Regional- und Stadtgeschichte

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aventinus varia Nr. 1 (Winter 2005/06) 

Blum, Wilhelm 

Thysdrus (El Djem): Aufstieg und Fall einer Provinzstadt in Afrika [*]

Vorbemerkung 

Das größte Monument der Römer, das sich auf dem Boden Afrikas erhalten hat, ist das Amphitheater von El Djem. Die Stadt El Djem liegt rund 170km südlich der Hauptstadt Tunis, direkt an der wichtigsten Fernstraße (GP 1) sowie an der bedeutendsten Bahnlinie Tunesiens, nämlich an der Verbindung von Tunis über Sousse (das römische Hadrumentum), Ek Djemnach Sfax - Gabès und weiter in den Süden. Tausende von Touristen besuchen Jahr für Jahr das Amphitheater, doch nur die wenigsten sind sich der Geschichte und Bedeutung dieser Stadt im Altertum bewusst. Der vorliegende Beitrag will ein Licht auf die historische Entwicklung der Stadt Thysdrus seit Cäsar werfen, vielleicht kann so auch ein Zugang zuder Bedeutung Afrikas in der Kaiserzeit geschaffen werden. 

1. Thysdrus zur Zeit Cäsars 

Im Jahre 146 v.Chr. war Karthago völlig zerstört worden, in den Jahren 111 bis 105 hatte der Krieg Roms gegen Jugurtha stattgefunden: Zu beiden Anlässen wird die Stadt Thysdrus nicht erwähnt, wiewohl sie gewiss schon existiert hat. Nach 146 gab es (trotz der Jugurthinischen Krieges) keine eigene Afrika-Politik Roms, das änderte sich genau 100 Jahre nach dem Fall Karthagos mit der Ankunft Cäsars in Nordafrika: Auf dem Boden Afrikas fiel die endgültige Entscheidung zwischen Cäsar und seinen innenpolitischen (!) Gegnern, den Anhängern des Pompejus des Großen, der allerdings schon am 28. September 48 in Ägypten ums Leben gebracht worden war.
Ende des Jahres 47 landet Cäsar in Afrika, er schlägt sein Lager in Ruspina (dem heutigen Monastir) auf. In diesem Zusammenhang wird die Stadt Thysadrus zum ersten Mal in der Literatur erwähnt, nämlich im "Bellum Africanum", das lange Zeit zu Unrecht als ein authentisches Schrift Cäsars angesehen wurde. Hier heißt es: "Es kamen zu Cäsar Gesandte aus der Stadt Thisdra [1], wo 300 000 Scheffel Weizen von Kaufleuten aus Italien und staatliche anerkannten Landpächtern gehortet worden waren. Diese Gesandten teilen Cäsar mit, wie groß die Getreidemenge ist, die bei ihnen gelagert wurde, und bitten ihn zugleich um die Entstendung einer Schutztruppe, um so das Getreide, aber auch die eigenen Soldaten besser schützen zu können". [2] Die Stadt Thysdrus wollte also zweifellos mit Cäsar zusammenarbeiten, ja sie biederte sich ihm geradezu an: Der Grund dafür ist wohl der, dass sie sich von Cäsars Schutz vor Plünderungen und Überfällen aller Art erhoffte; solche Überfälle und Angriffe aber waren von den Pompejanern durchgeführt worden, deren Protagonisten Cato von der Stadt Utica aus die Herrschaft zu erringen suchte und sich deshalb mit Juba L., dem König der Numider, verbündet hatte. Cäsar aber konnte oder wollte das Angebot der Stadt Thysdrus nicht annehmen, sollte es jedoch keineswegs aus seinem Gedächtnis verlieren.

Die fehlende Unterstützung durch Cäsar führte jedoch in Bälde dazu, dass sich ein Befehlshaber der Pompejaner namens Considius der Stadt Thysdrus bemächtigt hatte, wobei ihm die bewaffnete Banden [3] zur Seite standen. Cäsar hatte eigentlich die Stadt belagern und erobern wollen, dann aber doch zunächst davon Abstand genommen [4] und war weitergezogen. Doch dieser Entschluss muss ihn schnell gereut haben, denn bald danach ließ er [5] zwei Legionen unter Cn. Domitius zur Belagerung der Stadt antreten. Diese geballte militärischen Macht ließ Considius, der es sich in der Stadt recht bequem gemacht hatte, erschaudern: Gleich, ob er von Cäsars Sieg bei Thapsus am 6. April 46 gehört hatte oder nicht, er verließ heimlich die Stadt und "verschwand gemeinsam mit einigen wenigen Barbaren, die Taschen voller Geld". [6] Dass er dieses Geld in Thysdrus zusammengestohlen hatte, steht außer Frage, auch wenn der Verfasser des "Bellum Africum" es nicht ausdrücklich erwähnt: Thysdrus war eben schon in den Jahren 47/46 eine wohlhabende Stadt. Considius wurde kurz danach von seinen eigenen Spießgesellen umgebracht, Cato aber gab sich in Utica selbst den Tod. [7] Cäsar hatte also auf der ganzen Linie gesiegt und begann sofort mit der Neuordnung Afrikas - "das lateinische Afrika ist nicht viel weniger sein Werk als das lateinische Gallien" (Th. Mommsen) -, errichtete die Provinz Africa Nova und setzte als deren ersten Gouverneur seinen Anhänger Sallust ein. Im Zuge dieser Neuordnung wurden auch einige Städte wie Thapsus, Hadrumetum und Leptis wegen ihrer Kollaborationen mit Juba und den Pompejanern mit empfindlichen Geldbußen belegt, "die Bewohner der Stadt Thysdra aber bestraft(e) er nur mit einer kleinen Menge von Getreide, und zwar wegen der Unterwürfigkeit dieser Stadt" [8]: Cäsar hatte sich ganz gewiss der Gesandtschaft entsonnen, die Thysdrus vor noch nicht einem Jahr an ihn geschickt hatte, mit der diese Stadt ihre Unterwerfung unter Cäsar bewiesen sowie seine Hilfe erbeten hatte [9], daher bestrafte er diese so gering wie nur irgend möglich.

