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aventinus visio Nr. 8 [31.3.2014] 

 

Anne-Kristin Hübner 

„Die wissen nicht, wohin mit ihrer Kraft“ Generationen in der frühen DDR

Der Film Berlin Ecke Schönhauser (1957) 

Film ist eine vergleichsweise junge Quellengattung mit erheblichem Erkenntnispotenzial für die zeitgeschichtliche Forschung. Mit Blick auf die frühe DDR soll untersucht werden, welche Darstellung die Generationenthematik in der DEFA-Produktion Berlin Ecke Schönhauser (1957) [1] erfährt. Unter der Regie von Gerhard Klein und nach dem Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase entstand ein am italienischen Neorealismus Roberto Rossellinis orientierter Film über die Jugend im sowjetischen Sektor des geteilten Berlin, der stets als ostdeutscher Gegenentwurf zu der erfolgreichen westdeutschen Kinoproduktion Die Halbstarken (1956) gelesen wurde. Im Mittelpunkt der filmischen Handlung steht eingangs der Konflikt zwischen den jugendlichen Protagonisten und ihren Eltern, wodurch der Generationenkonflikt zum Motor der filmischen Erzählung avanciert.

Im Folgenden werden die dargestellten Konfliktlinien zunächst nachgezeichnet. Ein zweiter Schritt geht der Frage nach, welche Lösungen der Film für die intergenerationellen Problematiken aufzeigt.  

Generationen in der DDR 

Generationen sind verschiebbare Einheiten von Alterskohorten, die durch Zuschreibungen konstruiert werden. [2] In Berlin Ecke Schönhauser leitet sich der generationelle Zusammenhang aus dem ähnlichen Alter und Alltag der Protagonisten und ihren vergleichbaren Erlebnissen und Erfahrungen ab. Indem sich die Jugendlichen um Dieter, Kolle, Karl-Heinz und Angela – alle im Alter von ungefähr 16 Jahren – geradezu ritualhaft regelmäßig unter der S-Bahn-Haltestelle an der Schönhauser Allee in Berlin treffen, gehen sie ein Bündnis ein, aus dem ihre milieuübergreifende Gemeinschaft resultiert. Ihre Zugehörigkeit zu diesem Generationenzusammenhang thematisieren sie selbst, sie erfolgt aber auch durch Zuschreibung der erwachsenen Akteure der Filmhandlung. Gemeinsame Verbindungsmerkmale sind im Besonderen die Probleme der Jugendlichen in Familie und Elternhaus. Geboren um das Jahr 1940, lassen sie sich allerdings keiner der drei für die frühe DDR prägenden Generationseinheiten ohne Einschränkung zuordnen. Die sog. Aufbaugeneration umfasst die von 1930 bis ca. 1940 Geborenen, die „zwischen dem Kriegsende und der Mitte der 50er Jahre ins Jugendalter hineinwuchs[en]“. Ihr folgt die „integrierte“ Generation, die die Jahrgänge um 1945 bis 1960 umfasst, „die zwischen Mauerbau und Mitte der 1970er Jahre“ ins Jugendalter eintraten. Die Geburtenjahrgänge zwischen 1961 und 1975 erfahren als jene Gruppe, die dazu fähig war, sich innerlich aus den Zwängen der sozialistischen Herrschaft zu lösen, die Zuschreibung „distanzierte Generation“. [3] Die jugendlichen Protagonisten in Berlin Ecke Schönhauser reihen sich in dieses Muster zwischen der Aufbaugeneration und der integrierten Generation ein. Für die historische Untersuchung generationeller Strukturen in der DDR ist auch und vor allem zu berücksichtigen, dass das Modell eines Generationenkonflikts in der DDR selbst keinen Eingang in den wissenschaftlichen Kanon fand. In dem Versuch, einen Generationenkonflikt innerhalb der sozialistischen Gesellschaft zu konstruieren, vermutete das SED-Regime vielmehr das Bestreben der „imperialistischen Politik […], die Jugend der sozialistischen Länder in Widerspruch zur älteren Generation, besonders aber zur Partei der Arbeiterklasse und ihrer bewährten Führung zu bringen“ [4].

„Mit dir kann man ja nicht reden“ 

Die Jugendlichen stammen alle aus einem ähnlichen sozialen Hintergrund. Ihre Eltern und Verwandten gehören der Arbeiterschaft an oder sind kleinere Angestellte. Ihre Familien sind unvollständig und nicht intakt. Eine Ausnahme bildet Karl-Heinz, der als Sohn eines Steuerberaters aus dem bürgerlichen Milieu stammt und dessen Elternhaus zumindest äußerlich dem klassischen Familienbild entspricht. 

