weltlichen Kontingente. Dadurch dürften sie länger mit ihren Vorräten ausgekommen sein, wie es beim Zweiten Kreuzzug der Fall war. [93] Sie müssten zudem in der Lage gewesen sein, schneller und gezielter auf die plötzlichen Bedrohungen zu reagieren, die ihnen der Feind häufig bereitete.

4. Die Orden im Kampf 

4.1 Kleine Gefechte und Überfälle

Im 12. Jahrhundert kam es im Heiligen Land zu etwa 27 Schlachten zwischen Christen und Moslems, von denen 17 vor dem Jahre 1127 stattfanden. [94] Somit fanden in dem hier besprochenen Zeitraum nur wenige Feldschlachten mit Beteiligung der Templer und Johanniter statt. Doch gab es andere Gelegenheiten, bei denen die Brüder in Kämpfe verwickelt werden konnten. Die ursprüngliche Aufgabe der Templer bestand im Schutz der Pilger auf ihrem Weg zu den heiligen Stätten und sie kamen dieser Aufgabe auch in der Folgezeit nach. [95] In Jerusalem sollten ständig zehn Ritterbrüder bereitstehen, um Pilger, die zum Jordan unterwegs waren, zu eskortieren. [96] Wie häufig die Templer im Rahmen dieses Dienstes in Gefechte mit Wegelagerern gerieten, lässt sich nicht sagen. Es ist schwer einzuschätzen, ob die bloße Anwesenheit einiger schwerbewaffneter Ritter Diebe von einem Angriff absehen ließ. Die Brüder hätten in einem solchen Fall deutlich individueller kämpfen müssen, als sie es in der Feldschlacht zu tun pflegten. Zwar spricht die Templerregel, wenn sie Vorgaben für die Vorbereitung auf ein Gefecht liefert, nur von Schild und Lanze, nie jedoch vom Schwert. [97] In einem Kampf zwischen kleinen Gruppen hätte aber sicherlich alles zum Einsatz kommen können, was dem Ritter zur Verfügung stand.

Überfälle auf Karawanen waren eine weitere Gelegenheit, bei der es zu Gefechten in kleinerem Rahmen kommen konnte. Solche Aktionen wurden von allen beteiligten Parteien im Nahen Osten unternommen, weil sie einerseits den Feind schwächten und andererseits die Chance auf eigene Bereicherung boten. [98] Die Festung Gaza diente den Templern als Ausgangsort für ihre Überfälle auf feindliche Karawanen [99] und die Besatzung der Hospitaliter-Burg Belvoir fing 1188 einen Transport mit Saladins Beute von Hattin ab. [100] Die Orden konnten aber auch selbst Opfer solcher „Raids“ werden. So wurde im Jahre 1157 ein Versorgungstransport der Johanniter, der zudem durch Kräfte der Templer und anderer Franken geschützt war, überfallen und geplündert. [101] Es ist müßig, jeden Einzelfall aufzuzählen. Eine Tendenz ist jedoch klar erkennbar: Auch wenn Karawanen gut geschützt waren, siegte zumeist der Gegner. Offensichtlich profitierten die Angreifer nicht nur vom Überraschungseffekt, sondern sie müssen auch über eine große Zahl an Kämpfern verfügt haben. Für die Orden macht dies wahrscheinlich, dass sie, ähnlich wie in der Feldschlacht, einen geschlossenen Reiterangriff durchführten und zunächst nicht einzeln kämpften.

Eine dritte Option für derartige kleine Gefechte boten Aufklärungsunternehmen. Das Itinerarium peregrinorum berichtet von zwei solchen Aufklärungsaktionen der Orden nach der Schlacht von Arsuf. [102] In beiden Fällen bestanden die Trupps teilweise aus Turkopolen, die für solche Aktionen besonders geeignet waren. Bei der zweiten Unternehmung sollen 20 Gefangene gemacht worden sein, scheinbar ohne Gegenwehr. Ohnehin wird es bei derartigen Gelegenheiten selten zu Kämpfen gekommen sein, da sich ihr Hauptzweck auf die Aufklärung belief.

4.2 Belagerungen 

4.2.1 Die Orden als Belagernde 

Belagerten die Templer oder Johanniter im 12. Jahrhundert eine Stadt oder Festung, so taten sie es meist als Teil einer größeren Streitmacht. Das wohl bekannteste Beispiel stellt die Belagerung von Askalon im Jahre 1153 dar. Wilhelm von Tyrus berichtet, der Meister der Templer, Bernhard von Tremelai, sei im Laufe dieses Unternehmens mit 40 seiner Männer in eine entstandene Mauerbresche gestürmt. Dabei habe er nachfolgende Truppen der Franken blockieren lassen, um die Stadt allein einzunehmen und plündern zu können. Er sei schließlich von den muslimischen Verteidigern überwältigt und mit all seinen Rittern getötet worden. [103] Obwohl dieser Bericht in höchstem Maße unglaubwürdig ist, wurde er doch gerne von den Historikern übernommen. [104] Alain Demurger hat zu Recht angemerkt, wie unrealistisch es erscheint, dass der Meister der Templer geplant haben soll, eine Stadt mit nur 40 Kämpfern einzunehmen. [105] Er ist ebenso wie Helen Nicholson der Ansicht, die Templer seien lediglich die Ersten gewesen, die die Bresche erreicht hätten; anschließend seien sie abgeschnitten und überwältigt worden, da der Rest des Heeres zu langsam nachrückte. [106] Das Geschehen liefert in jedem Fall mehrere grundlegende Informationen:

− Die Ritter kämpften bei Belagerungen zu Fuß und überließen dies nicht nur den dienenden Brüdern. 

