Stadtgeschichte

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aventinus bavarica 21 [1.10.2011] / politlounge – Politikwissenschaft 2.0  

 

Tobias Greiff 

Entscheidende Jahre für München 1791-1809 

Von der Residenzstadt zur offenen Stadt 

1. Einleitung: „Traum in dreyen Nächten“ 

Lorenz von Westenrieder schwärmte bereits 1782 über ein erweitertes München [1] – ein München, das die alten Stadtmauern überwunden hatte und neuen Raum für bürgerliche Entfaltung gewährt. Der Münchner Schriftsteller malt in seinem „Traum in dreyen Nächten“ ein Zukunftsbild Münchens. [2] Die Mauern sind abgerissen, nur kleine Wassergräben trennen die Stadt vom blühenden Umland. Die Enge ist einem neuen Lebensgefühl gewichen. Erneuerte Altstadtwohnbezirke, luftige und helle Wohnräume und breite Straßen sind genauso Bestandteil seiner Idealstadt, wie öffentliche Plätze, auf denen die Bürger Raum zur gemeinschaftlichen Entfaltung haben. Erst in einer solchen Stadt könne der moderne, von kirchlicher und staatlicher Repression befreite Bürger in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter leben. [3]

Die Realität in München sah hingegen anders aus. Nicht erst durch die Verlegung des Hofstaates Carl Theodors von Mannheim nach München wurde der Platz in der von zwei Mauerringen eingeschnürten Residenzstadt knapp. Bevölkerungswachstum durch wirtschaftlichen Aufschwung und Zustrom vom Lande verursachten schon seit einiger Zeit dem Münchner Magistrat größte Probleme. Selbst Aufstockungen auf über drei Stockwerke pro Haus und horrende Mietpreise konnten das Wachstum nicht auffangen. [4] Das Korsett der barocken Wallanlagen und Bastionen erdrückte die Entwicklung Münchens.

Und plötzlich – folgt man den gängigen Geschichtsbüchern über München – entstehen unter Karl von Fischer, Ludwig von Sckell und Leo von Klenze die bekannten Blickachsen Ludwigstraße, Briennerstraße und Englischer Garten. [5] Auch die Maxvorstadt, ein echtes Wunder der Stadtplanung, wächst außerhalb des einstigen Burgfriedens und gibt Platz für neue Wohnquartiere. Die Stadtmauern sind einfach verschwunden und mit ihnen auch gleich sämtliche kontroversen Diskussionen über die städtebauliche Zukunft der einstigen Festungsstadt München. [6]

Dieser überspitzten Bruch soll auf die in der Münchner Stadtgeschichte meist vergessenen Jahre aufmerksam machen. Zwischen 1791 und 1798 wurde der Grundstein für die gesamte spätere Stadtentwicklung gelegt. Die wesentlichen Programmpunkte der damaligen Stadtplanung unter der Regie des Reichsgrafen Rumford waren neben dem Ausbau der Verkehrswege und der Stadttore vor allem die Niederwerfung der Stadtmauern. [7] Erst die Aufhebung des Festungscharakters durch Schleifung der Bastionen und Mauern machte aus München eine offene und zukunftsfähige Stadt. Doch diese Schleifung war kein einfacher Prozess: Ministerien streiten, Bürger protestieren und Planungen werden getroffen wie verworfen. Es geht um mehr als nur den Abriss einer Mauer. Vielmehr geht es um Eigentums- und Rechtsfragen, bürgerlichen Existenzraum und Lebensrhythmus und nicht zuletzt die Identität der Stadt. Das Einreißen der Mauern war das zukunftsweisende Großprojekt und veränderte das Verhältnis zur Welt auf der anderen Seite der Mauern grundsätzlich. Daher widmet sich diese Arbeit genau diesen Jahren der Stadtgeschichte. Es gilt, den Prozess der Entfestigung vor allem unter seinen stadtplanerischen Gesichtspunkten zu durchleuchten und zu erforschen. Hierbei soll geprüft werden, inwiefern das dynamische Wachstum Münchens seine Initialzündung durch das in diesen Jahren angestoßene Stadtentwicklungsprogramm erfuhr.

Bevor jedoch ausführlicher auf den Prozess der Entfestigung eingegangen werden kann, ist die Ausgangslage in der Residenzstadt München zu beschreiben. Besonders der Zusammensetzung der Münchner Einwohnerschaft und dem Zustand der Stadtbefestigungen soll hier Aufmerksamkeit geschenkt werden; denn beiden kamen entscheidende Rollen in der Diskussion um die städtebaulichen Großprojekte zu. Erst danach werden die Phase der Entfestigung und die mit ihr einher schreitenden gesellschaftlichen Probleme bei den Veränderungen der Verkehrswege und Stadteinfahrten nachvollziehbar.  

Bei der Bearbeitung dieses Themas stellte sich sehr rasch heraus, dass viele Gesamtdarstellungen zur Münchner Stadtgeschichte sowie Arbeiten über die großen stadtplanerischen Projekte nicht von Nutzen sind. Allerdings konnte in vielen Fällen auf die von Helmuth Stahleder edierten Quellen in der Münchener Stadtchronik sowie einzelne Spezialdarstellungen über die Schleifung der Bastionen zurückgegriffen werden. [8] Joseph Wiedenhofers 1916 erschienene Abhandlung über die Entwicklung des Baurechts und Peter Grobes Dissertation von 1969 sind zentrale Bausteine dieser Arbeit. [9] Erste Einblicke in die Münchner Architekturgeschichte zwischen Rokoko und Klassizismus liefert Jutta Thinesse-Dehmel. [10] Unverzichtbar ist Hans Lehmbruchs Werk über München aus dem Jahr 1987, wenngleich diese Darstellung vor allem eine kunsthistorische Studie ist. Seine aus sämtlichen Archiven zusammengetragenen Skizzen und Pläne waren von größter Bedeutung für die Arbeit. [11]

2. Die Residenzstadt München und ihre Stadtbefestigungen 

Das München des ausgehenden 18. Jahrhunderts ist eine typische Residenzstadt: [12] Neben dem festen Herrschersitz existierte eine eigene städtische Herrschaftsform. Sowohl das staatliche, als auch das städtische Kraftzentrum bilden ihr eigenes Umfeld und sind zugleich in vielerlei Hinsicht miteinander verknüpft. Während der Hof samt des staatlichen Verwaltungsapparats vom Produktionserfolg der Stadtbürger abhängig ist, verdankt die Stadt letztlich all ihre Handlungsbefugnisse und Freiräume der staatlichen Gunst. Trotz aller Berührungspunkte existieren somit in einer Residenzstadt mindestens zwei eigenständige Gesellschaftskörper in jeweils eigenem Rechtsraum: Die nichtstädtische Hofgesellschaft und das außerhöfische Bürgertum. Doch blieb es nicht bei diesen zwei traditionellen Gesellschaftsgruppen. Denn die Residenzstadt, spätestens nachdem sie unter Carl Theodor 1777/78 zur gemeinsamen Hauptstadt von Altbayern, der Kurpfalz, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Sulzbach Jülich und Berg geworden war, hatte eine starke Sogwirkung. [13] Es wurden nicht nur vermehrt Institutionen, wie die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der Bildenden Künste gegründet, die den Zuzug eigentlich nichtstädtischer und zugleich außerhöfischer Bildungsbürger verstärkten. Es wurde zugleich mit der Errichtung zentraler Verwaltungseinrichtungen und Militärstützpunkte die Zusammensetzung der Einwohnerschaft Münchens grundlegend verändert. Hinzu kamen in den folgenden Jahren noch weitere zentralörtliche Funktionsgewinne. München wurde nicht nur Garnisonsstadt und erzbischöfliche Residenzstadt (1818), sondern auch Universitätsstadt (1826). [14] Mit Ausnahme Wiens, hatte keine europäische Stadt dieser Zeit so viele unterschiedliche Funktionen und daraus resultierende Gesellschaftsgruppen. [15] Für das Verständnis von Erfolg der einen und Misserfolg der anderen Stadtvision hilft ein kurzer Überblick über die in der Stadt München aufeinanderstoßenden Gesellschaftsgruppen.

2.1 Die Einwohner Münchens um 1800 

In der Haupt- und Residenzstadt München lebten innerhalb der Stadtmauern laut einer Volkszählung aus dem Jahr 1781 etwa 38.000 Menschen. Es war in den vor fünfhundert Jahren angelegten Stadtgrenzen eng geworden. Kurz nach der Volkszählung entbrannte eine erste große Diskussion über die ideale Bevölkerungsanzahl; diese wies bereits erste Züge einer Großstadtkritik auf. Sollte die Bevölkerung innerhalb der Mauern – so wie es Westenrieder wollte – auf 30.000 verringert werden oder braucht eine Hauptstadt mindestens 100.000 Bewohner? [16]

Neben dem rein numerischen Wachstum, bereits 1812 lebten 50.000 Menschen in München, kam noch ein weiterer Faktor hinzu, der für zahlreiche Probleme sorgte. [17] Ralf Zerback erkennt diesen Faktor als „Vielfalt der Rechtskreise“ innerhalb der Einwohnerschaft. Hier ist jedoch nicht die klassische Ständeaufteilung gemeint, sondern die Unterstellung zum Stadtgericht. Nur gut die Hälfte der Einwohner unterstand dem Stadtgericht und bildete somit die bürgerliche Stadtbevölkerung. Die Anderen – im Folgenden als Gruppe der Eximierten bezeichnet – waren keine Stadtbürger und hatten somit trotz eines Wohnsitzes in der Stadt nicht die Rechte eines Bürgers. Jede der Gruppen lässt sich wiederum durch verschiedene Rechts- und Gesellschaftskreise ausdifferenzieren und hierarchisch gliedern. [18] Die Stadtbevölkerung, die unter dem Schutz des Stadtrates stand, teilte sich in viele kleinere Gesellschaftsverbände, unter anderem die Zünfte. Aus diesen ragten in der städtischen Gesellschaft vereinzelte Persönlichkeiten heraus – sei es durch bestimmte Stellung wie Zunftmeister oder Pfarrer, durch wirtschaftlichen Erfolg wie manch ein Kaufmann oder Bankier, oder auch durch Zugehörigkeit zu einer Ratsfamilie. Etwa 1500 Bürger besaßen das große Stadtrecht, welches ihnen ermöglichte, Rats- und Stadtämter zu übernehmen. [19] Die Gruppe der Eximierten, die wegen ihrer Zugehörigkeit zu Hof oder Staat unter besonderem Hofschutz stand, gliederte sich ebenfalls stark hierarchisch. [20] Zu ihr zählten zunächst einmal der gesamte Hofstaat – vom Angehörigen der Herrscherfamilie bis zum Stallburschen – und im weiteren Sinne auch alle Staatsdiener. Doch blieb es in München nicht bei nur einer Hofhaltung – seit 1782 befanden sich sogar drei Hofstaaten in der Residenzstadt. [21] Der größte unter ihnen, der Kurfürstliche Hof, umfasste – die Familienangehörigen der Angestellten mitgerechnet – etwa 5000 Personen. Diese gliederten sich nicht nur durch unterschiedliche Berufe und Ränge, sondern auch nach Zugehörigkeit zu einem der sechs großen Hofämter (Hofmeisterei, Hofkämmerei, Hofstallmeisterei, Hofjägerei, Hofmusik und Kanzlei des Obersthofmarschalls). Außerhalb dieser innerhöfischen Gliederung kamen noch die im Dienst der kurfürstlichen Regierungsbehörden, des hohen Ministeriums, der Oberlandesregierung, des Revisoriums und der weiteren Institutionen stehenden Beamten und Angestellten hinzu. Auch die Zahl der Advokaten und Hofgerichtsnotare war beachtlich. [22]

Ferner ließen sich auch noch zwei weitere, relativ eigenständige Rechtskreise ausmachen: das Militär mit Tausenden von Soldaten, eigenen Akademien, Pulvermühlen und Salpetersiedereien und die Geistlichkeit. Doch da für den Prozess der Entfestigung vor allem die städtischen Gruppierungen, der Hof und der Staatsapparat bedeutend wurden, wird auf eine genauere Betrachtung dieser übrigen Kreise verzichtet. Für das Verständnis der Komplexität der Statusveränderung Münchens durch die Aufgabe der Festung ist wichtig, dass die unterschiedlichen Mitwirkenden und Betroffenen keiner einheitlichen Rechtsprechung unterlagen. Ferner herrschte innerhalb der traditionell orientierten Münchener Bürgerschaft eine große Abneigung gegenüber den fremden, aufklärerischen, im Gefolge Karl Theodors nach München kommenden Ideen und Visionen. 