Dieter, der als Arbeiter sein Geld auf dem Bau verdient, lebt mit seinem Bruder, einem Volkspolizisten, zusammen. Beide Elternteile haben den Krieg nicht überlebt. Obgleich sie nur wenige Jahre trennen, ist das Verhältnis der Brüder durch ein massives Kommunikationsproblem gekennzeichnet. Dem Vorwurf, mit ihm könne man ja nicht reden, begegnet Dieter mit den Worten: „Nein, mit dir kann man nicht reden. Warum kann ich nicht leben, wie ich will. Warum habt ihr lauter fertige Vorschriften? Wenn ich an der Ecke stehe, bin ich halbstark, wenn ich Boogie tanze, bin ich amerikanisch und wenn ich das Hemd über der Hose trage, ist es politisch falsch.“ Jenseits der Probleme innerhalb des familiären Kontextes drücken diese Worte die altersspezifische Sinn- und Identitätssuche der Jugendlichen aus. Auch der Konflikt zwischen Angela, die als Näherin arbeitet und ihrer Mutter – der Vater fiel im Krieg – entspinnt sich am gegenseitigen Unverständnis. Angela möchte ausgehen und ist zudem eifersüchtig auf die neue Liebschaft ihrer Mutter. Diese ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt und versucht, ihr Leben neu zu ordnen. Kolle wächst bei seiner Mutter und seinem prügelnden, alkoholkranken Stiefvater auf. Während sich Dieter und Angela in festen Beschäftigungsverhältnissen befinden, ist Kolle orientierungslos und findet keine Ausbildungsstelle. Die familiäre Situation von Karl-Heinz ist mit Mutter und Vater zwar oberflächlich intakt. Er krankt jedoch an dem obrigkeitlichen Geist, der in seinem Elternhaus herrscht und steht in ständigem Streit mit seinen Eltern. Durch die Darstellung dieser Konflikte legt der Film die „Kluft zwischen den Generationen“ [5] frei. Die Lebens- und Erfahrungswelten der Eltern und ihrer Kinder sind auf so unterschiedliche Weise geprägt, dass es ihnen nicht gelingt, Verständnis für die Position des jeweils anderen aufzubringen. Die prägende Erfahrung des Kriegsalltags scheint diesen Konflikt zwischen Alt und Jung insgesamt zu verstärken. Der Krieg ist in Berlin Ecke Schönhauser zwar durch einen Blindgänger auf dem Bau, die unvollständigen Familien und in Gesprächen präsent, im Bewusstsein der Jugendlichen steht er jedoch nicht im Vordergrund. Den Protagonisten des Films ist es nicht möglich, die Differenzen in ihren Erfahrungswelten durch das Mittel der Kommunikation zu überbrücken. Gemeinsame Erinnerungen und somit auch das Verständnis für einander entstehen durch das Muster der Sprache und werden durch den Austausch mit Mitmenschen aufgebaut und verfestigt. [6] In Berlin Ecke Schönhauser findet ein solcher Austausch zwischen Eltern- und Kindergeneration nicht statt.

Der Sozialismus als Ersatzfamilie 

Die detaillierte Darstellung der innerfamiliären und intergenerationellen Problemkonstellationen könnte vermuten lassen, Anliegen des Films sei es, Lösungen für diese Konfliktherde aufzuzeigen. Indes steht die Auflösung des generationellen Konflikts keineswegs im Mittelpunkt des filmischen Narratives, auch wenn der Konflikt als Begründungs- und Erklärungsmuster für das Verhalten der Jugendlichen angeführt wird. Zwar konzentriert sich der Film gerade in den Anfangssequenzen sehr stark darauf, die Probleme in den Familien der Protagonisten abzubilden, doch verlaufen die Konflikte mit der Elterngeneration letztlich im Sande. Zu einer „klassischen“ Versöhnung, wie sie in zeitgenössischen bundesdeutschen und auch amerikanischen Spielfilmen der Zeit eine Rolle spielt, kommt es nicht. Die Rolle des Konfliktlösers nimmt in Berlin Ecke Schönhauser vielmehr der sozialistische Staat ein, der als deus ex machina, als gütiger Richter und Regler, auftritt. Begründet wird diese Funktion durch seine mütterlichen und fürsorglichen Strukturen.