2. Aufstieg der Stadt 

Die erste literarische Erwähnung von Thysdrus finden wir also im "Bellum Africanum", danach versiegen die literarischen Quellen fast völlig. Bis hin zum Epochenjahr 238. So sind wir - allerdings mit zwei Ausnahmen - angewiesen auf die Interpretation einiger Inschriften sowie auf Zeugnisse benachbarter Städte, waren doch die Probleme der Städte Nordafrikas wie des gesamten Imperiums überall so ziemlich die selben. Und dass die gesamte Kultur und Zivilisation der römischen Kaiserzeit eine städtische war, ist allgemein bekannt. [10]

Die früheste Nachricht, die wir direkt aus der Stadt erhalten haben, stammt aus der Zeit des Kaisers Augustus: In einer Inschrift [11] weiht sich der Augur M. Gavius Tetricus der Göttin Luna und er nennt sich ein Mitglied des Tribus Galeria. Da dieser Tribus Galeria in Afrika höchst selten, in Gallien hingegen und besonders in Spanien sehr häufig nachzuweisen ist, dürfen wir annehmen, dass Kaiser Augustus im Zuge seiner Romanisierungspolitik einige römische Veteranen in Thysdrus angesiedelt hat. Dafür spricht besonders die Funktion des M. Gavius als Augur, also als städtischer Priester. [12] So wuchs die Stadt Thysdrus im Laufe des 1. Jahrhunderts und nahm an Bedeutung zu. In der Zeit der flavischen Kaiser konnte sie es sogar schon wagen, in einen länger dauernden Rechtsstreit mit der Nachbarstadt Hadrumentum (etwa 55 km nördlich, direkt am Meer gelegen) einzutreten: Wir erfahren nämlich aus einer Notiz bei Frontin [13], dass Thysdrus längere Zeit schon mit der sehr viel größeren und stärkeren Stadt am Meere um den Standort eines Minervatempels stritt. Über den Ausgang dieser Auseinandersetzung wissen wir nichts, wohl aber ist dieser Streit Beweis für mehrere Fakten:

- eine beachtliche Prosperität der Stadt, 

- ein schon existierendes Straßennetz in Nordafrika: Der Tempel sollte zweifellos direkt an der Straße errichtet werden, nur so konnte man auf Besucher und damit Einkünfte rechnen, 

- ein großes Selbstvertrauen der Stadtväter. 

3. Der Reichtum der Stadt 

Zu einem solchen Selbstvertrauen hatten die Stadtherren wahrlich auch allen Grund, war ihre Stadt doch im Laufe der ersten beiden Jahrhunderte zu einer der reichsten von Nordafrika geworden. Die Grundlage dieses Reichtums war neben dem Getreideanbau hauptsächlich das Öl, genauer: der Besitz und die Organisation der größten Ölbaumplantagen [14] des imperium romanum. Öl war in der römischen Zeit einer der wichtigsten Artikel des täglichen Lebens, man brauchte es in der Hauptsache in folgenden vier Bereichen:

- zur Beleuchtung: Es wurde in die Lampen gegossen (die bekannten Öllämpchen), wobei das Öl nicht von allerbester Qualität sein musste; [15]

- zur Körperreinigung (z.B. vor und auch nach dem Bad in den Thermen) und ganz allgemein zur Körperpflege, war doch das Öl der Grundbestandteil des Parfums und aller parfümierten Salben; [16]

- als Medizin im weitesten Sinne; 

- als eines der Grundnahrungsmittel (neben Wein, Salz, Käse und Brot), wie eine Vielzahl von Nachweisen zeigt. [17]

So ist es nur allzu verständlich, dass eine Stadt mit Ölbaumplantagen, also mit Plantagenbesitzern und Plantagenpächtern sowie mit vielen Arbeitern, Bauern und Sklaven reich werden musste, da sich ihre Produkte allenthalben verkaufen ließen. [18]

