Die Salier und das Zeitalter der Kirchenreform (1024-1125/37)

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aventinus mediaevalia Nr. 12 [30.10.2010] 

Thomas Haslinger 

Heinrich III. und Gottfried der Bärtige 

Ein Konflikt zwischen Königsherrschaft und Fürstenmacht in der Salierzeit 

1. Einleitung

In der Forschung wurde die Regierungszeit Heinrichs III. lange Zeit als Höhepunkt des Kaisertums im frühen Mittelalter angesehen. [1] Nach dem Tode seines Vaters Konrads II. als unangefochtener Erbe anerkannt, „hatte er ein in sich gefestigtes Reich übernommen, das mit Fug und Recht als Vormacht der westlichen Christenheit gelten konnte.“ [2] Wenn man seine Herrschaft etwa im Jahr 1046 betrachtet, so sind sein Handlungsspielraum und seine Machtfülle, vor allem mit dem Fokus auf seine Italienpolitik und das Papsttum in der Tat beachtlich. Die Synode von Sutri und sein Eingreifen während des Schismas von 1046, als er alle drei Päpste für abgesetzt erklärte und mit Clemens II. einen neuen wählen ließ, beweisen auch eine gewisse Dominanz des Königs über die Kirche zu diesem Zeitpunkt. Wenn man jedoch ein Urteil über Heinrich III. gegen Ende seiner Regierungszeit fällt, [3] wird deutlich, dass die Wurzeln vieler Probleme, mit denen Heinrich IV. zu kämpfen hatte, sich bereits während der Regierungszeit seines Vaters abgezeichnet hatten. [4] Die wachsende Unabhängigkeit der westlichen Kirche vom Kaisertum, wie auch die Ungarns vom Reich und nicht zuletzt die Differenzen zwischen den Großen des Reiches und dem König  waren nur einige der Problemfelder, mit denen sich Heinrich III. auseinandersetzen musste.

Im Rahmen dieser Arbeit können selbstverständlich nicht alle Punkte erörtert werden. Deshalb sollen am Beispiel des Konfliktes zwischen Heinrich III. und Gottfried dem Bärtigen die immer größer werdenden Differenzen zwischen den Fürsten und dem König dokumentiert werden. Als Hauptquellen liegen dieser Arbeit zum einen die Annalen von Niederalteich, [5] zum anderen die Chronik Hermanns von Reichenau [6] zugrunde. Beide schildern den Konflikt Heinrichs mit Gottfried und dienten bereits vielfach als Grundlage für die Erforschung der Auseinandersetzung. Da Egon Boshof in einem ausführlichen Aufsatz [7] die wechselvolle Beziehung zwischen Heinrich III. und Gottfried überaus gründlich und detailliert dargestellt hat, ist dieses Werk eine weitere wesentliche Informationsgrundlage für diese Arbeit. Ferner sind Theodor Schieffers Werk über Heinrich [8] und die von Ernst Steindorff verfassten „Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich III.“ [9] wichtige Grundlagentexte für das Verständnis der Regierungszeit des Saliers.

Der erste Teil der Arbeit wird der Problematik nachgehen, weshalb überhaupt eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Kontrahenten entstanden ist, und dabei auch klären, welche unterschiedlichen Auffassungen Gottfried und Heinrich III. vom Herzogsamt hatten. Ein zweiter Schritt zeichnet den Konfliktverlauf nach und zeigt dabei auf, inwiefern sich der Streit auf andere Regionen und Personen ausweitete. Drittens wird zu klären sein, wie die Aussöhnung zwischen Herzog und Kaiser konkret aussah. Abschließend wird es die Frage gehen, inwieweit Heinrich III. als Inbegriff der mittelalterlichen Herrschermacht gelten kann. Hierbei sei insbesondere auf eine Abhandlung von Egon Boshof verwiesen, der das ambivalente Erbe Heinrichs III. und seine Beurteilung sehr fundiert darlegt. [10]

2. Der Konflikt zwischen Königtum und Fürsten am Beispiel der Auseinandersetzungen zwischen Heinrich III. und Gottfried dem Bärtigen  

