Die Staufer und der Weg ins Spätmittelalter (1138-1250)

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aventinus mediaevalia Nr. 11 [04.09.2010] 

Andrea Stahl 

Eleonore von Aquitanien. Eine umstrittene Persönlichkeit im Wandel der Zeit 

Einführung 

„... die Frauen wurden wenig geachtet und viel geschlagen.“ [1] Mit diesem Zitat beschreibt der Historiker Arno Borst das klassische Bild, das in der Moderne immer noch über Frauen im Mittelalter verbreitet ist. Der populäre Eindruck ist, dass die Frau aus religiöser Sicht als Sünderin und Verführerin galt, gerechtfertigt durch die Rolle Evas bei der Vertreibung aus dem Paradies. Eine Frau selbst war nicht rechtsfähig und dem Mann als Vormund unterstellt. Nach einer Eheschließung fiel der Besitz einer Frau an ihren Mann. Wege zur Selbständigkeit und vor allem zu materieller Unabhängigkeit, die die Position einer Frau in einer von Männern dominierten Welt  verbessern konnten, waren den meisten Frauen versperrt.

Betrachtet man dieses Bild, welches heute allem Anschein nach der Begriff 'Frauen im Mittelalter' nahelegt (was nicht heißen soll, dass es der wirklichen Situation nahe kommt, es handelt sich dabei um von diesem Begriff hervorgerufenen Assoziationen), ist es kaum verwunderlich, dass Frauen, die diesem zugegebenermaßen negativen Bild nicht entsprechen, bis heute ihre Faszination bewahren. Eine der Frauen, die sich nicht in diesen eng gesteckten Grenzen bewegte, ist Gegenstand der folgenden Untersuchung. Elizabeth Brown beschreibt Eleonore von Aquitanien als „extraordinary person, who has intrigued a remarkably varied group of writers and commentatora – gossipmongers, serious historians of literature and institutional developement, and the most romantic novellists.“ [2] Bis heute gibt es immer wieder neue Veröffentlichungen zur Biographie Eleonores [3], die sich mit der Beschreibung und Beurteilung ihrer Persönlichkeit befassen.

Eleonore von Aquitanien fesselte aber auch schon die Aufmerksamkeit ihrer Zeitgenossen; allerdings ist sie auf Grund ihrer Handlungen und ihrer Lebensweise, die selten den herrschenden Konventionen entsprachen, meist sehr kritisch beurteilt worden. Die Chronisten, die über Eleonore – natürlich aus männlicher Sicht – berichten, sehen in ihrem Verhalten und Lebenswandel ein Negativbeispiel; in der modernen Historiographie wird sie weniger harsch verurteilt, doch der Grad zwischen gerechtem Urteil und Verherrlichung ist genauso schmal wie der zwischen berechtigter Kritik und blinder Verurteilung. 

Später hinzugekommene Legenden tragen zu diesem ambivalenten Bild bei, das im Folgenden untersucht werden soll, zum einen anhand von zeitgenössischen Quellen aus ihren Wirkungsbereichen Frankreich und England, zum anderen an zwei modernen Biographien, die zeigen sollen, wie unterschiedlich die Rezeption selbst heute noch ist. Äußerungen über Ereignisse, die symptomatisch für Eleonores Handeln und Denken sind – wie die berühmt gewordene Szene auf dem 2. Kreuzzug, in der sie sich ihrem ersten Mann, Louis VII. widersetzte und in der Folge die Annullierung ihrer Ehe, sowie der von ihr unterstützte Aufstand der gemeinsamen Söhne gegen ihren zweiten Ehemann Henry II. – werden Aufschluss geben über die verschiedenen Einschätzungen von Zeitgenossen und Historikern.  

Eleonores Basis – Das Herzogtum Aquitanien im Hochmittelalter

Die Erbtochter des Hauses Aquitanien hatte selbstverständlich von Geburt an eine bevorzugte Stellung und eine bessere Position als die Mehrheit der Frauen ihrer Zeit. Ursula Vones-Liebenstein benutzt die Worte Radulf von Diceto, um Aquitanien zu beschreiben: „Aquitanien fließt über vor Reichtümern aller Art... deshalb war es in den Augen der Geschichtsschreiber eine der blühendsten und glücklichsten Provinzen Galliens.“ [4] Da sie die Erbin eines der stärksten und reichsten Gebiete Frankreichs war, hatte sie ihre eigene Machtbasis. Dies ist deshalb so außergewöhnlich und bedarf einer Hervorhebung, da im Regelfall die Verfügungsgewalt über das ererbtes Gut einer Frau nach einer Heirat an ihren Mann überging:

„Nach normannischem Recht [gingen] alle Besitzungen und Rechte der Frau in die Verfügungsgewalt ihres Ehemannes [über]. In den Gesellschaften des Mittelmeerraumes hingegen konnte die Frau frei über ihre ererbten Besitzungen verfügen […] Wenn eine Fürstin ihr väterliches Erbe nicht im Rahmen einer Schenkung an ihren Gatten übertragen hatte, konnte sie es nach dessen Tod […] in eine neue Ehe einbringen […] Zu Lebzeiten ihres Gatten bedurfte es ihrer Zustimmung, wenn ihre Rechte oder Besitzungen veräußert oder entfremdet wurden.“ [5]

Das eigene Herzogtum garantierte Eleonore einer Grundlage, die ihr nicht zu nehmen war. Somit war sie wirtschaftlich und politisch nicht von ihren Ehemännern abhängig, konnte selbständig Entscheidungen treffen und eigenverantwortlich handeln. Sie hatte auch im Verhältnis zu ihren  jeweiligen Ehemännern eine bessere Ausgangsposition, da beide, insbesondere Louis VII, dessen Krondomäne im Vergleich mit den großen Gebieten seiner mächtigsten Vasallen eher klein war, von Eleonores Aquitanien profitierten. Man muss sicherlich diese Tatsache berücksichtigen, wenn man von Eleonore als einer außergewöhnlichen Persönlichkeit spricht, da es ihr Aquitanien erst ermöglichte, ihre eigene Stellung zu kultivieren und zu einer politisch wie kulturell bedeutenden Figur zu werden. Die Herrschaft über Aquitanien bedeutete für Eleonore eine verhältnismäßige Unabhängigkeit, die es ihr ermöglichte, ein Leben zu führen, das heute noch Beachtung findet. Ob sie heute noch so bekannt oder ob das Interesse an ihrem Leben so nachhaltig wäre hätte die nicht Aquitanien regiert, bleibt zu bezweifeln, da ein Leben wie ihres ohne diesen Rückhalt wohl kaum möglich gewesen wäre.

Die Urteile der Zeitgenossen 

Der Streit mit Ludwig in Antiochia  

Zeitgenössische Darstellungen beschreiben die Herzogin von Aquitanien auf unterschiedliche Art und Weise. Richard von Devizes, der ihren Sohn Richard porträtierte hat, sah sie als „unvergleichliche Dame, schön und keusch, einflussreich, doch bescheiden, demütig, aber redegewandt.“ [6] Die meisten anderen Zeitgenossen schlagen entschieden kritischere Töne an. Ein negatives Bild Eleonores setzte sich in den folgenden Jahrhunderten in der Geschichtsschreibung durch, begründet zum einen durch die Kritik der der Zeitgenossen. Daniela Laube gibt am schlechten Ruf der Herzogin jedoch vor allem „der zur Tradition erstarrten Interpretation des Verhältnisses von Eleonore und Raimund von Antiochia“ [7] die Schuld, welche weitere Legenden, wie diejenige, Eleonore habe die Geliebte Henry's II. getötet, nach sich zog. [8]

Die Ereignisse, die besagte Gerüchte um Eleonore und ihren Onkel nährten, sind zuerst in Johannes von Salisburys 'Historia Pontificalis' überliefert.

„Im Jahre des Herrn 1149 erreichte der allerchristlichste König der Franken Antiochia […] und wurde dort von Fürst Raimund, dem Bruder des verstorbenen Wilhelm, Graf von Poitiers, ehrenvoll empfangen. […] Die Aufmerksamkeiten, die der Fürst der Königin zollte, […] erregten das Mißtrauen des Königs. Dieses vertiefte sich, als die Königin zurückbleiben wollte, obwohl der König den Aufbruch vorbereitete.“ [9]

Johannes schildert den Grund der Eifersucht und lässt Eleonore als pflichtvergessen und ungehorsam dastehen, da sie ihren Mann nicht weiter begleiten möchte. Da er auch über die Anstrengungen und Probleme der vorhergegangenen Reise spricht, [10] entsteht der Eindruck, dass Eleonore das bequeme Leben in Antiochia und die Aufmerksamkeiten ihres Onkels weiterer Mühsal vorzieht. Auf diese Auseinandersetzung bezogen, gibt der Autor die Bemerkung Eleonores wieder, dass sie und der König von Rechts wegen gar nicht verheiratet sein dürften, da sie zu nahe verwandt seien. [11] Eine solche Äußerung war nur dazu angetan, die Eifersucht des Königs, der seine Frau „leidenschaftlich liebte“ [12] weiter zu schüren und auch sein Umfeld trug dazu bei: Thierry Galeran, ein Berater Louis', überzeugte den König, dass es zur Schande des Königreichs beitrüge, die Königin zurückzulassen und der Eindruck entstehen könnte, der König sei verlassen worden. [13] Obwohl John of Salisbury keine direkte Kritik an Eleonore übt, gibt er ausschließlich den Standpunkt ihrer Kritiker wieder und gibt auch keine weitere Erklärung für ihr Verhalten, sondern erhält das Bild einer ungehorsamen, störrischen Frau, deren verhalten nicht den allgemein gültigen Regeln und Vorstellungen entsprach. In der zweiten Quelle, die von diesem Ereignis berichtet, verfasst von Wilhelm von Tyrus, der seinerseits Johannes' Bericht als Vorlage gehabt haben muss, da er vierzig Jahre später schrieb, wird dieses Bild noch verstärkt:

„Der Vorfall in Antiochia scheint von allem Anfang an zu Ungunsten Eleonores interpretiert worden  zu sein. Nur so ist zu erklären, dass Wilhelm von Tyrus fast vierzig Jahre später folgende Worte über Eleonore formuliert: '[...] quae una erat de fatuis mulieribus' und weiter 'mulier imprudens, et contra dignitatem regiam neglegens maritalem, thori conjugalis fidem oblita.'“ [14]

Die Scheidung Ludwigs und Eleonores 

Die Berichte über die Ereignisse in Antiochia, die Eleonore nicht im besten Licht erscheinen ließen, finden eine direkte Fortsetzung in den Berichten über die Annullierung der Ehe zwischen Eleonore und Louis von Frankreich im Jahre 1152. Die Weichen dafür wurden sowohl nach Meinung der Zeitgenossen als auch aus der Sicht der Historiker bereits auf dem Kreuzzug gestellt. Gerade, dass sich Louis weigerte, gleich aus welchen Gründen, ihrem Onkel gegen die Sarazenen beizustehen, muss Eleonore erschüttert haben, umso mehr, da ihr Onkel 1149 im Kampf gegen Nur ad-Din getötet wurde. Man sollte im Auge behalten, bevor man Eleonore unterstellt, sie wäre wegen eines Verhältnisses mit Raimund ihrem Ehemann ungehorsam gewesen, dass der ursprüngliche Grund für den zweiten Kreuzzug ein Hilferuf Raimunds von Antiochia und der Königin von Jerusalem war: [15] 1144 fiel Edessa, das an Antiochia grenzte, in die Hände des muslimischen Heerführers Zengi. „Die Nachricht vom Falll Edessas hallte in der ganzen Welt wider. Die Mohammedaner waren von frischer Hoffnung erfüllt. […] Die Franken erfüllte das Ereignis mit Niedergeschlagenheit und größter Besorgnis; den Christen des Abendlandes war es ein schrecklicher Schlag.“ [16] Dies wurde von ihren Zeitgenossen nicht erwähnt, sondern wurde erst in der modernen Geschichtsschreibung in Rechnung gestellt. Jene Umstände trugen dazu bei, dass das Verhältnis zwischen Ludwig und Eleonore vergiftet blieb. [17]

Die Quellen, die uns über die Scheidung berichten, sind nicht eindeutig. Umstritten ist beispielsweise, [18] ob Louis wirklich, wie Sigebert von Gembloux behauptet, „dem Ratschlag des Herrn Bernhard, Abt von Clairvaux, folgend, seine Frau verstoßen hat“ [19]. An anderer Stelle heißt es, er hätte sie, da „sein Geist von Eifersucht erregt war“ [20], verstoßen. Ob Ludwig wirklich aus eigenem Antrieb die Scheidung von Eleonore betrieb, lässt sich im Nachhinein nicht sicher feststellen: Dafür spricht, dass Eleonore Louis in den fünfzehn Jahren Ehe erst zwei Töchter geboren hatte, aber für den Erhalt der Dynastie ein männlicher Thronfolger nötig war, dagegen sprechen einige andere Fakten: Zum einen, dass Louis seiner Frau nicht gleichgültig gegenüberstand, zum anderen, dass der Verlust Aquitaniens für die französische Krone schmerzhaft gewesen sein muss.  Sigebert dazu: „Louis, König der Franken […] verlor die Gebiete des Herzogtums Aquitanien.“ [21] Damit verlor der französische König seine Autorität über die ausgedehnten Provinzen des Hauses Aquitanien, und wurde in seinem direkten Einflußbereich wieder auf die Ile-de-France beschränkt; die Machtausdehnung des Königtums in den Süden des Reichs wurde rückgängig gemacht. Louis unternahm eine letzte Reise nach Aquitanien: „[…] to dismantle the royal power apparatus, disbanding the garrisons and withdrawing his own administrators.“ [22] Einige Historiker, wie James Brundage, gehen von einer Initiative des Königs hinsichtlich der Scheidung aus, geben aber zu, dass es hierzu keine eindeutig zuverlässigen Quellenaussagen gibt. [23] Der Grund. Der letztendlich die Annullierung der Ehe legitimieren sollte, nämlich die zu nahe Blutsverwandtschaft Louis' und Eleonores, war vorgeschoben: Aus den Quellen geht hervor, dass diese sogar schon vor dem Kreuzzug bekannt gewesen, [24] genauso, wie eindeutig berichtet wurde, dass der Papst persönlich die Blutsverwandtschaft zwischen den beiden dispensierte. [25] Wie Constance Brittain Bouchard betont, war Eleonore mit Henry II. im gleichen Grad verwandt wie mit Ludwig, dieser selbst mit seiner zweiten Frau, Konstanze von Kastilien, sogar näher noch als mit Eleonore. [26] Dies beweist, dass die Blutsverwandtschaft nicht der eigentliche Grund, sondern der Wunsch nach einem Erben, bei Eleonore wahrscheinlich der Wunsch aus einer unglücklichen, sie einschränkenden Ehe zu entkommen.

Diejenigen Chronisten, die nicht den König als treibende Kraft sehen, suchen nach einer Begründung, einem Antrieb für die Scheidung bei Eleonore. Vor allem William of Newburgh eröffnet eine interessante Sichtweise auf die Ereignisse. Er spricht ebenfalls von der Eifersucht Louis', doch erzählt er noch viel Brisanteres hinsichtlich der Haltung Eleonores:

„Jene hatte die Lebensweise des Königs beleidigt, indem sie sich beklagte, sie habe einen Mönch geheiratet. Es wurde auch gesagt, dass sie selbst während der Ehe mit dem König der Franken nach einer Hochzeit mit dem Herzog der Normannen trachtete, da seine besser passten und sogar die Trennung vorbereitete und unterstützte.“ [27]

Schon währen der Ehe mit dem einen an einen anderen zu denken, ist wohl auch heute kein einwandfreies Verhalten, dass ein solches Verhalten die moralisch sehr viel striktere gewöhnte Regeln gewöhnte Gesellschaft im Mittelalter schockiert haben muss, ist sehr wahrscheinlich. Eleonores nach Antiochia ohnehin schon lädierter Ruf war nach solchen Gerüchten völlig zerstört. Galt ihr Verhalten auf dem Kreuzzug als „scandalous“ [28], war die Planung einer Scheidung und neuen Heirat, noch während der Ehe mit Louis, unverzeihlich. William von Newburghs Bericht war für Kritiker Eleonores eine neue Bestätigung dafür, dass sie „a strong-willed woman, who knew what she wanted […] and a dangerous threat to the powerful men in her life“ [29] war. Natürlich war Louis' Zustimmung notwendig, doch gleich ob William von Newburgh hier recht hat und die Scheidung auf Eleonores Unzufriedenheit beruhte, oder die modernen Historiker, die die Notwendigkeit eines männlichen Erben für Louis als entscheidenden Faktor ausmachen, e bleibt wiederum das Bild Eleonores als einer berechnenden und unbotmäßigen Ehefrau, die sich nicht den Regeln und Konventionen ihrer Zeit und Gesellschaft unterwarf und dadurch ihren Ehemann zum Gespött machte.