2.2 Die Stadtmauern 

Betrachtet man das vom Drechslermeister Jakob Sandtner bereits 1571 fertig gestellte Holzmodell der Stadt München, [23] erkennt man anhand der später immer wieder ergänzten Modellbauten, wie der Platz innerhalb der Festungsmauer zunehmend dichter bebaut wurde. [24] Nebengebäude und Gärten verschwanden und wurden durch immer höhere Wohnhäuser ersetzt. Das alles geschah auf einem, seit den Zeiten Heinrich des Löwen durch Wallanlagen und Mauern umzäunten Stadtkerngebiet und einem bereits im 13. Jahrhundert durch eine weitere Mauer befestigten Siedlungsgebiet. [25] Diese zweite Mauer, die vor allem von Herzog Ludwig II. und dessen Sohn Kaiser Ludwig dem Bayern vorangetrieben wurde, versechsfachte die Stadtfläche. Diese damals sehr großzügige Erweiterung bestimmte dann aber die Fläche Münchens für beinahe fünf Jahrhunderte. Die äußere Mauer wurde kontinuierlich erneuert und den militärtechnischen Bedürfnissen angepasst. Vor allem während des Dreißigjährigen Krieges wurde eine Vielzahl an Neuerungen erprobt und gebaut. [26] In den Nachfolgejahren versiegte langsam die Bautätigkeit, weshalb die große Stadtmauer – bestehend aus einem acht bis zehn Meter hohen doppelten Mauerring – zu Beginn des 18. Jahrhunderts vom Verfall bedroht war. [27] Doch nicht nur die vier großen an den Hauptzugangswegen gelegenen Kammertore bröckelten, sondern auch der aus einem Isarseitenkanal gespeiste und für die Trinkwasserversorgung wichtige Wassergraben, der den Mauerring umfloss, bot keinen guten Anblick. [28] Viele der Pumpen und Schleusen funktionierten nicht mehr, wie überhaupt die gesamte Wehrbebauung ihre Schutzfunktion wegen der verbesserten Wirkung der Waffen und neuer Militärtaktiken eingebüßt hatte. Um den allgemeinen Zustand der Stadtbefestigung zu erkennen, muss man sich nur das Bild von blühenden Obst- und Gemüsegärten auf den vormals militärischen Schanzen und Wällen vor Auge führen. [29] Diese Privatgärten waren allerdings nicht nur eine erfinderische Laune der Münchner Bürger – vielmehr waren sie Sonderabfindungen oder sogar fester Bestandteil der Entlohnung für so manchen Magistratsbeamten. [30] Zunehmend entstanden neben Gartenlauben und Stallungen sogar massive Bauten auf dem Festungsgelände. Nicht nur dass die ohnehin schon geschwächte Festung kaum noch Schutz bot; es entstand auch eine Zweiteilung des Stadtorganismus. [31]

Doch abgesehen von den wehrtechnischen Aspekten war die Stadtmauer auch Rechtsgrenze, Repräsentationsbau und ein zunehmendes Verkehrshindernis für den seit dem Mittelalter immer stärker werdenden Handelsverkehr. Da München – wie eine Vielzahl anderer mittelalterlicher Städte – an einer für den Warentransport entscheidenden Straßenkreuzung entstanden war, wurde diese auch Mittelpunkt der ersten Ansiedlungen und der späteren Stadt. Der Weg der Fuhrwerke durch die Stadt war zwar Existenzgrundlage, da die Händler Rohstoffe, Geld und Arbeit brachten, wurde andererseits aber zunehmend zum Verkehrsproblem. Vor allem während des Wochenmarktes auf der Schranne waren vermutlich sämtliche Straßen blockiert. Die immer komplexer werdende Stadtbefestigung machte ein Ausweichen rund um die Stadt oder zwischen den Toren unmöglich. Schon hier wird die Notwendigkeit einer Veränderung mehr als deutlich. Da aber der Innenstadtbereich keine ausreichend großen Veränderungsmöglichkeiten bot, musste anderswo Platz geschaffen werden. 

3. Die Schleifung der Bastionen 

„Die wüste Gegend um München kann nicht länger so bestehen, München wird und muß eine Erweiterung bekommen, dis [sic!] liegt in den Fortschritten der Kultur der Menschheit.“ [32]

Doch war diese Erweiterung keinesfalls für alle Münchner selbstverständlich oder unbedingt mit einer Niederreissung der Stadtmauer verbunden. Denn eine Stadterweiterung hätte auch – wie im Mittelalter – durch einen erneuten, größeren Mauerring geschehen können. Doch dem Weitblick des aufgeklärten Regenten Karl Theodor und seines Ratgebers Benjamin Thompson - des späteren Reichsgrafen Rumford – ist der städteplanerische Ausbruch aus der ummauerten Stadt zu verdanken. Dieser Ausbruch aus der Starrheit war der Startschuss zu einem bis in die heutigen Tage anhaltenden und für München so charakteristischen dynamischen Wachstum.

3.1 Die große Entfestigungswelle in Europa 

Nicht nur München waren im 18. Jahrhundert seine Mauern zu klein, hinderlich oder überflüssig geworden. Im ganzen, seit dem dreißigjährigen Krieg hochbefestigten Europa wurden in einer ersten Welle der Stadtentfestigung (1750-1780) die Bastionen geschliffen. Da sich hier viele Parallelen finden, ist ein kurzer Blick auf diese Entfestigungswelle für das Gesamtverständnis sehr hilfreich und aufschlussreich.

Während in der Hochzeit des Barock Städtebau oftmals gleichbedeutend mit Festungsbau war, beginnt mit der „Verlagerung der Kriegsführung von der Defensive [sc. Belagerungskriege] zur Offensive, d. h. zur offenen Feldschlacht“ [33] für die militärisch überflüssigen Befestigungen nun endgültig das Ende. [34] Doch die Niederlegung der Stadtbefestigungen hatte nicht nur militärische Ursachen, sondern ebenso wirtschaftliche, soziologische, hygienische und ästhetische. So waren zum einen die überschuldeten und notorisch leeren Stadtkassen ein wichtiges Argument zur möglichst schnellen Aufgabe der teuren Befestigungen; zum anderen entgingen der Stadtkasse viele Einnahmen aus den konzeptionslos entstandenen Ansiedlungen im Vorfeld der Mauern. Doch nicht nur der Wohnraum im Inneren wurde dem Bevölkerungswachstum nicht mehr gerecht, sondern auch die oftmals zu kleinen Tordurchfahrten gefährdeten die Versorgung der Städte. Ferner wird durch die Überbebauung der Städte das städtische Kleinklima immer schlechter. Kein Windhauch zog durch die Gassen und die Gefahr von neuen Seuchenwellen stieg unermesslich. Nicht zuletzt drängten die in der Romantik gewonnene Naturliebe und die Ideen von Garten- und Städtebau auf ihre Verwirklichung. Diese neuen Ideen und architektonischen Ansätze werden nicht zuletzt von den Fürsten in ihren Bemühungen zur repräsentativen Ausgestaltung ihrer Residenzstädte gerne aufgenommen. [35] Alle hier gefundenen Ursachen waren in unterschiedlichen Ausprägungen auch Beweggründe für die Niederreißung der Münchner Stadtmauern.

3.2 Der Beginn der Niederlegung des Neuhausertors 

„Die zunehmende Bevölkerung, die zum Teil in ungesunden und verhältnismäßig teuren Wohnungen untergebracht war, verlangte gebieterisch nach weiterem Entwicklungsraum“ [36]. Doch bis zur Erschließung von neuem Wohnraum war es noch ein weiter Weg. Auch wenn der genaue Zeitpunkt, an dem der Entschluss zur Niederlegung der Bastionen getroffen wurde, bis heute unbekannt ist, wird häufig die Zeit um den Eintritt des Ritters von Thompson in den bayerischen Dienst im Jahre 1784 als Datum angenommen.

„Er muß als Initiator der Entfestigung betrachtet werden; jedenfalls lassen sich hinter beinahe jedem Schritt zu ihrer Einleitung die Gedanken und die Tatkraft dieses Mannes erkennen.“ [37]

Wenngleich Rumford wegen einer Intrige München vorzeitig verlassen musste, führten seine Nachfolger seine Pläne weiter. Zu seinem Programm gehörte neben der Erschließung neuer Bauflächen vor allem der Ausbau der Verkehrswege und der Stadteingänge. Als erster und entscheidender Schritt mussten die Wehranlagen eingerissen werden. Am 18. März 1791 erließ der Kurfürst Carl Theodor ein kurzes Reskript, das die Niederlegung der Neuhauserbastion – eines der stärksten Tore – befahl. [38] Dieser Befehl traf keine Entscheidung über den Festungscharakter Münchens; dennoch endet hiermit die lange Phase der abgeschlossenen Stadt. Gleichzeitig jedoch brach ein großer Streit über die Stadtbefestigung zwischen der Residenz und dem Magistrat aus, der darin gipfelte, dass der Magistrat, nachdem er den Kurfürsten eine unmissverständliche Drohung mit Verweis auf die französische Revolution übersandt hatte, wegen Majestätsbeleidigung abgesetzt wurde. [39] Doch nicht nur der Kurfürst musste das Misstrauen der Bürgerschaft spüren, sondern auch Rumford. [40] Dieser erhielt vom Repräsentanten der Münchner Gemeinde Johann Anton Müller bereits im April 1791 einen von mehreren hundert Bürgern unterzeichneten Protestbrief. Sie sahen es als unverantwortlich an, „wenn Wälle, welche fast eineinhalb Jahrhunderte stehen, und deren Herstellung mehr als drei Millionen gekostet hatte, ohne gewichtige Nutzen, oder besondere Notwendigkeit“ [41] eingeworfen werden. Als darüber hinaus ein weiterer Plan Rumfords bekannt wurde, dass nicht nur der neu gewonnene Raum um die Neuhauserbastion als Wohnfläche genutzt, sondern gleichzeitig der Wochenmarkt von der Schranne ebenfalls auf den neuen Torplatz ausgelagert werden sollte, entbrannte noch größerer Widerstand. „Denn alle diese Maßnahmen setzten, wiewohl in den offiziellen Verlautbarungen davon keine Rede war, die Aufhebung der Festungseigenschaft Münchens voraus, mit allen militärischen, juristischen, administrativen und nicht zuletzt wirtschaftlichen Folgen.“ [42] Aber nicht nur die wohlhabenden Bürger sorgten sich um etwaige Einbußen ihrer Mieteinnahmen bei einer durch neue Wohnflächen zu erwartenden Mietpreissenkung, sondern auch die Stadtgemeinde fürchtete ausbleibende Einnahmen. So stand das freigewordene Festungsgelände ja unter kurfürstlicher Hoheit, somit auch der kurfürstlichen Finanzhoheit. Doch die wohl größte Sorge galt dem Selbstverwaltungsrecht der Gemeinde. Durch Rumfords Übernahme der Schleifungsmaßnahmen, sah sich der Magistrat um sein Recht auf Planung und Handhabung der Stadtentwicklung beraubt. Auch die Zünfte bangten um ihr Monopol, da ihr Vorrecht nur auf den städtischen Raum begrenzt war. Durch den von städtischer Seite nicht mehr kontrollierbaren Zuzug weiterer Handwerker werde, so die Angst, die gesamte wirtschaftliche und soziale Ordnung verändert. [43] Eine Gewerbefreiheit, wie sie uns heute bekannt ist, konnte erst durch ein gewaltsames Aufbrechen traditioneller, zünftischer Strukturen entstehen. Der Abriss der Mauern ist somit aus heutiger Distanz gesehen, der Auftakt für viele rechtliche, wirtschaftliche und soziale Veränderungen. Der erwähnte Protestbrief der Bürgerschaft schloss mit zwei Forderungen: Erstens solle die Schranne dort bleiben wo sie ist, und zweitens solle der Abriss der Festungen nicht über das Neuhausertor hinausgehen.

Interessant ist die kurfürstliche Antwort vom Mai 1791. Dort werden zwar alle Pläne zum endgültigen Abriss dementiert, aber nicht weil die Mauer so wichtig und nützlich sei, sondern weil die Kosten für den Abriss noch zu teuer seien. Durch Übertragung der Steuerhoheit der neuen Flächen an die Stadt und Beteuerungen über die Selbstverwaltung der Schranne versuchte Rumford den Magistrat zu beruhigen. Denn nicht nur die Stadtgemeinde oder einzelne Bürger protestierten, sondern auch hohe Offiziere, die Militärbehörden und selbst der kurfürstliche Hofkriegsrat. [44] Die Abwehrhaltung einiger Offiziere ist noch verständlich; sie sahen ihre liebgewonnenen Gärten und Lauben auf den Wällen vom Abriss bedroht. Die Militärbehörden hingegen wollten ihren Einfluss und große Teile ihrer Aufgaben nicht verlieren. Doch warum der Hofkriegsrat, der die militärische Nutzlosigkeit der Mauern bestens kannte, an ihnen festhielt, ist nicht leicht nachvollziehbar. An dieser Stelle lässt sich auch die oben vorgestellte These der zwei relativ eigenständigen Gesellschaftskreise innerhalb der Stadt verdeutlichen. Denn es sind keine gemeinsam erhobenen Proteste seitens des Magistrats und der Militärämter feststellbar. Nur so lässt sich der Erfolg Rumfords verstehen, der meisterhaft mit unzähligen Beschwichtigungsversuchen die einzelnen Proteste zum Versiegen brachte. [45] Gelegen kam Rumford in dieser Zeit, dass es keine gültige Aufhebung des Festungscharakters durch den Kurfürsten gab. In diesem rechtlich undefinierten Raum – voller widersprüchlicher Erlasse unterschiedlichster Ämter – taktierte die Baukommission unter Rumford bis 1795. Erst dann, und beinahe nebensächlich findet sich in einem kurfürstlichen Reskript die Bemerkung, dass „München keine Festung sey, seyn könne und seyn solle“ [46].

Doch die Entfestigungsarbeiten gingen nicht nur wegen der Widerstände so schleppend voran. Die leere Staatskasse und die bereits 1792 ausgebrochenen Koalitionskriege, verursachten einen Abrissstopp. [47] Ein Umschwung, hin zu einer restaurativen Politik in den letzten Regierungsjahren Karl Theodors und die Zwangsversetzung Rumfords nach England 1798, verzögerten die Abrissarbeiten erneut. Erst nach dem Tode Karl Theodors im Jahre 1799 wurden die meisten großen Festungsbereiche abgerissen, so die Bereiche um das Sendlingertor, das Schwabingertor (Odeonsplatz) und die Mauern im östlichen Anger- und Graggenauerviertel. [48]

4. Ausbau der Verkehrswege und Stadteinfahrten 

Die Koalitionskriege zeigten erst die wirklichen Schwächen der Bastionsanlagen auf. So zerfielen einige Mauerwerke während eines vor den Toren ausgetragenen Gefechts zwischen Verbänden Österreichs und Frankreichs. Auch wurde nun vielen Bürgern klar, dass verschlossene Mauern keinen Aggressor aufhalten und eine alles zerstörende Kanonade nach sich ziehen könnten. Hinzu kam ein weiteres, bis dahin wenig beachtetes Problem zum Vorschein: Graf Rumford, der als Militärverwalter eingesetzt und in München zurückgeblieben war, erkannte während der Gefechte zwischen österreichischen und französischen Truppen im Vorfeld Münchens die Gefahr, dass feindliche Truppen nun Schutz in den Wallanlagen oder gar in der Stadt selbst suchen könnten. Und ebenso gefährlich war es, dass alle für durchziehende Armeekontingente befahrbaren Straßen durch die Stadt verliefen. [49] Nicht nur, dass man keine fremden Truppen in der Stadt haben wollte; auch wäre bei einem einfachen Achsbruch eines Geschützwagens der gesamte innerstädtische Verkehr zusammengebrochen. Durch diese immanente Gefahr verstummten die meisten Protestrufe, sodass Rumfords Baustab schnell zu Werke schritt. [50]

4.1 Die Rumford Chaussee – Münchens neue Ringstraße 

Kaum waren die fremden Truppen vorbeigezogen, begann auf dem gesamten Festungsbereich rege Bautätigkeit. In einem Handstreich ließ Rumford fast alle verliehenen oder verpachteten Flächen auf den Wallanlagen räumen und die Bebauungen einreißen. Begründet wurde diese Enteignung mit der drohenden Kriegsgefahr. Allerdings war diese Enteignung nicht rechtmäßig. Zwar mussten die Pächter ihre Gärten während drohender Gefahr räumen und etwaige Bauten auch niederreißen lassen, doch behielten sie ihr Pachtrecht auch weiterhin. Um den Protesten der Gartenbesitzer entgegen zu wirken, wurde auf kurfürstlichen Erlass am 11. September 1796 eine Endschädigungskommission eingerichtet. [51] Doch noch bevor die zu entschädigenden Bauwerke und Anpflanzungen geschätzt werden konnten begannen am 15. September 1796 die Abrissarbeiten. [52] Die nun wieder im Staatsbesitz befindlichen Flächen am Fuße des Hauptwalls wurden planiert und ein schon länger existierender Trampelpfad zu einer festen Ringchaussee ausgebaut. Diese Umgehungsstraße führte von der Straße am Isartor über Sendlinger- dann Karls- zum Schwabingertor. Mit einem Straßendamm von etwa vierzehn Meter Breite war die Straße die erste leistungsfähige Verkehrsstraße, deren Verlauf bis heute noch in den Stadtkarten erkennbar ist. Die Planung und Durchführung geschah in enger Zusammenarbeit zwischen den Stadträten Hepp und Müller, dem Stadtoberbaumeister Schedel von Greifenstein und Rumford. [53] Durch die gemeinsamen Anstrengungen konnte den ganzen Winter hindurch gearbeitet werden und so bereits im Mai des darauf folgenden Jahres die Rumfordchaussee für den Verkehr freigegeben werden. [54] Doch darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass die Straßenanlage nicht nur als Ausweichstelle für fremde Truppen und den Lastverkehr gedacht war. Für die neue militärische Taktik der offenen Verteidigung waren die ehemaligen Lauftunnel der alten Mauer zu klein geworden. Über die breite Chaussee konnten die Stadttruppen schneller in Position gebracht werden und einen Angriff früher abwehren. Allerdings erscheint die militärgerechte Argumentation Rumfords in Zeiten der andauernden Bedrohung vielmehr ein geschickter Schachzug gewesen zu sein. Betrachtet man die schon fünf Jahre früher eingeleiteten Arbeiten am späteren Karlsplatz und die verworfenen Planungen für das Isartor, so ist für die Erfüllung beider Projekte eine Ringstraße als Verbindung unumgänglich. Die Herstellung dieser Straße

„war ein weiterer Schritt auf dem Weg zur militärischen Degradation der Fortifikationen […], denn durch die Planierung des Glacis [sc. abfallender Teil des Walls] durch teilweise Verfüllung des Festungsgrabens und durch das Abschneiden der ausladenden Spitzen bei einer Reihe von Bastionen wurde der Wert der Wehranlage […] entscheidend gemindert“ [55].

4.2 Planungen zum neuen Karlstor und Karlsrondell 

Die Stadttore waren die Scharnierstellen der Stadtbefestigung. Daher wurden sie im Verlauf der Befestigung Münchens immer wieder erneuert und verbessert. Doch gerade am größten und massivsten Tor beginnt wie erwähnt 1791 der Abriss. Aber es war mit einer einfachen Beseitigung der Tore nicht erledigt, denn sie erfüllten nicht nur eine Schutzfunktion. Vor allem waren Tore ein Zeichen für Macht und repräsentierten darüber auch die Grenzen des städtischen Herrschaftsraums. Außerdem „entwickelten sich die Torplätze am Rande der Kernstadt im 19. Jahrhundert zu wichtigen Knotenpunkten im Kommunikationssystem des sich ausdehnenden städtischen Siedlungsraumes.“ In der heutigen Zeit kaum noch vorstellbar ist die Tatsache, dass die Stadttore den Lebensrhythmus der Bürger bestimmten. Nachts konnte die Stadt nur in Ausnahme und bei Entrichtung eines Sperrgeldes betreten werden. Pointiert formuliert, waren die Tore das Sinnbild des städtischen Gemeinwesens, verbunden mit all dessen Geschichte. Daher war es nicht nur eine wehrtechnische Entscheidung die getroffen werden musste; sondern ebenso eine ästhetische wie gesellschaftspolitische. [56]

Mit den Umbaumaßnahmen am Neuhausertor, welches in Karlstor umbenannt wurde, wurde Franz Thurn beauftragt. Warum mit dem Abriss der Umfestigung gerade am Neuhausertor begonnen wurde, ist aus den vorhandenen Quellen nicht mehr ersichtlich. Sicherlich lag es nicht nur an dem großen Verkehrsaufkommen – denn dieses war am Isartor genauso groß. Vielmehr scheint die Bedeutung als Repräsentationsanlage ausschlaggebend gewesen zu sein. So führt der Weg zur kurfürstlichen Sommerresidenz in Nymphenburg durch das Tor. Daher gab es auch schon zu Zeiten, in denen die Aufgabe der Festungseigenschaften noch gar nicht geplant war, Pläne zur Umgestaltung des Neuhausertors. Die wohl umfangreichsten Planungen kamen von François de Cuvilliés. Die Bastion sollte ähnlich eines Triumphbogens mit einem aufgesetztem Reiterstandbild des Kurfürsten umgebaut werden. [57] Da dieser Entwurf vielseitigen Zuspruch erhielt, griff Rumford die repräsentative Verschönerungsidee in seinem Plan für das Neuhausertor mit auf. Er brachte auch immer wieder als Argumente für einen schnellstmöglichen Umbau vor, dass der Torbogen für moderne Fuhrwerke zu eng und die Brücken über den Stadtgraben zu klein seien. [58] Doch Rumfords ganzer Plan wurde nicht gleich ersichtlich.

Nach einem ersten Straßendurchstich im April 1791 wurde nicht nur der Bereich der Neuhauserbastion niedergerissen, sondern gleich weite Teile der anschließenden Mauern – die Entfestigung war begonnen. Zeitgleich mit der Erweiterung der Tordurchfahrt und Umbauarbeiten an der über die Wallanlagen führenden Brücke plante Rumford die Errichtung eines großen Platzes vor dem neuen Stadteingang. [59] Bereits im Oktober desselben Jahres wurde mit dem Bau des Karlsrondells begonnen. [60] Im darauf folgenden Sommer konnte man bereits Richtfest feiern. Bis zur Fertigstellung der Wohnungen in den Rondellseitenflügeln dauerte es aber noch weitere zehn Jahre. Die einzelnen Phasen dieser Umbauprojekte sind in den von Franz Thurn gezeichneten Bauplänen erhalten geblieben. Doch nicht jeder Plan konnte auch umgesetzt werden. Während die Umbauten am Tor und dem vorgelegten Platz zügig vorangingen, da sämtliche Kosten aus der Staatskasse gezahlt wurden, war der geplante Rondellbau weitaus komplizierter. Da dort neue Wohnungen für die Stadtbürger entstehen sollten, mussten nicht nur private Bauträger gefunden werden, sondern vor allem die gesamte Bautätigkeit mit dem Magistrat abgesprochen werden. Der Hauptstreitpunkt ging jedoch um die inneren, städtischen Anbauten an die Neuhauserbastion und dem Hauptturm. Da der Turm unter städtischer Verwaltung stand wurde er trotz eines andauernden Streites unter den Stadtvertretern nicht abgerissen. Die Abrissarbeiten am Haupttorturm wurden erst 1857 begonnen. [61] Um die Spannungen zwischen Hof und Bürgerschaft abzubauen und den Umbau jedem der beiden Gesellschaftskreise gleichermaßen schmackhaft zu machen, rief Rumford zu einer Spendensammlung auf. Hierbei ging es weniger um die Einnahmen, als vielmehr darum „die Anteilnahme und Zustimmung der Bevölkerung für das Werk zu wecken. […] Der Aufruf appellierte an das patriotische Gefühl und an die Heimatliebe der Münchner“ [62]. Doch die Resonanz war gemischt. Aus den Spenden der unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen lässt sich deren Einstellung zum Großprojekt Stadtentfestigung erkennen. Während neben dem Kurfürsten Vereinigungen wie der Gewerbetreibende Verein große Spenden übergaben, verweigerten vor allem traditionelle Handwerkerzünfte jegliche Abgabe. Es entstand ein zunehmender Bruch zwischen bürgerlicher Oberschicht und Mittelschicht; und neue Verbindungen zwischen Residenz und aufgeklärter Bürgerschaft. Der Abriss der Mauer sprengt somit – weitergedacht – in vielfacher Weise die traditionellen Grenzen zwischen Hof- und Stadtgesellschaft und ist mitunter ein Katalysator des gesellschaftlichen Wandels hin zu einer modernen Gesellschaft.

Um die Bebauung des angestrebten Karlsrondells voranzutreiben, wurden den potentiellen Grundstückskäufern Steuerbefreiungen von zehn Jahren und sogar Mitbestimmungsrechte bei der architektonischen Ausgestaltung gewährt. [63] Allerdings mussten auch hier wieder die Bedürfnisse der Stadt bedacht werden. Die Stadtvertreter waren erst dann zu einer Unterstützung des Bauvorhabens bereit, als die neuen Wohnflächen in das städtische Grundbuchamt eingetragen wurden. Dies war eine der entscheidenden Rechtsfragen und Vorbild für die gesamte spätere Stadtentwicklung. Die hier erfolgte Übergabe von staatlichen (Festungs-)Flächen an die Stadt sicherte der Stadt Einfluss und Einnahmen. Im Gegenzug konnte der Herrscher mit der Unterstützung seiner Bauvorhaben rechnen. Dieser Verkauf der herrschaftlichen Rechte war der Grundstein für die neuen städtischen Wohnflächen. Wenngleich auch der Verkauf und die Vermietung der Rondellgebäude von einigen Rückschlägen gekennzeichnet waren, vor allem weil es anfangs an potentiellen Mietern fehlte und bauliche Mängel vorlagen, konnten bis 1803 beide Rondellflügel fertig gestellt werden. [64]

5. Resümee: Der Weg für eine großräumige Stadterweiterung ist frei 

Als Rumford 1798 München verlassen musste, war seine Arbeit zur Stadtentfestigung unvollendet. Auch wenn er faktisch die Oberdirektion behielt, konnte er nun, in London lebend, nicht mehr an seinem Programm für München weiterarbeiten. Sein direkter Nachfolger Oberst Reinhard Freiherr von Werneck befasste sich in den folgenden Jahren weniger mit der städtebaulichen Erweiterung Münchens, als vielmehr mit den Englischen Garten. [65] Doch Franz Thurn, ein Vertrauter Rumfords, selbst Architekt und Stadtplaner, ging den von Rumford eingeschlagenen Weg weiter. In einem erhalten gebliebenen Brief von Thurn an den Kurfürsten klärt sich das historische Rätsel um die fehlenden schriftlichen Pläne und Skizzen der Rumford’schen Ideen: Das gesamte stadtplanerische Programm Rumfords, von den Visionen bis zum Baubefehl existierte überwiegend in Form von mündlichen Absprachen. [66] Vielleicht liegt darin der Grund für das häufige Fehlen der Jahre um 1791 bis 1798 in den Geschichtsbüchern verborgen.