Konkret heißt dies, dass die Jugendlichen erst außerhalb des familiären Kontextes echte Hilfe und wahres Verständnis finden. Es sind der Volkspolizist, der Kommissar und die FDJ-Funktionäre – also Repräsentanten des sozialistischen Staates und seiner Massenorganisationen – die den Jugendlichen ein wirklich hilfreiches Alternativ- und Identifikationsangebot liefern. Die FDJ-Mitglieder sprechen von Dieter als „prima Kumpel“, und auch das Vokabular des Volkspolizisten (exemplarisch „Mein Junge“) ist dem vertraut familiären Kontext entlehnt. Die schwangere Angela wird von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt, findet dann jedoch wie selbstverständlich fürsorgliche Aufnahme bei Dieters Bruder, dem Volkspolizisten. Auch die wiederholten Einbindungsbemühungen der FDJ erscheinen niemals aufdringlich oder repressiv. Der Film hebt vielmehr die freundschaftlich-integrativen Strukturen der Jugendorganisation hervor, sodass sich dem Zuschauer kaum vermittelt, warum Dieter eigentlich so abweisend auf die Anwerbeversuche der FDJ reagiert.  

Dieter und Angela sind allerdings die einzigen, die noch (im konkreten und übertragenen Sinn) ‚umkehren‘ und geläutert der sozialistischen Verheißung folgen können. Durch die Handgreiflichkeiten mit Karl-Heinz und sein Wissen über dessen Geschäfte mit kriminellen Westlern hat Dieter zwar Schuld auf sich geladen. Diese Schuld kann er aber durch sein Einbringen in die sozialistische Gemeinschaft „abarbeiten“. Für die stärker vom Westen affizierten Kolle und Karl-Heinz ist es bereits zu spät. Karl-Heinz, der Sohn aus bürgerlichem Haus, ist schon zu früh der westlichen Versuchung erlegen. Verführt von den Verheißungen des Westens lässt er sich zunächst zum Kauf westlicher Konsumgüter und Statussymbole wie neuer Kleidung hinreißen. Es bleibt jedoch nicht bei dieser modischen Sünde. Karl-Heinz lässt sich sogar auf den Handel mit Personalausweisen mit zwielichtigen Gaunern aus dem Westen ein. Er wird kriminell und am Ende zu zehn Jahren Gefängnis wegen Totschlag verurteilt. Kolle hingegen vertreibt sich seine Zeit mit Kinobesuchen im Westsektor. Die Gefahr und Unverzeihbarkeit dieser Besuche findet ihren Höhepunkt auf geradezu groteske Weise in seinem Tod. Er stirbt tragisch an einem selbst gemischten Giftcocktail, dessen Herstellung er sich bei einem seiner zahlreichen Besuche in den Westberliner Kinos abgeschaut hat. Wäre er im Osten geblieben, so wird deutlich, hätte sich der Kommissar der Volkspolizei persönlich um eine Lehrstelle für den Jungen gekümmert. Kolle und Karl-Heinz fallen ihrer jugendlichen und naiven Verführbarkeit zum Opfer. Die ablehnende Haltung gegenüber dem amerikanisierten Westen wird so zu einem weiteren starken Motiv des Films. Die Problematik der Amerikanisierung in Form von westlichen Kultur- und Konsumeinflüssen bleibt jedoch nicht wie die identifizierten Kommunikationsprobleme auf den Bereich der Familie und des Freundeskreises beschränkt, sondern wird zum Politikum erhoben. Hier offenbaren sich grundlegende Gesinnungsunterschiede zwischen Sozialismus und hedonistischem Westen, überspitzt gesagt entfacht sich vor der Front des Kalten Krieges ein Ideologiestreit zwischen Gut und Böse. Die Selbststilisierung des Sozialismus als Ersatzfamilie der ostdeutschen Jugend scheint so auch in der Negativhaltung gegenüber dem Westen verankert. Nach Kolles Tod zieht es Dieter zurück in den Ostsektor, wo er von dem Kommissar der Volkspolizei mit den Worten „Denn ich bin Schuld und du bist Schuld. Wo wir nicht sind, sind unsere Feinde“ empfangen wird. Im Zentrum steht nicht mehr die Versöhnung mit der Familie, sondern die Versöhnung mit dem sozialistischen Vaterland, in dem die Familie die Gesellschaft und der Feind der Westen sind.