− Die Templer zögerten nicht, sich in eine gefährliche Situation zu begeben. 

− Der Meister kämpfte an vorderster Stelle mit und setze sich damit den gleichen Gefahren aus wie die übrigen Brüder. 

Weitere Auskünfte liefert das Itinerarium peregrinorum. Sein Verfasser erwähnt die Teilnahme beider Orden an der Belagerung von Akkon während des Dritten Kreuzzugs. [107] Ein Abschnitt der Mauer wurde dabei ausschließlich von den Johannitern belagert und es ist anzunehmen, dass auch den Templer ein bestimmter Bereich zugewiesen wurde. [108] Die Angaben über die Belagerungswaffen der Orden sind besonders bemerkenswert: illinc Templariorum petraria Turcos vastabat egregie, et Hospitalariorum quoque Turcis metuenda nequaquam cessabat a jactibus. [109] Sie verwendeten also bereits im 12. Jahrhundert Wurfmaschinen, auch wenn sie nur einen Teil eines größeren Belagerungsheeres ausmachten. Diese Geräte wurden wohl gekauft und nicht selbst angefertigt. [110] Templer und Johanniter mischten sich bei Belagerungen also nicht unter die übrigen Truppen, sondern blieben in einer geschlossenen Einheit, der man eigens Aufgaben zuteilte. Sie waren schon im 12. Jahrhundert in der Lage, Belagerungswaffen zum Einsatz zu bringen, wenn auch wohl mit angeworbenen Bedienmannschaften. [111]

4.2.2 Die Orden als Belagerte

Wie bereits erläutert, waren die geistlichen Ritterorden eher als weltliche Herrscher in der Lage, ihre Burgen mit festen Besatzungen zu bemannen, die im Notfall noch weiter aufgestockt werden konnten. Sie hätten daher auch in der Lage sein müssen, ihre Besitzungen besonders wirksam zu verteidigen. Bei genauerer Betrachtung bieten die Belagerungen von Festungen der Hospitaliter und Templer durch muslimische Herrscher im 12. Jahrhundert wenig Möglichkeiten für solch grundlegende Aussagen, da jeder Einzelfall unter individuellen Bedingungen stattfand. Im Allgemeinen waren die Burgen gut mit Lebensmittelvorräten ausgestattet, was das Aushungern nahezu unmöglich machte. [112] Eine größere Gefahr für die Besatzungen bedeuteten Tunnel, mit denen die Belagerer die Mauern untergruben, um diese zum Einsturz zu bringen. Dieses Vorgehen wurde häufig angewandt, sofern das Gelände es erlaubte, und führte zum Fall einiger Ordensburgen. [113] Der Beschuss mit Wurfmaschinen war eine weitere Methode, um eine Anlage zu bezwingen. Muslimische Heere verfügten bereits im 12. Jahrhundert über leistungsfähige Triboke, die Geschosse von bis zu 47 Kilogramm auf eine Distanz von 100-800 Metern schleudern konnten. [114] Der Beschuss durch diese Waffen konnte ein Ausharren der Besatzung völlig nutzlos machen, da sie kaum zur Gegenwehr in der Lage war. [115] Triboks wurden von muslimischen Herrschern oft massiert eingesetzt, was die Wirkung noch erhöhte. Dennoch könnte oft der psychologische Effekt der Wurfgeschosse mehr zur Kapitulation einer Besatzung beigetragen haben, als die tatsächliche physische Wirkung. [116] Auch wenn die muslimischen Streitkräfte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ihre Taktiken verbesserten, blieben Belagerungen dennoch ein zeitintensives Unterfangen, das keinerlei Erfolgsgarantie bot. [117]

Tendenziell fielen die Burgen der Orden nach großen Niederlagen häufiger, da große Teile der Garnisonen auf Feldzüge mitgenommen wurden. [118] Ein Paradebeispiel dafür liefert der Fall vieler Burgen im Anschluss an die Niederlage von Hattin. Die Belagerung der Johanniterfestung Belvoir im Jahre 1188 zeigt jedoch, dass die Belagerer nicht zwangsläufig die alleinige Initiative besaßen. In diesem Fall unternahm die Besatzung einen Ausfall, bei dem der feindliche Kommandeur getötet wurde, was die Belagerung letztlich zum Scheitern brachte. [119] Eine entschlossene Garnison von ausreichender Größe und mit genügend Vorräten ausgestattet konnte ihren Gegnern also mit persistentem Widerstand begegnen. Grundsätzliche Aussagen über das Verhalten von Templern und Johannitern in diesen Situationen lassen sich jedoch nicht treffen.