Obwohl 1798 noch ein Großteil der Wälle und Bastionen mehr oder weniger intakt war, war der Widerstand sowohl in den bürgerlichen als auch höfischen und militärischen Kreisen gebrochen. Der Weg für eine großräumige Stadterweiterung war frei. Die Niederreißung der unnütz gewordenen Mauern war zum festen Ziel nicht nur des Hofes geworden. Durch die Niederreißung der Neuhauserbastion ist ein unaufhaltbarer Prozess begonnen worden, der München zum Umland hin öffnete und zugleich die Grundlagen für das spätere Verkehrs- und Straßennetz gelegt hatte. Daneben war mit dem Umbau des Karlstores und der Errichtung der umliegenden Bauten der erste Schritt der Umwandlung vom Festungsgürtel in Wohngebiet gelungen. Dieser Schritt sollte für die gesamten restlichen Umbaumaßnahmen als Vorbild dienen. Die Errungenschaften dieser acht Jahre waren die Basis für jede weitere systematische Stadtentwicklung Münchens. [67]

6. Quellen- und Literaturverzeichnis            

Andermann, Kurt (Hrsg.): Residenzen. Aspekte hauptstädtischer Zentralität von der frühen Neuzeit bis zum Ende der Monarchie, Sigmaringen 1992.

Bauer, Richard: Geschichte Münchens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2003.

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Fenzl, Fritz: Münchner Stadtgeschichte, München 1994.

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Hardtwig, Wolfgang: Soziale Räume und politische Herrschaft. Leistungsverwaltung, Stadterweiterung und Architektur in München 1870 bis 1914, in: Ders. / Tenfelde, Klaus (Hrsg.): Soziale Räume in der Urbanisierung. Studien zur Geschichte Münchens im Vergleich 1850 bis 1933, München 1990, S. 59-154.

Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, aus ächten Quellen geschöpft. Ein allgemeiner Beitrag zur Länder- und Menschenkunde, 3. Bde, Nürnberg 1803.

Heckner, Erwin: München als feste Stadt und Garnison. Geschichte einer Garnisonstadt, München o. J. [1963].

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Solleder, Fridolin: München im Mittelalter, München u.a. 1938.

Thinesse-Dehmel, Jutta: Münchner Architektur zwischen Rokoko und Klassizismus, München 1980 (= Miscellanea Bavarica Monacensia: Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München Heft 90).

Wiedenhofer, Joseph: Die Bauliche Entwicklung Münchens. Vom Mittelalter bis in die Neueste Zeit im Lichte der Wandlungen des Baupolizeirechtes. Eine Baupolizeiliche Studie, München 1916.

Zerback, Ralf: München und sein Stadtbürgertum. Eine Residenzstadt als Bürgergemeinde 1780-1870, München 1997 (=Stadt und Bürgertum Bd. 8).


Überarb. Zweitpubl. v. Tobias Greiff: Stadtpolitik und Urbanistik - Die Residenzstadt München wird eine offene Stadt, aus: politlounge - Politikwissenschaft 2.0,
http://www.politlounge.de/essays/muenchen_offene_stadt.pdf

 

Anmerkungen

  • [1]

     Lorenz von Westenrieder (geb. 1.8.1748 München, gest. 15.3.1829 München) war Historiker, Theologe und bedeutender Münchner Literat des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Große Bayerische Biographische Enzyklopädie [fortan BBE] Bd. 3, hrsg. v. Hans-Michael Körner. München 2005, S. 2091f.

  • [2]

     Lorenz v. Westenrieder: Traum in dreyen Nächten, München 1782.

  • [3]

     Vgl. Hans Lehmbruch: Ein neues München. Stadtplanung und Stadtentwicklung um 1800. Forschungen und Dokumente, Buchendorf 1987, S. XVIIf.

  • [4]

     Vgl. Joseph Wiedenhofer: Die Bauliche Entwicklung Münchens. Vom Mittelalter bis in die Neueste Zeit im Lichte der Wandlungen des Baupolizeirechtes. Eine Baupolizeiliche Studie, München 1916, S. 31-33.

  • [5]

     Heinrich Karl Joseph v. Fischer (geb. 19.9.1782 Mannheim, gest. 12.2.1820 München) war Architekt unter König Max I. Joseph. Die Maxvorstadt entstand unter seiner Leitung, ferner das Prinz-Karl-Palais und das Nationaltheater. BBE Bd. 1 (2005), S. 529. Friedrich Ludwig von Sckell (geb. 13.9.1750 Weilburg, gest. 24.2.1823 München) war einer der bedeutendsten Landschaftsarchitekten und erster königlicher Hofgartenintendant. Ebd., Bd. 3, S. 1807f. Leo von Klenze (geb. 29.2.1784 Bockelah, gest. 27.1.1862 München) war fast ein halbes Jahrhundert der Hauptarchitekt der bayerischen Könige. Mitunter leitete er den Ausbau der Ludwigstraße. Ebd., Bd. 2, S. 1032.

  • [6]

     Nahezu sämtliche Gesamtdarstellungen über die Münchner Geschichte, egal wie umfangreich oder aktuell sie auch sind, vernachlässigen den Übergang vom ummauerten zum offenen München. Vgl. Max Hauttmann / Hans Karlinger (Hrsg.): München, München 1922; Karl Bosl: München. Bürgerstadt – Residenz – heimliche Hauptstadt  Deutschlands, Stuttgart u.a.1971; Fritz Fenzl: Münchner Stadtgeschichte, München 1994; Richard Bauer: Geschichte Münchens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2003; Daniel Schlögl: München, in: Hans-Michael Körner / Alois Schmid (Hrsg.): Handbuch der Historischen Stätten. Altbayern und Schwaben, Stuttgart 2006, S. 511-527.

  • [7]

     Benjamin Graf Rumford (geb. 26.3.1753 Woburn/Massachuesetts, gest. 21.8.1814 Anteuil) war bayerischer Kriegsminister, Sozialreformer und Naturwissenschaftler. BBE Bd. 3 (2005), S. 1668.

  • [8]

     Helmuth Stahleder / Richard Bauer (Hrsg.): Chronik der Stadt München Bd. 3: Erzwungener Glanz. Die Jahre 1706-1818, Ebenhausen u.a. 2005.

  • [9]

     Wiedenhofer: Entwicklung; Peter Grobe: Die Entfestigung Münchens. Kurzfassung, München 1970 (= Miscellanea Bavarica Monacensia: Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München, Heft 27).

  • [10]

     Jutta Thinesse-Dehmel: Münchner Architektur zwischen Rokoko und Klassizismus, München 1980 (=Miscellanea Bavarica Monacensis: Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München, Heft 90). Bei diesem Werk ist allerdings äußerste Vorsicht insbesondere hinsichtlich der Quellenbelege geboten.

  • [11]

     Lehmbruch: München.

  • [12]

     Eine der umfangreichsten Studien über den Stadttypus Residenzstadt ist Kurt Andermann (Hrsg.): Residenzen. Aspekte hauptstädtischer Zentralität von der frühen Neuzeit bis zum Ende der Monarchie, Sigmaringen 1992. Weiterführend zur gesellschaftlichen Problemen einer Residenzstadt vgl. Stephan Bleek: Quartierbildung in der Urbanisierung. Das Münchner Westend 1890-1933, München 1991.

  • [13]

     Ralf Zerback: München und sein Stadtbürgertum. Eine Residenzstadt als Bürgergemeinde 1780-1870, München 1997 (=Stadt und Bürgertum Bd. 8), S. 18f.