2.1 Die Nachfolgeregelung im Herzogtum Lothringen nach dem Tode Gozelos I.  

Nach der Schlacht von Bar im Jahr 1037 gelang es Herzog Gozelo I. endgültig, seine seit 1033 ausgeübte Herrschaft über die beiden Herzogtümer Ober- und Niederlothringen zu festigen und damit zu seine Machtstellung zu etablieren. [11] In dieser Position diente er loyal dem König und bewährte sich bis zu seinem Tod als Heinrichs wichtigste Stütze im Westen des Reiches. [12] Bereits zu Lebzeiten Gozelos trat sein Sohn Gottfried der Bärtige als Mitregent und Herzog Oberlothringens in Erscheinung. [13] Aufgrund seiner gesicherten und herausragenden Stellung an der Seite seines Vaters erwartete Gottfried im Jahr 1044 anscheinend, vom König als Inhaber des gesamtlothringischen Herzogtums bestätigt zu werden. Kurz vor seinem Tode jedoch hatte Gozelo I. verfügt, dass Lothringen zwischen Gottfried und dessen Bruder Gozelo II. aufgeteilt werden sollte, quamvis ignavo, [14] und dieser im Gegensatz zu Gottfried vor 1044 nie in Erscheinung getreten war. [15] Ob nun Heinrich III. Gozelo I. zur Teilung drängte, oder dieser selbst sie vornahm, und welche Vereinbarungen genau getroffen wurden, ist nach wie vor strittig. [16] Gottfried jedenfalls beanspruchte weiterhin ― unter Berufung auf seine Stellung als Mitregent und auf den eigentlichen Willen seines Vaters [17] ― das gesamte Herzogtum Lothringen. Nach erfolglosen Verhandlungen in Nimwegen setzte Gottfried seinen Widerstand gegen die Entscheidung des Königs wohl mit Waffengewalt fort. [18] Laut den Niederalteicher Annalen wurde er bereits vor dem Ungarnfeldzug des Königs angeklagt und, vermutlich wegen „Mißachtung der königlichen Verfügung über Lothringen“ [19], auch verurteilt. [20] Nach dem Sieg Heinrichs über die Ungarn reiste der Bärtige zum König, um mit ihm in seiner Sache zu verhandeln und sich dem Gericht zu stellen. [21] Dabei tritt eine fundamental unterschiedliche Auffassung über den Dukat zu Tage. Während Gottfried seinen Erbanspruch auf das Herzogtum ins Feld führte, betonte Heinrich III. stark den Amtscharakter eines Herzogtums und wertete Gottfrieds Weigerung, seine Entscheidung zu akzeptieren, als Hochverrat. [22] Ein weiterer schwerer Vorwurf betraf die angebliche Verschwörung mit dem König von Frankreich gegen das Reich und Heinrich III., [23] welcher in der Forschung eigentlich lange Zeit unumstritten war, [24] von Boshof jedoch kategorisch in Frage gestellt wurde. [25] An einem ernsthaften Versuch Gottfrieds, einen Ausgleich mit dem König zu erreichen, kann kaum gezweifelt werden. Er war sogar zu einer Entschädigung seines Bruders Gozelos II. bereit. [26] Durch einen Fürstenspruch ließ Heinrich III. Gottfried dem Bärtigen dennoch seine Reichslehen aberkennen sed [...] Gotefridus, iam dudum dux, cum ducatum fratri debitum contra fas a rege sibi obtinere nequivisset, [...] rebellare pio regi praesumit. [27] Der König betonte seinen Befehlsanspruch sowie den Amtscharakter des Dukats und fasste Gottfrieds Verhalten entschieden als Rebellion auf. Er insistierte darauf, das Herzogtum als Amt innerhalb sehr weit gesteckter erbrechtlicher Grenzen frei vergeben und wieder einziehen zu können. [28] Insofern als Gottfried mit seinem Anspruch, den er auch gewaltsam durchzusetzen bereit war, die königliche Verfügungsgewalt in Frage stellte, musste sein Vorgehen „als ein zusätzlicher Angriff auf den Amtscharakter des Herzogtums gelten.“ [29] Um seine Machtbasis und sein Ansehen zu wahren, sah sich Gottfried realiter zur  Fehde und dem offenen Konflikt mit Heinrich III. gezwungen. [30] Ob man nun den König als Aggressor und Auslöser des Zwistes sieht [31] oder es als geboten betrachtet, dass „die[ ] Machtkonzentration [in Lothringen ...] aufzulösen“ [32] war – eines bleibt festzuhalten: Gottfried und mit ihm Lothringen wurden für Heinrich III. während seiner restlichen Regierungszeit zu einem immer wieder aufflackernden Brandherd.

2.2 Der Feldzug Heinrichs III. 1044/45 und die erste Niederlage Gottfrieds  

Gegen Ende des Jahres 1044 rüstete sich Heinrich III. gegen Gottfried den Bärtigen und eröffnete den Kampf von Speyer aus. Der Herzog war dabei praktisch auf sich allein gestellt und die parallel dazu ausgebrochenen Unruhen in Burgund hatten für ihn keinen wirklichen Nutzen. [33] Zunächst wollte der König im Winter die befestigten Plätze erobern: Beggelinheim castellum Gotefridi a rege captum destruitur. [34] Nachdem diese Festung Gottfrieds geschliffen worden war, konnten die Truppen des Königs auch in der Schlacht um die Burg Mirwart einen Erfolg verbuchen. Heinrich III. stützte sich dabei hauptsächlich auf die Rheinfranken und den Lothringer Episkopat, welcher der Zentralmacht gegen den Herzog treu zur Seite stand. Auch zahlreiche weltliche Fürsten Lothringens gewährten ihre Hilfe und Gottfrieds völlige Isolierung gelang Heinrich durch die Vergabe eines Lehens an einen Sohn des Grafen von Flandern, [35] pro qua Gotefridus contenderat. [36]

Obwohl der König Gottfried politisch separieren konnte und seine Militäraktion gründlich geplant hatte, kam es zu einer unvorhersehbaren Komplikation: Eine große Hungersnot suchte Lothringen heim. [37] Diese Tragödie zwang die militärischen Kontrahenten dazu, die Kampfhandlungen einzuschränken. Durch den Nahrungsmangel und die Verwüstungen des Krieges war Lothringen fast völlig ruiniert. [38] Im Jahr 1045 kam dennoch Gotefridus dux, rebellioni suae desperans [...] ad dedicionem. [39] Nachdem der König Gottfried auf Giebichenstein festgesetzt [40] und eine schwere Krankheit ausgestanden hatte, [41] verkündete er im Mai 1046 seine Entscheidung über die Neuordnung der Verhältnisse. Gottfried wurde aus der Haft entlassen und erhielt Oberlothringen als Herzogtum zurück. [42] Fridericus, frater Heinrici ducis Baioariae, dux Lotharingorum pro Gotefridi fratre ignavo Gozzilone constituitur. [43] Was mit dem Bruder Gottfrieds Gozelo II. nach der Einsetzung Friedrichs als Herzog passierte, ist unklar. [44] Neben der Neu-  beziehungsweise Wiederbesetzung der Herzogtümer stärkte Heinrich III. auf dem Hoftag zu Aachen auch weiter die Reichskirche, um den fortschreitenden Machtzuwachs der weltlichen Feudalfürsten einzuschränken. Damit entstand dem König im Grafen von Holland ein neuer Feind, welcher sich bei der Verteilung der Lehen benachteiligt fühlte. [45] Zunächst jedoch hatte der Salier seine Macht im Reich gefestigt und bereitete seinen Romzug vor, was wohl auch ein Grund für die milde Behandlung Gottfrieds war. [46]