Der Aufstand gegen Henry Plantagenet 

Die ersten Jahre nach der Eheschließung mit Henry Plantagenet waren sowohl für ihn selbst wie auch für seine Frau erfolgreich: Mit den vereinigten Ressourcen der Herzogtümer Aquitanien und Normandie setzte Heinrich schon zwei Jahre nach der Hochzeit, 1154, seine Erbansprüche auf den englischen Thron durch. Bereits ein Jahr zuvor hatte Eleonore ihren ersten Sohn, dem noch vier Brüder und drei Schwestern folgten. [30]

Dass aber auch diese Ehe mit den Jahren immer komplizierter wurde, beweist die von den Mutter unterstützte Rebellion der gemeinsamen Söhne gegen Henry. Die Tatsache, dass sich Söhne gegen ihren Vater auflehnten, schien nicht als so verurteilenswertes Vergehen zu gelten, wie die Auflehnung einer Frau gegen ihren Ehemann: Trotzdem die Söhne den Aufstand getragen hatten und diesen auch nach der Gefangensetzung Eleonores weiterführten, wurden sie als ebenbürtige Verhandlungspartner betrachtet, die mit dem Vater einen formellen Friedensvertrag schließen und somit nicht bestraft werden konnten, während Eleonore die Beteiligung an dem Aufstand mit 20 Jahren Gefangenschaft büßte. [31] Die Berichte über den Aufstand, die von Zeitgenossen überliefert sind, konstatieren alle, dass Eleonore an dem Aufstand beteiligt war, diesen vielleicht sogar veranlasst hat. Die möglichen Beweggründe für eine so außergewöhnliche und 'verdammenswerte' Handlungsweise, wie es die Auflehnung gegen den eigenen Ehemann darstellte, bleiben allerdings weitestgehend im Dunkeln, beziehungsweise im Reich der Spekulation.

Im Bericht Williams von Newburgh spielt Eleonore eine vergleichsweise geringe Rolle beim Aufstand ihrer Söhne. Im Gegensatz zu anderen Berichte wirft er ihr 'nur' vor, sie habe ihren ältesten Sohn, den 1170 zum Mitkönig gekrönten Henry III., darin unterstützt, seine Brüder, Richard und Godfrey, zur Teilnahme an der Rebellion zu überreden, die Henry III. mit seiner Flucht an den Hof Louis' von Frankreich einleitete und ihren Bruder dorthin zu begleiten. [32] Der Vergleich mit anderen Chronisten stellt klar, dass Eleonore bei William noch verhältnismäßig glimpflich davonkommt. Er heißt zwar die Parteinahme gegen den Ehemann auch nicht gut, jedoch unterstellt er nicht, Eleonore sei die treibenden Kraft hinter der Rebellion gewesen.

Gervasius von Canterbury berichtet dagegen zum einen von der Flucht und Gefangennahme Eleonores in Männerkleidung [33] – ein Verstoß sowohl gegen biblisches Gebot als auch gegen die damaligen „geschlechtsspezifischen Kleiderordnungen“ [34] –, die bewies, wie wenig sich Eleonore um derartige Konventionen kümmerte, wenn diese hinderlich waren, sowie von ihrer – seiner Aussage nach – gewichtigen Beteiligung am Aufstand: „Es wurde nämlich gesagt, dass dies alles auf Grund ihres Rates und ihrer List vorbereitet wurde. Sie  war nämlich eine sehr kluge Frau, aus edlem Geblüt, aber unbeständig.“ [35] Er sieht in Eleonore die Urheberin der Rebellion, die ihre Söhne sozusagen mit List und Tücke dazu brachte, sich gegen den Vater zu erheben, die Handlungen plante und ihre Klugheit und ihren Einfluss auf ihre Kinder benutzte, um ihrem Ehemann zu schaden. Er betont, dass sie trotz ihrer Intelligenz und ihrer hochadeligen Abstammung ihre Aufgabe nicht erfüllte, nämlich ihrem Mann jegliche Unterstützung zu gewähren und ihm nicht in den Rücken zu fallen. Er spricht ihr Beständigkeit ab und impliziert damit, dass sie in ihrer Zuneigung und ihrer Loyalität unberechenbar war, dass sie nicht so handelte, wie es von ihr erwartet wurde.

Weniger ausführlich, doch ebenso auf Eleonores Beteiligung verweisend schildert Sigebert von Gembloux die Ereignisse: „Während einer Verschwörung seiner Frau und seiner Söhne gegen Henry, König von England […] flohen seine Söhne zu Louis, König von Frankreich, um diesen gegen ihren Vater um Hilfe zu bitten.“ [36] Auch Sigebert betont, dass es sich um eine Rebellion der Ehefrau und der Söhne handelte, er stellt die besagten Parteien als gleichberechtigt nebeneinander, nennt sogar Eleonore zuerst, was dafür spricht, dass er auch die Ansicht  teilte, Eleonore habe bei dem Aufstand eine ebenso tragende Rolle gespielt wie ihre Söhne.

Obwohl sich die Chronisten darin einig sind, dass Eleonore eine entscheidende Rolle spielte, ihre Söhne gegen deren Vater unterstützte, sie sogar selbst zur Rebellion anstachelte, erwähnt keiner einen triftigen Grund – abgesehen von ihrer angeblichen Unbeständigkeit. Welche Beweggründe sie dazu veranlassten, dass Henry sich gezwungen sah, sie einzusperren „to prevent her from further participation in their sons's rebelllion“ [37]. Dies herauszufinden blieb den Historikern überlassen, die Geschichtsschreiben begnügten ich damit, die schon aus der Ehe mit Louis von Frankreich bekannte Wahrnehmung Eleonores als widerspenstiger, ungehorsamer Ehefrau weiterzuspinnen, die immer wieder alle gesellschaftlichen Regeln missachtete und sich über die  Konventionen hinweg setzte.

Sichtweisen moderner Historiker 

Regine Pernoud

Die zugegebenermaßen einseitige und voreingenommene Beurteilung durch ihre Zeitgenossen hat insbesondere die jüngere historische Forschung zu revidieren  versucht, indem sie nach Erklärungen und Motivationen für Eleonores Handlungsweisen sucht. Zahlreiche Lebensbeschreibungen, beispielsweise die einer Amy Kelly, setzen sich mit dem schlechten Ruf Eleonores auseinander- Als eine der „erfolgreichsten und sicherlich besten“ [38] Biographien bezeichnet Daniela Laube das von Regine Pernoud verfasste Lebensbild.

Die Szenen von Antiochia schildert sie etwas differenzierter als die Chronisten: Sie berücksichtigt vor allem, dass Fürst Raimund der letzte Verwandte väterlicherseits Eleonores war, die langue d'oc, also die südfranzösische Mundart Aquitaniens sprach und der Aufenthalt in Antiochia für Eleonore wie eine Heimkehr nach einer gefährlichen und anstrengenden Reise gewesen sein muss. [39] Sie bezieht in ihre Beurteilung außerdem mit ein, dass – wie schon erwähnt – der Kreuzzug durch den Fall Edessas ausgelöst worden war und sich die Frage aufwarf, „ob Jerusalem nicht am Orontes verteidigt werden“ [40] müsse. Pernoud verweist ebenfalls darauf, dass es keinerlei stichhaltige Berichte für eine Affäre Eleonores mit ihrem Onkel gibt [41] und dass die Unterstützung, die dieser durch Eleonore erfuhr, auch darauf zurückzuführen ist, dass sie den „strategischen Wert von Raimunds Plänen erkannt“ [42] hat. Im Gegensatz zu den Zeitgenossen, die Eleonores Verhalten ohne weitere Fragen zu stellen, verurteilen, bezieht Pernoud auch die gesamten Umstände mit ein, auch die Schwierigkeiten Eleonores als Aquitanierin am Hof in Paris und die Unzufriedenheit in ihrer Ehe mit Louis, die vielleicht auch daher rührte, dass „der König sich nicht mehr von ihren Ratschlägen leiten“ [43] ließ.

Auch die Scheidung führt sie auf Eleonores Persönlichkeit zurück: „Um die ihr zugedachte Rolle hinzunehmen, hätte Eleonore eine Resignation aufbringen müssen, die ganz im Widerspruch zu ihrem Charakter gewesen wäre.“ Sie schreibt es hauptsächlich dem Einfluss Abbé Sugers zu – einem der ältesten Berater des französischen Königs – dass die Ehe überhaupt so lange gehalten hat, äußert sich aber nicht weiter  und scheint auch nicht anzunehmen, dass Eleonore schon eine Eheschließung mit Henry Plantagenet in Erwägung zog, als sie noch mit Louis von Frankreich verheiratet war. [44]

Den aufstand gegen Henry erklärt Pernoud vor allem damit, dass dieser Eleonore „verhöhnt und verlassen hatte“ [45], womit die auf die 'schöne Rosamund' anspielt, die Henry nach 15 jahren Ehe seiner Frau vorzog. Nachdem er den „Pakt gebrochen“ hatte, indem er „Hurerei der schöpferischen Liebe“ vorzog, wandte sich Eleonore zunehmend ihren Söhnen zu und versuchte, deren Rechte gegen die „Tyrannenmacht“ [46] ihres Vaters zu verteidigen. Insgesamt gesehen entwirft Pernoud hier ein Bild von Eleonores privatem Charakter, auf Grund dessen sei ihre Handlungen begründet. Sie sucht weniger politische als persönliche Motive als Beweggründe und zeichnet das Bild einer leidenschaftlichen, unerschrockenen Frau, deren Temperament es ihr unmöglich machte, sich zufrieden zu geben. Ganz im Gegenteil: sie beanspruchte Einfluss und Macht, und zog, wenn diese ihr verwehrt wurde, die Konsequenzen. Besonders in der Ehe mit Heinrich kam laut Pernoud hinzu, dass Eleonore ihren Mann liebte und seine Gegenliebe erwartete. Die Gründe für den Aufstand sieht Pernoud daher auf einer emotionalen Ebene, und macht Eleonores nach der Affäre ihres Mannes mit Rosamund verletzten Stolz als Motivation aus. Sie zeigt Eleonore als Frau in einer Männerwelt, die sich nicht durch Konventionen einschränken ließ. Die manchmal sehr starke Betonung der 'privaten' Eleonore, die manchmal doch ins Romanhafte spielt, lässt allerdings die bedeutsamen politischen Motivationen etwas unbeachtet und wird so dem privaten Charakter Eleonore zwar gerecht, aber weniger der politischen Figur.

Ursula Vones-Liebenstein 

Im Gegensatz zu ihrer Kollegin Pernoud geht Vones-Liebenstein in ihrer Biographie verstärkt den politischen Motivationen in Eleonores Leben nach.Sie versucht weniger, dem Leser eine Beschreibung des Charakters zu geben und spekuliert nicht, wie Pernoud, über mögliche emotionale Indikationen für ihre Handlungen. Daher ist ihr Werk sachlicher, erscheint nicht so romantisch-emotional wie dasjenige Pernouds.  

Vones-Liebensteins Deutung der Ereignisse in Antiochia macht weniger eine persönliche Bindung Eleonores an Raimund für ihren Widerstand verantwortlich, als ihre prinzipielle und immer wieder sichtbare Loyalität gegenüber ihrer Familie. Sie war einerseits an der Wahrung der Interessen Raimunds in Antiochien und „versuchte ihren Einfluß geltend zu machen, damit Louis, wie ursprünglich vorgesehen, Raimund die dringend benötigte militärische Unterstützung gewährte.“ Dies hatte zur Folge, dass sich Eleonore von Louis im Stich gelassen sah, als dieser „seinen Verpflichtungen gegenüber ihrem Haus nicht nachgekommen“ war. [47] Die im Mittelalter sehr enge Bindung an die Familie und die Verpflichtung zur Unterstützung ihrer Mitglieder nahmen für Eleonore einen hohen Stellenwert ein.

Die Scheidung erklärt Vones-Liebenstein aus einer Synthese der beiden bei den Chronisten angeführten Gründen heraus: der 'Söhnelosigkeit', der zu nahen Verwandtschaft und auf Eleonores Seite besonders die Unzufriedenheit in ihrer Ehe, mit ihrer Position, die, wie die Ereignisse von Antiochia gezeigt hatten, schwach gewesen war. [48] Das Bewusstsein, selbst nicht den geringsten Einfluss zu haben, sondern im Gegenteil die Erfahrung zu machen, dass ihr Mann sich immer mehr in ihrem eigenen Machtbereich, sprich Aquitanien, zu etablieren versuchte, [49] verstärkten den Wunsch einer Trennung von Louis. Diesen Wunsch sieht die Autorin im „Versuch, aktiv in die Politik einzugreifen“ [50], der in Antiochia bekanntlich scheiterte. Beide Biographinnen sehen sie Initiative zur Scheidung als Eleonores, anders als die Chronisten und schreiben ihr somit eine aktivere und eigenständigere Rolle in ihrer Lebensgestaltung zu.

Die Sorge um die Unabhängigkeit Aquitaniens, die bereits die Versuche des französischen Königs, sich während seiner Ehe mit Eleonore dort festzusetzen, geweckt hatten und die damit auch die Scheidung mitbegründete, sieht Vones-Liebenstein auch als Hauptauslöser für Eleonores Beteiligung am Aufstand gegen Henry. „Um seinen Einfluß in Aquitanien verstärkt geltend zu machen, bediente sich Heinrich seiner Stellung als Lehensherr […] Die Tatsache, dass Heinrich Aquitanien wie jedes andere seiner Erbreiche behandelte, führte zu massiven Unruhen.“ [51] Heinrichs Eingriffe in Angelegenheiten von Eleonores eigenem Machtbereich nahmen zu, besonders Henrys Verhalten in der Frage der Erbansprüche auf Toulouse erweckte den Eindruck , er missachte die Herrschaftsgewalt seiner Frau. [52] Dies konnte als „defectus iuris, ein schwerwiegender Verstoß gegen ihre [Eleonores] Rechte“ [53] gesehen werden, der laut Vones-Liebenstein eine ausreichende Rechtfertigung für Eleonores Beteiligung an dem Aufstand darstellte. Sie übergeht die persönlichen Gründe, die Pernoud darlegt und betont, dass es damals üblich war, dass ein König außerhalb der Ehe Beziehungen hatte; daher beurteilt sie Eifersucht als möglichen Beweggrund als unwahrscheinlich. [54] Hier zeigt sich wiederum, welch großer Wert in dieser Biographie darauf gelegt wird, in Eleonore vorrangig die Herzogin von Aquitanien zu sehen. Ihr Verhalten wird erklärlich, wenn man, wie es Vones-Liebenstein vormacht, auf die Umstände, die in Aquitanien herrschten, blickt. In ihren beiden Ehen waren entweder die Familie oder Aquitanien der Grund, wenn Eleonore gegen ihre Ehemänner und damit auch gegen die Konventionen rebellierte, die ihr Gehorsam auferlegt hätten. Die Autorin legt überzeugend dar, dass die Beweggründe für Eleonores Handeln im „zeitbedingten Konzept von Familie und Geschlecht“ zu finden sind, das Eleonore veranlasste, die Interessen der Dynastie und der Familie über die Loyalität und den Gehorsam zu ihren Ehemänner zu stellen.

Die Urteile, die von ihren Zeitgenossen über Eleonore gefällt wurden, machen begreiflich, wieso sie als sehr umstrittene Persönlichkeit galt. Der schlechte Ruf, der sie verfolgt, gründet auf ihrer Rebellion gegen gesellschaftliche Konventionen und Regeln; sie entsprach nicht dem Ideal einer Ehefrau, denn sie ordnete sich ihren Männern nicht unter. In ihrem Eintreten und ihrer Loyalität zu ihrem ererbten Besitz Aquitanien und ihrer Familie lassen sich mindestens zwei Aspekte in ihrem Leben ausmachen, die sie über den Gehorsam ihren Ehemännern gegenüber stellte. Dies musste die damaligen Chronisten – die große Ausnahme bilden hier die aquitanischen Geschichtsschreiber, die ihre Herzogin bewunderten und gegen Anfeindungen aus englischer oder nordfranzösischer Richtung eher in Schutz nahmen – negativ stimmen. Ihre besondere Situation wurde nur aus der aquitanischen Perspektive berücksichtigt; alle anderen Chronisten rechneten ihr nicht an, dass sie noch andere Interessen vertrat und damit auch einen Kontrast zu den meisten ihrer Geschlechtsgenossinen dieser Zeit bildete. Im Gegensatz zu ihren Zeitgenossen entwirft die moderne Geschichtsschreibung in differenzierteres und objektivere Bild: Sowohl ihre Persönlichkeit, als auch ihre politischen Verpflichtungen als Landesherrin von Aquitanien und loyales Familienmitglied werden berücksichtigt, um ein ausgewogenes Urteil zu erhalten. Gerade die Beleuchtung des Stellenwerts, den Dynastie und Herrschaftsgebiet im Leben Eleonores  einnahmen, demonstriert, wie sehr ihre Handlungen auf dieses dynastisch-politische Denken zurückzuführen sind.