Ganz abgesehen davon hatten Roms einflussreiche Kreise, ganz besonders die großen Politiker, schon frühzeitig begriffen, dass man mit Ölschenkungen - d.h. mit Ölkauf durch Staatsgelder und kostenloser Verteilung des Öls - das Volk gewinnen kann. So hören wir beispielsweise schon zum Jahre 213 v. Chr., dass Scipio, der spätere Sieger von Zama, der Plebs in Rom Öl auf Staatskosten schenken ließ. [19] Diese kostenlose Abgabe von Öl nun hat Kaiser Septimus Severus [20] erneut versprochen, und zwar auf "ewige Zeiten". Damit war der Reichtum der Stadt Thysdrus (sowie anderer Städte in Nordafrika) gewissermaßen von Staats wegen garantiert - jener Reichtum und Wohlstand, der schon lange vor der Regierung des Afrikaners Severus (193 - 211) existiert hatte. Aus verschiedenen Inschriften erfahren wir von den Wirtschaftsbeziehungen der Stadt, die weit über das gesamte Imperium hin ihre Produkte zu vertreiben wusste. In Thysdrus Geborene erreichen andern Orts hohe Staatsstellungen. [21] Wir erfahren von geregelter Wasserzufuhr für die Stadt Thysdrus [22], der Grundlage für alles Leben. Kurz: Im 2. Jahrhundert gehört Thysdrus zu den fünf bedeutenden Städten des römischen Nordafrika. Und was das Wichtigste ist: Thysdrus, das im 2. Jh. noch ein Municipium war, wird im Laufe des 3. Jh. zu einer Colonia [23]: Die Stadt hat also diesen Ehrentitel direkt vom Kaiser erhalten, ist mithin eine Titularkolonie [24].

4. Die Verwaltung der Stadt  

Die Stadt Thysdrus wurde im 2. und 3. Jahrhundert nicht anders verwaltet als jede Stadt des römischen Kaiserreiches, daher sind die folgenden kurzen Ausführungen von allgemeiner Gültigkeit. Grundsätzlich gilt, dass nach römischem Verständnis eine Stadt [25] "aus einem Zentralort, in dem sich das politische und administrative Geschehen konzentrierte, und dem umliegenden Land mit seinen Dörfern bestand", dass eine Stadt also häufig ein riesiges Territorium besaß (die Zahl der Einwohner aber war, von Ausnahmen wie Rom und Karthago einmal abgesehen, niemals recht groß, allerhöchstens hatte eine Stadt 10000 - 15000 Einwohner).

Der zentrale Unterschied zwischen einem Municipium und einer (Titular-)Kolonie besteht darin, dass das Municipium "für seine Erträge aus Grund und Boden abgabepflichtig" [26], die Colonia von solchen Abgaben jedoch frei ist.

Ein römisches Municipium und mehr noch eine Kolonie sind von ihrem Verwaltungsaufbau her nichts anderes als ein kleines Rom, die Institutionen der Hauptstadt finden sich hier alle wieder. 

Rein theoretisch liegt alle städtische Gewalt bei der Volksversammlung: Diese wählt alljährlich auf dem Forum die Magistrate (und damit indirekt die Mitglieder des Senats, also des Stadtrats). 

Dieser Senat setzt sich zusammen aus den ersten Familien der Stadt: zunächst die Ehrenmitglieder, dann Männer, die früher schon Beamtenstellen innegehabt hatten, und schließlich die einfachen Mitglieder. In der Kaiserzeit hießen diese Räte nicht mehr Senatoren, sondern Dekurionen oder auch Kurialen. Diese Dekurionen aber sowie alle anderen Magistrate der Städte wurden nicht entlohnt, sondern mussten ihrerseits jeweils eine Art Ehrensumme für den Stadtsäckel entrichten, Spiele finanziell ausrichten oder ähnliche Abgaben leisten; Die mussten also die öffentlichen Munera aus eigener Tasche durchführen, wiewohl diese verpflichtend vorgeschrieben waren. Dennoch waren im 2. und 3. Jahrhundert die städtischen Posten zumeist noch sehr begehrt, erst zu Ende des 3. und 4. Jahrhundert versuchten so manche Dekurionen mit allen nur denkbaren Mitteln, sich ihren Verpflichtungen zu entziehen. [27]

Die eigentlichen städtischen Beamten sind, aufgezählt in der Reihenfolge Cursus honorum (von unten nach oben): 

- die Quästoren: Finanzbeamte; 

- die Ädilen: polizeiliche Aufgaben und Marktaufsicht; 

- die Prätoren (diese gab es nicht überall); 

- die Duumviri [28] oder auch Quattuorviri: Sie entsprechen den Konsuln in Rom (sind also Mitglieder eines Zwei- oder auch Viermännerkollegiums), sie sind die höchsten Exekutivbeamten: Ausführung der Gesetze, Überwachung der städtischen Einnahmen und Ausgaben;

- die Quinquennales (diese gab es nicht überall): Anders als die bisher genannten Magistrate, deren Inhaber jeweils für ein Jahr gewählt wurden, sind sie für fünf Jahre an der Spitze der städtischen Verwaltung tätig. 