2.3 Die zweite Empörung Gottfrieds des Bärtigen 1047, die wachsende Oppositionsfront gegen Heinrich III. und die Unterwerfung Gottfrieds 1049  

Laut den Niederalteicher Annalen bemühte sich Gottfried weiter um eine echte Aussöhnung mit Heinrich III., bis er feststellen musste, dass der am Weihnachtstage zum Kaiser gekrönte Herrscher ihn als einzigen Großen von dem verkündeten Ablass ausnahm. [47] Sein Ausschluss aus dem Vergebungsakt war ein schwerer Verstoß gegen die Grundlagen der kaiserlichen Friedenspolitik. [48] Gottfried konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf eine echte Versöhnung hoffen, und als sein Sohn in der Geiselhaft verstarb, musste er auch auf keine persönliche Bindung mehr Rücksicht nehmen. [49] „Es folgte der zweite Act der Empörung, der sowohl an sich, als in seinen Folgen viel bedeutender war.“ [50] Zwar liefen zunächst noch während des Jahres 1047 Verhandlungen zwischen dem Kaiser und Gottfried dem Bärtigen. [51]

Währenddessen suchte der Herzog von Oberlothringen aber auch nach Bundesgenossen für seine Erhebung und fand sie in Balduin V. von Flandern, Hermann vom Hennegau und Dietrich von Holland. Dieser attackierte im Juni des Jahres 1047 die kaisertreuen Bistümer in der Umgebung seiner Grafschaft. [52] Kaisertreue zogen daraufhin dem Grafen entgegen. Es gelang diesen Truppen zwar, die beiden Festungen Rijnsburg und Vlaardingen zu erobern, [53] aber insgesamt erwies sich der Feldzug als Fehlschlag. Der Chronist von Niederalteich kam zu dem Ergebnis, dass nihil tale gessit, quale regno aut laudi aut honori fieri possit. [54] Erst zu diesem Zeitpunkt griffen Gottfried der Bärtige, Hermann vom Hennegau und Balduin von Flandern gut vorbereitet und gerüstet in die Kämpfe ein. Die Allianz der Königsgegner stellte einen beachtlichen Machtfaktor dar, sodass sie der Zentralgewalt durchaus die Stirn bieten konnte. [55] Die Kaiserpfalz Nimwegen wurde geschliffen, Verdun eingenommen und mehrere reichstreue Burgen erobert. Nur das von seinem Bischof Wazzo verteidigte Lüttich leistete erfolgreich Widerstand, nahm aber dennoch Kontakt mit den Aufständischen auf und erreichte einen für die Stadt sehr günstigen Friedensschluss. [56] Heinrich selbst beteiligte sich zunächst nicht direkt an den kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern ernannte 1047 Graf Adalbert als Nachfolger Gottfrieds in Oberlothringen, im Jahr darauf nach dem Tod Adalberts dessen Bruder Gerhard, den Stammvater des Hauses Habsburg-Lothringen. [57]

Schließlich zwang die militärische Lage den Kaiser letztendlich doch zu einem energischeren Eingreifen. Zunächst schloss er einen, wohl durch den Touler Bischof vermittelten, Freundschaftsvertrag mit dem König von Frankreich. Diese Einigung sollte einer Übereinkunft Heinrichs I. von Frankreich mit den Aufständischen vorbeugen. Im Gegenzug wurde dem französischen König die Neutralität des Reiches für sein Vorgehen gegen Gottfried von Anjou zugesichert. [58]

Als dann 1049 Dietrich von Holland besiegt und getötet wurde, während sich der abgesetzte Gottfried gleichzeitig keine neue Machtbasis in Friesland aufbauen konnte und in Lothringen an Einfluss verlor, begann sich für Kaiser Heinrich III. allmählich der Erfolg abzuzeichnen. Nur Balduin von Flandern leistete weiter beachtlichen Widerstand. Diesen bekämpfte der Salier mit Hilfe der Dänen und Angelsachsen. [59] Entscheidenden Anteil am Triumph des Kaisers über die Aufständischen hatte aber Papst Leo IX. durch seine Intervention auf Seiten Heinrichs. [60] Nach erfolglosen Vermittlungsversuchen verhängte er den Bann über Gottfried den Bärtigen und Balduin von Flandern. [61] Er erreichte bei Heinrich aber auch vitam et sanitatem praedictis ducibus. [62] Aufgrund der militärischen Situation und des moralischen Drucks des Papstes sah sich Gottfried gezwungen, die Waffen zu strecken. Er begab sich nach Aachen und unterwarf sich im Juli 1049 dem Kaiser. [63] Im Rahmen der Verurteilung wurde Gottfried für die angerichteten Zerstörungen zur Verantwortung gezogen. [64] Mit seinen ernsthaften Bemühungen um Genugtuung einschließlich der öffentlichen Kirchenbuße setzte Gottfried „zweifellos ein Zeichen der Versöhnung.“ [65] Kaiser Heinrich ließ den Hochverräter, der wohl noch immer Fürsprecher unter den Fürsten fand, [66] somit am Leben. Trotzdem qui Trevirorum episcopo datur custodiendus, [67] sodass Gottfried seine Strafe in der eigenen Heimat zu verbüßen hatte. Einzig Balduin von Flandern setzte noch für einen kurzen Zeitraum seinen Widerstand gegen den Kaiser fort. Doch auch er musste nach vergeblichen Bemühungen um neue Bündnispartner den Kampf einstellen und unterwarf sich im Oktober 1049 ebenfalls in Aachen Heinrich III. [68] Ein zweites Mal konnte der Kaiser vor allem durch die gleichen Kräfte wie beim ersten Aufstand Gottfried niederringen und die bis dahin größte Krise seiner Herrschaft meistern.