Quellen: 

Gervasius von Canterbury: Opera historica. London 1879 (= Scriptores rerum Britannicum Medii Aevi Bd. 76).  

Ricardi Divisiensis: De rebus gestis Ricardi primi Regis Angliae. Nunc primum typis mandatum, curante Josepho Stevenson. London 1838 (= Publications of the English historical Society). 

Sigebert von Gembloux: Opera omnia. Paris 1880 (= Patrologiae Cursus Completus Bd. 160). 

William of Newburgh: Historia rerum Anglorum. London 1886 (= Scriptores rerum Britannicum medii aevi Bd. 86, 1).  

John of Salisbury: Historia Pontificalis. Oxford 1986. 

Literatur: 

Borst , Arno: Das Rittertum im Hochmittelalter. Idee und Wirklichkeit. In: Ders. (Hrsg.): Das Rittertum im Mittelalter. Wege der Forschung Bd. 340. Darmstadt 1976. 

Brittain Bouchard, Constance: Eleanors divorce from Louis VII: The uses of consanguinity. In: Bonnie Wheeler, John Carmi Parsons (eds.): Eleanor of Aquitaine. Lord and Lady. New York 2003. 

Brown, Elizabeth A.R.: Eleanor of Aquitaine. Parent, Queen and Duchess. In: William W. Kibler (ed.): Eleanor of Aquitaine. Patron and Politician. Austin 1976. S. 9-34. 

Brundage, James A.: The canon-law of divorce in hte mid-twelfth century: Louis VII. c. Eleanor of Aquitaine. In: Bonnie Wheeler, John Carmi Parsons (eds.): Eleanor of Aquitaine. Lord and Lady. New York 2003. 

Laube, Daniela: Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien. Bern 1984. 

Linder, Leo G.: Eleonore von Aquitanien. München 2002.

McCracken, Peggy: Scandalizing desire. Eleanor of Aquitaine and the Chroniclers. In: Bonnie Wheeler, John Carmi Parsons (eds.): Eleanor of Aquitaine. Lord and Lady. New York 2003. 

Owen, D.D.R.: Eleanor of Aquitaine. Queen and Legend. Oxford 1993. 

Pernoud, Regine: Königin der Troubadoure. Eleonore von Aquitanien. München 1979. 

Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge. München 1978. 

Vones-Liebenstein, Ursula: Eleoneore von Aquitanien. Herrscherin zwischen zwei Reichen. Göttingen 2000. 

Anmerkungen

  • [1]

     Arno Borst: Das Rittertum im Hochmittelalter. Idee und Wirklichkeit. In: Ders. (Hrsg.): Das Rittertum im Mittelalter. Wege der Forschung Bd. 340. Darmstadt 1976. S. 219.

  • [2]

     Elizabeth A.R. Brown: Eleanor of Aquitaine. Parent, Queen and Duchess. In: William W. Kibler (ed.): Eleanor of Aquitaine. Patron and Politician. Austin 1976. S. 9-34. Hier: S. 9.

  • [3]

     Das jüngste Werk dürfte Leo G. Linders Lebensbeschreibung sein: Eleonore von Aquitanien. München 2002, das einen Mittelweg zwischen sachlicher und Romanbiographie einschlägt, neben zahlreichenhistorischen Romanen, die sich allerdings durchweg die Legenden um Eleonores Leben zum Thema haben und verbreiten.

  • [4]

     Ursula Vones-Liebenstein: Eleoneore von Aquitanien. Herrscherin zwischen zwei Reichen. Göttingen 2000. S. 13.

  • [5]

     Ibid. S. 55.

  • [6]

     Ricardi Divisiensis: De rebus gestis Ricardi primi Regis Angliae. Nunc primum typis mandatum, curante   Josepho Stevenson. London 1838 (= Publications of the English historical Society), S. 25.

  • [7]

     Daniela Laube: Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien. Bern 1984. S. 154.

  • [8]

     Vgl. Ibid. S. 159.

  • [9]

     John of Salisbury: Historia Pontificalis. Oxford 1986. S. 52.

    Anno vere gratie millesime centesimo quadragesimo nono venerat Christianissimus rex Francorum […] Antiochiam, ibique a principe Reimundo, fratre Guillermi bone memorie/ comitis Pictauensis, honorifice receptus est. […] Familiaritas principis ad reginam […] regi suscipione dederunt. Que quidem es eo magis invaluit quod regina ibi voluit remanere, rege preparante recessum.“ 

  • [10]

     Ibid. Sed dum ibi morarentur ad naufragi exercitus reliquias consolandas, fouendas et reparandas.

  • [11]

     Ibid. S. 53. Cum vero rex eam inde properaret avellere, ipsa parentele mentionem faciens dixit illicitum esse ut diutius commanerent, quia inter eos cognatio in quarto gradu vertebatur et quinto.

  • [12]

     Ibid. S. 61. […] eo quod regina vehemener amabat [...]

  • [13]

     Ibid. S. 53. […] tum quia regno Francorum perpetuum opprobium imminebat si inter cetera infortunia rex diceretur spoliatus coniuge vel relictus.