Neben diesen Beamten gibt es noch die städtischen Priester: augures, pontifices, am häufigsten flamines genannt. 

5. Die Ereignisse des Jahres 238 in der Stadt Thysdrus

Mit einem solchen Stadtrat und seinen wechselnden Beamten war es Thysdrus bis zum Beginn des 3. Jahrhunders gelungen, zu einer der reichsten Städte nicht nur Nordafrikas, sondern des gesamten Römischen Reiches zu werden. So trifft auch auf Thysdrus der berühmte Ausspruch von Edward Gibbon [29] zu, wonach das zweite nachchristliche Jahrhundert wohl jene Periode der Geschichte gewesen ist, "during which the condition of the human race was most happy and prosperious". Und doch: Im Jahre 238, auf dem Zenit ihres Reichtums, ihres Einflusses, ihrer Macht und ihres Ansehens, verlor diese Stadt ein für alle Mal ihre außerordentliche Stellung. Und das hat Gründe der hohen und höchsten Politik.

Im Jahre 235 war Maximus Thrax als Nachfolger des Alexander Severus Kaiser des römischen Weltreichs geworden, ein Mann, "der in seinem Charakter wie auch von seiner Herkunft ein Barbar" [30] war, der es fertigbringen sollte, "aus einer sanften und milden Herrschaft alles in einer grausige Tyrannei zu verkehren", [31] dessen Herrschaft "wenn nicht im Erfolg, so doch im Prinzip furchtbarer als irgendeines Kaisers" [32] war. Das Grundübel seines Charakters war seine hemmungslose Geldgier: [33] Diese sollte ihm selbst zum Verhängnis werden, dann aber auch dem Reich und allen Bewohner dieses Reiches. Für seine militärischen Ziele, insbesondere für die Finanzierung der Germanenkriege, brauchte der Kaiser Geld. Das aber konnte er sich nur dort holen, wo es vorhanden war: Afrika, wo Öl und Getreide Einnahmen im Überfluss hervorbrachten, war das bevorzugte Gebiet für die kaiserlichen Steuereinnehmer. Wahrscheinlich hat der Kasier Maximinus den Beschluss des Septimus Severus rückgängig gemacht, wahscheinlich auf Grund seiner Anordnung das Öl nicht mehr von Staats wegen aufgekauft und verteilt - was natürlich den Absatz des Öls und damit die Einkünfte der vom Öl lebenden Menschen und Städte wesentlich verringerte. Doch der eigentlich Aufstand gegen das Regime begann auf die folgende Weise:

Zu Anfang des Jahres 238 kam einer der berüchtigten Steuereinnehmer nach Thysdrus [34] und fahndete nach Opfern, die er auspressen könnte. Fündig wurde er bei den iuvenes, also jenen Gruppen junger Männer, die in einer paramilitärischen Organisation einerseits als lokale Milizen eingesetzt waren, andererseits aber auch bei öffentlichen Arbeiten wie dem Straßenbau Hand anlegten, die aber auf jeden Fall Söhne aus wohlhabenden Familie waren. [35] Der Steuereinnehmer, dessen Name uns wohlweislich verschwiegen wird, [36] macht sich an die iuvenes heran, und diese versprechen die Zahlung, bitten jedoch um einen Aufschub von drei Tagen. In dieser kurzen Zeit sind sie nicht untätig: Als die Herren der Plantagen befehlen sie den Landarbeitern, wie ihnen befohlen - es arbeiten also Herren und Knechte [37] gemeinsam gegen den Vertreter der Staatsmacht! -, im Morgengrauen in das Zentrum von Thysdrus, wobei sie ihre primitiven Waffen unter ihrer Kleidung versteckten, und folgen den iuvenes nach, die sich ihrerseits mit Dolchen und kleinen Schwertern ausgerüstet haben. Und nun "gehen sie mit ihren Dolchen unter dem Gewand auf den Steuereinnehmer zu, ganz so, als wollten sie mit ihm über die Geldabgabe diskutieren, doch dann stürzen sie sich plötzlich auf den völlig Ahnungslosen, durchbohren ihn und töten ihn. Und wie die Soldaten seiner Leibwache ihre Schwerter aus der Scheide zogen und den Mord sühnen wollten, da holten die Bauern, die vom Land gekommen waren, ihre Knüppel und Beile hervor und es war ihnen ein Leichtes, im Kampfe für ihre Herren ihre Widersacher in die Flucht zu schlagen". [38] Dies war ganz unbestreitbar ein strafbares Vergehen, ein Widerstand gegen die Staatsgewalt, ja ein politisch motivierter Mord. Im Grunde gab es jetzt nur zwei Möglichkeiten, entweder schnellste Flucht aus Afrika oder aber die Flucht nach vorne, also die weitergehende Verfolgung und Durchsetzung des einmal eingeschlagenen Weges.