4.3 Die Feldschlacht 

4.3.1 Aufmarsch und Aufstellung 

Eine größere Auseinandersetzung konnte aus dem Marsch heraus entstehen, wie es bei Arsuf und Hattin der Fall war, oder nach einem geordneten Aufmarsch beginnen, wie einige der größeren Gefechte während der Belagerung von Akkon. Die Templerregel beschreibt, wie die Aufstellung der Truppen vor sich ging, sofern die dafür nötige Zeit zur Verfügung stand. Die Ritter teilten sich unter je einem Führer in festgelegte Schwadronen auf. [120] Ebenso verfuhren Turkopolen und Sergeanten, die dem Befehl des Turkopoliers unterstanden. [121] Die Knappen der Ritterbrüder blieben in deren Nähe und trugen die Lanzen oder führten Ersatzpferde mit sich. [122] Die Einteilung der berittenen Truppen in Schwadronen war bei fränkischen Heeren üblich und wird wohl auch bei den Hospitalitern vorgenommen worden sein. [123] Waren die Positionen einmal eingenommen, galt es, die Ordnung zu wahren. Niemand durfte mehr aus seiner Gruppe ausscheren und deren Führern war es verboten, einen eigenständigen Angriffsbefehl zu geben, es sei denn, die Situation zwang sie dazu. [124] Die Regel der Templer schweigt sich darüber aus, wie sich die Fußtruppen zu verhalten hatten. Für die Reiterei war es wichtig, sich nicht zu weit von der Infanterie zu entfernen. [125] Der muslimische Autor Bahā’Äal-Dīn Ibn Shaddād schildert in seiner Saladins-Biographie, wie die christlichen Ritter bei Arsuf sich im Schutze der Fußtruppen sammeln, die anschließend Gassen freimachen, um die Berittenen angreifen zu lassen. [126] In diesem Fall war das christliche Heer bedrängt und die Berittenen brauchten Zeit, sich zu formieren. Das Itinerarium peregrinorumr berichtet von eben diesem Verfahren in der Schlacht bei Akkon im Jahre 1189: ... et cum nostri proprius accessissent, laxato peditum precedentium cuneo equos in hostem audacter admittunt. [127]

Die Ritterorden dürften ihre Truppen in gleicher Weise eingesetzt haben, zumal sie an diesen beiden Kampfhandlungen beteiligt waren. War der Aufmarsch abgeschlossen, begann das lange und oft vergebliche Warten auf den richtigen Moment zum Ansturm, während die gegnerischen muslimischen Reiter das Heer mit Pfeilen beschossen. [128]

4.3.2 Die Rolle der Banner 

Zur Zeit der Kreuzzüge fungierten Banner in ganz Europa als ein wichtiges Mittel der Kommunikation auf dem Schlachtfeld. Sie stellten den Fixpunkt der Truppen im Kampf dar und halfen dadurch, die Moral aufrecht zu halten. [129] Die geistlichen Ritterorden machen hierbei keine Ausnahme. Doch im Gegensatz zum Banner des Königreichs Jerusalem, das hinter der Schlachtlinie auf einem Karren befestigt war und damit den italienischen „Carroccios“ ähnelte, waren ihre Banner klein genug, um sie an einer Lanze zu fixieren. [130] Der Marschall trug diese Bannerlanze mit sich und gab damit das Signal zum Angriff. [131] Diese offensive Verwendung der Fahne machte eine sorgsame Abschirmung des Marschalls nötig. Bis zu zehn Ritterbrüder sollten ihn laut Templerregel decken, von denen einer ein Ersatzbanner bei sich trug, und auch die übrigen Kämpfer waren angehalten, auf seinen Schutz zu achten. [132] Damit das Banner stets sichtbar blieb, durfte der Träger die Lanze niemals zum Angriff senken. [133] Die Anführer der einzelnen Schwadronen und der Turkopolier besaßen ebenfalls Fahnen, für welche die gleichen Regeln galten, wie im Falle des Marschalls. Wurde ein Templer im Kampf abgeschnitten, so sollte er sich bevorzugt zum Banner der Johanniter begeben oder, falls dies nicht möglich war, zu einer der anderen christlichen Flaggen. [134]

Diese Regeln verdeutlichen den Zweck der Banner sehr anschaulich. Durch das Vorgehen des Marschalls wurden das Zeichen zum Angriff und dessen ungefähre Richtung vorgegeben. Dieses einzig gültige Angriffssignal sollte ein ungeordnetes Vorgehen einzelner Brüder bestmöglich unterbinden. Im Kampf konnten sich Ritter, Sergeanten und Turkopolen am Banner ihrer Führer orientieren und diese wiederum an dem des Marschalls. Da die Johanniter ihr Hauptbanner auf die gleiche Art einsetzten, dürften die Regeln der Templer für sie größtenteils ebenso zugetroffen haben. 

4.3.3 Der Angriff der Ritter 

Im Grunde unterschied sich der Angriff der Ritterbrüder nicht vom Angriff der weltlichen Ritter. Sie ritten geschlossen und in höchstem Tempo gegen den Feind, die Lanze war unter die Achsel eingelegt oder lag frei in der Hand; ferner schützten sie sich durch einen Schild. Brach die Lanze nach dem Zusammenprall mit dem Feind, wurde mit dem Schwert weitergekämpft. [135] Die Templerregel ließ den Rittern freie Hand im Kampf, sie sollten lediglich auf das Banner achten: Et li autre frère pueent poindre avant et arriéres, et a destre et a senestre, et la ou il cuideront grever lor henemis, en tel manière que, se le confanon a mestier d'aye, que il li puissent aidier, et le confanon a eaus, se mestier lor estoit. [136] Näher auf die Chancen und die vielen Risiken des fränkischen Reiteransturms einzugehen, ist hier nicht die Aufgabe. Die Taktik konnte großen Erfolg haben, wie im Falle der Schlacht von Montgisard im Jahr 1177, bei der Saladin eine schwere Niederlage erlitt und das Kontingent der Templer seine Reihen durchbrochen haben soll. [137] Die Leistungen und Tapferkeit der Ritterbrüder werden in den Quellen häufig bewundert, doch auch ihre Pferde waren verwundbar gegenüber den Pfeilen der arabischen Bogenschützen, die diese gezielt angriffen. [138] Schließlich half auch alle Tapferkeit nicht, wenn zuvor taktische Fehler gemacht worden waren, wie beispielsweise in der Schlacht von Hattin, in der auch die Schockattacken der Ritter das Blatt nicht mehr wenden konnten. [139] Die Templer und Johanniter verwendeten im Kampf also keine anderen Methoden als die übrigen Franken, doch haben sie ihr weltliches Äquivalent häufig in der Ausführung übertroffen. Geschuldet war dies sicherlich ihrem hohen Maß an Disziplin, das einen geschlossenen Angriff der Ritter garantierte und somit die größtmögliche Wirkung auf den Feind erzielte. [140]