2.4 Die Jahre von 1050-1053 und Gottfrieds Heirat mit Beatrix von Tuszien  

Während des Zeitraums zwischen 1050 und 1053 ist über Gottfried wenig bekannt. Wann genau der ehemalige Herzog Lothringens aus der Haft entlassen wurde, ist ungewiss. Jedoch soll ihm der Kaiser bereits 1051 vor seinem zweiten Ungarnfeldzug ein Lehen zurückerstattet haben, welches er vom Erzbischof von Köln erhielt. [69] Ursächlich waren vermutlich die wiederholten Angriffe des jüngeren Balduin von Flandern auf Reichsgebiete in Lothringen. Gottfried sollte gegen seinen ehemaligen Verbündeten zu Felde ziehen, um den Kaiser dort zu unterstützen. Damit stellte Gottfried einen noch immer nicht zu unterschätzender Machtfaktor in seinem ehemaligen Herzogtum dar. [70] Diese Tatsache bestätigt auch die Leitung eines Ketzerprozesses in Lothringen, die Gottfried übernahm. [71] „Bezeichnend ist [...], daß keiner der beiden lothringischen Herzöge, sondern der ehemalige Rebell bei diesem Ketzerprozess an hervorragender Stelle in Erscheinung tritt.“ [72] Es könnten also Versuche für eine wirkliche Versöhnung zwischen Heinrich III. und Gottfried zu dieser Zeit stattgefunden haben, vor allem da Papst Leo IX. wiederum eine Mittlerrolle zwischen beiden hätte spielen können. Eine Aussöhnung wäre sicherlich im Interesse des Papstes gewesen, da er zum einen durch seinen Kanzler Friedrich, den Bruder Gottfrieds, eine sehr enge Bindung an das Haus Verdun hatte, und er zum anderen möglicherweise seine Unabhängigkeit gegenüber dem Kaiser demonstrieren wollte. [73]

„Diese positiven Ansätze aber wurden durch das weitere Vorgehen Gottfrieds jäh zunichte gemacht.“ [74] Im Jahre 1054 heiratete der Bärtige wider das kanonische Recht seine Verwandte Beatrix von Tuszien. Sie war die Witwe des 1052 verstorbenen Markgrafen Bonifaz und verfügte über große Besitzungen in Norditalien. [75] Der Chronist Hermann von Reichenau bewertet diesen Vorgang als erneute Erhebung Gottfrieds gegen den Kaiser: Gotefridus dux iterum contra imperatorem tyrannidem invasit Italiamque latenter adiens Beatricem, Bonifacii quondam marchionis viduam, uxorem accepit. [76] Jedoch ist zu beachten, dass auch von Versuchen Gottfrieds berichtet wird, seine Loyalität und seine guten Absichten dem Kaiser zu demonstrieren. [77] Der Kaiser jedoch unterband die neue Machtkonzentration in Oberitalien mit aller Härte. Zunächst wies er seine Getreuen und die Großen des Reiches an, Gottfried zu kontrollieren, [78] woraufhin sich dieser zur Flucht gezwungen sah. [79] Auch sein Bruder Friedrich konnte sich vor der Rache des Kaisers nur durch den Eintritt ins Kloster Montecassino retten. [80] Die Ehefrau des Bärtigen und deren Tochter Mathilde führte der Kaiser nach seinem zweiten Italienaufenthalt 1054/55 mit sich über die Alpen. [81] Anlass zu seiner raschen Rückkehr bot eine Verschwörung mehrerer Fürsten in Süddeutschland. [82] Nur der Tod der beiden Anführer ließ die Konspiration ohne schlimmere Folgen für den Kaiser versanden. [83] Gottfried hatte sich aus Italien nach Lothringen zurückgezogen und ging mit Balduin von Flandern gegen Antwerpen vor. [84] Diese Belagerung scheiterte und Balduin wurde schwer verletzt. Schließlich erlitten die Aufständischen eine Niederlage, ohne dass der Kaiser persönlich einschreiten musste. [85]

2.5 Die Aussöhnung Heinrichs III. mit Gottfried und der Tod des Kaisers 1056  

Da sich Kaiser Heinrich der latenten Gefahr eines Bündnisses zwischen dem französischen König und den Aufrührern im Westen des Reiches bewusst war, bemühte er sich im Jahre 1056 um eine echte Aussöhnung mit Gottfried dem Bärtigen. [86] Zeitpunkt und Ort der Aussöhnung sind nicht genau festzustellen, [87] aber es dürfte als sicher gelten, dass Gottfried seine Ehefrau Beatrix und ihre Tochter Mathilde samt deren Gütern von Heinrich III. zurückerhielt und im Gegenzug seine Unterstützung für das künftige Königtum Heinrichs IV. zusicherte. [88] Die Beilegung des Streites wurde somit noch zu Lebzeiten des Kaisers erreicht. Damit muss die Annahme des Chronisten Sigbert, wonach die Aussöhnung mit Gottfried erst im Dezember 1056 in Köln stattgefunden habe, irrig sein. [89] Vielmehr hatte Gottfried seinen Einfluss bereits für „einen ungestörten Übergang der Herrschaft“ auf Heinrichs III. Sohn und Nachfolger eingesetzt. [90] Schenkt man einer Urkunde Heinrichs III. aus diesem Jahr Glauben, [91] so wird Gottfried als Erster unter den Fürsten mit dem Herzogstitel vor den beiden Herzögen von Lothringen geführt. [92] Das deutet auf ein großes Entgegenkommen des Kaisers gegenüber seinem Rivalen hin. [93] Unklar ist, ob zu diesem Zeitpunkt bereits die 1065 tatsächlich erfolgte Restitution Gottfrieds in Lothringen im Gespräch war. [94]