Die iuvenes entschieden sich für die zweite Lösung. So hielt ein gewisser Mauricius außerhalb der Stadt auf seinem eigenen Landsbesitz [39] eine flammende Rede mit folgendem Inhalt: Nach der Ermordung des Prokurators bleibt nur die Ausrufung des Gordian zum Kaiser. Dabei wusste er genauso wie die anderen iuvenes, dass das Volk, zumal das "heißblütige, rasch zum Fanatismus neigende Volk" [40] Nordafrikas schon längst gegen die Gewaltherrschaft des Maximinus hatte vorgehen wollen, dass es sich aber aus Angst und Furcht immer hatte abhalten lassen. [41] Die Zuhörer auf dem Felde waren begeistert, so zogen sie ein zweites Mal hinein in die Stadt, dieses Mal nicht auf das Forum, sondern direkt vor das Haus des Gordian. Dieser war mittlerweile schon 79 Jahre alt, er war "von Kaiser Severus Alexander auf Grund eines Senatbeschlusses nach Afrika entsandt" [42] worden, war also im Range eines Prokonsuls Gouverneur der Provinz. Damit befand sich sein Amtssitz in Karthago, doch Anfang des Jahres 238 hielt er sich in seinem Stadthaus in Thysdrus auf.

Vor dieses Haus also zog die Menge, entwaffnete die Leibgarde des Prokonsuls und rief den alten Mann zum Kaiser aus, wobei ihm einige den Purpurmantel umlegten. Gordian zierte sich zunächst und wollte die Kaiserwürde nicht annehmen, worauf "einer der iuvenes, der sowohl von seiner Familie her als auch auf Grund seiner beeindruckenden Redegabe sie alle überragte" [43], ihm vor Augen stellt, dass es in der jetzigen Lage nur mehr zwei Möglichkeiten gebe, entweder die Annahme der Kaiserwürde oder aber den Tod, und zwar durch die Hand der Aufständischen selber. Daraufhin nahm Gordian, "da er halt doch auch recht ehrsüchtig war" [44], die Kaiserwürde an. [45] Sofort erhob sich ganz Afrika gegen Maximinus, der offene Aufstand war da: Die Statuen des amtierenden Kaisers wurden zerschlagen, an deren Stelle errichtete man in aller Eile neue Standbilder für Gordian und dessen Sohn. Das weitere Schicksal Gordians und sein Tod in Karthago (Frühjahr 238) gehören nicht mehr zu unserem Thema der Geschichte der Stadt Thysdrus, ebenso wenig die übrigen Ereignisse dieses Sechs-Kaiser-Jahres (Maximus Thrax, Gordian I., Gordian II., Balbinus, Pupienus, Gordian III.).

6. Das Christentum in Thysdrus 

Somit war an seinem Punkt der Geschichte die Stadt Thysdrus zum Zentrum der hohen Politik geworden, das aber war auch der Beginn des langsamen Niedergangs der Stadt. Es bleibt uns nur die Frage, wie sich ihre Geschicke in der späteren Zeit entwickelt haben; zunächst aber ist kurz nach etwaigen Spuren des Christentums in dieser Stadt zu suchen. In Nordafrika liegt der Beginn des lateinischen Christentum: Aus Afrika stammt die erste Schrift christlichen Inhalts in lateinischer Sprache, die Acta der Martyrer von Scili von 180, aus Afrika kommen die großen lateinischen Kirchenväter wie Tertullian, Cyprian, Arnobius und Augustinus. Unter diesen Umständen ist es verwunderlich, dass von einer christlichen Gemeinde in Thysdrus nur sehr wenig bekannt ist. Einige wenige christliche Inschriften aus der Stadt sind erhalten. [46] Bedeutsamer ist die Nachricht des Tertullian [47], derzufolge um die Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert auch in Thysdrus Prozesse gegen Christen stattgefunden haben: Das bedeutet nicht nur, dass Thysdrus ein Gerichtsort war, sondern dem auch, dass es hier eine Christengemeinde gegeben haben muss. Für das Jahr 393 wird ein katholischer Bischof erwähnt. Aber in der Notitia provinciarum et civitatum Africae zum Jahre 494 fehlt eine Angabe eines Bischofs der Stadt [48], im ausgehenden 5. Jh. scheint sie keinen oder zumindest keinen bedeutenden Bischof gehabt zu haben. Für das Jahr 649 wird allerdings wieder ein Bischof genannt. Mehr aber können wir zu dem Thema "Christen in Thysdrus" nicht in Erfahrung bringen.

7. Die drei Amphitheater in Thysdrus 

So manche Städte des Imperiums besaßen mehr als ein Amphitheater, doch erhalten sind diese nicht; selbst in der Hauptstadt Rom - dort "gab es 2 große und 4 kleine Amphiteater" [49] - ist nur das eine Amphitheater erhalten, das wir unter dem Namen Kolosseum kennen. Einzig in El Djem finden sich die Spuren von drei Amphitheatern, jedes aus einer anderen Epoche. Das erste ist in den Fels hineingehauen, nützt also die natürliche Unebenheit des Geländes aus. Es dürfte aus der Zeit der Republik, allenfalls noch aus der Zeit des Augustus stammen und ist, wie sehr schön gesagt wurde, "ein völlig unentwickeltes Exemplar, das mal als erstes Stammeln der Architektur der Amphitheater bezeichnen könnte". [50]

Das zweite Amphitheater ist eine Verbesserung und Vergrößerung des ersten, es ist an derselben Stelle wie dieses angelegt, gewissermaßen darübergestülpt. Dieses zweite konnte etwa 7000 Zuschauer fassen: Mit dieser Größe konnten und wollten sich die Dekurionen des 3. Jahrhunderts nicht mehr zufrieden geben. So begann man mit dem Bau eines neuen Amphitheaters: Da dieses das römische Kolosseum nachahmte, musste es an einer anderen Stelle als die beiden ersten errichtet werden, und zwar auf ebenem Boden (es sollte nicht das Gelände ausnützen, sondern in vier Stockwerken in die Höhe gebaut werden). Über dem Baubeginn können wir nur Mutmaßungen anstellen. Entweder stand das Amphitheater im Jahre 238 schon fertig da, [51] oder aber der Baubeginn ist in die Jahre 238-240 anzusetzen: In diesem Falle wäre der Bau auch eine Trotzreaktion der Stadtväter angesichts der Ereignisse des Jahres 238 in Thysdrus und somit ein offener Affront gegen Rom. [52] Die Längsachse dieses Amphitheaters beträgt 148 Meter, die Querachse 122 Meter (das Kolosseum 188 mal 155 m), die Höhe beträgt 36 Meter in vier Stockwerken (in Rom 45,5 m in ebenfalls vier Stockwerken), das Amphitheater fasste rund 30.000 bis 35.000 Zuschauer. [53] Der Bau ist ziemlich sicher der zeitlich letzte eines römischen Amphitheaters überhaupt; so konnten sich die Architekten alle bisherigen Erfahrungen zu Nutze machen. Beispielweise ist der "Keller" organisch eingefügt, die dortigen Räume, Zimmer und Zellen waren von Anfang an im Bauplan enthalten. Das Amphitheater von Thysdrus-El Djem ist zweifellos eines der grandiosesten seiner Art, größer und beeindruckender als die von Nîmes, Arles oder Verona. Allein, rein künstlerisch sind die Mosaiken aus Thysdrus wesentlich wertvoller (ausgestellt im Archäologischen Museum der Stadt El Djem, die schönsten Exemplare aber sind im Bardo-Museum in Tunis, der reichsten Sammlung römischer Mosaike auf der ganzen Welt). Wenn aber die Vermutung eines Baubeginns nach 238 zutrifft - und dafür spricht einiges -, so würde dies zeigen, dass die Stadt auch nach 238 noch außerordentlich reich war. Erst im Laufe des 4. Jahrhunderts liefen ihr andere Städte den Rang ab, der Niedergang begann. Spätestens seit dem 6. Jahrhundert ist Thysdrus nichts anderes mehr als ein Provinznest - das erst in unserer Zeit an Einwohnern wieder zunahm. Die UNESCO aber anerkannte das Amphitheater als "Kulturerbe der Menschheit" (was nicht zuletzt finanzielle Vorteile für die Stadt El Djem mit sich bringt).

Literaturhinweise 

Bellum Africanum (oder: Africum): Pseudo-César, Guerre d' Afrique, Texte établi et traduit par A. Bouvet, Revu, corrigé et aufmenté par Jean-Claude Richard. - Paris 1997. 

Herodiani ab excessu Divi Marci libri octo, ed. C.Stavemhagen. - Stuttgart 1922 (Neudruck: 1967) 

Vitae Maximini et Gordianorum: Scriptores Historiae Augustae, ed. Ernestus Hohl, Vol. II. - Leipzig 1965 

Ausbüttel, Frank M.; Die Verwaltung des römischen Kaiserreiches. - Darmstadt 1998. 

Dermandt, Alexander: Die Spätantike. - München 1989 (Handbuch der Altertumswissenschaft III 6). 

Gessel, Wilhelm: Monumentale Spuren des Christentums im römischen Nordafrika, in: Antike Welt, Sondernummer 1981. 

Kolb, Frank: Der Aufstand der Provinz Africa Procunsularis im Jahre 238 n. Chr., in: Historia 26 (1977) 440-478. 

Lepelley, Claude: Les cités de l' Afrique Romaine au Bas-Empire, Tome I: Paris 1979; Tome II: Paris 1981. 

Lippold, Adolf: Kommentar zur Vita Maximini Due der Historia Augusta. - Bonn 1991. 

Slim, Hedi: El Djem: Das antike Thysdrus (übersetzt von Sabine Fendri). - Tunis 1996.