4.3.4 Die Rolle der übrigen Ordenstruppen

Die Schlachtbeschreibungen des 12. Jahrhunderts konzentrieren sich erwartungsgemäß auf die Rolle der Ritter, jedoch liefert neben anderen Quellen die Templerregel einige Hinweise auf den Kampf der übrigen Truppen. [141] Die Sergeanten, deren Schwadronen jeweils von einem Ritterbruder angeführt wurden, sollten laut den Statuten der Templer dem Angriff der Ritter geordnet folgen und eingreifen, falls diese in Gefahr gerieten. [142] Sie bildeten dadurch eine Art zweite Welle. Die Knappen sollten dem Angriff ebenfalls folgen und dabei Ersatzpferde für ihre Herren mit sich führen. [143] Ob sie dabei direkt hinter den Rittern oder erst hinter den Sergeanten ritten, wird nicht erläutert. Die Rolle der Turkopolen ist nicht direkt festgeschrieben, da sich der Turkopolier aber am Verhalten der übrigen Truppen orientieren sollte, handelten sie wohl ähnlich wie die Sergeanten. [144] Insofern als die Johanniter über dieselben Truppengattungen verfügten, dürften sie ähnlich vorgegangen sein. Über das Verhalten der Vasallen ist nichts bekannt. Es ist anzunehmen, dass sie sich in eigenen Schwadronen organisierten und sich gemäß der jeweiligen Truppengattung den Brüdern anschlossen. Die Aufgaben der Fußtruppen unmittelbar vor der Schlacht wurde bereits behandelt. Solange der Vorstoß der Reiter noch nicht erfolgt war, schützten sie diese vor den gegnerischen Bogenschützen, indem sie ihrerseits Bögen und Armbrüste einsetzten. [145] Diese Aufgabe dürfte bei den Orden größtenteils den Söldnern und Vasallen übelassen worden sein. In der Schlacht von Arsuf wurden laut dem Itinerarium peregrinorum viele Pferde der Johanniter durch Pfeile der arabischen Bogenschützen getötet, was die Ritterbrüder zu einem ungeordneten Vorstoß verleitete. [146] Die Abschirmung der Berittenen ist in diesem Fall misslungen oder aber die Hospitaliter hatten zu diesem Zeitpunkt zu wenige Fußtruppen um sich. Die Glaubwürdigkeit dieser Schilderung ist ohnehin fraglich, da Ibn Shaddād im Gegenteil die effektive Abschirmung des fränkischen Heeres durch die Infanterie beschreibt und den unerlaubten Vorstoß nicht erwähnt. [147] Die dienenden Brüder, deren Aufgabe nicht primär im Kampf bestand ― beispielsweise die Handwerker ― sollten nur insoweit kämpfen, als es ihnen möglich war. [148] Sie waren wohl auf dem Schlachtfeld anwesend, blieben aber hinter den eigenen Linien zurück und kämpften nur, wenn sich die Notwendigkeit ergab. Insgesamt ergibt sich für die Taktik der Orden ein stimmiges Bild: Zunächst wartete man im Schutz der Fußtruppen auf den geeigneten Moment zum Angriff. War dieser gekommen, ließ die Infanterie die Ordensritter durch ihre Reihen, die dann zusammen mit den Vasallen-Rittern und den Gastrittern gegen den Feind vorgingen. Berittene Sergeanten, Knappen und Turkopolen folgten ihnen und verstärkten den Angriff.

4.3.5 Koordination mit verbündeten Truppen 

Im 12. Jahrhundert agierten die Ordenskontingente im Nahen Osten meist noch in Verbindung mit den Truppen weltlicher Fürsten. Sie waren diesen jedoch nicht untergeordnet und besaßen in Bezug auf ihr Handeln größere Freiheit, als es in Spanien der Fall war. [149] Es scheint als hätten sie sich nahtlos in die Gesamtheit des Heeres eingefügt. Das Itinerarium peregrinoum nennt beide Orden im Aufmarsch vor einem Gefecht bei Akkon am 12. November 1190, bei dem sie geschlossen mit den übrigen Streitkräften auftreten: Quas cum cerneremus signis prodire distinctis et hinc miliciam templi, hinc hospitalarios, hinc naciones diversas suis coruscare vexillis ... [150] An anderer Stelle bildeten sie im Jahre 1191 in Erwartung einer Schlacht zwei der fünf Abteilungen, aus denen das Heer bestand. [151] Die geistlichen Ritterorden konnten also problemlos mit gewöhnlichen Aufgeboten zusammenarbeiten, zumal ihre Taktik so gut wie identisch war. Einen Fall, in dem der gemeinsame Kampf von Templern, Johannitern und gewöhnlichen Rittern scheiterte, stellt die Schlacht von Cresson am . Mai 1187 dar. Dabei sollen 140 Ritter eine Streitmacht von bis zu 7000 Feinden angegriffen haben. [152] Das Beispiel zeigt aber, dass die Orden auch in kleinerem Rahmen miteinander und unter Beteiligung von Verbündeten agierten. Die Orientierung an den anderen christlichen Truppen besaß für die Templer eine besondere Bedeutung. In der Schlacht blieb es sowohl ihren Rittern als auch ihren Sergeanten untersagt, selbstständig zu fliehen, solange noch eines der christlichen Banner stand. Wer dennoch floh, wurde aus dem Orden ausgestoßen. [153] Selbst bei Verwundung musste erst eine Erlaubnis zum Verlassen des Schlachtfeldes eingeholt werden. [154] Für diejenigen Sergeanten, die für gewöhnlich nicht kämpften, galten diese strengen Regeln nicht. [155] Die übrigen Templer konnten dagegen das Schlachtfeld nur verlassen, wenn sie siegten, ein geordneter Rückzug erfolgte oder das christliche Heer eine völlige Niederlage erlitt. Da die Johanniter eine solche Regel nicht besaßen und auch in späterer Zeit nicht hinzufügten, dürften sie in dieser Hinsicht etwas weniger radikal vorgegangen sein.