Heinrich III. selbst konnte die endgültige Befriedung Lothringens nicht mehr in Angriff nehmen. Der von ihm bestimmte Vormund [95] seines Sohnes, Papst Viktor II., führte auf dem bereits erwähnten Hoftag in Köln auch einen Ausgleich mit den Grafen von Flandern herbei. Im Gegenzug für die Huldigung gegenüber König Heinrich IV. behielten sie ihre über viele Jahre erkämpften Gebiete. Damit kehrte in Westen des regnum Frieden ein. Gottfried der Bärtige spielte bei der Ordnung der Verhältnisse zu dieser Zeit bereits wieder eine gewichtige Rolle. Er traf mit weiteren hohen Würdenträgern wie Anno von Köln und Pfalzgraf Heinrich zusammen, um die Geschehnisse im Reich zu erörtern. [96] Aufschlussreich für die faktische Machtkonstellation im Westen des Reiches ist die tonangebende Rolle des einstigen Rebellen bei der Bestimmung des Verhältnisses Lothringens zum neuen König. [97]

Damit muss festgehalten werden, dass den jahrelangen Kämpfen und Versuchen des Kaisers, Gottfried den Bärtigen als unliebsamen Machtfaktor dauerhaft auszuschalten, kein Erfolg beschieden war und die Zentralgewalt im Westen des Reiches und vor allem in Lothringen eher geschwächt als gestärkt wurde. Letzten Endes sah sich Heinrich III. sogar genötigt, seinen langjährigen Rivalen um die Unterstützung für die Regierung seines Sohnes anzuhalten. 

3. Die Herrschaft Heinrichs III. – Höhepunkt des Mittelalterlichen Königtums? 

Der Konflikt mit Gottfried dem Bärtigen prägte mehr als ein Jahrzehnt der Herrschaft Kaiser Heinrichs III., bald intensiver, bald schwächer. Hauptgrund für den Beginn dieses Konfliktes war zum einen die Tatsache, dass Heinrich III. das Bewusstsein um die lothringische Sonderstellung unterschätzte, und zum anderen die divergierende Auffassung der beiden Kontrahenten vom Begriff ducatus. Während Heinrich dezidiert am Amtscharakter eines Herzogtums festhielt und damit auch implizierte, dass er als Herrscher dieses vergeben und auch nehmen konnte, sah sich Gottfried durch seine langjährige Mitregentschaft und die besondere Situation in Lothringen [98] berechtigt, das Herzogtum ungeteilt zu übernehmen. Aufgrund dieser beiden konträren Positionen musste es zwangsläufig zum Zerwürfnis kommen. Der Konflikt zog sich über Jahre hinweg und bei allen drei Erhebungen ist zu beobachten, dass Gottfried nie mit der zu erwartenden Härte bestraft wurde. Ferner expandierte diese Auseinandersetzung auf eine europäische Dimension, indem andere Fürsten, Frankreich, Dänemark, England und sogar der Papst auf die ein oder andere Weise beteiligt wurden. Letzten Endes kam es kurz vor dem Tod des Kaisers zu einer Aussöhnung, nach der Gottfried wieder den Titel dux führte, in die Gunst des Kaisers aufgenommen wurde und sogar die Herrschaft Heinrichs IV. sichern sollte.

In Hinblick auf die königliche Zentralgewalt macht diese Sachlage deutlich, dass Theodor Schieffers Urteil, wonach „[d]ie Regierung Heinrichs III. [...] als der Höhepunkt der Kaiserzeit [...], als Vollendung und Ausklang der frühmittelalterlichen Weltordnung [gelten darf]“, [99] nicht mehr haltbar ist. Natürlich konnte, wie zu Anfang beschrieben, Heinrich III. 1046 „in Italien eingreifen, das Papsttum ordnen und den eigenen Zielen unterordnen.“ [100] Dennoch treten die Probleme gegen Ende seiner Regierungszeit offen zutage. Der anschwellende Konflikt mit den deutschen Fürsten, den auch die Politik Heinrichs mitverantwortete, stellte einen entscheidenden Faktor dar, der die Königsmacht dauerhaft schwächte. [101] Ferner war es Heinrich nicht mehr möglich, eine universale Politik im etwa im Stil der Ottonen zu betreiben und auch die Nachbarn des Reiches zu kontrollieren. [102] Die beginnende Emanzipation des Papsttums vom deutschen Kaiserhof zeichnete sich bereits unter Leo IX. latent ab. Damit bahnte sich eine Entwicklung an, die binnen Kurzem zeigen sollte, dass sich der beginnende Prozess der Kirchenreform nicht zwangsläufig mit dem Interesse des Reiches vereinbaren ließ. [103] Die Loslösung der Reform vom Kaisertum zog schließlich die dauerhafte Schwächung einer der größten Stützen der königlichen Macht, des Reichskirchensystems, nach sich.

Wollte man 1046 als den Höhepunkt der Königsherrschaft im Mittelalter sehen, gilt es auch zu erkennen, dass die Ursachen für spätere Krisen und Konflikte zu Zeiten Heinrichs IV. bereits in der Regierungszeit Heinrichs III. angelegt waren; dies auch in Bezug auf die Kirche. Boshof geht sogar so weit, zu behaupten, dass „die salische Monarchie [...] in ihrer Existenz bedroht [wäre], wenn fürstliche und geistliche Opposition sich zu gemeinsamem Widerstand zusammen[gefunden hätten].“ [104] Daraus wird deutlich, dass Heinrich III. gegen Ende seiner Regierung keineswegs so kraftvoll und autoritär herrschen konnte, wie es Theodor Schieffer in der Biographie des Saliers darstellt. Hermann von Reichenau vermerkte in seiner Chronik: „[Es] murrten sowohl die Großen des Reiches wie die Geringen mehr und mehr gegen den Kaiser und klagten.“ [105] Ob Heinrich selbst den aufkommenden Problemen Herr geworden wäre, ist nicht zu beurteilen. Festgehalten werden kann hingegen, dass sich das Ende seiner Regierungszeit als Krise der ottonisch-salischen Herrschaftssystems offenbarte. [106] Heinrich III. hinterließ seinem Sohn ein problematisches Erbe.