Teutsch, Leo: Das Städtewesen in Nordafrika in der Zeit von C. Gracchus bis zum Tode des Kaisers Augustus. - Berlin 1962. 

Anmerkungen

  • [1]

     Mit freundlicher Genehmigung vom Herrn Dr. Blum abgedruckt. Der Aufsatz ist entnommen aus: Wilhelm Blum. Humanistische Reisen. München. 2002.

  • [2]

     Die Überlieferten Namen variieren sehr stark, so ist beispielsweise überliefert: Thysdrus, Tisdra, Tysdra, Tusdra ja sogar Thiristum oder Thiristus.

  • [3]

     Bell. Afr. 36,2.

  • [4]

     Bell. Afr. 76, 1. Hier ist gesprochen von einer cohors glaiatorum.

  • [5]

     Bell. Afr. 76, 2.

  • [6]

     Bell. Afr. 86, 3.

  • [7]

     Bell. Afr. 93, 1-2.

  • [8]

     Exkurs: Eines der vielen Zeichen für das hohe Ansehen und die Wertschätzung des Cato Uticensis in der Folgezeit ist, dass Dante diesen Cato nicht in der Hölle der Selbstmörder ansiedelt, sondern zum Wächter und Hüter des Läuterungsberges bestellt: Dante, Divina Commedia, Purgatorio I und II; vgl. auch Dante, De monarchia 2, 5, 15.

  • [9]

     Bell. Afr. 97, 4.

  • [10]

     Alle bisherigen Interpretationen dieser Stelle im Bell. Afr. 97, 4 haben den Ausdruck humilitas civitatis wiedergegeben im Sinne von "Kleinheit, Unbedeutendheit, Geringfügigkeit der Stadt" (so auch zuletzt der Übersetzer Bouvet: le peu d'importance). Im Gegensatz hierzu bin ich überzeugt, dass übersetzt werden muss, wie oben geschehen: "wegen der Unterwürfigkeit (oder: Ergebung) der Stadt". Diese Bedeutung von humilitas als submissio voluntaria anerkannt auch der Thesaurus Linguae Latinae (Vol. VI, Pars tertia, 1936-1942, SP. 3118) und gibt dafür Beispiele aus Cäsar, Seneca, Quintilian, Plinius und anderen an; die hier zugrunde liegende Stelle führt er an unter der Gesamtbedeutung quaelibet ignobilitas (Sp. 3116): Das aber ist sicher falsch. Wie könnte nämlich einer Stadt, in der von Rom offiziell anerkannte Kaufleute und Landpächter - wenn auch italische Pompejaner (siehe L. Teutsch, S.62) - 300.000 Scheffel Weizen lagern, "unbedeutend" genannt werden? Nein, mit der humilitas an dieser Stelle ist zurückgegriffen auf die erstmalige Erwähnung der Stadt im Bell. Afr. 36,2: Cäsar erinnert sich an die Gesandtschaft, die vor ungefähr 8-10 Monaten zu ihm gekommen war, und er weiß sehr genau, dass sich Considius mit Gewalt der Stadt bemächtigt hatte, dass sie gerade nicht mit diesem kollaroiert hat (so auch L. Teutsch, S. 62). Daher belegt er die Stadt wegen ihrer Unterwürfigkeit nur mit einer symbolischen Strafe: propter humilitatem civitatis certo frumenti multat.

  • [11]

     Max Weber, zitiert bei Demandt, S. 399.

  • [12]

     CIL VIII 22844.

  • [13]

     Zu diesen Auguren vgl. Denamdt, S. 405.

  • [14]

     Die Schrift des Frontinus De agri mensura libri II ist "noch unter Domitian" (K. Sallmann, in: Der Neue Pauly IV 678), also noch im 1. Jahrhundert entstanden, sie ist uns heute verloren. Der fragliche Abschnitt ist nachzulesen in den Gromatici Latini, ed. Lachmann, p 87, 29 und lautet: Nam et aedibus sacris, quae constitutae sund in agris, mutata tantum persona similes tamen oriuntur quaestiones: sicut in Africa inter Tysdritanos de aede Mindervae, de quo iam multis annis litigant.

  • [15]

     Zu den riesigen Ölbaumplantagen in Nordafrika (und in der Gegend von Thysdrus) siehe auch: Junior, Exposito totius mundi et gentium 61.

  • [16]

     Vgl. Horaz, s.1, 6, 124.

  • [17]

     Vgl. besonders Lukrez 2, 847-853 und Synesios, ep 148.

  • [18]

     Z.B. Öl zum Anrichten von Salaten: Moretum 111ff.; Öl für Saucen: Horaz, s 2, 3, 124.

  • [19]

     Vgl. neben Stellen Bell. Afr. 97, 3; Statius, Silvae 4, 9 11; Aurelius Victor, Caes. 41, 19.

  • [20]

     Livius 25, 2 ,8.

  • [21]

     HA Sev. 18, 3: ... populo Romano diuturnum oleum gratuitum et fecundissimusm in aeternum donavit.