4.3.6 Verluste 

Hinsichtlich der Frage nach den Verlustzahlen der Orden ergibt sich ein ähnliches Problem, wie im Fall der Kontingentsgrößen. Die Quellen unterscheiden nicht zwischen Angehörigen der Orden und Kämpfern, die nur unter ihrem Banner kämpften, oder sie erwähnen ausschließlich die Gesamtverluste des christlichen Heeres. Zudem sind die angegebenen Zahlen häufig ganz aus der Luft gegriffen. So gibt das Itinerarium peregrinorum an, die Franken hätten bei Hattin 20.000 Ritter verloren. [156] Werden realistischere Zahlenangaben gemacht, so fallen sie bei Niederlagen sehr hoch aus, was im Fall der Templer auch ihrem strikten Rückzugsverbot geschuldet sein könnte. 1164 sollen beispielsweise in der Schlacht von Harim 60 Tempelritter getötet worden sein. [157] Im Anschluss an die Schlacht von Hattin belief sich die Zahl der durch Saladin hingerichteten Templer angeblich auf 230, zu denen noch eine unbekannte Zahl an Hospitalitern hinzugerechnet werden muss. [158] Die Hinrichtung gefangener Ordenskämpfer nach Schlachten oder erfolgreichen Belagerungen fand oft, aber nicht grundsätzlich statt. [159] Nach der Eroberung der bereits erwähnten Templerfestung Le Chastellet durch Saladin im Jahre 1179 wurden lediglich die Armbrustschützen und konvertierten Moslems getötet. [160]

Allgemein fielen erstaunlich viele Ordensangehörige dem Feind in die Hände. Hinsichtlich der Feldschlachten, insbesondere im Fall von Hattin, könnte die Gefangennahme der Brüder aber auch der bloßen Erschöpfung ― und damit Wehrlosigkeit ― geschuldet gewesen sein. Johanniter und Templer, die nicht getötet worden waren und sich im Gewahrsam ihrer Feinde befanden, wurden oft lange in Haft behalten oder verstarben sogar darin. Sie wurden nur ungern gegen Lösegeld freigelassen, da sie anschließend hätten weiterkämpfen können. [161] Durch ihre direkte Beteiligung am Kampf gingen nicht wenige Meister ihren Orden verloren. Allein in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurden drei Templermeister vom Gegner gefangen genommen. [162] Andere traf es noch schlimmer: Bernard de Tromelai fiel 1153 beim erfolglosen Sturm seiner Templer auf Askalon, der Johannitermeister Roger des Moulins wurde 1187 in der Schlacht von Cresson getötet und Gérard de Ridefort, der Templermeister, den Saladin bei Hattin gefangen genommen und wieder freigelassen hatte, starb am 4. Oktober 1189 in der Schlacht bei Akkon. [163] Der Kampf der Orden im Heiligen Land konnte enorm verlustreich sein und ohne den Zustrom an neuen Kämpfern aus Westeuropa wären sie als militärische Macht in der Region schnell wieder eliminiert worden.

5. Zusammenfassung 

Das Bild, welches sich letztlich von der Kriegsführung der geistlichen Ritterorden ergibt, erscheint eher unspektakulär. Ihr militärisches Personal umfasste dieselben Truppengattungen, die auch die weltlichen Heere der Kreuzfahrerstaaten aufwiesen. Immerhin bestand auch ein Großteil ihrer eigenen Kontingente aus weltlichen Truppen, während die kämpfenden Brüder nur einen kleinen Kern bildeten. Man kann vermuten, dass sie sich durch ein höheres Maß an Kampfausbildung hervortaten, sicher ist dies aber nicht. Immerhin war den Rittern und Sergeanten eine vollständige Ausrüstung zugesichert, was ihren Kampfwert aufrechterhielt. In Bezug auf die Nutzung von Burgen gingen die Orden tatsächlich neue Wege und leiteten die Entwicklung hin zu den großen Anlagen des 13. Jahrhunderts ein. [164] Das hohe Maß an Disziplin, das den Templern im Feldlager und auf dem Marsch vorgeschrieben war, erinnert besonders stark an die Vorschriften neuzeitlicher Streitkräfte. Überhaupt sind die Statuten der Templerregel hinsichtlich der Kriegsführung von erstaunlich praxis- und erfahrungsorientiertem Denken geprägt. Nimmt man ein ähnliches Verhalten bei den Johannitern an, auch wenn es nicht in ihrer Ordensregel festgehalten wurde, so manifestieren sich gerade darin die Einflüsse monastischer Strukturen auf den Kriegsdienst. Bei den größeren militärischen Aktionen des 12. Jahrhunderts waren die Orden nur ein Bestandteil des christlichen Heeres. Dies ist sowohl bei Belagerungen als auch in den Feldschlachten ersichtlich. Dabei unterschied sich das Vorgehen der Ordenstruppen nicht grundlegend von dem der weltlichen, auch wenn über viele Details nur spekuliert werden kann. Was also, um zur Anfangsfrage zurückzukehren, bewirkte den herausragenden Ruf der geistlichen Ritterorden? Zur Beantwortung dieser Frage lassen sich aus der Gesamtheit der Abhandlung drei wichtige Punkte anführen:

− Die Orden verfügten zu jeder Zeit des Jahres über eine kleine, aber stets kampfbereite und gut ausgerüstete Truppe an kämpfenden Brüdern. Zudem erlaubten ihre Geldmittel stets das Anwerben von Söldnern. 