4. Quellen- und Literaturverzeichnis 

4.1 Quellenverzeichnis 

Annales Altahenses Maiores, ed. Wolfgang von Giesebrecht/Edmund von Oefele, Hannover 1891 (= MGH SS rer. Germ. 4)

Heinrici III. Diplomata, ed. Paul Kehr/Harry Bresslau, Berlin 1957 (= MGH Diplomata regum et imperatorum Germaniae 5)

Hermannus Augiensis: Chronicon, ed. Georg Heinrich Pertz, in: Ders. (Hrsg.): MGH SS 5, Hannover 1844, S. 67-133

Lampertus Hersfeldensis: Annales, in: Ders.: Opera, ed. Oswald Holder-Egger, Hannover/Leipzig 1894 (= MGH SS rer. Germ. [38]), S. 1-304

Sigebertus Gemblacensis: Chronica, ed. Georg Heinrich Pertz, in: Ders. (Hrsg.): MGH SS 6, Hannover 1844, S. 300-374

4.2 Literaturverzeichnis 

Becher, Matthias: Heinrich III. (1039-1056), in: Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919-1519), München 2003, S. 136-153

Boshof, Egon: Das Reich in der Krise. Überlegungen zum Regierungsausgang Heinrichs III., in: Historische Zeitschrift 228 (1979), S. 265-287

Ders.: Die Salier, 4., aktual. Aufl., Stuttgart 2000

Ders.: Lothringen, Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III., in: Rheinische Vierteljahresblätter 42 (1978), S. 63-127

Jaerschinski, Ferdinand: Godfried der Bärtige. Herzog von Lothringen und Markgraf von Toscana (1033-1069), Göttingen 1867

Laudage, Johannes: Die Salier. Das erste deutsche Königshaus, 2., durchges. Aufl., München 2008

Minninger, Monika: Heinrichs III. interne Friedensmaßnahmen und ihre etwaigen Gegner in Lothringen, in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 5 (1979), S. 33-52

Prinz, Friedrich: Kaiser Heinrich III. Seine widersprüchliche Beurteilung und deren Gründe, in: Historische Zeitschrift 246 (1988), S. 529-548

Reuter, Timothy: Unruhestiftung, Fehde, Rebellion, Widerstand: Gewalt und Frieden in der Politik der Salierzeit, in: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Salier und das Reich, Bd. 3, Sigmaringen 1992, S. 297-325

Schieffer, Theodor: Kaiser Heinrich III. (1017-1056), in: Hermann Heimpel/Theodor Heuss/Benno Reifenberg (Hrsg.): Die grossen Deutschen. Deutsche Biographie, Bd. 1: Von Karl dem Grossen bis Andreas Schlüter, Berlin 1956, S. 52-69

Steindorff, Ernst: Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich III., 2 Bde., Leipzig 1874-1881

Weinfurter, Stefan: Herrschaft und Reich der Salier. Grundlinien einer Umbruchzeit, 3. Aufl., Sigmaringen 1992

Werner, Matthias: Der Herzog von Lothringen in salischer Zeit, in: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Salier und das Reich, Bd. 1, Sigmaringen 1991, S. 367-473

Anmerkungen

  • [1]

     Vgl. stellvertretend für den Standpunkt der älteren Forschung Theodor Schieffer: Kaiser Heinrich III. (1017-1056), in: Hermann Heimpel/Theodor Heuss/Benno Reifenberg (Hrsg.): Die grossen Deutschen. Deutsche Biographie, Bd. 1: Von Karl dem Grossen bis Andreas Schlüter, Berlin 1956, S. 52-69, hier S. 52.

  • [2]

     Matthias Becher: Heinrich III. (1039-1056), in: Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919-1519), München 2003, S. 136-153, hier S. 153.

  • [3]

     Vgl. stellvertretend für den Standpunkt der neueren Forschung als Kurzüberblick Johannes Laudage: Die Salier. Das erste deutsche Königshaus, 2., durchges. Aufl., München 2008, S. 48; Friedrich Prinz: Kaiser Heinrich III. Seine widersprüchliche Beurteilung und deren Gründe, in: Historische Zeitschrift 246 (1988), S. 529-548.

  • [4]

     Vgl. Laudage: Die Salier, S. 48.

  • [5]

     Vgl. Annales Altahenses Maiores, ed. Wolfgang von Giesebrecht/Edmund von Oefele, Hannover 1891 (= MGH SS rer. Germ. 4).

  • [6]

     Vgl. Hermannus Augiensis: Chronicon, ed. Georg Heinrich Pertz, in: Ders. (Hrsg.): MGH SS 5, Hannover 1844, S. 67-133.

  • [7]

     Vgl. Egon Boshof: Lothringen, Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III., in: Rheinische Vierteljahresblätter 42 (1978), S. 63-127.

  • [8]

     Vgl. Theodor Schieffer: Heinrich III.

  • [9]

     Vgl. Ernst Steindorff: Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich III., 2 Bde., Leipzig 1874-1881.

  • [10]

     Vgl. Egon Boshof: Das Reich in der Krise. Überlegungen zum Regierungsausgang Heinrichs III., in: Historische Zeitschrift 228 (1979), S. 265-287.

  • [11]

     Vgl. Matthias Werner: Der Herzog von Lothringen in salischer Zeit, in: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Salier und das Reich, Bd. 1, Sigmaringen 1991, S. 367-473, hier S. 399.

  • [12]

     Becher: Heinrich III., S. 144; für die Machtbasis der Herzöge von Lothringen vgl. Werner: Der Herzog von Lothringen, S. 380-415.

  • [13]

     Vgl. Ferdinand Jaerschinski: Godfried der Bärtige. Herzog von Lothringen und Markgraf von Toscana (1033-1069), Göttingen 1867, S. 13; Egon Boshof: Die Salier, 4., aktual. Aufl., Stuttgart 2000, S. 100; zu Gottfrieds Einfluss vor dem Tode des Vaters vgl. Boshof: Lothringen, S. 68f.