  • [22]

     Siehe z.B. Dessau ILS 502 aus dem Jahre 242, gefunden in Old Carlisle in Britanien, ILS 2169 (ein Thysdritaner in Rom) oder ILS 2911 (ein Thysdritaner in Arles).

  • [23]

     Dessau ILS 5777 = CIL VIII 51.

  • [24]

     Siehe neben anderen die letztgenannte (Anm. 4) Inschrift. Der ältere Plinius (Nat. 5, 4, 30) hatte schon im 1. Jh. Thysdrus zu den oppida libera gerechnet: Das bedeutet allerdings etwas völlig anderes als der Status einer Colonia im 3. Jh.

  • [25]

     Zu Thysdrus insgesamt ist zu vergleichen C. Lepelley, II, S. 318-322.

  • [26]

     F. Ausbüttel, S. 39.

  • [27]

     W. Gessel, S. 14.

  • [28]

     Das führte u.a. dazu, dass Kaiser Diokletian schon 293 darauf verweisen musste, dass Analphebetismus nicht vor dem Amt eines Dekurionen schützt (Cod. Just. 10, 32, 6)!

  • [29]

     Zu diesen allgemein siehe C.Lepelley, I, S. 150-163.

  • [30]

     Edward Gibbon: The Decline and Fall of the Roman Empire, edited an abridged with an Introductuion by Hugh Trevor-Roper. - Washington 1963, S. 84.

  • [31]

     Herodian 7, 1, 2.

  • [32]

     Herodian 7, 1, 1.

  • [33]

     Jacob Burckhardt; Die Zeit Constantins des Großen, - Berlin, Frankfurt 1954, S. 18.

  • [34]

     Herodian 7, 3, 3. F. Kolb, S. 445 spricht von "Tyrannentopik" und meint, so manches bei Herodian sei "sicherlich falsch", sagt aber dann doch auf S. 447: "In den großen Zügen muß sein Bericht stimmen".

  • [35]

     Die Hauptquellen: Herodian 7, 4, 1-9, 11; HA Maxim, 13, 6-14, 4 und Gord. 7, 1-16, 3. Hierzu ist zu vergleichen der Kommentar von Adolf Lippold, S. 150-155 und S. 242-248.

  • [36]

     Zu den iuvenes vgl. Cl. Lepelley, I, S.236-242.

  • [37]

     F. Kolb, S 463 identifiziert den für uns Namenlosen als den "Procurator der regio Hadrumentina bzw. des Saltus Thysdritanus". Mit "Saltus Thusdritanus" (sic!) aus der Inschrift CIL VIII 26416 ist die gesamte Umgebung der Stadt Thysdrus gemeint.

  • [38]

     In HA Gord. 7, 4 ist sehr klar die Rede von allen Stadtbewohnern, der plebs urbana und der plebs rusticana.

  • [39]

     Herodian 7, 4, 6 (übersetzt vom Verfasser).

  • [40]

     HA Gord. 7, 4: iuxta Thysdram ... in agro suo. Man war also nach der Ermordung des Prokurators wieder auf freies Feld außerhalb der Stadt gezogen.

  • [41]

     W. Gessel, S. 62.

  • [42]

     Herodian 7, 5, 1.

  • [43]

     HA Maxim. 14, 3.

  • [44]

     Herodian 7, 5, 4.

  • [45]

     Herodian 7, 5, 7.

  • [46]

     Gordian war gewiss persönlich in Thysdrus anwesend. Die völlig vereinzelt dastehende Nachricht des S. Aurelius Victor, Caes. 26, 1, er sei absens zum Kaiser ausgerufen worden, ist sicher unzutreffend.

  • [47]

     Z.B. CIL VIII 55 und 56.

  • [48]

     Tertullian, Ad Scapulam 4, 3.

  • [49]

     Diese Notitia ist abgedruckt als Anhang zu Ausgabe des Victor von Vita von Carl Halm (MGH, AA 3, 1, 1879).

  • [50]

     Demandt, S. 379.

  • [51]

     Slim, S. 85.

  • [52]

     Hierfür entscheidet sich C. Lepelley, II, S. 319 Anm 7.

  • [53]

     Genaue zeitliche Angaben sind unmöglich, doch die Annahme eines Baubeginns erst nach dem Frühjahr 238 hat einiges für sich, siehe A. Lippold, der meint, "dass dieser Bau erst von Gordian III. initiiert wurde" (also von dem Nachfolger der beiden im Jahr 238 ums Leben gekommenen Gordiane): A. Lippold, s. 489.

  • [54]

     Im Oxford Classical Dictonary, 21973, S. 1071 ist sogar die Rede von 60.000 Zuschauern.

Empfohlene Zitierweise

Blum, Wilhelm: Thysdrus (El Djem): Aufstieg und Fall einer Provinzstadt in Afrika. aventinus varia Nr. 1 (Winter 2005/06), in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/7714/

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Erstellt: 21.05.2010

Zuletzt geändert: 28.05.2010

ISSN 2194-1971