− Sie erhielten kontinuierlich Nachschub an Mensch und Material aus ihren westeuropäischen Ordenshäusern und konnten daher nicht völlig ausgelöscht werden, solange fränkische Niederlassungen im Nahen Osten existierten. 

− Zumindest den Templern wurde aufgrund ihrer Regel ein hohes Maß an Disziplin und Tapferkeit abverlangt, das sie auf dem Feldzug und in der Schlacht herausragen ließ. Für die Hospitaliter kann man zum Teil das Gleiche annehmen. 

Durch diese Besonderheiten wurden die geistlichen Ritterorden im 13. Jahrhundert schließlich überlebenswichtig für die Kreuzfahrerstaaten. [165]

6. Quellen- und Literaturverzeichnis 

6.1 Quellenverzeichnis 

Bahā’Äal-Dīn Ibn Shaddād: The Rare and Excellent History of Saladin or al-Nawādir al-Sulṭāniyya wa'l-Mahāsin al-Yūsufiyya, engl. Übers. Donald S. Richards, Aldershot u.a. 2001 (= Crusade Texts in Translation 7)

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6.2 Literaturverzeichnis 

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Purton, Peter: A history of the early medieval siege. c. 450-1220, Woodbridge 2009

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Smail, Raimund Charles: Crusading warfare (1097-1193), Cambridge 1956 (= Cambridge studies in medieval life and thought NS 3)

Anmerkungen

  • [1]

    Hans Eberhard Mayer: Das Itinerarium peregrinorum. Eine zeitgenössische englische Chronik zum Dritten Kreuzzug in ursprünglicher Gestalt, Stuttgart 1962 (= Schriften der MGH 18), S. 259, Z. 24.

  • [2]

    Zit. nach Alain Demurger: Die Templer. Aufstieg und Untergang 1120–1314, München 2007, S. 128.

  • [3]

    Sammelbegriff für die Kreuzfahrer in vornehmlich arabischen Quellen. 

  • [4]

    Alan Forey: The Military Orders. From the Twelfth to the Early Fourteenth Centuries, Toronto 1992, S. 44.

  • [5]

    David Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1: Byzantium, Europe and the Struggle for the Holy Land, 1050–1300 AD, London/New York 2007, S. 17.

  • [6]

    Matthew Bennett: La Règle du Temple as a Military Manual, or How to Deliver a Cavalry Charge, in: Christopher Harper-Bill/Christopher J. Holdsworth/Janet L. Nelson (Hrsg.): Studies in Medieval History presented to R. Allen Brown, Woodbridge 1989, S. 7-19, hier S. 7.

  • [7]

    Mayer: Das Itinerarium peregrinorum.

  • [8]

    Willelmus Tyrensis: Chronicon, ed. Robert Burchard Constantijn Huygens, 2 Bde., Turnhout 1986 (= CCCM 63).

  • [9]

    Helen Nicholson: Before William of Tyre: European Reports in the Military Orders' Deeds in the East, 1150-1185, in: Dies. (Hrsg.): The Military Orders, Bd. 2: Welfare and Warfare, Aldershot 1998, S. 111-118, hier S. 111.

  • [10]

    Alain Demurger: Die Ritter des Herrn. Geschichte der geistlichen Ritterorden, München 2003, S. 42f.

  • [11]

    Rudolf Hiestand: Die Anfänge der Johanniter, in: Josef Fleckenstein/Manfred Hellmann (Hrsg.): Die geistlichen Ritterorden Europas, Sigmaringen 1980 (= Vorträge und Forschungen 26), S. 31-80, hier S. 75f.; Demurger: Die Ritter des Herrn, S. 45.

  • [12]

    Jonathan Riley-Smith: The Knights of St. John in Jerusalem and Cyprus, London 1967 (= A History of the Order of the Hospital of St. John of Jerusalem 1), S. 237.

  • [13]

    Alan Forey: Recruitment to the Military Orders (Twelfth to Mid-Fourteenth Century), in: Viator 17 (1986), S. 139-171, hier S. 140f.

  • [14]

    Ders.: The Military Orders., S. 134.

  • [15]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 237f.

  • [16]

    La Règle du Temple, ed. Henri de Curzon, Paris 1886 (= Société de l'Histoire de France, Publications 228), S. 109-111.

  • [17]

    Raimund Charles Smail: Crusading warfare (1097-1193), Cambridge 1956 (= Cambridge studies in medieval life and thought NS 3), S. 106f.

  • [18]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 40; Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 323.

  • [19]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 79.

  • [20]

    Bernardus Claraevallensis: Ad milites templi de laude novae militiae, in: Ders.: Opera omnia, Bd. 2: Tractatus morales, doctrinales et ascetici, in: MPL 182 (1854), Sp. 921-941, hier Sp. 926. 

  • [21]

    Vgl. dazu allgemein die Templerregel in der angegebenen Edition von Curzon und für die Hospitaliter beispielsweise Edwin James King: The Rule Statutes and Customs of the Hospitallers, London 1931.

  • [22]

    La Règle du Temple, S. 65f. 

  • [23]

    Ebd., S. 102; Alan Forey: “Milites ad terminum” in the Military Orders during the Twelfth and Thirteenth Centuries, in: Judith M. Upton-Ward (Hrsg.): The Military Orders, Bd. 4: On Land and by Sea, Aldershot 2008, S. 5-11, hier S. 6.