  • [14]

     Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 124.

  • [15]

     Vgl. Boshof: Die Salier, S. 100; Becher: Heinrich III., S. 144: Stefan Weinfurter: Herrschaft und Reich der Salier. Grundlinien einer Umbruchzeit, 3. Aufl., Sigmaringen 1992, S. 90.

  • [16]

     Vgl. Werner: Der Herzog von Lothringen, S. 399; v.a. aber Boshof: Lothringen, S. 65-69; Jaerschinski und Steinhoff gehen ohne weitere Wertung von einem Versprechen des Königs an den Herzog, das Land zu teilen, aus; Jaerschinski: Godfried der Bärtige, S. 15; Steindorff: Jahrbücher, Bd. 1, S. 201, Boshof vermutet dagegen, der König habe Druck ausgeübt, um Gozelo I. zur  Erbteilung zu zwingen; Boshof: Die Salier, S. 100; Boshof: Lothringen, S. 66.

  • [17]

     Vgl. Ebd., S. 69.

  • [18]

     Vgl. Jaerschinski: S. 17; Boshof: Lothringen, S. 70.

  • [19]

     Ebd., S. 70.

  • [20]

     Vgl. Annales Altahenses Maiores, S. 38.

  • [21]

     Vgl. Boshof: Die Salier, S. 101.

  • [22]

     Vgl. ebd.

  • [23]

     Vgl. Annales Altahenses Maiores, S. 38.

  • [24]

     Vgl. Jaerschinski: Godfried der Bärtige, S. 17; Steindorff: Jahrbücher, Bd. 1, S. 216; Prinz: Kaiser Heinrich III., S. 541.

  • [25]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 72-75.

  • [26]

     Vgl. ebd., S. 75.

  • [27]

     Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 124.

  • [28]

     Vgl. Weinfurter: Herrschaft und Reich, S. 90.

  • [29]

     Werner: Der Herzog von Lothringen, S. 400.

  • [30]

     Vgl. Weinfurter: Herrschaft und Reich, S. 90.

  • [31]

     Vgl. Timothy Reuter: Unruhestiftung, Fehde, Rebellion, Widerstand: Gewalt und Frieden in der Politik der Salierzeit, in: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Salier und das Reich, Bd. 3, Sigmaringen 1992, S. 297-325, hier S. 313.

  • [32]

     Schieffer: Heinrich III., S. 60; zum Thema, ob in der Salierzeit auch ein König durch seine Regierungsweise Aufstände verursacht haben könnte vgl. Reuter: Gewalt und Frieden, S. 299-301.

  • [33]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 75f.

  • [34]

     Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 125.

  • [35]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 78f.

  • [36]

     Annales Altahenses Maiores, S. 39.

  • [37]

     Vgl. Steindorff: Jahrbücher, Bd. 1, S. 219; Annales Altahenses Maiores, S. 39.

  • [38]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 84.

  • [39]

     Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 125.

  • [40]

     Vgl. Lampertus Hersfeldensis: Annales, in: Ders.: Opera, ed. Oswald Holder-Egger, Hannover/Leipzig 1894 (= MGH SS rer. Germ. [38]), S. 1-304, hier S. 153: Dux Gotefridus [...] in Gibekestein missus est.

  • [41]

     Vgl. Steindorff: Jahrbücher, Bd. 1, S. 287.

  • [42]

     Vgl. Lampertus Hersfeldensis: Annales, S. 153: Dux Gotefridus custodia absolutus; Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 125f.: Gotefrido duci e custodia relaxato [... et] ducatum suum misertus reddidit.

  • [43]

     Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 126.

  • [44]

     Vgl. dazu Boshof: Lothringen, S. 85-87.

  • [45]

     Vgl. ebd., S. 88f.

  • [46]

     Vgl. Becher: Heinrich III., S. 144.

  • [47]

     Vgl. Annales Altahenses Maiores, S. 44; Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 5; Boshof: Die Salier, S. 103; Monika Minninger: Heinrichs III. interne Friedensmaßnahmen und ihre etwaigen Gegner in Lothringen, in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 5 (1979), S. 33-52, hier S. 35.

  • [48]

     Zur Friedenspolitik des Kaisers bis 1046/47 und dem verweigerten Ablass vgl. Minninger: Friedensmaßnahmen, S. 33-37.

  • [49]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 89f.

  • [50]

     Jaerschinski: Godfried von Lothringen, S. 20.

  • [51]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 93; Boshof: Die Salier, S. 103; Hermann von Reichenau selbst vermutet, dass die Verhandlungen nur getätigt wurden um Zeit zu gewinnen; Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 127: Gotefridus quoque dux rebellionem suam callidius legationibus dissimularet.

  • [52]

     Vgl. Becher: Heinrich III., S. 147; Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 5f.

  • [53]

     Vgl. Lampertus Hersfeldensis: Annales, S. 154.

  • [54]

     Annales Altahenses Maiores, S. 44.

  • [55]

     Boshof, Lothingen, S. 95.

  • [56]

     Vgl. Jaerschinski: Godfried der Bärtige, S. 23; Boshof: Lothringen, S. 95.

  • [57]

     Vgl. Boshof: Die Salier, S. 103f.; Becher: Heinrich III., S. 147; Werner: Der Herzog von Lothringen, S. 401; Jaerschinski: Godfried der Bärtige, S. 24.

  • [58]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 96f. und 108f.

  • [59]

     Vgl. Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 67-69; Boshof: Lothringen, S. 97f.

  • [60]

     Vgl. Boshof: Das Reich in der Krise, S. 269.

  • [61]

     Vgl. Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 128f.: Gotefridum et Balduvinum a domno papa excommunicatos pararet; Jaerschinski: Godfried der Bärtige, S. 26.

  • [62]

     Annales Altahenses Maiores, S. 45.

  • [63]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 98; Becher, Heinrich III., S. 147; Weinfurter: Herrschaft und Reich, S. 90.