Berlin Ecke Schönhauser unterstützt die Annahme, dass das politische Interesse der DDR an einer Festigung traditioneller familiärer Strukturen deutlich weniger ausgeprägt war als zeitgleich in der Bundesrepublik. Der Rückzug ins Familiäre, die Rückbesinnung auf bürgerliche Traditionen und Werte und die Entpolitisierung, wie sie in den 1950er Jahren in der Bundesrepublik zu verzeichnen waren, waren mit der Gründung und Etablierung eines sozialistischen Staates und einer sozialistischen Gesellschaft nicht vereinbar. In der DDR war vielmehr die Loyalität des Einzelnen zum sozialistischen Gedanken ein Grundpfeiler des jungen Regimes [7], während das Leben innerhalb einer Familie immer die Gefahr barg, sich der Kontrolle des sozialistischen Staates zu entziehen. [8] In Berlin Ecke Schönhauser verkörpern daher die Filmfiguren des Volkspolizisten, des Kommissars und des FDJ-Funktionärs das politische Bestreben, die Jugend aktiv in das DDR-Regime einzubinden. Durch ruhiges Zuhören und überlegendes Verständnis für die jugendliche Altersgruppe holen sie die gefährdeten Halbstarken dort ab, wo sie von ihren Eltern und Familien im Stich gelassen werden und Gefahr laufen, den vermeintlichen Verheißungen des Westens zu folgen.

Berlin Ecke Schönhauser bedient sich anfangs generationeller Begründungslinien für das Verhalten der Jugendlichen. Geschickt gelingt es dem Film, die Lösung dieser Probleme aus dem familiären Kontext ‚auszuhebeln‘ und die Aufgabe der gesellschaftlichen Re-Integration der rebellischen Jugendlichen als eine eminent politische dem sozialistischen Staat zu übertragen.

Quellen und Literatur 

AHBE, Thomas: Deutsche Generationen nach 1945, in: Aus Politik und Zeitgeschichte: Gemeinsame Nachkriegsgeschichte? 3 (2007), 15. Januar 2007, S. 38-46.

ASSMANN, Aleida: Erinnerung als Erregung. Wendepunkte der deutschen Erinnerungsgeschichte, in: Wissenschaftskolleg zu Berlin, Jahrbuch 1998/1999, S. 200-220. 

HOBSBAWM, Eric: Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1998. 

LINDNER, Bernd: „Bau auf, Freie Deutsche Jugend“ – und was dann? Kriterien für ein Modell der Jugendgenerationen der DDR, in: Jürgen Reulecke (Hrsg.): Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert, München 2003, S. 187-215. 

POIGER, Uta: Jazz, Rock and Rebels: Cold war Politics and American Culture in a Divided Germany, Berkeley 2000.  

WIERLING, Dorothee: Mission to Happiness. The Cohort of 1949 and the Making of East and West Germans, in: SCHISSLER, Hanna (Hrsg.): The Miracle Years. A Cultural History of West Germany 1949-1968, Princeton 2001, S. 110-125. 

Wörterbuch der Sozialistischen Jugendpolitik, Berlin 1975. 

Anmerkungen

  • [1]

     http://www.imdb.com/title/tt0050182/, Zugriff am 25.03.2014 um 18.25 Uhr.

  • [2]

     vgl. Thomas Ahbe: Deutsche Generationen nach 1945, in: Aus Politik und Zeitgeschichte: Gemeinsame Nachkriegsgeschichte? 3 (2007), 15. Januar 2007, S. 38-46 (39).

  • [3]

     vgl. Bernd Lindner: „Bau auf, Freie Deutsche Jugend“ – und was dann? Kriterien für ein Modell der Jugendgenerationen der DDR, in: Jürgen Reulecke (Hrsg.): Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert, München 2003, S. 187-215 (bes. S. 201, 205, 209).

  • [4]

     vgl. Generation im Wörterbuch der Sozialistischen Jugendpolitik, Berlin 1975, S. 87, zitiert nach: Lindner: „Bau auf, Freie Deutsche Jugend“, S. 189.

  • [5]

     vgl. Eric Hobsbawm: Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1998, S. 413.

  • [6]

     vgl. Aleida Assmann: Erinnerung als Erregung. Wendepunkte der deutschen Erinnerungsgeschichte, in: Wissenschaftskolleg zu Berlin, Jahrbuch 1998/1999, S. 200-220 (204f.).

  • [7]

     vgl. Dorothee Wierling: Mission to Happiness. The Cohort of 1949 and the Making of East and West Germans, in: Hanna Schissler (Hrsg.): The Miracle Years. A Cultural History of West Germany 1949-1968, Princeton 2001, S. 110-125 (114).

  • [8]

     vgl. Uta Poiger: Jazz, Rock and Rebels: Cold war Politics and American Culture in a Divided Germany, Berkeley 2000, S. 75.

Empfohlene Zitierweise

Hübner, Anne-Kristin: „Die wissen nicht, wohin mit ihrer Kraft“. Generationen in der frühen DDR: Der Film Berlin Ecke Schönhauser (1957). aventinus visio Nr. 8 [31.03.2014], in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/9848/

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Erstellt: 25.03.2014

Zuletzt geändert: 31.03.2014

ISSN 2194-3427