  • [14]

     Laube: Zehn Kapitel. S. 44.

  • [15]

     Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. München 1978. S. 551.

  • [16]

     Ibid. S. 543.

  • [17]

     Johannes: Historia. S. 53.

  • [18]

     Vgl. Laube: Zehn Kapitel. S. 48.

  • [19]

     Sigebert von Gembloux: Opera omnia. Paris 1880 (= Patrologiae Cursus Completus Bd. 160). Sp. 294. Ludowicus rex Francorum consilio domni Bernardi abbatis Clarevallensis Aanordem uxorem suam repudiavit.

  • [20]

     Ibid. Sp. 378. […] zelopitiae spiritu inflammatus [...]

  • [21]

     Ibid. Sp. 294. […] et ducatum Aquitanie provincie amisit.

  • [22]

     D.D.R. Owen: Eleanor of Aquitaine. Queen and Legend. Oxford 1993. S. 31.

  • [23]

     James A. Brundage: The canon-law of divorce in hte mid-twelfth century: Louis VII. c. Eleanor of Aquitaine. In: Bonnie Wheeler, John Carmi Parsons (eds.): Eleanor of Aquitaine. Lord and Lady. New York 2003. S. 217.

  • [24]

     Johannes: Historia. S. 53. Hoc autem verbum antequam recederunt auditum fuit in Francia, Bartholomoe bone memorie Laudunensi episcopo gradus cognationis computante.

  • [25]

     Ibid. S. 61. Discordiam regis et regine, quae Antiochie concepta fuerat, auditis querelis utriusque seorsum omnino sedavit, prohibens ne de cetero consanguinitatis inter eos mentio haberetur; et confirmans matrimonium tam verbo quam scrioto, sub anathematis interminatione inhibuit ne quis illud impetens audiretur et nequacunque solveretur accasione.

  • [26]

    Vgl. Constance Brittain Bouchard: Eleanors divorce from Louis VII: The uses of consanguinity. In: Bonnie Wheeler, John Carmi Parsons (eds.): Eleanor of Aquitaine. Lord and Lady. New York 2003. S. 225. 

  • [27]

     William of Newburgh: Historia rerum Anglorum. London 1886 (= Scriptores rerum Britannicum medii aevi Bd. 86, 1). S. 93. Illa maxima morbus regiis offensa, et causante se monacho non regi nupsisse. Dicitur etiam, quod in ipso regis Francorum coniugo ad ducis Normannici nuptias, suis magis moribus congruas, asperavit, atque ideo praeopteraverit procuraveritque discidium.

  • [28]

    Brittain Bouchard: Eleanor's divorce. S. 225. 

  • [29]

    Peggy McCracken: Scandalizing desire. Eleanor of Aquitaine and the Chroniclers. In: Wheeler/ Parsons: Eleanor of Aquitaine. S. 247. 

  • [30]

     Vgl. Owen: Eleanor of Aquitaine. S. 34/35.

  • [31]

     Ibid. S. 69f.

  • [32]

     William von Newburgh: Historia. S. 107/108. Mox idem Henricus junior, Francorum consilio, malum patri undecunque moliens, partes Aquitaniae clam adiit, et duos fratres impuberes ibidem cum matre consistentes, Ricardum et Gaufridum sollicitatos, connievnte, ut dicitur, matre in Francum traduxet.

  • [33]

     Gervasius von Canterbury: Opera historica. London 1879 (= Scriptores rerum Britannicum Medii Aevi Bd. 76). S. 242. Regina vero Alineor, cum mutata veste muliebri recessisset, apprehensa est, et sub arta custodia reservata.

  • [34]

     Vones-Liebenstein: Eleonore. S. 65.

  • [35]

     Gervasius von Canterbury: Opera. S. 242/243. „Dicebatur enim quod ex machinatione ejus et consilio omnia haec parabantur. Erat enim prudens femina valde, nobilibus orta natalibus, sed instabilis.

  • [36]

     Sigebert von Gembloux: Opera. Sp. 307. Contra henricum regem Anglorum conjuratione uxoris at filiorum ejus, […] filii ejus ad Ludovicum regem Francorum, contra patrem auxilium petentes, confugiunt.

  • [37]

     McCracken: Scandalizing desire. S. 257.

  • [38]

     Laube:Zehn Kapitel. S. 131/132.

  • [39]

     Regine Pernoud: Königin der Troubadoure. Eleonore von Aquitanien. München 1979. S. 68.

  • [40]

     Ibid. S. 66.

  • [41]

     Ibid. S. 67. Ob sie wirklich eine Schwäche für ihren jugendlichen Oheim gehabt hat, weiß man nicht. Ein Chronist – nicht der schlechteste, Wilhelm von Tyr – wirft es ihr vor.

  • [42]

     Ibid. S. 66.

  • [43]

     Ibid. S. 67.

  • [44]

     Ibid. S. 75.

  • [45]

     Ibid. S. 160.

  • [46]

     Ibid. S. 146.

  • [47]

     Vones-Liebenstein: Eleonore. S. 32/33.

  • [48]

     Ibid. S. 35/36., S. 39.

  • [49]

     Ibid. S. 36.

  • [50]

     Ibid. S. 42.

  • [51]

     Ibid. S. 55-57.

  • [52]

     Vgl. Owen: Eleanor. S. 66.

  • [53]

     Ibid. S. 65.

  • [54]

     Ibid.

Empfohlene Zitierweise

Stahl, Andrea: Eleonore von Aquitanien. Eine umstrittene Persönlichkeit im Wandel der Zeit. aventinus mediaevalia Nr. 11 [04.09.2010], in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/7940/

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Erstellt: 04.09.2010

Zuletzt geändert: 04.09.2010

ISSN 2194-1955