  • [64]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 99.

  • [65]

     Ebd.

  • [66]

     Vgl. Lampertus Hersfeldensis: Annales, S. 154f.: Dux Gotefridus interventu papae et principum gratiam imperatoris obtinuit.

  • [67]

     Annales Altahenses Maiores, S. 45.

  • [68]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 100.

  • [69]

     Vgl. Jaerschinski: Godfried der Bärtige, S. 27; Boshof: Lothringen, S. 105; Boshof: Die Salier, S. 143; Annales Altahenses Maiores, S. 47.

  • [70]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 105; Jaerschinski: Godfried der Bärtige, S. 28; Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 154.

  • [71]

     Vgl. Lampertus Hersfeldensis: Annales, S. 155: Quoque per Gotefridum ducem heretici deprehensi sunt et suspensi.

  • [72]

     Boshof: Lothringen, S. 105.

  • [73]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 106.

  • [74]

     Ebd.

  • [75]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 106; Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 272f.; Schieffer: Heinrich III., S. 65; Boshof: Die Salier, S. 143; Becher: Heinrich III., S. 151.

  • [76]

     Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 133; auch Lambert von Hersfeld und Sigbert von Gembloux vermuten eine mögliche Erhebung; vgl. Lampertus Hersfeldensis: Annales, S. 156: Marchio Italorum Bonifacius obiit; cuius viduam Beatrixem dux Gotefridus accipiens [...]. Quo comperto imperator Heinricus gravi scrupulo perurgeri cepit, reputans, ne forte per eum animi Italorum [...], ut a regno Teutonicorum deficerent, solicitarentur; Sigebertus Gemblacensis: Chronica, ed. Georg Heinrich Pertz, in: Ders. (Hrsg.): MGH SS 6, Hannover 1844, S. 300-374, hier S. 359: Godefridus iterum rebellat, quia ducta uxore Bonifacii marchionis ...; vgl. ferner Annales Altahenses Maiores, S. 50.

  • [77]

     Vgl. ampertus Hersfeldensis: Annales, S. 156f.: Sed ubi [Heinricus] Italiam ingressus est, dux Gotefridus missis in occursum eius nunciis mandavit nihil se minus quam rebellionem cogitare, paratum pocius pro statu rei publicae et imperatoris salute extrema etiam omnia experiri, gratum se habere ...

  • [78]

     Vgl. Ebd., S. 156.

  • [79]

     Vgl. Annales Altahenses Maiores, S. 50: expulsus [...] conspiratione plaebis; Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 304.

  • [80]

     Vgl. Sigebertus Gemblacensis: Chronica, S. 360; Boshof: Lothringen, S. 107f.

  • [81]

     Vgl. Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 304f.; Boshof: Die Salier, S. 144.

  • [82]

     Becher: Heinrich III., S. 152.

  • [83]

     Vgl. Becher: Heinrich III., S. 152; zum süddeutschen Aufstand v.a. Boshof: Die Salier, S. 146-148.

  • [84]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 108.

  • [85]

     Vgl. Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 317.

  • [86]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 116; Für das Verhältnis zu Frankreich gegen Ende der Regierungszeit Heinrichs III. vgl. v.a. ebd., S. 108-116.

  • [87]

     Vgl. ebd., S. 116.

  • [88]

     Vgl. ebd.

  • [89]

     Vgl. Sigebertus Gemblacensis: Chronica, S. 360: Coloniae generali conventu habito, Balduinus et Godefridus mediante Victore papa ad gratiam regis et pacem reducuntur ...

  • [90]

     Boshof: Lothringen, S. 116.

  • [91]

     Vgl. Heinrici III. Diplomata, ed. Paul Kehr/Harry Bresslau, Berlin 1957 (= MGH Diplomata regum et imperatorum Germaniae 5), D372, S. 505-513.

  • [92]

     Vgl. Ebd., S. 511: ... Godefridi, Gerhardi, Friderici ducum ...

  • [93]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 117.

  • [94]

     Ebd.

  • [95]

     Vgl. Steindorff: Jahrbücher, Bd. 2, S. 355.

  • [96]

     Vgl. Boshof: Lothringen, S. 118; Weinfurter, Herrschaft und Reich, S. 91f.

  • [97]

     Boshof: Lothringen, S. 118.

  • [98]

     Vgl. Weinfurter: Herrschaft und Reich, S. 90; zur Sonderrolle Lothringens im Reich vgl. Werner: Der Herzog von Lothringen, S. 372-380.

  • [99]

     Schieffer: Heinrich III., S. 66f.

  • [100]

     Becher, Heinrich III., S. 153.

  • [101]

     Vgl. Boshof: Die Salier, S. 163; Weinfurter: Herrschaft und Reich, S. 93-96; Laudage: Die Salier, S. 48; Prinz: Kaiser Heinrich III., S. 533; Boshof: Lothringen, S. 127, Boshof: Das Reich in der Krise, S. 286f.

  • [102]

     Vgl. Weinfurter: Herrschaft und Reich, S. 95; Prinz; Kaiser Heinrich III., S. 537f.; Boshof; Das Reich in der Krise, S. 286.

  • [103]

     Vgl. Prinz; Kaiser Heinrich III., S. 534-537; Boshof: Lothringen, S. 127; Boshof: Das Reich in der Krise, S. 287.

  • [104]

     Boshof: Die Salier, S. 164.

  • [105]

     Hermannus Augiensis: Chronicon, S. 132.

  • [106]

     Vgl. Boshof: Das Reich in der Krise, S. 287.

Empfohlene Zitierweise

Haslinger, Thomas: Heinrich III. und Gottfried der Bärtige. Ein Konflikt zwischen Königsherrschaft und Fürstenmacht in der Salierzeit. aventinus mediaevalia Nr. 12 [30.10.2010], in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/8002/

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Erstellt: 01.11.2010

Zuletzt geändert: 01.11.2010

ISSN 2194-1955