Nr. 8

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aventinus generalia Nr. 8 [29.05.2011] 

Andreas C. Hofmann 

Über Klassiker, Visionen und Medien 

Rück- und Ausblicke zum ersten Geburtstag der Studentischen Publikationsplattform Geschichte [1]

Rückblicke 

Ende Mai des Jahres 2010 war es endlich soweit: Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, um das Ergebnis eines halben Jahres harter Arbeit der virtuellen Öffentlichkeit präsentieren zu können. Nach dem teils händischen Konvertieren von etwa 100 Texten des Vorgängerjournals, der nicht leichten Auswahl geeigneter Headerbilder für das Rubrikenlayout und nicht zuletzt der Einwerbung nicht unerheblicher Geldsummen ging am Abend des 28. Mai 2010 aventinus. Studentische Publikationsplattform Geschichte ans Netz, um schließlich am 29. Mai den offiziellen Online-Gang verkünden zu können. [2]

Ein Jahr aventinus. Studentische Publikationsplattform Geschichte – ein Grund, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf die Zukunft zu wagen. Nach einer anfänglichen Phase der Etablierung fester Arbeitsstrukturen für die neue Publikationsplattform ging es daran, [3] Strukturen zu verfestigen und in eine Diskussion um den Ausbau des Programms von aventinus einzutreten. Hierbei erwies es sich als Glücksfall, dass bereits kurze Zeit nach dem Online-Gang eine Kooperation mit dem studentischen Journal PerspektivRäume. Historische Zeitschrift aus Studentischer Hand an der Leibniz-Universität Hannover eingegangen werden konnte. Ferner wusste aventinus eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit zu etablieren und stellte beispielsweise in einem Studiogespräch sein Programm vor. [4]

Im Oktober konnte aventinus schließlich seine Doppel­stellung als von der Fachschaft Geschichte der LMU München getragene Einrichtung und am Zentrum für Elektronisches Publizieren der Bayerischen Staatsbibliothek betriebenes Projekt insofern verfestigen, als der Redaktionssitz offiziell zum Zentrum für Elektronisches Publizieren verlegt werden konnte. Hierbei nutzte das Projekt die Gelegenheit, sich bei den Kolleginnen und Kollegen der Bayerischen Staatsbibliothek vorzustellen. [5]

Aber auch am Heimatstandort der Ludwig-Maximilians-Universität München konnte aventinus seine Bekanntheit steigern. [6] Die Verbindung zur Fachschaft Geschichte der LMU München und die Verfestigung der institutionellen Grundlage wurde im November 2010 durch die Etablierung des Zentrums Studentische Publikationsplattform der Fachschaft Geschichte gelegt. [7] Zeitgleich erhielt aventinus mit der Übernahme des technischen Betriebs durch das Stabsreferat für Informationstechnologie der Bayerischen Staatsbibliothek eine dauerhafte technische Heimat. [8]

Damit einher ging ein Meilenstein auf dem Weg zur Akzeptanz Studentischen Publizierens, indem die Artikel von aventinus in die Historische Bibliographie der Arbeitsgemeinschaft Historischer Forschungseinrichtungen aufgenommen werden konnten. [9] Vor diesem Hintergrund startete aventinus im Dezember 2010 eine Kampagne, um Studierenden zur Publikation ihrer im Studium erworbenen Forschungsergebnisse zu motivieren. [10] Aber auch im Bereich von Stipendiaten begann aventinus, seine Öffentlichkeitsarbeit auszubauen. So wurde im Januar 2011 in der Stipendiatenzeitschrift der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Interview des Geschäftsführendne Herausgebers zu den Auswirkungen Studentischen Publizierens auf die wissenschaftliche Welt veröffentlicht. [11]

Ferner konnte aventinus einen Zuwachs an Kolleginnen und Kollegen verzeichnen. Nachdem im Früjahr die Gründungsherausgeberin Waltraud Künstler das Projekt aus beruflichen Gründen verließ, konnten mit Thomas Haslinger, Michael Hahn und Fabian Fellersmann in der Folgezeit insgesamt drei kompetente Kollegen hinzugewonnen werden. [12] Aber auch an dem Programm wurde insofern gearbeitet, als die Konzeption der Reihe aventinus recensio gezielt auf die studentische Provenienz der Beiträge zugeschnitten wurde. [13]

Ausblicke 

Wohin aber wird die Reise gehen? Ist es mit der “bloßen” Veröffentlichung studentischer Forschungsergebnisse im Internet getan? Hier setzt aventinus an und will mehr sein, als nur eine reine Publikationsplattform. Es sollen vielmehr die Möglichkeiten des Mediums Internet genutzt und mit konventionellen Formen des Publizierens verknüpft werden. In letzterem Sinne ist die Unterzeichnung des Vertrages zur Etablierung crossmedialer Studentischer Publikationen in den Geschichtswissenschaften zwischen aventinus und der Diplomica Verlag GmbH Hamburg zu verstehen. So soll die geplante Schriftenreihe aventinus classica Studierenden die Möglichkeit bieten, Ihre bei aventinus publizierten Beiträge gedruckt zweitzupublizieren (http://www.aventinus-online.de/classica). Hierbei wird auf das Print-on-Demand Angebot des Hamburger Diplomica Verlages zurückgegriffen.

Aber auch bei den Inhalten geht aventinus neue Wege. Unter diesem Vorzeichen sind die Planungen zu einer Reihe aventinus visio. Besprechungen der Studentischen Publikationsplattform Geschichte zu Dokumentationen und Filmen zu sehen. Hier soll der Versuch unternommen werden, Geschichte im Film einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Ähnliche Überlegungen liegen der gegenwärtigen Diskussion über eine analoge Reihe aventinus media. Besprechungen der Studentischen Publikationsplattform Geschichte zu Internetressourcen zu Grunde. Handelt es sich beim Internet doch um ein Medium, dessen Evaluation von zahlreichen Studierenden noch geübt werden muss.

Ein Jahr Studentische Publikationsplattform Geschichte ist somit ein Grund, auf Errungenschaften zurückzublicken, sich allerdings nicht auf diesen auszuruhen. So ist vor allem im Bereich der Vernetzung mit anderen Universitäten und der Akquise neuer Beiträge noch einiges zu leisten. Ein erster Schritt war definitiv mit der Aufnahme zweier neuer Kollegen von der Universität Augsburg (Matthias Krämer) und der Universität Freiburg (Florian Zink) getan. [14]

Anmerkungen

Empfohlene Zitierweise

Hofmann, Andreas C.: Über Klassiker, Visionen und Medien Rück- und Ausblicke zum ersten Geburtstag der Studentischen Publikationsplattform Geschichte. aventinus generalia Nr. 8 [29.05.2011], in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/8600/

Bitte setzen Sie beim Zitieren dieses Beitrags hinter der URL-Angabe in runden Klammern das Datum Ihres letzten Besuchs dieser Online-Adresse.



Erstellt: 31.05.2011

Zuletzt geändert: 18.05.2012