  • [24]

    Ebd., S. 7. 

  • [25]

    Christopher Marshall: Warfare in the Latin East 1192-1291, Cambridge 1992 (= Cambridge Studies in Medieval Life and Thought 4.17), S. 49.

  • [26]

    La Règle du Temple, S. 112-114. 

  • [27]

    Forey: The Military Orders, S. 54.

  • [28]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 80.

  • [29]

    Forey: The Military Orders, S. 55.

  • [30]

    La Règle du Temple, S. 89f. 

  • [31]

    Smail: Crusading Warfare, S. 112.

  • [32]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 72; Forey: The Military Orders, S. 57; Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 325.

  • [33]

    Willelmus Tyrensis: Chronicon, S. 917f. 

  • [34]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 14.

  • [35]

    Ebd., S. 127. 

  • [36]

    Marshall: Warfare in the Latin East, S. 56.

  • [37]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 455.

  • [38]

    Hiestand: Die Anfänge der Johanniter, S. 70f.

  • [39]

    Wird von „Brüdern“ im Allgemeinen gesprochen, so sind immer sowohl Ritterbrüder als auch dienende Brüder gemeint. 

  • [40]

    Demurger: Die Ritter des Herrn, S. 106, 146.

  • [41]

    La Règle du Temple, S. 25. 

  • [42]

    Demurger: Die Ritter des Herrn, S. 106f.

  • [43]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 77.

  • [44]

    Ebd. 

  • [45]

    King: The Rule Statutes and Customs, S. 145.

  • [46]

    Bennett: La Règle du Temple, S. 13.

  • [47]

    Ebd., S. 10. 

  • [48]

    La Règle du Temple, S. 79. 

  • [49]

    Willelmus Tyrensis: Chronicon, S. 918. 

  • [50]

    Forey: The Military Orders, S. 86f.; Malcom Barber: Die Templer. Geschichte und Mythos, Düsseldorf 2005, S. 108.

  • [51]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 313.

  • [52]

    La Règle du Temple, S. 90f. 

  • [53]

    Ebd., S. 89f.; Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 314f.

  • [54]

    La Règle du Temple, S. 125; Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 314.

  • [55]

    Ebd., S. 325. 

  • [56]

    La Règle du Temple, S. 103, 128. 

  • [57]

    Barber: Die Templer, S. 107.

  • [58]

    Demurger: Die Templer, S. 110.

  • [59]

    Forey: The Military Orders, S. 79.

  • [60]

    Barber: Die Templer, S. 88; Forey: The Military Orders, S. 77f.

  • [61]

    Ebd. 

  • [62]

    Ebd., S. 77. 

  • [63]

    Siehe oben c. 1.1.3. 

  • [64]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 324, 327.

  • [65]

    Alan Forey: The Emergence of the Military Order in the Twelfth Century, in: Variorum (1994), S. 175-195, hier S. 177; Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 17.

  • [66]

    La Règle du Temple, S. 78. 

  • [67]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 318.

  • [68]

    Demurger: Die Ritter des Herrn, S. 142.

  • [69]

    Hiestand: Die Anfänge der Johanniter, S. 66f.

  • [70]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, Bd. 1, S. 12; Forey: The Military Orders, S. 59.

  • [71]

    Peter Purton: A history of the early medieval siege. c. 450-1220, Woodbridge 2009, S. 247.

  • [72]

    Forey: The Military Orders, S. 59.

  • [73]

    Demurger: Die Ritter des Herrn, S. 147f.

  • [74]

    Forey: The Military Orders, S. 58.

  • [75]

    Smail: Crusading Warfare, S. 204f.

  • [76]

    Ebd., S. 206. 

  • [77]

    Forey: The Military Orders, S. 68f.

  • [78]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 324; Hugh Kennedy: Crusader Castles, Cambridge/New York/Melbourne 1994, S. 61.

  • [79]

    Forey: The Military Orders, S. 71

  • [80]

    Willelmus Tyrensis: Chronicon, S. 1008, Z. 7-11: Porro fratres militie Templi, cum essent in eadem regione, in suis municipiis clausi tenebantur, expectantes omni pene hora vallari obsidione, nec se congressionibus temere committere audebant; identidem et fratres Hospitalis timentes in castrum suum, cui nomen Crac, se contulerant ...

  • [81]

    Kennedy: Crusader Castles, S. 57.

  • [82]

    Willelmus Tyrensis: Chronicon, S. 776; Demurger: Die Templer, S. 108.

  • [83]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 324.

  • [84]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 81; Kennedy: Crusader Castles, S. 56.

  • [85]

    Forey: The Military Orders, S. 76.

  • [86]

    La Règle du Temple, S. 109-113. 

  • [87]

    Ebd., S. 115f. 

  • [88]

    Ebd., S. 116f., 119. 

  • [89]

    Ebd., S. 120-123. 

  • [90]

    Barber: Die Templer, S. 82-84.

  • [91]

    Smail: Crusading Warfare, S. 80.

  • [92]

    Itinerarium peregrinorum et Gesta Regis Ricardi, ed. William Stubbs, London 1864 (= MHB SS rer. Brit. 38), S. 253, Z. 1-3.

  • [93]

    Barber: Die Templer, S. 83.

  • [94]

    Demurger: Die Ritter des Herrn, S. 146.

  • [95]

    Demurger: Die Templer, S. 103.

  • [96]

    La Règle du Temple, S. 100f. 

  • [97]

    Ebd., S. 120, 123. 

  • [98]

    Forey: The Military Orders, S. 48.

