Im Wintersemester 2005/06, also vor nunmehr fast zehn Jahren ging ›Aventinus. Die Historische Internetzeitschrift von Studierenden für Studierende‹ ans Netz und wurde im Jahre 2010 mit neuer Technik und neuem Konzept zu »aventinus. Studentische Publikationsplattform Geschichte« umstrukturiert. Andreas C. Hofmann begleitete das aus der Fachschaft Geschichte der LMU München hervorgegangene Projekt von Anfang an: Von 2005 bis 2009 brachte er seine hochschulpolitische Expertise bei der Firmierung und Weiterentwicklung des Projektes ein. Seit 2010 stand er dem Portal schließlich als Geschäftsführender Herausgeber vor und war zusammen mit Waltraud Künstler (München) maßgeblich an der zeitgleich stattfindenden Neukonzipierung beteiligt.
Andreas C. Hofmann sah Studentisches Publizieren allerdings nie als einen wissenschaftskommunikativen Spielplatz für Studierende an. Vielmehr war er während seiner Amtszeit stets bestrebt, es als vollwertigen Teil wenn nicht gar neue Version von Wissenschaftskommunikation zu etablieren. Die vorliegende Schriftensammlung bietet daher eine Auswahl der seit 2010 aus seiner Feder erschienenen Beiträge. Sie reichen von Erörterungen Studentischen Publizierens (Artikel 6, 7 u. 8) über populärwissenschaftliche Auseinandersetzungen (Artikel 5) bis hin zu wissenschafts- und lerntheoretischen Abhandlungen (Artikel 1, 2, 3 u. 4). „Studieren und Publizieren“ beschreibt auf eine pointierte Art und Weise den roten Faden, an welchem sich die im Abschnitt Theorie vorgelegten Artikel orientieren.
Auf dem Feld des Studentischen Publizierens war Andreas C. Hofmann allerdings nicht nur aktiv, sondern auch produktiv. Die Aufsatzsammlung bietet ferner eine Auswahl der seit 2004 erschienen Publikationen aus seiner Zeit als Student und Promovend. Diese entstanden vor allem im Kontext der Tätigkeit als studentische Hilfskraft, Fachschafts- und Studierendenvertreter sowie Stipendiat. Er deckte hierbei alle drei Unterbereiche Studentischen Publizierens ab, wie sie nach Sandra Hofuehs (Friedrichshafen) differenziert werden. Die im Abschnitt Praxis bereitgestellten Artikel reichen daher von wissenschaftlichem Studentischen Publizieren (Artikel 15 u. 11) über journalistisches Studentisches Publizieren (Artikel 9, 10, 13 u. 14) bis hin zu organisationalem Studentischen Publizieren (Artikel 12 u. 16).
Die Beiträge stehen jeweils im PDF-Format zum Download zur Verfügung, wobei online verfügbare Titel aus Gründen der Persistenz in PDF konvertiert wurden. Für die Genehmigung zum Nachdruck bedanken wir uns bei: Zentrum für Wissenschaftsmanagement e.V., L.I.S.A. - Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, Bayerische Volksstiftung, Arbeitskreis Forum bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, Redaktion H-Soz-u-Kult, Studierendenvertretung der LMU München.
Ein Verzeichnis der Schriftensammlung mit begleitenden Erläuterungen steht zur Verfügung unter http://www.aventinus-online.de/collectanea.
Vollständige bibliographische Aufnahme:
Andreas C. Hofmann: Studieren und Publizieren. Beiträge aus Theorie und Praxis zu einer modernen Form von Wissenschaftskommunikation, hrsg. v. Leila Bargmann / Ioannis Charalambakis, München / Wuppertal / Berlin 2015 (=aventinus collectanea. Schriftensammlung der Studentischen Publikationsplattform Geschichte), http://www.aventinus-online.de/collectanea
Inhaltsverzeichnis:
Theorie
1. Wissenschaftskommunikation 3.0 als Digitales Studentisches Publizieren — eine Synthese von eLearning 3.0 und Web 3.0 zur Einbindung Studierender in den Wissenschaftsbetrieb; 2. [Wissenschaftstheoretisches] Nachwort, in: Deutsche Universitätspolitik im Vormärz, Phil. Diss. [masch.] München 2014 ; 3. Wissenschaftskommunikation 3.0 — ein Plädoyer für eine vertikale Erweiterung des Wissenschaftsdialogs auf Studierende; 4. Wissenschaftstheorie, Wissenschaftspolitik und die Gründung eines „Instituts für Studentisches Publizieren“ — einige Überlegungen; 5. Bayerns erster Landeshistoriker als Namenspatron für eine neue Form der Wissenschaftskommunikation; 6. Studentisches Publizieren als neue Form von Wissenschaftskommunikation (=Vortr. b. Verein d. Ehemaligen, Freunde u. Förderer d. Historischen Seminars d. LMU München am 18. Juli 2012); 7. Call for Articles: aventinus. Studentische Publikationsplattform Geschichte / aventinus media. Besprechungen der Studentischen Publikationsplattform Geschichte zu Internetressourcen; 8. Von der Historischen Internetzeitschrift von Studierenden für Studierende zur Studentischen Publikationsplattform Geschichte. Perspektiven und Probleme studentischen Publizierens am Beispiel von aventinus;
Praxis:
9. Direkte oder indirekte Wahlen — was ist der Königsweg demokratischer Kultur? Das Beispiel der Senatorenwahl an der LMU München; 10. Hochschule und Studium im Wandel. Wie Exzellenzinitiative, Bologna-Prozess und Studiengebühren die deutschen Universitäten verändern, überarb. zweitpubl. u.d.T.: Zwischen Ökonomisierung und Profilbildung; 11. Als Regierungsbeamte noch eimerweise mit Wein besoldet wurden. Anekdoten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; 12. (als Chefred., bis Ausg. 3): Parapluie [ab Ausg. 2: Der Hysteriker]. Oder: Hilfe, ich studiere Geschichte in München. Eine Orientierungshilfe der Fachschaft Geschichte; »Habemus Conventum«. 13. Zum neuen Modell der Studierendenvertretung an der LMU München — mit einem Ausblick auf das Erweiterte Modell der Fachschaft Geschichte; 14. Die LMU München erhält ein neues Gewand. Ein Überblick über die hochschulrechtlichen Neuerungen der Jahre 2006/2007; 15. Studium, Universität und Staat in Bayern 1825-1848. Eine Skizze der Universitätspolitik Ludwigs I. [=teilw. Mag.arb. München 2006]; 16. Links für das Studium der Geschichte (Okt. 2004), begr. auf Grundl. v. Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten