Reformation und Glaubenskriege (1517-1648)

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aventinus nova Nr. 44 [30.07.2013] / Skriptum 2 (2012) Nr. 1 – Unveränd. Nachdruck

Markus Studer 

Kloster Eberbach im Krieg

Bedeutende Verluste der Abtei während des Bauernkriegs und des Dreißigjährigen Kriegs 

Einleitung

Kriege bringen seit jeher durch Verluste an Menschenleben und Material allen beteiligten und oft auch unbeteiligten Parteien Schaden. Gerade die entstandenen wirtschaftlichen Einbrüche sind besonders für unbeteiligte Parteien auch in der Folgezeit eines Krieges nur schwer auszugleichen. So war auch das Kloster Eberbach im Rheingau besonders während der Frühen Neuzeit oft der Gefahr von Kriegen und deren Folgen ausgesetzt. Neben wirtschaftlichen Einbußen soll diese Arbeit insbesondere diejenigen Verluste durch Kriege beleuchten, die die Abtei bezüglich ihrer monastischen Integrität erlitten hat und der Frage nachgegangen werden, inwieweit sie sich auf das monastische Selbstbewusstsein auswirkten. Da in dieser Hinsicht das Große Weinfass von Eberbach im Bauernkrieg und die Klosterbibliothek im Dreißigjährigen Krieg die wichtigste Rolle spielen, ist der folgende Beitrag auf die Untersuchung dieser beiden Konflikte beschränkt. Um zu klären, warum Eberbach während dieser Kriege verglichen mit anderen Rheingauer Klöstern besonders hohe Verluste zu verzeichnen hatte, sollen zunächst die Besonderheiten der Abtei, ihre Rolle innerhalb des Zisterzienserordens und ihr wirtschaftlicher Erfolg von ihrer Gründung bis in die Frühe Neuzeit untersucht werden. Weiter werden militärische Gesichtspunkte aufgezeigt, die deutlich machen, wie verteidigungsfähig Eberbach im Kriegsfall war. Dabei spielen sowohl interne, insbesondere die Klostermauer, als auch externe Schutzeinrichtungen, nämlich das Rheingauer Gebück, eine Rolle. Bevor auf die Bedeutung des Großen Fasses und der Bibliothek als Beispiele für monastische Schöpfungskraft und deren Verlust durch Kriege eingegangen wird, werden separat der Bauernkrieg und der Dreißigjährige Krieg im Rheingau behandelt. Dabei liegt der Fokus besonders auf dem Verhältnis des Eberbacher Konvents zum Rheingau und seinen Bürgern. 

Ähnlich breit wie das Spektrum der behandelten Themen ist das der verwandten Quellen und Literatur: Als wichtige Quellen dienen eine bei Ferdinand W. E. Roth edierte, bis ins 17. Jahrhundert reichende Eberbacher Abtschronik [1], die den besonderen Stellenwert des Eberbacher Großen Fasses für den Konvent belegen sowie drei im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden befindliche Urkunden der Abtei [2], welche die wirtschaftliche Sonderstellung Eberbachs verdeutlichen. Darüber hinaus bietet der erst kürzlich erschienene Artikel über Eberbach in der „Germania Benedictina" u.a. von Hartmut Heinemann [3] für mehrere behandelte Themen tiefe Einblicke. Ein bisher unveröffentlichter Vortrag des gleichen Verfassers behandelt ausführlich das Rheingauer Gebück [4], während Hilmar Tilgner mit „Monastische Selbstdarstellung und reichsfürstlich-höfische Repräsentation" [5] das Große Weinfass thematisiert. Einen ausführlichen Abschnitt über den Bauernkrieg im Rheingau enthält das Werk „Der Bauernkrieg am Mittelrhein und in Hessen" von Wolf-Heino Struck [6] und der Komplex der ehemaligen Eberbacher Klosterbibliothek wird eingehend bei „Zisterzienser und ihre Bücher" von Nigel F. Palmer [7] behandelt.

Das Kloster Eberbach Geschichte und Besonderheiten

Das Kloster Eberbach wurde noch in der ersten großen Expansionswelle des Zisterzienserordens im Jahr 1136 am Kisselbach in der Nähe von Eltville am Rhein gegründet. Diese ging von den sogenannten Primarabteien des Ordens aus, die ihrerseits dem Mutterkloster der Zisterzienser Citeaux unterstanden. Zu ihnen gehörten die französischen Abteien La Ferté, Pontigny, Morimond und Clairvaux. Fast alle Zisterzienserabteien im Heiligen Römischen Reich wurden von Morimond gegründet - Himmerod und Eberbach allerdings von Clairvaux, dem der Ordensheilige Bernhard als Abt vorstand. [8]

Eberbach selbst war das Mutterkloster von vier Männerabteien, nämlich Schönau, Otterberg, Hocht (später Val-Dieu) und Arnsburg. Darüber hinaus oblag dem Eberbacher Abt die Visitation von zahlreichen Frauenklöstern, u.a. Altmünster in Mainz und Nonnenmünster in Worms. Ursprünglich war Citeaux durch den Kluniazenser Robert von Molesme gegründet worden, weil er und seine Gefährten eine striktere Einhaltung der Benediktsregel forderten, welche entsprechend fortan auch für die Zisterzienser galt. Die monastische Demut verlangte, dass die Mönche einfach leben sollten und auch ihre Klöster sollten einfach ausgestattet sein. Entsprechend heißt es in der Regel, dass die Mönche in Bezug auf ihre handwerklichen Erzeugnisse nicht überheblich sein sollen. [9] Dennoch entstanden nicht einmal 100 Jahre nach der Ordensgründung u.a. kunstvoll gestaltete Glasfenster, die lediglich der Forderung entsprachen, im Sinne der Einfachheit nicht farbenprächtig zu sein. [10] Ein Beispiel hierfür ist das noch heute im Eberbacher Abteimuseum zu besichtigende Grisaille- bzw. Flechtbandfenster aus dem späten 12. Jahrhundert. [11]Im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit verlor die monastische Tugend der Armut bei den Zisterziensern, zumindest in Bezug auf die Ausstattung ihrer Klöster, noch stärker an Bedeutung. Auch Eberbach verfügte über eine Vielzahl an liturgischem Gerät. Heute sind allerdings nur noch relativ wenige dieser Gegenstände, die den einstmaligen Reichtum der Abtei bezeugen, erhalten. Dazu zählen z.B. eine Kuss- bzw. Paxtafel mit einem von Papst Alexander VI. geweihten Lamm- Gottes-Relief aus Wachs [12] oder ein byzantinisches Reliquienkreuz [13], das vermutlich durch einen Kreuzfahrer oder Pilger nach Eberbach gelangte.

Einen besonderen Stellenwert im Kloster Eberbach hatten darüber hinaus seine Klosterbibliothek und das Große Weinfass. Da dieses im Bezug auf den Bauernkrieg und jene im Bezug auf den Dreißigjährigen Krieg von besonderer Bedeutung waren, wird beides im Folgenden noch behandelt werden. An dieser Stelle sei noch auf ein spezielles Werk des Eberbacher Buchbestandes, nämlich das „Exordium magnum Cisterciense" [14] eingegangen: Es handelt sich hierbei um einen Bericht vom Anfang des Zisterzienserordens, also ein Werk, das nicht nur für Eberbach, sondern für den gesamten Orden identitätsstiftend war. Entsprechend dürfte es in den meisten Zisterzienserabteien zum festen Buchbestand gehört haben. Die Besonderheit im Bezug auf Eberbach ist, dass ein Mönch aus Clairvaux, der spätere Eberbacher Abt Konrad, das Werk verfasste [15] und es insofern gerade für die Eberbacher Mönche von hoher ideologischer Bedeutung war.

Das wirtschaftliche System

Kennzeichnend für die Zisterzienser war besonders ihr wirtschaftlicher Erfolg, der ihnen u.a. die schnelle Ausbreitung ihres Ordens ermöglichte. Die Ursachen für das erfolgreiche Wirtschaften sind vielfältig. Im Folgenden werden mehrere Faktoren der Eberbacher Wirtschaft ohne Anspruch auf Vollständigkeit exemplarisch dargestellt. 

Einen wichtigen Aspekt stellte hierbei das im Vergleich zu anderen Orden ausgeprägte Konversensystem dar. Im Gegensatz zu den Kluniazensern legten die Zisterzienser, im Sinne der Regula Benedicti, größeren Wert auf die Handarbeit, die allerdings nur in der Anfangszeit des Ordens von den Mönchen selbst erledigt wurde. Stattdessen kümmerten sich bald größtenteils Konversen oder Laienbrüder um die täglich anfallende Arbeit, während das Hauptaugenmerk der Mönche die Liturgie war. [16] So waren erstere auch vom Stundengebet befreit, um ihrer Arbeit nachzugehen. Einige erhielten wichtige Positionen als Vorsteher bzw. Verwalter der Wirtschaftshöfe 17, der sogenannten Grangien.

Dennoch hatten die Konversen nicht den gleichen Stellenwert wie die Mönche des Ordens: Die meisten entstammten nicht dem Adel, sie genossen im Vergleich zu letzteren weniger Bildung, mussten während des Gebetes die hinteren Plätze in der Kirche einnehmen und hatten ein eigenes Dormitorium, das nicht wie das Mönchsdormitorium unmittelbar an der Kirche lag usw. Die deutliche Ungleichheit zwischen Mönchen und Laienbrüdern mündete nicht zuletzt in Aufständen der Konversen. So wurde beispielsweise der Eberbacher Abt Werner bei einem solchen Aufstand ermordet. [17] Wie in vielen anderen Zisterzienserabteien überwog die Zahl der Konversen die der Mönche auch in Eberbach um mehr als zwei Drittel. Erst das Aufkommen der Bettelorden im 13. Jahrhundert ließ die Zahl der Konversen deutlich abnehmen: Viele, die vormals teilweise aus wirtschaftlichen Gründen Laienbrüder wurden [18], traten jetzt lieber als voll anerkannte Mitglieder in die neuen Orden ein.

Ein zweiter Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg Eberbachs war das ausgeprägte Wirtschaftssystem der Abtei. Deren zahlreiche Besitzungen waren in mehrere sogenannte Syndikate eingeteilt. [19] Diese Syndikate, zugleich Stadthöfe, wurden von einem Syndikus verwaltet. Wirtschaftliche Erträge wurden von den einzelnen Besitzungen an den jeweils zuständigen Syndikus abgeführt, der sie an die Abtei selbst weiterleitete. Dieser wiederum stand im Lohn der Abtei. Einige Standorte, wie der Neuhof direkt neben Eberbach oder der Mapper Hof bei Hausen vor der Höhe unterstanden aber Eberbach selbst, ohne dass ein Syndikat ,zwischengeschaltet' war. Zu den Eberbacher Syndikaten zählten die Hauptstellen in Limburg, Boppard, Bingen, Mainz, Oppenheim und Frankfurt am Main.

Des Weiteren gehörten zu den genannten Besitzungen Eberbachs weitere Stadthöfe, Weinhöfe, Patronatskirchen, Forste, Mühlen und die insulae, Rheininseln, auf denen meist Fischfang betrieben wurde. Einen großen Teil des Gewinns, den Eberbach erwirtschaftete, brachte allerdings seit dem Hochmittelalter der Weinhandel ein. [20] Die Abtei verfügte über mehrere Schiffe, die Weinfässer rheinabwärts bis nach Köln transportierten. Der Ertrag des Weinverkaufs war sehr groß, da die Mönche keine Abgaben an den zahlreichen Zollstellen entlang des Rheins entrichten mussten, wie unter anderem ein durch König Friedrich II. ausgestelltes Privileg vom 1. Mai 1213 belegt. [21]Das Stifterwesen Eberbachs stellt einen weiteren wichtigen Aspekt des Wirtschaftssystems dar. Neben zahlreichen Geld- und Güterstiftungen durch Adlige und wohlhabende Bürger gestattete Papst Alexander IV. 1256 dem Konvent Verstorbene im Kloster zu beerdigen, auch wenn diese nicht zur familia [22] Eberbachs gehörten, also praktisch keine ,Mitglieder' der Gemeinschaft waren. [23] So ließen sich viele namhafte Adlige in Eberbach bestatten, u.a. drei Mainzer Erzbischöfe und ab 1311 eine Teillinie der Grafen von Katzenelnbogen. [24] Das hatte sowohl für den Konvent als auch für diejenigen, die sich Eberbach als ihre Grablege erwählten, Vorteile: Die Mönche beteten regelmäßig für das Seelenheil der Verstorbenen, und diese stifteten dem Kloster im Gegenzug oftmals große Geldsummen oder Gütermengen.

Der nächste Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg trifft nicht nur auf Eberbach, sondern auf den gesamten Orden zu: Im Gegensatz zu vielen kluniazensischen Gründungen handelte es sich bei den Klöstern der Zisterzienser um Abteien und nicht um Priorate. In der Klosterhierarchie steht der Abt immer über dem Prior. Bei den Prioraten der Kluniazenser stand dem Namen entsprechend ein Prior dem Kloster vor, wobei er wiederum dem Abt des Mutterklosters des Ordens, nämlich Cluny, unterstellt war. Dies bedeutete nicht zuletzt, dass sein Kloster Abgaben an das Mutterkloster zu leisten hatte. Somit stellte sich das kluniazensische Filiationssystem wesentlich zentralistischer dar als das der Zisterzienser [25]: Zwar wurden bei diesem die einzelnen Abteien vom Abt ihres jeweiligen Mutterklosters regelmäßig visitiert, aber sie konnten dennoch weitestgehend eigenständig wirtschaften, ohne Abgaben entrichten zu müssen.

Als weiterer Grund für das erfolgreiche Wirtschaften der Abtei seien schließlich noch die Gewährung der Zehntfreiheit durch Papst Honorius III. im Jahr 1222 und die entsprechende Bestätigung durch Papst Alexander IV. im Jahr 1255 genannt [26], ohne die Auswirkungen dieses Privilegs weiter vertiefen zu wollen.

Die im vorigen Kapitel genannten Besonderheiten Eberbachs und der oben beschriebene wirtschaftliche Erfolg führten noch während des Mittelalters zu einem ausgeprägten Reichtum der Abtei. Ohne Zweifel ließ dieser Umstand Eberbach für Diebe und Plünderer in und außerhalb von Kriegshandlungen besonders attraktiv erscheinen. Somit stellt sich die Frage, wie die Mönche in der Lage waren, ihre Besitzstände zu verteidigen. Dieser Aspekt wird im nächsten Kapitel behandelt werden. 

Befestigungen und Schutz im Krieg Militärische Aspekte Eberbachs

Schutz gegen Plünderer und Diebe bot den Kluniazensern nicht zuletzt die Lage ihrer Klöster, was allein deren Namen zeigen: So war zum Beispiel das in Italien gelegene Monte Cassino entsprechend auf einem Berg errichtet worden. Der Grund dafür war, dass die Mönche sich dadurch Gott näher fühlen konnten. Aber die erhöhte Lage ließ natürlich auch einen weiten Blick ins Umland zu, so dass Angreifer frühzeitig erkannt werden konnten. 

Über diesen Vorteil verfügten die meisten Zisterzienserabteien indes nicht: Ihre Klöster lagen in Tälern, weil der Orden eine starke Verbundenheit zu Wasser hatte. In den Kreuzgängen der Klöster wurden Brunnenhäuser errichtet, die ihr Wasser aus den nahegelegen Bächen speisten und die der rituellen Waschung und Hygiene dienten. Natürlich nutzte der Konvent die unmittelbare Wasserzufuhr ebenfalls für die Bewirtschaftung von umliegendem Ackerland. [27] Auch die Namen der Zisterzienserklöster bezeugen den Umstand der Tallage, wie etwa Clairvaux (lat. clara vallis) oder Eberbach selbst, dessen Name den durch das Kloster fließenden Kisselbach enthält. Hinzu kommt, dass viele Klöster, so auch Eberbach, im Sinne des monastischen Gedankens des contemptus mundi, der Weltverachtung, in der Abgeschiedenheit, entfernt von Dörfern oder Städten errichtet wurden, so dass keine schnelle Hilfe bei Übergriffen auf die Abtei zu erwarten war. Eberbach liegt in einer Talsohle zwischen zwei Taunusausläufern, die von teilweise bewaldeten Anhöhen flankiert wird. [28] Das barg die Gefahr, dass sich Diebe und Plünderer praktisch ungesehen nähern konnten. Deshalb schützte sich der Konvent mit einer Mauer, die den gesamten Klosterbereich umringt. Die Mauer ist an einigen Stellen bis zu vier Meter hoch und bot daher zumindest gegen einzelne Strauchdiebe einen gewissen Schutz [29]; in einigen Abteien der Zisterzienser war sie sogar „fast befestigungsartig" [30]. Zudem ist es denkbar, dass einige Mitglieder der klösterlichen familia, die teilweise in unmittelbarer Nähe des Klosters lebten, bewaffnet waren, denn Eberbach stellte auch einen kaiserlichen Gardesoldaten samt Ausrüstung in persona. Der Konvent war also in der Lage sich gegen Einzelpersonen zu schützen, niemals aber gegen bewaffnete Verbände, wie sie verschiedene Kriege auch in den Rheingau führten. Da Hilfe auch von nahegelegen Befestigungen, wie zum Beispiel der Burg Scharfenstein in Kiedrich, zu lange gebraucht hätte, gab es letztlich nur wirksamen Schutz durch eine militärische Befestigung, nämlich durch das Rheingauer Gebück.

Das Rheingauer Gebück

Das Rheingauer Gebück zog sich westlich von Lorchhausen und Kaub bis Niederwalluf im Osten und schützte den Rheingau nach Osten, besonders aber nach Norden, während der Rhein das Gebiet nach Süden und Westen gegen militärische Bedrohungen absicherte. Es handelte sich um einen ca. 35 Meter breiten Schutzwall [31], der in großen Teilen aus lebenden Pflanzen bestand. Dazu wurden Bäume gepflanzt, deren Äste zunächst gekappt wurden, um dann die neuen Triebe derart zu biegen, dass sie praktisch horizontal miteinander verflochten werden konnten. Dieses Biegen bzw. ,Bücken' fungierte entsprechend namensgebend für das Gebück. Wenn die Triebe schließlich weiter verwachsen waren, bildete das Gebück einen dichten pflanzlichen Wall. Zwar ist der gesamte pflanzliche Teil des Gebücks heute nicht mehr erhalten, aber dennoch auf historischen Karten nachvollziehbar, wie etwa auf einer Karte des Rheingauer Landmessers Andreas Trauttner von 1751, die den östlichen Teil zwischen Neudorf (heute Eltville-Martinsthal) und Niederwalluf zeigt. [32]Ergänzend wurden Wälle und Gräben angelegt, die allerdings nicht am gesamten Verlauf des Gebücks vorhanden waren, sondern nur stellenweise auftraten. [33] Allerdings errichteten die Rheingauer verschiedene Tore und Befestigungen entlang des Gebücks, von denen aus Feinde in Beschuss genommen werden konnten. Ein Beispiel hierfür ist der 1808 geschleifte ,Backofen' bei Niederwalluf, den der Eberbacher Mönch Hermann Bär im Jahr 1790 folgendermaßen beschreibt:

„Die erste und stärkste dieser Festungen war vor Niederwalluf an der Landstraße errichtet, um diesen Hauptpaß des Rheingaus zu decken. Sie bestand in einem grossen, mit massiven Mauern aufgeführten und gethürmten Bollwerke, das in der gemeinen Sprache der Backofen hieß. Diesen Namen erhielt es ohne Zweifel von seiner innern Einrichtung, kraft welcher sein gewölbtes Behältniß einer zahlreichen Besatzung zulänglichen Raum verschafte" [34]

Nach Bär war der Backofen einerseits vom Rhein und andererseits vom Gebück flankiert und bewahrte die Rheingauer dank seiner Stärke gegen viele Übergriffe. [35] Ein weiteres Beispiel für die Bollwerke entlang des Gebücks ist die in Teilen noch heute erhaltene Mapper Schanze nahe Hausen vor der Höhe, aber auch die übrigen 15 Bollwerke schienen in gleicher Weise wie der Backofen und die Mapper Schanze gebaut worden zu sein. [36] Die im Rheingau befindliche Seite war durch zahlreiche Straßen und Wege verbunden, so dass entlang des Gebücks relativ schnell Truppen [37], Munition oder Vorräte bewegt werden konnten.

Wann das Gebück errichtet wurde, kann nicht mit Sicherheit bestimmt werden: August von Cohausen geht davon aus, dass es bereits im Frühmittelalter entstand, da Germanen aus dem Norden das Land in Besitz genommen und durch Verteidigungsanlagen vor einfallenden Ungarn zu schützen gesucht hätten. [38] Diese Einschätzung erscheint jedoch mangels einschlägiger Belege wenig realistisch. Demgegenüber berichtet Hartmut Heinemann in seinem Vortrag über das Rheingauer Gebück, dass das praktisch den ganzen Rheingau betreffende Eberbacher Urbar „Oculus Memorie" 40 von 1211 an keiner Stelle etwas von einer Landwehr erwähnt, weshalb er davon ausgeht, dass das Gebück zu dieser Zeit noch nicht bestand. [39] 1363 veranlasste Erzbischof Gerlach von Mainz, das Dorf Rode nach Westen zu verlegen. Aus Rode wurde Neudorf, das heutige Eltville-Martinsthal. Auf der Trauttner-Karte ist noch die Kapelle des Dorfes Rode zu sehen, die deutlich außerhalb des Gebücks lag, während sich Neudorf innerhalb desselben befand. [40] Die These, Gerlach von Nassau habe Rode aus militärischen Gründen verlegen lassen, ist nach Heinemann allerdings unhaltbar, so dass auch hier kein Beleg für das bereits bestandene Gebück zu finden ist. Vielmehr war Gerlach von Nassau bestrebt, Rode dem Einfluss der Lindauer Gerichtsbarkeit zu entziehen, die östlich des Wallufbachs galt [41], welcher etwa parallel zum Gebück verläuft. [42]

Relativ sicher hingegen lässt sich die Existenz des Gebücks anhand einer Überlieferung aus dem Jahr 1347 nachvollziehen, in welcher der bereits erwähnte Gerlach seinen Brüdern Jagdrechte ausspricht, die den Rheingau betreffen. [43] Darin ist von einer „Hecke" [44] die Rede, mit der höchstwahrscheinlich das Gebück gemeint ist. In diesem Fall wäre eine erste Form des Gebücks bereits mehr als hundert Jahre vor der Errichtung der Bollwerke und Tore etabliert worden. Deren relativ gleichzeitige Erbauung lässt sich nämlich ziemlich genau auf die 1490er Jahre datieren. [45]Zwar unterscheidet sich das Gebück als militärische Grenze im Sinne seiner Funktion von anderen Territorialgrenzen wie kirchlichen oder politischen Grenzen, aber dennoch kann es für die Rheingauer als identitätsstiftend angesehen werden. Die einzelnen Rheingauer Gemeinden waren gebiets- und besitzungsmäßig voneinander getrennt, allerdings mussten sie in Bezug auf das Gebück als Gemeinschaft fungieren: Jede Gemeinde stellte einen bestimmten Anteil an Soldaten für die Landwehr [46], und jede Gemeinde hatte einen bestimmten Abschnitt des Gebücks zu pflegen. [47]Dieser Gemeinschaft trat schließlich noch das Dorf Rode durch seine oben genannte Verlegung bei. Die Abwehr gemeinsamer Feinde, wie etwa während der Mainzer Stiftsfehde [48], musste dieses Gemeinschaftsgefühl noch steigern. Zudem entwickelte sich ein gewisser Stolz und Vertrauen in das zunächst als unüberwindlich geltende Gebück. Dieses Vertrauen erfüllte sogar die der Welt entsagenden Eberbacher Mönche, wie sich im Folgenden noch zeigen wird.

Der Bauernkrieg und das Große Fass Eberbach und der Bauernkrieg im Rheingau

Im Vergleich zum Dreißigjährigen Krieg spielte das Rheingauer Gebück im Bauernkrieg noch eine untergeordnete Rolle, da es sich, setzt man die Definitionen nach Zedlers Universallexikon an, bei diesem um innere Aufstände handelte (bellum internum) und es nicht wie bei jenem galt, einen äußeren Feind vom Eindringen in den Rheingau abzuhalten (bellum defensivum). [49]Im Vorfeld des Bauernkrieges hielt sich der Reformprediger Caspar Hedio im Rheingau auf. Dieser war zwar gegen einen gewaltsamen Aufstand, allerdings brachte er in seinem Sendbrief an das Rheingauer Volk deutlich durch die Zehntbelastung entstehende soziale Missstände zur Sprache. [50]Seine Rede auf der Wacholderheide nahe dem Kloster Eberbach und sein Brief dürften einen großen Teil zur Erhebung der Bauern im Rheingau beigetragen haben.

Der Aufstand der Rheingauer Bauern begann am 23. April 1525 mit einem Zug auf das Eltviller Rathaus, um dort ihre Beschwerden vorzutragen. [51] Nachdem der Rat sie zunächst abgewiesen hatte, versammelten sie sich am zu Eberbach gehörenden Draiser Hof, um dort zu beschließen, dem Rat schriftliche Artikel mit ihren Beschwerden und Forderungen zu übergeben. In der Nacht zum 25. April besetzten die Aufständischen den Backofen und kontrollierten die Rheinfähre bei Walluf, um sich zumindest nach Außen absichern zu können. [52] Da der Rheingau noch bis zur Säkularisation dem Erzbistum Mainz unterstehen sollte [53], war der vom Mainzer Erzbischof eingesetzte Vitztum als dessen Vertreter für den Rheingau zuständig. Dieser berief am 29. April 1525 eine Versammlung mit allen Schöffen und Räten im Rathaus in Winkel ein. Hier wurden 29 Artikel schriftlich fixiert, die der Vitztum dem Domdekan übergab. Dieser forderte einige Tage Zeit, um die Artikel zu prüfen, allerdings zogen die Bauern einiger Rheingauer Gemeinden bereits am 2. Mai bewaffnet auf den Wacholder [54], um ihre Forderungen zu unterstreichen. Am 8. Mai wurden weitere Gemeinden zu einem Treffen eingeladen und eine Schanze um das Lager errichtet. [55] Die Verhandlungen der Rheingauer Bürgerschaft auf der einen Seite und dem Rheingauer Adel und dem Mainzer Domkapitel auf der anderen Seite fanden an den folgenden beiden Tagen statt. Das Ergebnis war eine modifizierte Version der 29 Artikel, in denen u.a. die Änderung der bisher ungleichen Belastung durch Abgaben von Rheingauer Bürgern einerseits und dem Adel andererseits gefordert wird. So heißt es beispielsweise im vierten Artikel:

„Alle, so Gueter im Rheingau liegen haben, geistlich und weltliches Standes, Edel und Unedel, sollen davon ihre Beede geben, aichten, wachen, raisen und sonst alle Dienstbarkeit wie andere gemeine Buerger thun; doch sollen die von Adel, was sie von freyen Lehenguetern haben, die von Alters frey gewest waeren, sollen auch noch frey gehalten werden mit der Beede." [56]

Besonders hart sollte es allerdings die Rheingauer Klöster treffen, deren Auflösung durch die Forderung beschlossen wurde. Die Festlegung besagte, dass keine Novizinnen und Novizen mehr aufgenommen werden durften. So sollte das ,Aussterben' des jeweiligen Klosters stattfinden. Nonnen oder Mönche, die ihren Konvent verlassen wollten, sollten dies nicht nur frei entscheiden dürfen, sondern darüber hinaus noch von ihrem jeweiligen Kloster dabei finanziell unterstützt werden. [57] Das Kloster Eberbach trug von allen Klöstern im Rheingau die Hauptlast, da im 21. Artikel gefordert wurde, dass der Wirtschaftshof zu Mappen aufgelöst werden sollte. [58] Vermutlich befürchteten die Rheingauer, dass sich Diebe oder Plünderer in dem jenseits der Mapper Schanze gelegenen Mapper Hof verstecken könnten. [59] Für das Kloster bedeutete der Verlust dieses Hofes indes massive wirtschaftliche Einbußen. Diese entstanden auch direkt durch die auf dem Wacholder lagernden Bauern: Da die Wacholderheide in unmittelbarer Nähe zum Kloster gelegen ist, versorgten sich die Bauern über Tage hinweg durch die in Eberbach gelagerten Vorräte, die fast gänzlich aufgebraucht wurden. [60] Darüber hinaus wurden mehrere tausend Liter Wein aus dem Großen Fass entnommen, wobei es auch zu Zerstörung von Klostergütern kam. [61]Zunächst wurde den Artikeln der Rheingauer Bauern durch das Domkapitel stattgegeben, um wieder Ruhe herzustellen. Längerfristig waren die Bauern aber auch im Rheingau nicht erfolgreich: Nachdem am 11. Juni der oberste Hauptmann des Schwäbischen Bundes Georg Truchseß von Waldburg sie zur Kapitulation aufgefordert hatte und Rheingauer Gesandte das Elend der Bauern in Pfeddersheim gesehen hatten [62], gaben sie schließlich kampflos auf. Die Kapitulation am 27. Juni hatte u.a. zur Folge, dass die Rheingauer Bürger 15.000 Gulden Kriegskosten leisten mussten, die zuvor akzeptierten Forderungen nun wieder zurückgewiesen wurden und die Rädelsführer hingerichtet wurden. [63] Diese sollten die einzigen Opfer des Bauernkrieges im Rheingau bleiben. Paul Richter schreibt hierzu:

„Es ist aber gewiß in erster Linie der innigen Verbindung zuzuschreiben, die zwischen der Volksbewegung und dem weltlichen Adel im Rheingau bestand [...]. Diese Verbindung wiederum und der ganze, minder gewalttätige, unblutige Verlauf der Erhebung war aber begründet in der besseren sozialen Lage, den freieren Lebensformen der Rheingauer, darin daß die Gegensätze zwischen Volk und Herren viel weniger schroff ausgebildet waren." [64]

Hier fällt auf, dass Richter ausdrücklich nur den „weltlichen Adel" nennt. Denn im Bezug auf die Geistlichkeit zeigte der Bauernkrieg im Rheingau sich ähnlich radikal wie andernorts, was vor allem die Forderung nach der Auflösung der Rheingauer Klöster und die Plünderungen in Eberbach verdeutlichen. Neben diesen kam Eberbachs Beitrag zur Niederschlagung des Aufstands von 7500 Gulden, was fast einem gesamten Jahreseinkommen des Klosters entsprach [65], als weitere schwerwiegende wirtschaftliche Belastung hinzu. Die ohnehin schon bestandene Kluft zwischen dem Konvent und den Rheingauern wurde dadurch noch größer, was ein Eintrag mit einer äußerst negativen Bewertung der Bauern in der Eberbacher Abtschronik nach dem Bauernkrieg zeigt: „Rustica gens, optima flens, pessima gaudens" („Das Bauernvolk ist gut zu ertragen, wenn es klagt, aber ganz schlecht, wenn es sich freut!"). [66] Die Ursache für den Hass der Bauern auf die Klöster wiederum war deren Reichtum und wirtschaftliche Sonderstellung, was u.a. die Forderung nach einer Gleichbehandlung bei den Abgaben im oben zitierten vierten Artikel aufzeigt. Welche Bedeutung aber insbesondere der Übergriff der Bauern auf das symbolträchtige Große Fass des Eberbacher Konvents hatte, soll das nächste Kapitel verdeutlichen.

Bedeutung des Großen Fasses für Eberbach

Kurz vor dem Bauernkrieg, im Jahr 1485, wurde das Eberbacher Große Fass vom Konvent in Auftrag gegeben und 1500, 15 Jahre später, schließlich vollendet. [67] In der Literatur wird es bezüglich des Bauernkrieges oft erwähnt, allerdings war sich die Forschung bis vor kurzem nicht über das Fassungsvermögen und damit über die Größe des Fasses im Klaren. So schreibt beispielsweise Wolf-Heino Struck, das Fass habe „nahezu 100000 Liter" [68] aufnehmen können, während Richter von der wesentlich geringeren Zahl von 300 Ohm ausgeht. [69] Erst in jüngerer Zeit machte Hilmar Tilgner deutlich, dass das Fassungsvermögen ca. 71.000 Liter betrug. [70]Freilich wurden in der Frühen Neuzeit vielerorts Fässer gefertigt, die teilweise noch größer waren als das Eberbacher Exemplar. Hier sind zum Beispiel zwei Heidelberger Fässer zu nennen: Erstens das im Jahr 1591 fertig gestellte und von Pfalzgraf Johann Casimir beauftragte Fass mit einem Fassungsvermögen von 128.000 Litern und zweitens das 1664 gefertigte und von Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz in Auftrag gegebene Fass mit einer maximal möglichen Befüllung von 195.000 Litern. [71] Dennoch stellte das Eberbacher Großfass deshalb eine Besonderheit dar, weil es zu einer Zeit geschaffen wurde, in der zwar durchaus schon Großfässer gebaut wurden, diese aber noch wesentlich kleiner waren als die exemplarisch Genannten: „Als ältestes erhaltenes Großgebinde im deutschsprachigen Raum" [72] führt Tilgner das 1472 fertiggestellte Straßburger Modell auf, das 8000 Liter aufnehmen konnte, während das nur 28 Jahre später entstandene Eberbacher Fass mit fast neunmal so viel Wein befüllt werden konnte. [73] Möglicherweise hatte dieses deshalb für später errichteten Großfässer einen Beispielcharakter.

All dies lässt den Schluss zu, dass das Großfass von Eberbach für den Konvent von außergewöhnlicher Bedeutung war. Die Mönche drückten ihre Kreativität und insbesondere den Wohlstand ihrer Abtei durch die Errichtung dieses Fasses aus. Dieser Ausdruck monastischer Schöpfungskraft blieb natürlich auch außerhalb des Konvents nicht ohne Beachtung. So schrieb der humanistische Dichter Vincentius Opsopoeus: 

„Wunder schaust du zuhauf, die Mutter Natur uns geschaffen; Die eines Menschen Hand schuf, / sind nicht minder berühmt. So hat den ehrnen Koloß vor Zeiten Rhodos bewundert, Die Pyramiden Memphis, / Caria Mausolos' Grab. Dräuend den Persern erschien schon lange Babylons Mauer, Welche Semiramis einst, / Gattin des Ninos, erbaut. Ist nicht auch Eberbachs Faß den Wundern der Alten vergleichbar, Denn ein größ'res besitzt / unser Planet nimmermehr" [74]Während die ältere Forschung der Ansicht des Eberbacher Priors Johannes Schäfer [75] folgend dieses Gedicht als Lobschrift auf das Großfass sah [76], vertritt Tilgner die Meinung, es handele sich dabei um „eine mit subtiler Ironie vorgetragene Satire" [77]. Obwohl diese Einschätzung der Intention Opsopoeus' angesichts des Vergleichs des Fasses mit Weltwundern wesentlich zutreffender ist als die des Priors, zeigt letztere jedoch deutlich das enorme Selbstbewusstsein der Mönche, zu dem das Fass beitrug.

Umso schmerzlicher mussten die Folgen des Bauernkrieges für diese gewesen sein. Während die wirtschaftlichen Verluste für die Abtei mittel- und langfristig ausgeglichen werden konnten, blieb doch die Demütigung, welche die Plünderer den Mönchen beibrachten, da das Fass dabei nicht nur zu ca. zwei Drittel geleert wurde, sondern einer der Eindringlinge sich sogar darauf setzte und die Osterkerze beschädigte. [78] Diese bildliche ,Überwindung' des Fasses muss den Mönchen lange Zeit bitter in Erinnerung geblieben sein. Nach seiner Leerung im Bauernkrieg wurde es nie wieder vollständig befüllt, stattdessen aber 1543, veranlasst durch Abt Andreas Bopparder, zu einem wesentlich kleineren Fass, das nur ca. 18.000 Liter aufnehmen konnte, umgebaut. [79]Die Abtei befand sich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, wie erwähnt, vor allem durch den Bauernkrieg auf einem wirtschaftlichen Tiefpunkt. Dies als einzige Ursache für die Aufgabe des Fasses in seiner ursprünglichen Größe anzusehen, ist meines Erachtens allerdings unzureichend: Der Konvent hätte auf den Umbau verzichten können und wirtschaftlich bessere Zeiten für eine Wiederinstandsetzung und Befüllung abwarten können. In diesem Fall hätte lediglich ein Problem durch Verlust von Lagerkapazitäten bestanden, die das Fass beansprucht hätte. Aber es wären im Gegensatz zu dem tatsächlich stattgefundenen Umbau desselben zunächst keine zusätzlichen Kosten entstanden. Vielmehr muss der Umbau auch deshalb veranlasst worden sein, weil mit dem Fass in starker Weise die negative Erinnerung seiner oben beschriebenen ,Überwindung' und Leerung während des Bauernkrieges verbunden war. Einen Hinweis hierzu geben chronikalische Aufzeichnungen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts:

„Magnum vas ebiberunt Rinckaviensis anno 1525 in tumultu rusticorum [...]. Hoc magnum Vas nihil Eberbac(ensi) monasterio attulit, immo plus damni, magnum nomen et vacuam (bur)sam. Qui se exaltat humiliatur et qui se humiliat, exaltatur." [80]

Mit „damni" (Nom. damnum) ist hier allgemein der Verlust gemeint, da der wirtschaftliche Verlust durch „vacuam bursam" (Nom. vacua bursa) spezifiziert wird. Mit „magnum nomen" könnte dagegen in zweideutiger Weise durchaus nicht nur der „Große Name" im Sinne der Bekanntheit gemeint sein, welche die Abtei durch den Bau und den Besitz des Fasses erhielt, sondern vielmehr diese, die ihr durch die Leerung des Fasses fortan anhaftete. Ersteres wird durch das Bibelzitat [81]ergänzt, während Letzteres sich in den Kontext einfügt, der die negative Bedeutung des Fasses für Eberbach ausdrückt.

Insgesamt hatte das repräsentative und bautechnisch zu dieser Zeit einzigartige Großfass von Eberbach nur eine Bestandszeit von 58 Jahren. Trotz dieser relativ kurzen Dauer ist es beim Konvent und auch in nachklösterlicher Zeit in der Literatur mit seiner Leerung als Sinnbild für den zumindest kurzweiligen Erfolg der Bauern in Erinnerung geblieben. Ähnlich verhält es sich bei der Eberbacher Bibliothek im Zusammenhang mit dem Dreißigjährigen Krieg. 

Der Dreißigjährige Krieg und die Klosterbibliothek Eberbach und der Dreißigjährige Krieg im Rheingau

Während der ersten Jahre des Dreißigjährigen Krieges blieb der Rheingau relativ unbehelligt. [82] Erst als im Jahr 1631 der schwedische König Gustav Adolf die Stadt Mainz belagerte, machte sich eine Heeresabteilung unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar zum Angriff auf den zu Mainz gehörigen Rheingau auf, um die Stadt zu isolieren. [83] Die Rheingauer besetzten ihre Bollwerke und schienen sicher zu sein, dass das Gebück sie vor einem feindlichen Übergriff schützen könnte. Dieses war allerdings, wie aus einem Bericht von 1619 hervorgeht, der nach einer Begehung u.a. durch den Vitztum zur Feststellung von Mängeln angefertigt wurde [84], an vielen Stellen in einem relativ schlechten Zustand.

Der Konflikt begann schließlich durch den Beschuss des Backofens bei Niederwalluf. [85] Hierbei handelte es sich allerdings um eine Finte der Angreifer, von der sich die Rheingauer Verteidiger täuschen ließen: Nachdem sie aufgrund des Scheinangriffs auf den Backofen dort ihre Truppen sammelten, brachen die Schweden zwischen Niederwalluf und Neudorf durch das Gebück und nahmen die Verteidiger in die Zange. [86] Diese flohen, weshalb Anfang Dezember 1631 der gesamte Rheingau in schwedische Hand fiel. Der Eberbacher Mönch Hermann Bär machte ausdrücklich nicht die Verteidigungsanlagen, sondern die Verteidiger selbst hierfür verantwortlich: „Durch den glüklichen Widerstand von einigen Tagen fielen sie in Uibermuth, hielten sich in ihren Schanzen unüberwindlich, und wurden sorglos." [87]

Zuvor hatte der Eberbacher Konvent unter Abt Leonhard das Kloster fluchtartig verlassen und sich mit einem seiner Handelsschiffe nach Köln abgesetzt. [88] Da die Mönche zu wenig Zeit hatten, den größten Teil des Klosterinventars zu verstecken bzw. in Sicherheit zu bringen, war Eberbach zwischen 1631 und 1635 permanent der Gefahr der Plünderung durch hessische und schwedische Soldaten ausgesetzt. [89] Dabei nahm die Abtei erheblichen Schaden, da neben dem Verlust von Vorräten und verschiedenen Wertgegenständen wie Reliquien, Kirchengeräten oder Gewändern nicht nur der größte Teil der Klosterbibliothek verschleppt oder vernichtet wurde, sondern auch Klostergebäude der Zerstörung zum Opfer fielen, wie zum Beispiel das Hospital. [90] Allein durch hessische Truppen entstand insgesamt ein Schaden von ca. 40.000 Reichstalern. [91] An Wein wurden insgesamt 400 Fuder, was etwa 384.000 Litern entspricht, geraubt. [92] Ein zeitgenössischer Bericht eines unbekannten Schreibers über die Zeit der schwedischen und hessischen Besatzung beschreibt die Verluste der Abtei folgendermaßen:

„Excedenti Sueco successit Hassus vicinus noster cum tribus vel quatuor millibus militum taliter tondens patriam uti parum lanae relictum fuerit: ad centum plaustra optimi vini avexit ad civitatem suam Castellensem cum duobus insignibus candelabris ante maiorem aram Ecclesiae nostrae antepositis, quorum valor ad mille florenos condendebat cum multis aliis picturis, quae in hodiernum diem cum candelabris in aula Castellensi visuntur." [93]

Zumindest konnten einige Wertgegenstände, wie die oben beschriebene Kuss- und Paxtafel, der Plünderung entgehen, wobei bis heute unklar ist, ob die Mönche sie versteckt zurückließen oder sie mit ins Exil nahmen. Zweiteres geschah mit dem Eberbacher Archiv, das größtenteils bis heute erhalten geblieben ist. [94]

Ab 1632 war der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna im Auftrag Gustav Adolfs für den Rheingau zuständig und bekam das Kloster Eberbach zu seinem persönlichen Gebrauch überschrieben. [95] Der als Treppenaufgang zum Bibliotheksbau dienende ,Schwedenturm' erinnert noch heute an diese Zeit der schwedischen Besatzung. Diese endete spätestens im Februar 1635, als der Rheingau durch kaiserliche Truppen zurückerobert wurde, deren eigentliches Ziel vermutlich die zunächst weiterhin durch schwedische Hand gehaltene Stadt Mainz war. Im April starteten schwedische Soldaten, ausgehend von Mainz, erneut einen Überfall auf Wiesbaden und den Rheingau, der zwar eingenommen, aber nicht gehalten werden konnte. [96] So zogen sich die Schweden nach Plünderungen wieder in die Stadt zurück. In der Folgezeit blieb der Rheingau relativ unbehelligt, sieht man von einem 1639 von schwedischen Soldaten in französischen Diensten durchgeführten, aber wieder durch bayerische Truppen abgewehrten Angriff ab. [97] Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges hatten 1644 die Rheingauer Bürger noch einmal unter einem Übergriff durch französische Soldaten auf ihr Land zu leiden. Diese hielten Mainz bis zum Kriegsende, und die Rheingauer mussten nicht nur den kaiserlichen Truppen Zahlungen leisten, sondern auch den Franzosen. [98]

Der Eberbacher Konvent kehrte bereits 1635 in sein Kloster zurück, allerdings ohne Abt Leonhard,der noch während der Exilzeit verstorben war. Der neugewählte Abt Nikolaus trat, angesichts der äußerst schwierigen Aufgabe der wirtschaftlichen Konsolidierung seiner Abtei, ein schweres Erbe an. [99] Nach dem Dreißigjährigen Krieg gelang es ihm, sie weiterzuführen, allerdings sollte der wirtschaftliche Erfolg früherer Zeiten wegen der enormen Verluste nie wieder erreicht werden. Erst im 18. Jahrhundert stabilisierte sich die wirtschaftliche Lage der Abtei allmählich. [100] Einen besonderen Stellenwert bezüglich der Plünderungen und Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges nahm die Eberbacher Klosterbibliothek ein.

Bedeutung der Klosterbibliothek für Eberbach

Vor der Ausbreitung der Universitäten im späten Mittelalter, waren insbesondere Klöster die Orte des Wissens. In ihren Bibliotheken wurde es bewahrt und in ihren Skriptorien wurden Kodices zu seiner Verbreitung kopiert. Auch nach der Erfindung des Buchdrucks blieben zumindest diejenigen Klosterbibliotheken bedeutsam, die noch ältere Bücher, nämlich in ihrer Ausführung einzigartige Handschriften, besaßen. Dazu gehörte auch die Eberbacher Bibliothek. 

Ein Urbar, das „Oculus memorie II" [101], gibt nicht nur Auskunft über Güter und Besitzungen der Abtei, sondern enthält auch eine Bücherbestandsliste aus dem Jahr 1502, also noch vor den Plünderungen während des Dreißigjährigen Krieges. Dieser Bibliothekskatalog wurde von Nigel F. Palmer in seinem Werk „Zisterzienser und ihre Bücher" [102] ediert. Daraus geht hervor, dass die Eberbacher Bibliothek im genannten Jahr über 754 Bücher verfügte [103], von denen der Großteil Handschriften waren, während der Anteil an Inkunabeln nur etwa 10% ausmachte. Vergleicht man diese Zahl mit dem Bestand der Eberbacher Mutterabtei Clairvaux, wird deutlich, dass diese kurze Zeit vorher, 1472, über 1788 Bände verfügte, also den Eberbacher Bestand über mehr als 1000 Exemplare übertraf, während Citeaux etwa im selben Zeitraum ca. 1200 Bände besaß. [104] Weniger bedeutsame bzw. wohlhabende Konvente des Ordens dürften dagegen entsprechend über weit weniger Bücher verfügt haben. Ähnlich verhielt es sich bei weltlichen Sammlungen im späten Mittelalter: So enthielt 1470 die der Medici in Florenz etwa 800 Bände [105], sodass Eberbach im Vergleich über eine relativ große Zahl an Büchern verfügte.

Im Kloster Eberbach gab es zwei Räumlichkeiten für die Bibliothek, eine Libraria maior und eine Libraria minor. Während die meisten Werke im Bibliotheksbau über dem Westflügel des Kreuzgangs untergebracht waren, befanden sich außerdem einige im sogenannten Armarium, einem kleineren Raum in der Nähe des Kirchenportals der Mönche. 

Wie an einigen, heute noch erhaltenen Bänden aus Eberbach nachzuvollziehen ist, waren die einzelnen Bücher am Buchrücken mit Signaturen versehen. Ein Buchstabe stand dabei für eine thematisch gegliederte Sektion und die darauffolgende Zahl für den Platz des jeweiligen Buches innerhalb der Sektion. Hierbei entfielen, gemäß des mittelalterlichen lateinischen Alphabets, die Buchstaben J, U und W. Da die 23 Buchstaben dieses Alphabets für die vorhandenen Sektionen der Libraria maior nicht ausreichten, wurde die letzte mit einem griechischen Z gekennzeichnet. In der Libraria minor gab es hingegen, endend mit dem Buchstaben H, deutlich weniger Sektionen, die in beiden Bibliotheksräumen jeweils etwa 20 Bände beinhalteten. 

Bei den Plünderungen während des Dreißigjährigen Krieges lassen sich zwei Phasen unterscheiden 108: In der ersten Phase, zwischen 1631 und 1632, wurde ein bedeutender Teil des Bücherbestandes durch hessische Offiziere nach Kassel verfrachtet, und in der zweiten Phase ließ der von Oxenstierna eingesetzte Amtmann Johann Philipp Murus einen weiteren Teil zunächst nach Frankfurt am Main bringen. In beiden Phasen lassen sich die verschleppten Bücher nicht in Zahlen fassen. Sicher ist, dass diese in Fässern abtransportiert wurden, wobei nicht einmal die Anzahl dieser Transportfässer genau bestimmt werden kann. [106] Große Teile der abgeführten Bücher wurden in der Folge verkauft, u.a. an Sammler wie den Earl von Arundel Thomas Howard [107] oder an William Laud, den Erzbischof von Canterbury [108]. Dadurch sind einige Bände der Eberbacher Bibliothek noch heute erhalten. Allerdings hat Palmer nachgewiesen, dass sich von den 754 im Bibliothekskatalog von 1502 aufgeführten Bänden heute nur noch knapp ein Fünftel u.a. in London, Oxford und Wiesbaden befinden. [109]

Hier stellt sich die Frage, was mit dem Großteil der Bücher geschah. Die Annahme, dass er ebenfalls aus Eberbach abtransportiert und bei der Übersetzung per Schiff nach Schweden auf der Ostsee untergegangen sein soll, ist deshalb unbegründet, weil dies erwiesenermaßen nur auf 1636 durch die Schweden beschlagnahmte Bücher aus Mainzer Bibliotheken zutraf. [110] Hingegen sind einige Bücher bis zur Auflösung des Klosters in Eberbach selbst verblieben, die nicht den Plünderungen des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer gefallen sind, wobei ihre Zahl praktisch nicht einzuschätzen ist. [111] Einige, für den Konvent wertvolle Bände, dürften von den Mönchen versteckt oder nach Köln ins Exil mitgenommen worden sein. Das lässt sich auch beim bereits genannten Bericht vom Anfang des Zisterzienserordens vermuten, der heute zum Bestand der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden gehört [112] und als ältestes erhaltenes Exemplar „durchaus zu Lebzeiten des Verfassers angefertigt worden sein" [113] könnte.

Dies bleibt allerdings angesichts der großen Menge bis heute verschwundener Bücher aus Eberbach eine Ausnahme. Da sich keine Anhaltspunkte über ihren Verbleib finden lassen, können diesbezüglich nur Vermutungen angestellt werden: Womöglich wurden sie unmittelbar nach dem Einmarsch schwedischer und hessischer Truppen in den Rheingau vernichtet. Dieser Verdacht erhärtet sich, wenn man bedenkt, dass das Hospital des Klosters nach seiner Einnahme abbrannte. [114]Das Feuer kann unmöglich während Kampfhandlungen stattgefunden haben, da der Konvent das Kloster unbesetzt zurückließ. Folglich ist eine mutwillige Brandstiftung durch Soldaten wahrscheinlicher, bei der durchaus auch Bücher zerstört worden sein könnten. Zudem ist es denkbar, dass sich ein wahrscheinlich wesentlich kleinerer Anteil des beschlagnahmten und anschließend verkauften Buchbestands bis heute in Privatbesitz befindet und wissenschaftlichen Untersuchungen daher unzugänglich geblieben ist.

Steht das „Exordium magnum Cisterciense" für ein Beispiel noch erhaltener und bedeutsamer Werke der Eberbacher Bibliothek, so sind „Yconomica" von Konrad von Megenberg [115] und ein unbekanntes Werk Meister Eckharts Beispiele für bedeutsame Verluste: Fragmente der „Yconomica" sind in einer Sammelhandschrift in der Biblioteca Apostolica Vaticana [116] erhalten. Zudem lässt sich ein Exemplar nachweisen, das sich in Privatbesitz befand, heute aber nicht mehr aufzufinden ist. [117] Sabine Krüger zufolge hat dieses ein Beisitzer des Wetzlarer Kammergerichts, Huldreich von Eyben, gegen Ende des 17. Jahrhunderts erworben. Lediglich der Zeitraum und der Ort, an dem dieser gelebt hat, geben vage Hinweise darauf, dass es sich bei seinem Exemplar in der Tat um die „Yconomica" aus Eberbach gehandelt haben könnte, sofern dieses zu den Büchern gehört hat, die zwischen 1631 und 1632 von Eberbach nach Kassel gebracht wurden. Hier hätte es der in Hessen lebende und schaffende von Eyben einige Jahre später durchaus erwerben können. Dafür gibt es allerdings keine Belege, so dass es sich bei der Eberbacher Handschrift auch um ein anderes Exemplar handeln könnte. Unbestritten bleibt allerdings ihr hoher Stellenwert, da die „Yconomica" heute weltweit nur noch in einem Einzelband existiert, der sich in Sevilla befindet. [118]Palmer bezeichnet die nicht mehr erhaltenen Eberbacher Eckhart-Bände als die „wohl [...] schmerzlichsten Verluste der ganzen Bibliothek". [119] Bei diesen handelte es sich, dem Bibliothekskatalog von 1502 zufolge, um drei Handschriften mit den Signaturen X18, X19 und X20. Allein Letztere ist mit einem auch heute bekannten Teil des „Opus tripartitum" zu identifizieren, während das Exemplar mit der Signatur X19 ebenfalls als Teil dieses Werks gekennzeichnet ist, der allerdings bis heute unbekannt ist, da das dazugehörige Initium im erhaltenen Eckhart-Gesamtwerk an keiner Stelle vorkommt. [120] Da Eckhart im „Opus tripartitum" eine riesige Anzahl an Thesen bearbeiten wollte, ist es in der Forschung umstritten, ob das gesamte Werk in der Tat auch vollendet wurde [121] oder ob nur einzelne Teilstücke zur Ausführung kamen. Schwieriger ist allerdings die Frage zu beantworten, um welches Buch es sich bei dem Exemplar mit der Signatur X18 handelte. Der entsprechende Eintrag im Eberbacher Bibliothekskatalog lautet: „Volumen maius magistri Eckardi Initium Agnitionem enim rerum" [122]. Palmer zufolge klingt das Initium „gut eckhartisch" [123], weshalb er ein Versehen oder eine mutwillige Fälschung des Katalogschreibers für ausgeschlossen hält. [124] Unabhängig davon findet sich das Initium im Wortlaut bei Macrobius' Kommentar zu Cicero's „Somnium Scipionis". [125] Es ist durchaus denkbar, dass Eckhart dieses Macrobius-Zitat am Anfang seines Buches platzierte. [126] Beim Band mit der Signatur X18 dürfte es sich also um ein bisher unbekanntes Werk Eckharts gehandelt haben bzw. um eines, von dessen sicheren Existenz die Forschung ausgeht, das aber heute nicht mehr erhalten ist, wie auch der Sentenzenkommentar des Philosophen und Mystikers. Diese Frage muss allerdings offen bleiben, weil der verzeichnete Titel und das Initium letztlich zu wenige Anhaltspunkte für eine genaue Einordnung liefern.

Wie oben beschrieben war eine Bibliothek wichtiger Bestandteil eines Klosters. Das belegen die Statuten der Zisterzienser, die bereits für eine Klosterneugründung neben dem Gründungskonvent und wichtigen Gebäuden wie der Kirche ausdrücklich eine Vielzahl von Büchern vorschreiben. [127]Durch ihre Bibliotheken hatten Mönche Zugang zu Bildung, was besonders im Mittelalter natürlich nicht selbstverständlich war. Umso mehr musste dieser Umstand einen großen Teil des monastischen Selbstbewusstseins ausgemacht haben. Dies trifft in besonderem Maße für das Kloster Eberbach zu, dessen Bibliothek, wie aufgezeigt, über einige Werke verfügte, deren Stellenwert durch ihre Einzigartigkeit auch den Mönchen bekannt gewesen sein musste. Ähnliche Vergleiche wie beim Großen Fass finden sich auch in Bezug auf die Eberbacher Bibliothek: So behauptet etwa Ferdinand Roth, sie hätte „früher als eine Art Weltwunder gegolten". [128] Auch wenn dieser Vergleich mehr als fragwürdig ist, bleibt doch unbestritten, dass der Verlust der Eberbacher Bibliothek den Konvent sehr hart getroffen haben muss. Der wirtschaftliche Ruin, der nach dem Dreißigjährigen Krieg drohte, konnte wieder abgewehrt werden, aber die neue Ausstattung der Bibliothek erreichte bei weitem nicht das einstige Niveau, waren doch viele ihrer einzigartigen Handschriften unwiederbringlich verloren.

Fazit

Es wurde deutlich, dass das Kloster Eberbach als wirtschaftlich starke Abtei im Kriegsfall für angreifende Verbände sehr attraktiv erschien, da diese sowohl gelagerte Vorräte als auch Kunstgegenstände, wie kostbares Sakralgerät, und Bücher vorfinden konnten. Dabei war die Abtei selbst nur durch eine relativ leicht zu überwindende Klostermauer geschützt. Das Rheingauer Gebück, das wie aufgezeigt mit hoher Wahrscheinlichkeit im Spätmittelalter etabliert worden war, zeigte sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts dagegen als veraltet und befand sich in einem mangelhaften Zustand. Die Rheingauer Verteidiger, die wie die Eberbacher Mönche großes Vertrauen in diese Verteidigungsanlage setzten, konnten letztlich seine Überwindung durch die schwedischen Angreifer nicht verhindern. 

Der Aufstand der Bauern, welcher zumindest im Rheingau erheblich weniger gewaltsam verlief als in anderen Gegenden, hatte jedoch beträchtliche Folgen für die im Rheingau befindlichen Klöster. So konnte sich auch Eberbach nur schwer von dem entstandenen Schaden erholen. Ähnlich verhielt es sich nach dem Dreißigjährigen Krieg, der die Abtei wirtschaftlich fast völlig ruinierte, was sich bis heute auswirkt: Die riesige Menge an Wein, die der Abt zur Finanzierung eines geplanten weitgehenden Neubaus des Klosters angesammelt hatte, wurde durch die Besatzer beschlagnahmt. So musste dieser ausbleiben, weshalb sich die Klostergebäude größtenteils noch heute im romanischen bzw. gotischen und nicht im barocken Stil präsentieren. 

Beide Kriege ließen die Entfremdung des in Klausur lebenden Konvents zur Rheingauer Bürgerschaft weiter wachsen: Nach dem Bauernkrieg sahen die Eberbacher Mönche entsprechend die Aufständischen in sehr schlechtem Licht und in Bezug auf den Dreißigjährigen Krieg machten sie die Rheingauer dafür verantwortlich, dass ihnen die Verteidigung ihrer Heimat gegen die angreifenden Schweden nicht gelungen war. 

Die Leerung des Eberbacher Großen Weinfasses und die Plünderung des Klosters durch eindringende Bauern trafen den Konvent äußerst schwer. Während die wirtschaftlichen Verluste nach dem Bauernkrieg ausgeglichen werden konnten, hatten die Mönche durch diesen Übergriff eine Demütigung erfahren, die lange Zeit inner- und außerhalb des Klosters im Gedächtnis blieb und neben den wirtschaftlichen Einbußen dafür sorgte, dass das Fass nie wieder vollständig befüllt und schließlich umgebaut wurde. 

Ähnlich verhielt es sich mit der Plünderung der Klosterbibliothek während des Dreißigjährigen Krieges, die u.a. mit den aufgeführten Konrad von Megenberg- und Meister Eckhart-Handschriften einen einzigartigen und entsprechend kostbaren Bestand aufweisen konnte. Das Verschwinden des Großteils der in ihr enthaltenen Werke war für die Eberbacher Mönche nicht zu verschmerzen, da eine Bibliothek, wie aufgezeigt, einen der wichtigsten Bestandteile des Klosters ausmachte. Zwar wurde in der Folgezeit eine neue Bibliothek etabliert, welche aber die Qualität ihrer Vorgängerin bei Weitem nicht erreichen konnte. Somit bedeutete sowohl der Übergriff auf sinnbildlich für monastisches Schaffenspotenzial stehende Besonderheiten der Abtei, wie das Große Fass und die Bibliothek, für den Konvent nicht nur materiellen Verlust, sondern vielmehr noch Verlust an Identität, der nicht einfach wirtschaftlich wieder ausgeglichen werden konnte, sondern dauerhaft war. 

Auch heute sind die großen Verluste durch Kriege der Abtei von enormer Auswirkung, wie z.B. die verschwundenen Eckhart-Bände. Während das Große Fass nach seinem Umbau unwiederbringlich verloren ist, kann bei den verschwundenen Büchern zumindest nicht ausgeschlossen werden, dass einige, die sich heute womöglich in Privatbesitz befinden, in Zukunft der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. 

Quellen- und Literaturverzeichnis Ungedruckte Quellen

Archivalien der Abtei Kloster Eberbach

  • HHStAW. Abt. 22. 436. 

    HHStAW. Abt. 22. U 196. 

    HHStAW. Abt. 22. U 201. 

    HHStAW. Abt. 22. U 483. 

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    HHStAW. Abt. 22. U 201. 

    HHStAW. Abt. 22. U 483. 

Unselbstständig edierte Quellen

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http://users.skynet.be/scourmont/script/docprim/ex_cist/sommairelatin.htm (Aufruf am 26.09.2011).

Die von der Landschaft des Rheingaus beschlossenen 29 Artikel. In: Struck, Wolf-Heino: Der Bauernkrieg am Mittelrhein und in Hessen. Wiesbaden 1975 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau, Bd. 21), S. 197-201.

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http://www.stiftmelk.at/regula/regula.htm#LVII (Aufruf am 26.09.2011).

Editionen

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Menzel, Karl / Sauer, Wilhelm (Hrsg.): Codex Diplomaticus Nassoicus. Nassauisches Urkundenbuch, Bd. 1, 3. Die Urkunden des ehemals kurmainzischen Gebiets, einschließlich der Herrschaften Eppenstein, Königstein und Falkenstein, der Niedergrafschaft Katzenelnbogen und des kurpfälzischen Amts Caub. Wiesbaden 1969.

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Toepfer, Michael: Die Konversen der Zisterzienser. Untersuchungen über ihren Beitrag zur mittelalterlichen Blüte des Ordens. Berlin 1983 (= Berliner historische Studien, Bd. 10. Ordensstudien 4).

Widmann, S.: Zur Geschichte von Eberbach während des dreissigjährigen Krieges. Wiesbaden 1882 (= Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Bd. 17), S. 28-34.

Abbildungen 

[In der Erstpublikation enthaltene Abbildungen können aus urhebrrechtlichen Gründen nicht gezeigt werden und sind unter http://www.skriptum-geschichte.de/?p=1119#Abbildungen abrufbar]

 

Markus Studer ist Student der Mittleren und Neueren Geschichte sowie der Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Studiengang Magister Artium. 


Lizenz für den Text und die Anmerkungen: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland (CC BY-ND 3.0)


Unveränd. Zweitpubl. v. Markzus Studer: Kloster Eberbach im Krieg. Bedeutende Verluste der Abtei während des Bauernkriegs und des Dreißigjährigen Kriegs, in: Skriptum. studentische onlinezeitschrift für geschichte und geschichtsdidaktik Ausg. 1/2012, URN: urn:nbn:de:0289-2012050349

 

Anmerkungen

  • [1]

    Eberbacher Abtschronik 1131-1618. In: Roth, Ferdinand W. E. (Bearb.): Geschichtsquellen des Niederrheingaus. Sonstige Geschichtsquellen des Niederrheingaus. Wiesbaden 1880 (= Fontes rerum Nassoicarum. Geschichtsquellen aus Nassau, Bd. 1, 3), S. 99-143.

  • [2]

    HHStAW. Abt. 22. U 196, HHStAW. Abt. 22. U 201 und HHStAW. Abt. 22. U 483.

  • [3]

    Heinemann, Hartmut: Eberbach. Geschichtlicher Überblick. In: Jürgensmeier, Friedhelm/Schwerdtfeger, Elisabeth (Bearb.): Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen. St. Ottilien 2011 (= Germania Benedictina, Bd. 4, 1), S. 383-428.

  • [4]

    Heinemann, Hartmut: Das Rheingauer Gebück (bisher unveröffentlichter Vortrag, mit freundlicher Genehmigung des Verfassers).

  • [5]

    Tilgner, Hilmar: Monastische Selbstdarstellung und reichsfürstlich-höfische Repräsentation. Das ,Grosse Fass' von 

  • [6]

    1485 der Zisterzienserabtei Eberbach und seine Parallelen in Mitteleuropa bis 1700. In: Riedel, Wolfgang (Hrsg.): Das Zisterzienserkloster Eberbach an der Zeitenwende. Abt Martin Rifflinck (1498-1506) zum 500. Todesjahr. Mainz 2007 (= Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, Bd. 120), S. 287-337. Struck, Wolf-Heino: Der Bauernkrieg am Mittelrhein und in Hessen. Wiesbaden 1975 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau, Bd. 21).

  • [7]

    Palmer, Nigel F.: Zisterzienser und ihre Bücher. Die mittelalterliche Bibliotheksgeschichte von Kloster Eberbach im Rheingau unter besonderer Berücksichtigung der in Oxford und London aufbewahrten Handschriften. Regensburg 1998. 

  • [8]

    Vgl. Heinemann, Eberbach, S. 385.

  • [9]

    Regula Benedicti. Cap. LVII: „1. Artifices si sunt in monasterio cum omni humilitate faciant ipsas artes, si permiserit abbas. 2. Quod si aliquis ex eis extollitur pro scientia artis suae, eo quod videatur aliquid conferre monasterio, 3. hic talis erigatur ab ipsa arte et denuo per eam non transeat, nisi forte humiliato ei iterum abbas iubeat."

  • [10]

    Vgl. Jülich, Theo/Naumann, Christopher: Die Fenster der Zisterzienser. In: Jacob, Jens (Hrsg.): Bernhard von 

  • [11]

    Clairvaux. Der Zisterzienserheilige zur und in der Kunst. Ausstellung Abteimuseum Kloster Eberbach 2003. Bad Kreuznach 2003, S. 54. Vgl. Abb. I.

  • [12]

    Vgl. Abb. II. und Riedel, Wolfgang: Sakrale Goldschmiedekunst der Gotik im Rheingau. Eltville 2010, S. 15f. Vgl. Abb. III.

  • [13]

    Griesser, Bruno (Hrsg.): Exordium magnum Cisterciense sive narratio de initio Cisterciensis ordinis. Auctore

  • [14]

    Conrado. Rom 1961 (= Series scriptorum S. Ordinis Cisterciensis, Bd. 2).

  • [15]

    Palmer, S. 83: „Der Autor, Konrad von Eberbach, war seit 1169/70 Mönch in Clairvaux, wo er einige der Fratres noch erlebte, die den hl. Bernhard persönlich kannten [...]. Er scheint sein Werk, dessen erste Bücher die Anfänge des Ordens und die Verhältnisse in Clairvaux beschreiben, noch dort begonnen, aber unter Abt Theobald (1206­1221) in Eberbach abgeschlossen zu haben. Nach Theobalds Tod im Jahre 1221 wurde Konrad zum Abt von Eberbach gewählt, starb aber am 18. September desselben Jahres.".

  • [16]

    Frank, Karl Suso: Die Geschichte des christlichen Mönchtums. Darmstadt 1993, S. 77: „Die von vielen Klöstern übernommene Kulturarbeit der Landrodung führte in ihrem Ergebnis wiederum zu landwirtschaftlichen Großunternehmen, die sich nicht mehr von ihrer Hände Arbeit ernähren mußten, sondern vom Ertrag der von den Konversen betriebenen Landwirtschaft sorglos und behaglich leben konnten."

  • [17]

    Vgl. Heinemann, Eberbach, S. 390. 

  • [18]

    Vgl. Rösener, Werner: Die Konversen der Zisterzienser. Ihr Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg am Beispiel von Eberbach und anderen Zisterzienserklöstern. In: Nassauische Annalen 111 (2000). S. 19.

  • [19]

    Vgl. Schnorrenberger, Gabriele: Wirtschaftsverwaltung des Klosters Eberbach im Rheingau. 1423-1631. Wiesbaden 1977 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau, Bd. 23), S. 168.

  • [20]

    Vgl. Engels, Peter: Eberbach. Wirtschaftliche, rechtliche und soziale Verhältnisse. In: Jürgensmeier, Friedhelm/Schwerdtfeger, Elisabeth (Bearb.): Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen. St. Ottilien 2011 (= Germania Benedictina, Bd. 4, 1), S. 431f.

  • [21]

    Hier die Bestätigung dieses und weiterer Privilegien durch den Mainzer Erzbischof Peter im Jahr 1313:Vgl. HHStAW. Abt. 22. U 483. 

  • [22]

    Hiermit ist die Klostergemeinschaft im weiteren Sinn, also neben Mönchen und Konversen auch beispielsweise Pfründner, gemeint.Vgl. Kroeschel, K.: Art. „familia". In: Handwörterbuch zur Deutschen Rechtsgeschichte 1 (1971), Sp. 1067.

  • [23]

    Vgl. HHStAW. Abt. 22. U 201 und Rossel, Karl (Hrsg.): Die Urkunden der Abtei Eberbach im Rheingau, Bd. 2,1. Wiesbaden 1865. Nr. 317, S. 79f. 

  • [24]

    Engels, S. 429: „Die Grablege dieser Eberbach eng verbundenen Grafenfamilie befand sich in der Eberbacher Klosterkirche an vornehmer Stelle im südlichen Querhausarm, der noch im 18. Jahrhundert als „Grafenchor" bezeichnet wurde. Die neun gotischen Südkapellen aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in der Klosterkirche legen Zeugnis umfangreicher Schenkungen weiterer adeliger Wohltäter des Rheingauklosters ab, die sich dafür das Begräbnisrecht in der entsprechenden Kapelle sicherten: die Familien von Dotzheim, von Kronberg, von Rüdesheim, von Scharfenstein und von Geroldstein.".

  • [25]

    Vgl. Frank, S. 62.

  • [26]

    Vgl. HHStAW. Abt. 22. U 196 und Rossel, Nr. 313, S. 75-77. 

  • [27]

    Vgl. Eberl, Immo: Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens. Ostfildern 2007, S. 194.

  • [28]

    Vgl. Abb. V

  • [29]

    Vgl. Abb. VI.

  • [30]

    Eberl, S. 194. 

  • [31]

    Heinemann, Gebück, S. 12: „Bemerkenswert erscheint mir noch die von Trauttner 1748 angegebene Idealbreite des Gebücks, nämlich 8 Ruthen. Danach bemißt er, ob die einzelnen Abschnitte des Gebücks die richtige Breite haben oder nicht. Man darf bei einer Länge der Mainzer Ruthe von rund 4,5 m somit mit einer Breite von etwa 35 Metern rechnen. Wenn Pater Hermann Bär 1790 die Breite des Gebücks mit 50 Schritt angibt, was ich schon erwähnt habe, so dürften sich die Angaben decken.".

  • [32]

    Vgl. Abb. IV

  • [33]

    Heinemann, Gebück, S. 1.

  • [34]

    Bär, Hermann: Beiträge zur Mainzer Geschichte der mittleren Zeiten, Bd. 2. Diplomatische Nachrichten von der natürlichen Beschaffenheit und Kultur des Rheingaues in mittleren Zeiten. Mainz 1790, S. 187.

  • [35]

    Vgl. Bär, S. 187.

  • [36]

    Vgl. Heinemann, Gebück, S. 11.

  • [37]

    Vgl. Grubert, Christian: Rheingau, Taunus und Gebück. Zur Geschichte von Landschaft und Landwehr in Zeit und Raum. Bettendorf 2005 (= Studienreihe des Kultur-Instituts Imago mundi, Bd. 14), S. 29. 

    Grubert bezieht sich hierbei auf eine unveröffentlichte Diplomarbeit aus dem Jahr 1990:Theis, Stefan Andreas: Zur Geschichte der Rheingauer Landwehr - das Rheingauer Gebück im Hessischen Forstamt Eltville. (Unveröffentlichte Diplomarbeit FH Hildesheim/Holzminden, Fb. Forstwirtschaft in Göttingen). 

  • [38]

    Vgl. Cohausen, Karl August von: Das Rheingauer Gebück. Wiesbaden 1874 (= Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Bd. 13), S. 167.

  • [39]

    Vgl. Heinemann, Gebück, S. 6.

  • [40]

    Vgl. Abb. IV

  • [41]

    Vgl. Heinemann, Gebück, S. 7.

  • [42]

    Vgl. Abb. IV

  • [43]

    Vgl. Heinemann, Gebück, S. 8f.

  • [44]

    Menzel, Karl / Sauer, Wilhelm (Hrsg.): Codex Diplomaticus Nassoicus. Nassauisches Urkundenbuch, Bd. 1, 3. Die Urkunden des ehemals kurmainzischen Gebiets, einschließlich der Herrschaften Eppenstein, Königstein und Falkenstein, der Niedergrafschaft Katzenelnbogen und des kurpfälzischen Amts Caub. Wiesbaden 1969, S. 242: „Auch bekennen wir in, daz si unser oberste voerster sin von der Waltaffen uber unsern walt daz die hoehe heisset biz zu Lorche in den Rin unde dar umbe mogen si da uffe iagen alse dicke si wollen uber lant uf den Rin mit zu der hecken.". 

  • [45]

    Vgl. Heinemann, Gebück, S. 4.

  • [46]

    Vgl. Richter, Paul: Der Rheingau. Eine Wanderung durch seine Geschichte. Wiesbaden 1913, S. 108f.

  • [47]

    Heinemann, Gebück, S. 4

  • [48]

    1461-62 versuchte Diether von Isenburg zum wiederholten Mal, den Rheingau anzugreifen. Dabei traf er allerdings auf starken Widerstand und musste unter einigen Verlusten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Vgl. Richter, S. 145f. 

  • [49]

    Vgl. Anonym: Art. „Krieg, ein Augenmerck derer Völcker". In: Johann Heinrich Zedlers Grosses vollständiges Universallexicon aller Wissenschafften und Künste 15 (1737), Sp. 1891f.

  • [50]

    Vgl. Richter, S. 191.

  • [51]

    Vgl. Struck, S. 29.

  • [52]

    Vgl. Struck, S. 30. 

  • [53]

    Noch heute bilden die Wappen der meisten Rheingauer Dorfgemeinden neben jeweils ortstypischen Merkmalen das Mainzer Rad ab.

  • [54]

    Vgl. Struck, S. 30f.

  • [55]

    Vgl. Struck, S. 31.

  • [56]

    Die von der Landschaft des Rheingaus beschlossenen 29 Artikel. Artikel 4. In: Struck, S. 199. 

  • [57]

    Vgl. Die von der Landschaft des Rheingaus beschlossenen 29 Artikel. Artikel 16. In: Struck, S. 200. 

  • [58]

    Vgl. Die von der Landschaft des Rheingaus beschlossenen 29 Artikel. Artikel 21. In: Struck, S. 200. 

  • [59]

    Vgl. Heinemann, Eberbach, S. 412. 

  • [60]

    Söhn, Johann: Geschichte des wirtschaftlichen Lebens der Abtei Eberbach im Rheingau vornehmlich im 15. und 16. Jahrhundert. Wiesbaden 1914 (= Veröffentlichungen der Historischen Commission für Nassau, Bd. 7), S. 25: „Auch Eberbach wurde überfallen und musste den Bauern 80 Fuder Wein, 600 Malter Brot, alle Hämmel, Schafe, Ochsen, Kühe, Kälber, Hühner, Tauben und alles Dörrfleisch preisgeben.".

  • [61]

    Tilgner, S. 295: „Dabei kam es auch zu Erscheinungen von Vandalismus. Die Rheingauer hatten im Kloster Urkunden, Bücher und Register verwüstet sowie innerhalb und außerhalb des Klosterberings durch Fällen von Bäumen erheblichen Schaden verursacht.". 

  • [62]

    Vgl. Struck, S. 87f.

  • [63]

    Vgl. Struck, S. 88.

  • [64]

    Richter, S. 212.

  • [65]

    Vgl. Tilgner, S. 319.

  • [66]

    Eberbacher Abtschronik. In: Roth, Geschichtsquellen, S. 138 (Übersetzung nach Staab, Josef: Begleitheft zur Konzertaufführung der Carmina Cisterciensia).

  • [67]

    Vgl. Tilgner, S. 289.

  • [68]

    Struck, S. 36.

  • [69]

    Vgl. Richter, S. 205.

  • [70]

    Vgl. Tilgner, S. 292.

  • [71]

    Vgl. Tilgner, S. 322.

  • [72]

    Vgl. Tilgner. S. 301.

  • [73]

    Vgl. Tilgner, S. 301. 

  • [74]

    Eberbacher Abtschronik. In: Roth, Geschichtsquellen, S. 115 (Übersetzung nach Staab, Josef: Landwirtschaft und Weinbau der Eberbacher Zisterzienser. In: Müller, Walter/Schmitt-Lieb, Willy/Staab, Josef (Red.): Eberbach im Rheingau. Zisterzienser, Kultur, Wein. Eltville 1987. S. 116).

  • [75]

    Vgl. Eberbacher Abtschronik. In: Roth, Geschichtsquellen, S. 114f.

  • [76]

    Hier sei nur ein Beispiel genannt: Vgl. Staab, S. 110.

  • [77]

    Tilgner, S. 334.

  • [78]

    Vgl. Tilgner, S. 295.

  • [79]

    Vgl. Tilgner, S. 297. 

  • [80]

    Chronikalische Notizen über Kloster Eberbach 1500-1552. In: Roth, Geschichtsquellen, S. 176.

    Übersetzung nach Staab, Josef: Begleitheft: „Das große Fass tranken die Rheingauer im Bauernkrieg anno 1525 aus. Es brachte dem Eberbacher Kloster nichts als Verdruss, einen großen Namen und eine leere Kasse. Wer sich erhöht, wird erniedrigt, und wer sich erniedrigt, wird erhöht".

  • [81]

    Vgl. Luk. 14, 11/Mt. 23, 12.

  • [82]

    Vgl. Richter, S. 243f.

  • [83]

    Vgl. Palmer, S. 32. 

  • [84]

    Vgl. Heinemann, Gebück, S. 9.

  • [85]

    Vgl. Bär, S. 193.

  • [86]

    Vgl. Bär, S. 194.

  • [87]

    Bär, S. 194.

  • [88]

    Vgl. Richter. S. 246f.

  • [89]

    Vgl. Palmer. S. 33.

  • [90]

    Vgl. Schnorrenberger, S. 115.

  • [91]

    Vgl. Schnorrenberger, S. 115.

  • [92]

    Vgl. Heinemann, Eberbach, S. 419.

  • [93]

    Bericht von 1631. In: Roth, Geschichtsquellen, S. 209. 

    Hierzu Widmann, S.: Zur Geschichte von Eberbach während des dreissigjährigen Krieges. Wiesbaden 1882 (= Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Bd. 17), S. 31: „Drei- bis viertausend Hessen schoren - wie der Berichterstatter sich ausdrückt - das Vaterland vollends glatt. Gegen 100 Fuder des besten Weins wanderten nach Kassel, zwei Kandelaber im Wert von 1000 Gulden wurden vom Hochaltar weggeraubt und mit vielen Gemälden gleichfalls nach der Residenz des Landgrafen verbracht.".

  • [94]

    Vgl. Heinemann, Eberbach, S. 419.

  • [95]

    Vgl. Palmer, S. 33.

  • [96]

    Vgl. Richter, S. 251.

  • [97]

    Vgl. Richter, S. 252.

  • [98]

    Vgl. Richter, S. 254.

  • [99]

    Vgl. Heinemann, Eberbach, S. 420.

  • [100]

    Vgl. Heinemann, Eberbarch, S. 420. 

  • [101]

    Vgl. HHStAW. Abt. 22. 436.

  • [102]

    Der Bibliothekskatalog von 1502. In: Palmer, S. 231-275.

  • [103]

    Vgl. Palmer, S. 37.

  • [104]

    Vgl. Eberl, S. 221.

  • [105]

    Vgl. Eberl, S. 222. 

  • [106]

    Vgl. Palmer, S. 34-36.

  • [107]

    Vgl. Palmer, S. 38.

  • [108]

    Vgl. Palmer, S. 40.

  • [109]

    Vgl. Palmer, S. 37f.

  • [110]

    Vgl. Palmer, S. 34.

  • [111]

    Vgl. Palmer, S. 38.

  • [112]

    Hs. 381, vgl. Palmer, S. 84.

  • [113]

    Palmer, S. 84. 

  • [114]

    Vgl. Schnorrenberger, S. 115.

  • [115]

    Krüger, Sabine: Einleitung. In: Krüger, Sabine (Hrsg.): Konrad von Megenberg. Werke. Ökonomik. Stuttgart 1973 (= Monumenta Germaniae Historica. Staatsschriften des späteren Mittelalters, Bd. 3, 1), S. IX-XXXIX.

  • [116]

    Pal. Lat. 1252, vgl. Schuba, Ludwig: Die medizinischen Handschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek. Wiesbaden 1981 (= Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg, Bd. 1), S. 290-292 und Krüger, S. XXVI.

  • [117]

    Vgl. Krüger, S. XXVI.

  • [118]

    Bibliotheca Colombina Ms. 7-7-32, vgl. Krüger, S. XXII.

  • [119]

    Palmer, S. 124. 

  • [120]

    Vgl. Palmer, S. 125.

  • [121]

    Vgl. Palmer, S. 124.

  • [122]

    Der Bibliothekskatalog von 1502. In: Palmer, S. 256.

  • [123]

    Palmer, S. 125.

  • [124]

    Vgl. Palmer, S. 125.

  • [125]

    Vgl. Willis, James A. (Hrsg.): Ambrosii Theodosii Macrobii Commentarii in somnium Scipionis 1, 8, 3. Stuttgart 1994, S. 37. 

  • [126]

    Im heute erhaltenen Eckhart-Gesamtwerk finden sich zahlreiche Bezugnahmen auf die genannte Schrift des Macrobius. Hier sei nur ein Beispiel genannt: Christ, Karl: III: Verzeichnis der von Meister Eckhart zitierten Autoren und von den Herausgebern in den Anmerkungen aufgeführten Quellen. In: Christ, Karl (Hrsg.): Magistri Echardi Expositio sancti Evangelii secundum Iohannem. Stuttgart 1994 (= Meister Eckhart. Die deutschen und lateinischen Werke. Die lateinischen Werke, Bd. 3), S. 749.

  • [127]

    Capitula Cisterciensis Ordinis. Cap. VIIII, 4: „Non mittendum esse abbatem novum in locum novellum. sine monachis ad minus XII nec sine libris istis psalterio, hymnario, collectaneo, antiphonario, gradali, regula, missali, nec prius nisi extructis his officinis: oratorio, refectorio, dormitorio, cella hospitum, et portarii, quatinus ibi statim et Deo servire et regulariter vivere possint.". 

  • [128]

     Roth, Dreißigjähriger Krieg, S. 4.

Empfohlene Zitierweise

Studer, Markus: Kloster Eberbach im Krieg. Bedeutende Verluste der Abtei während des Bauernkriegs und des Dreißigjährigen Kriegs. aventinus nova Nr. 44 [30.07.2013] / Skriptum 2 (2012) Nr. 1, in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/9819/

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Erstellt: 30.07.2013

Zuletzt geändert: 31.07.2013

ISSN 2194-1963