  • [99]

    Demurger: Die Templer, S. 108.

  • [100]

    David Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 2: Muslims, Mongols and the Struggle against the Crusades 1050-1300 AD, London/New York 2007, S. 254.

  • [101]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 324.

  • [102]

    Itinerarium peregrinorum et Gesta Regis Ricardi, S. 275-277, 346. 

  • [103]

    Willelmus Tyrensis: Chronicon, S. 798f. 

  • [104]

    Beispielsweise Smail: Crusading Warfare, S. 103.

  • [105]

    Demurger: Die Templer, S. 107.

  • [106]

    Ebd.; Nicholson: Before William of Tyre, S. 113f.

  • [107]

    Itinerarium peregrinorum, S. 310. 

  • [108]

    Ebd., S. 316. 

  • [109]

    Itinerarium peregrinorum et Gesta Regis Ricardi, S. 218, Z. 12-14. 

  • [110]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 326.

  • [111]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 127.

  • [112]

    Kennedy: Crusader Castles, S. 98-100.

  • [113]

    Ebd., S. 105. 

  • [114]

    Nicolle: Crusader Warfare,Bd. 1, S. 120.

  • [115]

    Kennedy: Crusader Castles, S. 107.

  • [116]

    Purton: A history of the early medieval siege, S. 249.

  • [117]

    Ebd., S. 250. 

  • [118]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 76.

  • [119]

    Kennedy: Crusader Castles, S. 101, 110.

  • [120]

    La Règle du Temple, S. 126. 

  • [121]

    Ebd., S. 128. 

  • [122]

    Ebd., S. 123f. 

  • [123]

    Smail: Crusading Warfare, S. 114.

  • [124]

    La Règle du Temple, S. 124, 126. 

  • [125]

    Demurger: Die Templer, S. 121.

  • [126]

    Bahā’Äal-Dīn Ibn Shaddād: The Rare and Excellent History of Saladin or al-Nawādir al-Sulṭāniyya wa'l-Mahāsin al-Yūsufiyya, engl. Übers. Donald S. Richards, Aldershot u.a. 2001 (= Crusade Texts in Translation 7), S. 175.

  • [127]

    Itinerarium peregrinorum, S. 313, Z. 16f. 

  • [128]

    Demurger: Die Templer, S. 121.

  • [129]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 63.

  • [130]

    Itinerarium peregrinorum, S. 249f. 

  • [131]

    Riley-Smith: The Knights of St. John, S. 321; La Règle du Temple, S. 125.

  • [132]

    Ebd. 

  • [133]

    Ebd., S. 157. 

  • [134]

    Ebd., S. 126-128. 

  • [135]

    Smail: Crusading Warfare, S. 112-115.

  • [136]

    La Règle du Temple, S. 124. 

  • [137]

    Nicholson: Before William of Tyre, S. 117.

  • [138]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 70.

  • [139]

    Demurger: Die Templer, S. 127.

  • [140]

    Forey: The Military Orders, S. 84.

  • [141]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 60; Bennett: La Règle du Temple, S. 9.

  • [142]

    La Règle du Temple, S. 129. 

  • [143]

    Ebd., S. 133. 

  • [144]

    Ebd., S. 128. 

  • [145]

    Nicolle: Crusader Warfare , Bd. 1, S. 68f.; Bahā’Äal-Dīn Ibn Shaddād: The Rare and Excellent History, S. 170.

  • [146]

    Itinerarium peregrinorum et Gesta Regis Ricardi, S. 262-267. 

  • [147]

    Bahā’Äal-Dīn Ibn Shaddād: The Rare and Excellent History, S. 170. 

  • [148]

    La Règle du Temple, S. 129. 

  • [149]

    Forey: The Military Orders, S. 50.

  • [150]

    Itinerarium peregrinorum, S. 349, Z. 12-14. 

  • [151]

    Itinerarium peregrinorum et Gesta Regis Ricardi, S. 260. 

  • [152]

    Smail: Crusading Warfare, S. 196f.

  • [153]

    La Règle du Temple, S. 127, 129. 

  • [154]

    Ebd., S. 127. 

  • [155]

    Ebd., S. 129. 

  • [156]

    Itinerarium peregrinorum, S. 260. 

  • [157]

    Marie Luise Bulst-Thiele: Sacrae Domus Militiae Templi Hierosolymitani Magistri. Untersuchungen zur Geschichte des Templerordens 1118/19-1314, Göttingen 1974 (= Abh. Göttingen, Dritte Folge 86), S. 69.

  • [158]

    Demurger: Die Templer, S. 128.

  • [159]

    Nicolle: Crusader Warfare, Bd. 1, S. 44.

  • [160]

    Ebd., Bd. 2, S. 235f. 

  • [161]

    Alan Forey: The Military Orders and the Ransoming of Captives from Islam (Twelfth to Early Fourteenth Centuries), in: Studia Monastica 33 (1991), S. 259-279, hier S. 260f.

  • [162]

    Demurger: Die Templer, S. 111.

  • [163]

    Bulst-Thiele: Sacrae Domus Militiae, S. 54f.; Smail: Crusading Warfare, S. 197;

    Demurger: Die Templer, S. 130.

  • [164]

    Purton: A history of the early medieval siege, S. 247.

  • [165]

    Marshall: Warfare in the Latin East, S. 67.

Empfohlene Zitierweise

Fellersmann, Fabian: Kriegsführung der Templer und Johanniter im Nahen Osten während des 12. Jahrhunderts. aventinus mediaevalia Nr. 13 [06.11.2010], in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/8009/

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Erstellt: 06.11.2010

Zuletzt geändert: 15.01.2011

ISSN 2194-1955