  • [14]

     Bis zum Ende der napoleonischen Kriege stieg die Garnisonsstärke auf etwa 7500 Mann an. Vgl. weiterführend Erwin Heckner: München als feste Stadt und Garnison. Geschichte einer Garnisonstadt, München o. J. [1963].

  • [15]

     Zerback: München, S. 20.

  • [16]

     Vgl. ebd. S. 34f.

  • [17]

     Ein weiterführender Ansatz über die Zusammensetzung der Stadtgemeinde findet sich bei Stefan Fisch: Stadtplanung im 19. Jahrhundert. Das Beispiel München bis zur Ära Theodor Fischer, München 1988.

  • [18]

     Zerback: München, S. 34-45, hier S. 36.

  • [19]

     Ebd., S. 42. Weiterführend vgl. Wolfgang Hardtwig: Soziale Räume und politische Herrschaft. Leistungsverwaltung, Stadterweiterung und Architektur in München 1870 bis 1914, in: Ders. / Klaus Tenfelde (Hrsg.): Soziale Räume in der Urbanisierung. Studien zur Geschichte Münchens im Vergleich 1850 bis 1933, München 1990, S. 59-154.

  • [20]

     Bosl: München, S. 56f.

  • [21]

     Neben dem kurfürstlich pfalzbayerischen Hofstaat befanden sich in München noch der Hofstaat der Witwe Max III. Josephs, Maria Annas von Sachsen und der Maria Annas von Pfalz-Sulzbach.

  • [22]

     Zerback: München, S. 36f.

  • [23]

     Jakob Sandtner fertigte für Herzog Albrecht V. eine Vielzahl von Stadtmodellen an, darunter die Modelle von Straubing, Landshut, Ingolstadt und München. BBE Bd. 3 (2005), S. 1683.

  • [24]

     Vgl. Freimut Scholz: Vom Marktflecken zur Residenzstadt 1158-1800, in: Gerhard Gross (Hrsg.): München wie geplant. Die Entwicklung der Stadt von 1158 bis 2008, München 2004, S. 17-35, hier S. 22.

  • [25]

     Vgl. Wiedenhofer: Entwicklung, S. 32. Zur Entstehung der Münchner Stadtbefestigungen im Mittelalter ausführlich Fridolin Solleder: München im Mittelalter, München u.a. 1938.

  • [26]

     Vor allem die spitz zulaufenden Bastionen, die im Wassergraben liegenden Ravelins und der Pallisadenwall kennzeichneten die äußere Erscheinung der Stadt. Lehmbruch: München, S. 3f.

  • [27]

     Durch die im 17. Jahrhundert erfolgten Mauerumbauten zu einer barocken Stadtbefestigung wurde die Stadtfläche geringfügig erweitert. Es wurden das Gelände des Hofgartens, des Marstalls und des Zeughauses an die Residenz angeschlossen und ebenfalls durch die neue Ummauerung gesichert.

  • [28]

     Lehmbruch: München, S. 1.

  • [29]

     Grobe: Entfestigung, S. 22.

  • [30]

     Lehmbruch: München, S. 1-3.

  • [31]

     Grobe: Entfestigung, S. 21f.

  • [32]

     Joseph Hazzi: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, aus ächten Quellen geschöpft. Ein allgemeiner Beitrag zur Länder- und Menschenkunde, Nürnberg 1803, S. 242.

  • [33]

     Grobe: Entfestigung, S. 10.

  • [34]

     Durch die während der Zeit Friedrich des Großen begonnene Erweiterung der Offensivheere wird es ein Leichtes auch größere Städte zu umfassen und von allen Seiten zu beschießen. Daher blieb als einziger militärischer Ausweg nur noch ein Gegenangriff. Hiermit verlagert sich der Kriegsschauplatz auf das offene Feld.

  • [35]

     Grobe: Entfestigung, S. 11-14.

  • [36]

     Wiedenhofer: Entwicklung, S. 34.

  • [37]

     Lehmbruch: München, S. 12.

  • [38]

     Stahleder / Bauer: Chronik Bd. 3, S. 407.

  • [39]

     Ebd., S. 408.

  • [40]

     Lehmbruch: München, S. 13f.

  • [41]

     Zitiert nach: Grobe: Entfestigung, S. 23.

  • [42]

     Lehmbruch: München, S. 14.

  • [43]

     Ebd., S. 15.

  • [44]

     Ebd., S. 15f.

  • [45]

     Ebd., S. 16f.

  • [46]

     Zitiert nach: Wiedenhofer: Entwicklung, S. 34.

  • [47]

     Grobe: Entfestigung, S. 23.

  • [48]

     Ebd., S. 23-32.

  • [49]

     Stahleder / Bauer: Chronik Bd. 3, S. 447f.

  • [50]

     Lehmbruch: München, S. 18.

  • [51]

     Grobe: Entfestigung, S. 27.

  • [52]

     Lehmbruch: München, S. 19.

  • [53]

     Grobe: Entfestigung, S. 34.

  • [54]

     Lehmbruch: München, S. 19.

  • [55]

     Ebd., S. 20.

  • [56]

     Ebd., S. 23f., hier S. 23.

  • [57]

     Lehmbruch: München, S. 56.

  • [58]

     Rumford wandte sich wegen zunehmenden Protestes der Münchner Bürger mit einem kleinen Pamphlet an sie. Mit seinem „An das Münchner Publikum“ (1791) gelang es ihm kurzfristig die Widersacher zu beruhigen.

  • [59]

     Lehmbruch: München, S. 56f.

  • [60]

     Stahleder / Bauer: Chronik Bd. 3, S. 410.

  • [61]

     Grobe: Entfestigung, S. 33f.

  • [62]

     Lehmbruch: München, S. 66.

  • [63]

     Ebd., S. 67-71.

  • [64]

     Wiedenhofer: Entwicklung, S. 34-37.

  • [65]

     Reinhard Freiherr von Werneck (geb. 1757, gest. 27.7.1842 Tegernsee) leitete die Auflösung des Englischen Gartens als Militärgarten ein. BBE Bd. 3 (2005), S. 2088.

  • [66]

     Lehmbruch: München, S. 21f.

  • [67]

     Für den kunsthistorischen Kontext vgl. weiterführend Martin Höppl: Wandel von Platzgestaltungskonzepten im 19. Jahrhundert. Der Max-Joseph-Platz und der Lenbachplatz in München (=OA LMU / Geschichts- und Kunstwissenschaften Nr. 29). Mag.arb. München 2009, hier S. 67f.

Empfohlene Zitierweise

Greiff, Tobias: Entscheidende Jahre für München 1791-1809. Von Residenzstadt zur offenen Stadt. aventinus bavarica 21 [1.10.2011] / politlounge - Politikwissenschaft 2.0 , in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/9071/

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Erstellt: 24.09.2011

Zuletzt geändert: 01.10.2011

ISSN 2194-198X